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Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 00:10
von Lifter83
Hallo Gerhard,

ich meine eher sowas:

https://de.wikipedia.org/wiki/Batteriemanagementsystem

Da wird die Einzelzelle gemessen.

in einem VRLA Akku mit 12V sind 6 Zellen als Block ohne Möglichkeit da die Einzelzelle zu messen.

Aus einem Block driftet aber meist nur eine Zelle weg. Wenn du jetzt die Spannung über alle gleich hältst bekommen die nicht defekten mehr Strom als heile Block und neigen eher zum Gasen, gehen also schneller kaputt. Das ist dann in meinen Augen kontraproduktiv.

Bei einer aus Einzelzellen aufgebauten Batterie tauscht man die schadhafte Zelle. Meist kostet da aber auch eine Zelle soviel wie Wolfgangs ganze Batterie. Da fallen dann die 20-30 EUR pro Zelle für die Messtechnik nicht so auf. Ohne BMS werden die Einzelzellen meist monatlich gemessen und protokolliert.

Da die Ladespannung auch noch temperaturbhängig misst man bei einem BMS auch noch die Batterietemperatur und steuert den Lader entsprechend.

Bei der simplen Anlage im KFZ sollten die Zellen eben nur alle die gleiche Kapazität und Grundladung haben. Das gelegentliche überladen bei Vollgas sorgt normalerweise für den Ausgleich. Das ist bei der 12V Einzelbatterie ja auch so.

Man bezahlt es halt mit der etwas geringeren Lebensdauer einer Starterbatterie. Große USV Batterien leben eigentlich mehr als 10 Jahre.


Gruss Axel

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 08:07
von Werinhari
erni417 hat geschrieben:Hallo Wolfgang,

wäre es Dir wohl möglich, bei Deinen drei Batterien vom Typ VARTA Blue Dynamic 12V / 70Ah jeweils das Typenschild zu fotografieren (steht wohl an der Seite) und die drei Fotos hier zu posten ?

Ist nur so eine Idee, wenn Du sie völlig abwegig findest, lass es.

Herzl Gruß
von Rango (Erni)
Hallo Rango,

ich verstehe nicht recht, inwiefern uns das weiterbringen soll?
Die Typenschilder sind im übrigen alle drei identisch.

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 08:21
von gerhard_56
Hallo Axel,
ok ich verstehe. Es geht um die gleiche Problematik aber auf der Ebene einer einzelnen Batteriezellen und da stimme ich Dir zu, dass das bei einem Unimog Unsinn ist.
Hier wurden aber Balancer vorgeschlagen, die das ganze auf der 12 V Ebene, also der ganzen Batterie, machen und das macht auch in einem Unimog Sinn.
LG Gerhard

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 08:36
von Werinhari
gerhard_56 hat geschrieben:Hallo Axel,
ok ich verstehe. Es geht um die gleiche Problematik aber auf der Ebene einer einzelnen Batteriezellen und da stimme ich Dir zu, dass das bei einem Unimog Unsinn ist.
Hier wurden aber Balancer vorgeschlagen, die das ganze auf der 12 V Ebene, also der ganzen Batterie, machen und das macht auch in einem Unimog Sinn.
LG Gerhard
Moin Gerhard,

ich habe mich mal grob informiert. Ob die Geräte (unter anderem das, dessen Beschreibung Du in einem der letzten Posts zeigtest) allerdings den rauhen Betrieb in einem Unimog überstehen, wenn ich mir schon so diese dünnen Anschlussdrähte für angeblich 5A, das kleine Plastikgehäuse ohne jegliche Kühlmöglichkeit und den günstigen Preis ansehe, weiß ich nicht so recht. Überhaupt werden sie meines bisherigens Wissens eher sehr häufig eher im Modellbau und im Bereich Solaranlagen eingesetzt.
Ich denke, dass die Dinger auch an die herrschenden Strom-/Leistungsverhältnisse angepasst sein müssen. Wirklich bealstbare Angaben dazu kann man meistens nicht finden.
Trotzdem interessiert mich die Sache, und ich werde mich mal näher damit befassen.
Meine Anfrage bezüglich der mechanischen Kompatibilität hinsichtlich der 55 A - Lichtmaschine zur 35 A - Version beim Zubehörhändler blieb leider bisher noch unbeantwortet. Ich gehe zwar davon aus, dass man die problemlos umbauen kann, aber es kann eben doch sein, dass sie nicht 100%ig passt, und dann hab ich den Salat. Schon oft genug erlebt...

