Seite 4 von 4

Re: Mein 403.121

Verfasst: 14.09.2018, 11:34
von benz
Hallo zusammen,

die Motorölfilterung wurde nebenher auf Hauptstromfilter umgebaut und die Ventile in den Ölkanälen erneuert.
Die Kubelgehäuseentlüftung wurde mit anderen MB-Bauteilen auf ein geschlossenes System umgebaut.

Da ich gelegentlich Probleme mit dem starten hatte (auch bei betriebswarmen Motor und intakter Kraftstoffanlage) wurde der pneumatische Absteller etwas anders eingestellt. Mit dieser Einstellung startet der Motor immer sofort.

Zum Schluß gab es noch neue Stoßdämpfer, weil der Mog mit etwas höherer Ladung sich immer aufgeschaukelt hat. Die Ursache war der defekte Stoßdämpfer hinten rechts, er war fast ohne Zugkraft.

Bild

Bild

Bild

Re: Mein 403.121

Verfasst: 06.09.2019, 19:11
von benz
Hallo zusammen,

der einzige Ausfall in 2018 war der abgerissene Querlenker (Panhardstab) an der Vorderachse, beim seitlichen hineinrutschen in eine ca. 40 cm tiefe Spur. An den Querlenkern wurden im letzten Winter davor noch die Buchsen im ausgebauten Zustand geprüft, Risse waren damals nicht zu sehen. Auch keine Risse in den angeschweißten Augen.

Bild

Der neue Panhardstab war preiswerter Lagerbestand der BW, allerdings ohne Buchsen. Die gabs dann original von MB dazu.

Re: Mein 403.121

Verfasst: 17.09.2019, 20:01
von benz
Hallo zusammen,

im letzten Winter wurden die Spurstange und die Schubstange erneuert, sowie das Lenkgetriebe nachgestellt.

Die Bordwandverschlüsse der Heckklappe waren erst 2014 erneuert worden, aber das Patent oder das Material taugt nichts. Denn im inneren ist an den Bolzen ein Kegel angepresst und vorgespannt wird der Verschluß mit einer Wellscheibe. Wenn nun sich der Bolzen beim bewegen des Verschlusses immer mit dreht, verschleißt er und das wird spürbar durch das klappern der Verschlusshebel und hörbar durch das dröhnen der Bordwand im Leerlauf. Vor dem anschweißen der neuen Verschlüsse wurden die Bolzen auf der Rückseite verschweißt.

Dann habe ich bei einer Werkstattauflösung einen gebrauchten defekten Pedalkraftverstärker gekauft, so aus Spielerei um mal zu sehen ob sich so ein Teil preiswert wieder herrichten lässt.

Das hat zwar ein Weilchen gedauert, aber jetzt ist er eingebaut und funktioniert gut. Der Nachteil war dass ich einen anderen Kupplungsgeberzylinder verbauen musste, obwohl der eingebaute erst 2 Jahre alt war, weil keine Infos zum Einsatz bei Einfachkupplung vorlagen.

Bei Einfachkupplung ist die Dosierung, durch den im Durchmesser größeren Geberzylinder, etwas unkomfortabel so dass ich den kleineren Geberzylinder wieder eingebaut habe.

Bild

Bild

Bild

Re: Mein 403.121

Verfasst: 16.10.2020, 20:14
von benz
Im Winter 2019/2020 fiel mir dann der langsam ansteigende Luftverlust im Stand über Nacht auf. Der Übeltäter war das Überströmventil für den Nebenkreis, da ich noch ein neues Überströmventil aus einer Werkstattauflösung vorrätig hatte habe ich dieses erst mal eingebaut.

Während der Motorwartung wurden auch die Ventile geprüft und nachgestellt. Die Veränderung seit der Motorüberholung war nur minimal.

Der originale Batteriekasten war am Boden relativ stark verrostet und sollte getauscht werden. Der hintere Halter vom Batteriekasten war nicht original, sondern am vom Vorbesitzer selbst hergestellten Halter für die Werkzeugkiste angeschweißt.

Da die seitliche Getriebeführung wegen Nichterreichbarkeit der Schrauben des Batteriekastenhaltes ausgebaut werden musste, fielen die defekten Silentbuchsen auf. Die Silentbuchsen gibt’s nicht mehr neu bei MB so dass die nächst passende Größe Silentbuchsen aus der Liste ausgewählt wurde. Um diese einzupassen wurden die Aufnahme für die Koppelstange am Rahmen sowie der Halter am Getriebe neu angefertigt.

Bild

Die Batteriekastenhalter wurden neu angefertigt und es kam ein etwas kleinerer GFK-Batteriekasten vom 421 zum Einsatz, denn es wurde 2017 keine 100 Ah-Batterie in originaler Größe eingebaut, sondern eine um 50 % preiswertere PKW-Batterie mit höherem Kaltstartstrom. Die ist zwar nicht rüttelfest aber funktioniert immer noch.

Bild

Der Halter der Werkzeugkiste wurde auch neu und passend zur Kiste hergestellt und wie die Batteriekastenhalter verzinkt.

