Seite 1 von 1

Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 07.05.2019, 20:46
von ATS14089
Liebe Unimogfreunde, :mog4
eine Frage an die, die es wissen. Ich habe an meinem Unimog 411 das Getriebe gewechselt, nun klemmt die Schubkugel im Gehäuse. Es war eine 3,5mm starke Ausgleichscheibe verbaut. Da wohl ein Ausmessen schlecht möglich ist, bleibt mir nur der Weg nach MÜP ( Methode des unbekümmerten Probieren ). Soll ich dafür dünnere oder dickere Scheiben verwenden?
Für Eure Antworten bedanke ich mich schon einmal und warte gespannt darauf. :party

Herzliche Grüße
Steffen

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 07.05.2019, 21:06
von Jochen.Schäfer
Hallo Steffen,
Dünnere Ringe um die Vorspannung der Schubkugelschale zu verringern.

Gruß
Jochen

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 08.05.2019, 19:14
von ATS14089
Hallo Jochen,
herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort, jetzt kann ich loslegen. :flex
Ich werde mir gleich ein paar dünnere Scheiben besorgen, super :spitze

Grüße an alle
Steffen

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 08.05.2019, 21:23
von Paul Bolzmann
Hallo Steffen,
Bei mir hat messen gut funktioniert. Ich muss sagen, ich habe neue Kunststoffschalen eingebaut. Die reagieren nicht so hart auf eventuell zu dicke Scheiben.
Schale möglichst gleichmässig ins Gehäuse drücken und an mehreren Stellen die Tiefe zum Rand messen. Mittelwert aufschreiben. Am Getriebe gibt es einen Absatz zwischen den Auflageflächen des Schubkugelgehäuses und der Anlagefläche des Distanzringes. Den zuvor ermittelten Mittelwert davon abgezogen ergibt das Maß des notwendigen Distanzringes. So hast du zumindest schon mal die Größenordnung der zu bestellenden Ringe.
Viel Erfolg,
Paul

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 16.03.2020, 17:19
von moggl416
Paul Bolzmann hat geschrieben:Hallo Steffen,
Bei mir hat messen gut funktioniert. Ich muss sagen, ich habe neue Kunststoffschalen eingebaut. Die reagieren nicht so hart auf eventuell zu dicke Scheiben.
Schale möglichst gleichmässig ins Gehäuse drücken und an mehreren Stellen die Tiefe zum Rand messen. Mittelwert aufschreiben. Am Getriebe gibt es einen Absatz zwischen den Auflageflächen des Schubkugelgehäuses und der Anlagefläche des Distanzringes. Den zuvor ermittelten Mittelwert davon abgezogen ergibt das Maß des notwendigen Distanzringes. So hast du zumindest schon mal die Größenordnung der zu bestellenden Ringe.
Viel Erfolg,
Paul
Hallo Paul,

ich wollte ebenfalls die Kuststoffschale verbauen un komme beim Messen auf einen Wert von 2.1mm für die Distanzscheibe. Allerdings fangen die original erst bei 2.8 oder 2.9 an.
Komischerweise habe ich eine mit 2.5mm gefunden, aber die ist immer noch zu dich für die Kuststoffschale.

Bei der genauso nagelneuen Stahlschale komme ich auf 3mm Scheiben.

Wie war das bei dir mit der Kuststoffschale?

mfg Sven

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 16.03.2020, 19:08
von Jochen.Schäfer
Hallo Sven,
die Kunstoffschalen sind als Ersatzteil für die Nächste Achsgeneration (neue Achse) entworfen worden.
Daher die etwas größere Abmessung in den Klemmschalen, die Schubkugel ist in den Maßen gleich geblieben.
Dort wird auch die Einstellung anders vorgenommen , mit wesentlich dünnereren Einstellblechen.

Die Xperten setzen die Kunststoffschale für den Einbau in alte Achsen etwas ab, also kürzen auf der dicken Seite etwa 3mm. Dann passen auch wieder die Einstellringe.