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 08:49
von Ölprinz
Wolfgang, bist Du denn sicher, dass das Testergebnis aussagekräftig ist?
Die EFB Batterien lassen sich mit herkömmlichen Testgeräten nicht zuverlässig testen.

https://www.krafthand.de/artikel/hinter ... ery-18602/

Gruß Marc

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 09:56
von gerhard_56
Hallo Wolfgang,
ich habe den Text zu diesem Gerät nur wegen der guten Erklärung reinkopiert. Ob genau das Gerät das richtige ist und für rauhe Einsatzbedingungen geeignet ist habe ich nicht gecheckt, da muss man sicher noch etwas in die Tiefe gehen. Ich fahre zwar schon den dritten Land Cruiser mit 24 V Anlage, habe damit aber noch nie Batterieprobleme gehabt und somit auch keine praktischen Erfahrungen mit Balancern und kann zu einem Modell auch keine Empfehlung geben. Gerne gehe ich aber einmal auf die Suche und kann Dir vielleicht eine Empfehlung geben.
Vielleicht kann aber der eine oder andere der den Balancer vorgeschlagen hat ja aufgrund praktischer Erfahrungen eine Empfehlung aussprechen.

@Marc
Wenn ich das richtig gelesen habe, dann hat Wolfgang nicht so einen billigen Batterietester gekauft der über eine Simulation zu einer Aussage kommt. Wenn ich mich nicht täusche, dann hat er ein Profigerät gekauft, das eine dem Startvorgang entsprechende Belastung vornimmt und dann die Spannung misst. Soweit ich das gesehen habe kann man dann die Ergebnisse auch noch über einen integrierten Drucker protokollieren. Deshalb gehe ich davon aus, dass seine Prüfergebnisse aussagekräftig und ok sind.

LG Gerhard

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 10:18
von Werinhari
gerhard_56 hat geschrieben:Hallo Wolfgang,
ich habe den Text zu diesem Gerät nur wegen der guten Erklärung reinkopiert. Ob genau das Gerät das richtige ist und für rauhe Einsatzbedingungen geeignet ist habe ich nicht gecheckt, da muss man sicher noch etwas in die Tiefe gehen. Ich fahre zwar schon den dritten Land Cruiser mit 24 V Anlage, habe damit aber noch nie Batterieprobleme gehabt und somit auch keine praktischen Erfahrungen mit Balancern und kann zu einem Modell auch keine Empfehlung geben. Gerne gehe ich aber einmal auf die Suche und kann Dir vielleicht eine Empfehlung geben.
Vielleicht kann aber der eine oder andere der den Balancer vorgeschlagen hat ja aufgrund praktischer Erfahrungen eine Empfehlung aussprechen.
Ja, würde mir sicher zusätzlich helfen.
@Marc
Wenn ich das richtig gelesen habe, dann hat Wolfgang nicht so einen billigen Batterietester gekauft der über eine Simulation zu einer Aussage kommt. Wenn ich mich nicht täusche, dann hat er ein Profigerät gekauft, das eine dem Startvorgang entsprechende Belastung vornimmt und dann die Spannung misst. Soweit ich das gesehen habe kann man dann die Ergebnisse auch noch über einen integrierten Drucker protokollieren. Deshalb gehe ich davon aus, dass seine Prüfergebnisse aussagekräftig und ok sind.

LG Gerhard
Natürlich nicht gekauft. Das ist eine riesige schwere Kiste (in etwa so schwer wie eine Batterie selber), die mir mein Sohn aus seiner Firma (Restauration von Oldtimern - in dem Gebäude war übrigens früher die Auslieferungsstelle MB-Unimog für Norddeutschland ansässig) leihweise mitgebracht hat. Ich gehe auch davon aus, dass das ein professionelles Gerät ist.