Bei der Erneuerung der E-Anlage waren die Reflektoren der Scheinwerfer noch in gutem Zustand. Doch als im Herbst nach der großen Reinigung das Wasser in den Scheinwerfern stand musste ich handeln. Ich habe die Scheinwerfer in Einzelteilen gekauft, zusammengebaut und montiert.

Im Innenraum wurde nur die Schalthebelmanschette erneuert, denn die war nach 8 Jahren eingerissen und sah nicht mehr wirklich gut aus.

Beim Motorwechsel wurde ein Geber für die Ölstandanzeige vom Düdo eingebaut. Weil der Mog aber kurzfristig gebraucht wurde, konnte die Kontrolle nicht fertig angeschlossen werden. Das wurde jetzt endlich nachgeholt. Die Ölstandanzeige ist die gleiche Kontroll-Lampe wie für den Öldruck und blinkt, wenn am Ölpeilstab noch ca. 3 mm über min sind.

Bild

Der im letzten Jahr eingesetzte größere Windflügel hat sich in diesem Jahr bisher auf über 1000 km Landstraße mit Steigungen von 8 % und 10 % eindeutig bewährt. Selbst unter Last steigt die Temperatur nicht mehr über 92 °C, bei Außentemperaturen von ca. 28°C, an. Die Warmlaufphase bei kühleren Temperaturen, von ca. + 5°C, bei einer Strecke von ca. 3 km im leeren Zustand in der Ebene, hat sich nicht verlängert.

Re: Mein 403.121

Verfasst: 11.12.2022, 19:30
von benz
Im Herbst 2021 habe ich einen gebrauchten, luftgefederten ISRI-Sitz gekauft, hergerichtet und neu beziehen lassen. Passend zu dem schon gleich nach dem Kauf bezogenen Beifahrersitz. Natürlich bekam der Sitz auch eine Sitzheizung wie der Vorgänger und die pneumatische Ansteuerung wurde verändert.
D. h. es wurde eine Schnellabsenkung zur Schonung der linken Wange integriert. Das ist der beleuchtete Taster in der Edelstahlleiste.

Für den Sitz gibt es keine Freigabe von MB, weil die originalen Befestigungsbohrungen im Fahrerhaus nicht benutzt werden konnten. Es mussten mit Absprache des Prüfers 2 Adapterkonsolen hergestellt werden. Diese wurden dann auch anstandslos abgenommen und der Sitz eingetragen.

Bild

Bild

Als der Mog ein paar Wochen unbenutzt stand, wurde auch die Stelle des minmalen Kühlflüssigkeitsverlusts auf dem Beton sichtbar. Es war der Kühler selbst, er wurde durch die verstärkte Version ersetzt.

Re: Mein 403.121

Verfasst: 27.12.2022, 10:44
von benz
Da mir die originale Kaltstartanlage nicht zusagte, habe ich im Winter 2020/2021 mit Teilen anderer Fahrzeuge, mit gleichem Hubraum, eine automatische Flammstartanlage gebaut. Hier muss nicht wie bei einfachen Anlagen Diesel auf die Flammglühkerze gepumpt werden. Der Überdruck in der Kraftstoffanlage macht das automatisch. Die Anlage heizt die Ansaugluft auch nicht erst wenn der Anlasser dreht, sondern schon vorher und nach dem Motorstart aussentemperaturabhängig weiter.

Das Startverhalten bei Minusgraden überzeugt absolut, denn der Motor springt ohne orgeln, sofort an. Das Abgas ist gleich nach dem Start auch bei zweistelligen Minusgraden absolut sauber, kein Rauch o. ä.

Bild

Bild

Re: Mein 403.121

Verfasst: 27.12.2022, 11:54
von benz
Im laufenden Jahr gab es eigentlich keine Defekte, nur dass die Schalthebelmanschette schon wieder eingerissen und das verwendete Produkt nirgends mehr lieferbar war. Deshalb wurde als Schalthebelmanschette, ein anderer Faltenbalg aus weicherem Material ausgewählt. Es ist eine Achsmanschette vom W166. Die passt nicht so ohne weiteres auf die Schalthebelabdeckung. Dazu musste ein Adapterring angefertigt werden.

Die Manschette vom vorderen Schubrohr war nach 10 Jahren porös und gerissen, sie wurde ebenfalls erneuert.

Bild

Bild

Re: Mein 403.121

Verfasst: 27.12.2022, 16:21
von kleinesMonster
Hallo Reiner,

das ist mal eine super Idee, da muss man auch erst mal drauf kommen!!! :respekt

Gruß Robert

Re: Mein 403.121

Verfasst: 12.02.2023, 18:38
von benz
Naja, so einfach war es nun wirklich nicht. Ich habe dazu Produktkataloge gewälzt, weil den Maßangaben der Verkäufer kann man nicht trauen. Wenn denn überhaupt welche gemacht werden.

Da die Gegebenheiten im Fahrzeug die Maße vorgeben musste der VA-Ring dafür angefertigt werden.

Im nachhinen gesehen war das relativ schnelle finden der 1. relativ steifen Manschette doch nicht so optimal. Denn zu jeder Erneuerung musste wegen der Verkabelung der Schalthebel ausgebaut werden. Und die Qualität wurde mit jedem Jahr schlechter.
Die neue Manschette ist elastischer und lässt sich einfacher mit einem Spreizer von oben aufschieben.