Gruß
Jochen

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 16.03.2020, 23:58
von moggl416
Hallo Jochen,

danke für deine Antwort.
Du hast recht, ich habe die alten Achsen.

Um die Schubkugel aus zu gleichen bräuchte ich einen 2.1 mm Ring. Einen 2.5mm Ring habe ich da, aber 0,4mm sind glaube ich zu viel Pressung für die Kunststoffschale.

Überlege mir aber auch einfach ne 2. Stahlschale zu kaufen.

MfG Sven

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 17.03.2020, 06:05
von tkw
Guten Morgen Sven,

lass doch die 2,5 mm auf 2,1 mm abschleifen.

Gruß Thomas

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 17.03.2020, 11:34
von moggl416
Hallo Thomas,

ja, daran habe ich auch schon gedacht, aber an eine Drehmaschine würde ich einfacher kommen.

mfg Sven

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 17.03.2020, 14:03
von Bobber
Hallo Sven,

ich nehme an, du hast die alte 411er Blechachse? Bei Mogparts gibt's z.B. 2 verschiedene Kunststoffschalen, eben jeweils für die neue oder alte Achse beim 411. In wie fern die sich unterscheiden kann ich nicht sagen.
Auf alle Fälle drückt der Distanzring bei der alten Achse auf die eingelegte Kunststoff- oder Guss-Halbschale, eine stärkere Distanzscheibe verringert somit das Spiel.
Bei den neuen Achsen, Bauart auch beim MBtrac vorzufinden, erhöht eine stärkere Unterlagscheibe das Schubkugelspiel, da diese außen aufs Schubkugelgehäuse wirkt.

Ich habe hier meine Vorgehensweise zum Distanzieren beschrieben:
Schubkugel ausdistanzieren 411 alte Achse

Dünner drehen funktioniert bei solch dünnen, offenen Ringen schlecht, da diese im Dreibackenfutter wegfedern, weshalb ich neue aus einem passenden Rundstahl hergestellt habe. Erst den Innen- und Außendurchmesser hergestellt, eingestochen aufs Breitenmaß, 3 Kanten angefast, dann fertig auf die benötigte Breite abgestochen. Oder jemand schleift sie dir dünner. Oder dir fällt eine alternative, flächige Spannmethode (Kleben?) ein?

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 17.03.2020, 20:05
von tkw
Hallo zusammen,

das mit dem Abdrehen auf der Drehmaschine geht evtl. nur wenn man den offenen Ring mit mehreren Schweisspunkten verbindet. Wäre mir aber zu gefährlich.
Daher mein Tipp mit der Flachschle8fmaschine. Die müsste fast jede Berufsschule für Metaller oder größere Betriebe haben, die metallische Ausbildung anbieten. Sicherheit geht vor.
Wir haben das Spiel mit einer gedrehten Vorrichtung eingestellt. Diese ist hier im Forum auch beschrieben.

Gruß an die Schrauber

Thomas

Re: Ausgleichscheiben Unimog 411

Verfasst: 18.03.2020, 11:35
von moggl416
Morgen,

genau Thomas, mit der Diskusschleifmaschine hätte ich das auch gemacht, allerdings ist der Betrieb grade in Coronapause...
daher versuche ich jetzt die Schale ab zu drehen, oder eben die passende für die alten Achsen zu bestellen wie Florian geschrieben hat.
Die alte Stahlschale hat zwar nur ganz leichte Verschleissflächen, aber diese möchte ich auf jeden Fall nicht mehr einbauen.

Danke für die Tipps.
Falls ich die Kuststoffhalbschale abdrehe, würde ich ca. 0,1 -0,2 mm Vorspannung geben, da ja die Fließverhalten von Kunststoff ziemlich hoch ist. Oder hat Jemand Langzeiterfahungen mit den Kuststoffschalen?

mfg Sven