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 10:51
von gerhard_56
Hallo Wolfgang,
ich habe jetzt auch noch einmal etwas gegoogelt. Die Balancer gibt es natürlich in einer Preisrange von bis und neben den von Dir genannten Einsatzgebieten tauchen sehr häufig für den marinen Bereich auf. Da geht es mMn auch rauh zu und deshalb gehe ich davon aus, dass sie auch im Unimog verbaut werden können, insbesondere weil der Einbauort nahe an den Batterien liegen soll und die sind ja in einem schützenden Kasten untergebracht.
Die Arbeitsweise eines Balancers ist in der anhängenden Datei noch einmal gut erklärt.
Bzgl. der Kabelstärke und Kühlung braucht man sich keine Sorgen machen, da die Stromangaben den max. Ausgleichsstrom beschreiben und je nach Gerät liegt der bei bis zu 1A oder bis zu 5A und der fliesst nicht dauerhaft sondern nur für den Zeitraum wo ein Ausgleich notwendig wird und je mehr sich die Batteriespannungen angleichen um so kleiner wird der Strom, das bedeutend, die Verlust Leistung in dem Balancer ist relativ klein. Schau Dir zum Vergleich einmal die Kabel zu Deinem Scheinwerfer an, ich glaube nicht, dass die viel dicker sind und da fliessen dann bei einer 55W Lampe dauerhaft 4,5 A.
Wenn Du trotzdem Bedenken hast, es gibt auch Geräte mit Klemmen, da kann man Kabel mit bis zu 6 qmm anschliessen, z.B. der Victron Batterie Balancer.
LG Gerhard

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 17.10.2018, 23:40
von basti424
hallo
mal ne Frage am Rande , hat der Mog ein Spannungswandler fürs Licht (Anhängerbeleuchtung 12V)?
Wenn ja klemm ihn mal ab. Hatte so was mal beim LN

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 18.10.2018, 08:01
von Werinhari
Ja, ich habe immer einen Spannungswandler als Adapterstecker auf der Steckdose stecken.
Welche Probleme hattest Du damit denn genau?

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 22.10.2018, 13:53
von basti424
Meiner war Fest eingebaut, mit Dauerstrom durch ein defekt des Wandler hatte er immer Strom gezogen.dadurch war nur eine Batterie entladen nach ca drei tagen.

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 22.10.2018, 19:28
von franzis_03
Hallo Wolfgang

Wenn ich das richtig verstehe gibt es einen 12V Anschluss für Deinen Spannungswandler. Diesen würde ich erstmal direkt an der Batterie abklemmen und dann wird sich Dein Problem in Luft auflösen. Ursache könnte dieser Spannungswandler sein.

VG Andreas

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 22.10.2018, 22:13
von DocLang2
also ich hatte auch immer Batterieprobleme (Allerdings bei 12V). Seit ich den Fahrtenschreiber abgeklemmt habe, bzw. auf Zündung gelegt habe kann ich selbst nach mehreren Wochen oder sogar 2..3 Monaten noch sicher starten. Das ging durch den Stromverbrauch der Fahrtenschreiberuhr vorher nach ca. einer Woche nicht mehr zuverlässig.
Also auch vermeintlich kleine Verbraucher ziehen über die Zeit so viel Strom, dass es die Batterie leert. Die Batterie hält auch seit dem Umklemmen deutlich länger.
Vielleicht hilft bei dir ja ein Batterieschalter der wirklich alles abklemmt.
Viel Erfolg
Peter

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 23.10.2018, 07:26
von Werinhari
franzis_03 hat geschrieben:Hallo Wolfgang

Wenn ich das richtig verstehe gibt es einen 12V Anschluss für Deinen Spannungswandler. Diesen würde ich erstmal direkt an der Batterie abklemmen und dann wird sich Dein Problem in Luft auflösen. Ursache könnte dieser Spannungswandler sein.

VG Andreas
Hallo Andreas,

nein, das hast Du nicht richtig verstanden. Es gibt einen SpannungswandlerADAPTER, der nur in der Anhängersteckdose steckt. Dort liegt nur Spannung an, wenn Licht, Blinker usw. eingeschaltet werden. Das ist nicht die Ursache.
An den Batterien ist außer der Chassismasse und der Leitung zum Anlasser/Lichtmaschine nichts angeschlossen.

Re: Rätselhaftes Batterieproblem

Verfasst: 27.10.2018, 19:11
von gerhard_56
Werinhari hat geschrieben: ...
Ich habe mal bei Zulieferern angefragt, ob der 35A-Generator mechanisch direkt kompatibel ist mit der 55A-Version. Ggf. werde ich die dann versuchsweise mal umbauen und noch einmal messen.
Was ist denn da raus gekommen?

LG Gerhard