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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#551141
Servus ihr Leute :D
Hier wollte ich mich und den ersten Unimog in meiner Familie mal vorstellen.
Zu mir: Ich heiße Oliver, bin 30 Jahre alt und gelernter Maschinenschlosser und Agrarservice - Meister. Ich wohne in der schönen Südwestpfalz im Kreis PS.
Durch einen Glücklichen Zufall sind mein Vater und ich vor kurzem sehr günstig an einen 404.114 bj. 1960 der Bundeswehr gekommen. Beim Kauf wahr auch eine gut erhaltene MB Frontseilwinde dabei.
Leider ist der Mog von den Vorbesitzern stark verbastelt worden, was in meinen Augen eine Vollrestauration mit meinen/unseren Mitteln nahezu unmöglich macht.
Der Mog wurde unter anderem mit einem OM636 (30 PS) aus einem 411er verdieselt, was zu einer mehr oder weniger guten Anpassung des Tunnels bzw. der inneren Motorhaube führte. Allerdings wurde der Dieselumbau damals schon eingetragen, zusammen mit einer Vmax von 50kmh, demnach sollte die Zulassung als LoF möglich sein. Mit einer H - Zulassung rechne ich aktuell nicht. Zudem wurde das Verdeck gegen eine Zinkblech/Siebdruckplatten "Hardtop" ersetzt, welche direkt schon entfernt wurde. Jetzt passt er auch in den Carport 8)
Mein Ziel ist es, den Mog TÜV fertig zu machen und zur Holzbergung für den Eigenbedarf einzusetzen. Von den verbastellungen abgesehen steht der Mog soweit trocken da und die Kabine hat nur 2 kleine Durchrostungen am Falz der Rückwand.
Demnach wird er Stück für Stück von meinem Vater und mir Überarbeitet und instand gesetzt.
Also werde ich euch in nächster Zeit bestimmt mit Fragen löchern :lol:

Hier noch ein paar Bilder des Ist - Zustandes vor dem entfernen des provisorischen Dachs:
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Ein schönes WE euch allen :party
Oliver Grosche
Zuletzt geändert von Strelok am 25.07.2021, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
#551143
Hallo Oliver,

ein recht herzlich willkommen hier.

Cool mal anders rum in den 404 den kleinen OM636 einbauen. Ich habe nur den kleinen 411er mit OM636. Bin aber beim Bund schon den 404S gefahren.
Vielen haben den im 404 den verbauten Benziner geben einen 5 oder 6 Zylinder Diesel umgebaut. Viel Arbeit aber als Fernreisemobil cool.
Viel Spaß damit, bin auch gespannt was ihr richtet.

Du wirst hier im Forum viele Beträge und Hilfen im 404 Forum Finden. PS: Dein Getriebe kommt aus 411er Unimog.

Gruß Thomas
#551145
Hallo Olviver
Allerdings wurde der Dieselumbau damals schon eingetragen, zusammen mit einer Vmax von 50kmh, demnach sollte die Zulassung als LoF möglich sein. Mit einer H - Zulassung rechne ich aktuell nicht.
Ein interessanter Umbau, sicherlich nicht ganz alltäglich.
50Km/h hat mit lof nichts am Hut, die Ladeflächenlänge ist für Lof-Zugmaschinen maßgeblich, 1,4-fache der vorderen Spurweite. D.h. du musst die Ladefläche durch Einbauten verkürzen. ein entsprechende fest verbaute Werkzeugkiste wäre z.B. eine Möglichkeit.
Sofern der Umbau älter als 30Jahre her ist, ist eine H-Zulassung durchaus möglich. Ich würde die H-'Zulassung der lof-Zulassung vorziehen, da hierzu keine Umschlüsselung des Fahrzeuges notwendig wird.
#551150
Servus

Danke für das nette Willkommen heißen :danke
Das mit der H - Zulassung ist natürlich auch mein Wunsch, aber es gibt leider aktuell kein Nachweis de Umbaudatums auf Diesel. Vielleicht kann mein TÜV Man des Vertrauens was rausfinden bzw. möglich machen. Der Motor ist ja auch schon ein paar Tage alt.

Als grober Plan ist mal Vorgesehen:
- Verdieselung TÜVig machen -> Gaspedal anschließen, er läuft aktuell nur über Handgas. Wird wohl über einen Bowdenzug gelöst, da für ein Gestänge wie Original kein Platz ist. Und wenn möglich denn Motor etwas Richtung Beifahrerseite schwenken, um mehr Platz unter der inneren Motorhaube zu schaffen und diese ordentlich anpassen. Auf Platz 1 liegt aktuell die Vorglühanlage überprüfen und gängig machen sowie sämtliche Spritschläuche tauschen, da die doch sehr porös sind.

- Elektrik durchprüfen, da ist auch viel vermurkst worden. Im Grunde funktioniert vieles, nur die Art und weise wie es realisiert wurde gefällt meinem inneren Monk nicht.

- Kabine und Verdeck auf Vordermann bringen. Sprich Rost entfernen, neu rollen in NATO Farbe und das Verdeck selbst nähen, wenn möglich nach Schnittmuster. Ansonsten halt Improvisieren. Für die Preise mancher Verdecke hab ich kein Verständnis, da doch recht einfache Konstruktion.
Aber mal sehen was Zeit und Geldbeutel sagt :)

Gruß Oliver
#551154
Hallo Oliver,

Du schreibst doch oben, dass der Dieselumbau schon eingetragen ist. Läßt sich darüber nicht feststellen, wann dieses geschehen ist.
Warum denkst du dass Du kein Gasgestänge realisien kannst, dass ist beim 411 ja auch nicht anders und beim 411 sitzt ja eigentlich der Motor ähnlich wie jetzt bei Dir.
#551159
Hi Jürgen
Der Grund für meine Annahme ist, das der Motor sehr weit Richtung Fahrer Seite und weiter hinten als beim 411 eingebaut ist und die Mittelkonsole sowie die innere Motorhaube schon so angepasst wurde, das der Anlasser überhaupt Platz hat.
Ich glaube vom 411 er zu wissen, das es für den Motor zum Rahmen ein Maß X gibt, um den der Motor Richtung Beifahrerseite geschwenkt wird. Eingestellt wird das soweit ich weiß über Unterlegscheiben am Getriebehalter am Rahmen.
Soweit ich das am vorderen Motorlager ( 8er oder Pendel) erkennen kann, hängt dieser ziemlich weit Richtung Fahrer Seite. Was ich so bei den 411ern sehen konnte, sollte der Halter ziemlich senkrecht stehen.
Ich meine aber auch, das beim 404 Richtung Beifahrerseite wenig Platz zur Kabine ist, wegen der ESP und des weit ausholenden Krümmer.
Da das eh keine 100% Resto wird, sondern Funktion und Einsatz Sicherheit im Vordergrund steht werde ich sehen wie ich das lösen werde.
Klar wäre ein Gestänge besser, da geb ich dir schon recht.
Werde die Tage noch ein paar Bilder von der Situation machen. Der Mog steht wegen Platzmangel bei meinen Eltern im Carport.

Gruß Oliver
#551164
Hallo Oliver,

ich vermute, dass nicht nur der motor aus einem 411 stammt sondern auch die Kupplungsglocke. Dann steht der Motor natürlich weiter hinten als üblich beim 404. Aber die Linie der Kurbelwelle / Getriebeeingangswelle bleibt dabei gleich. Oben wurde ja schon geschrieben dass das 404 Getriebe und das 411 Getriebe die gleichen sind. Wie jetzt die vordere Motoraufhängung in Deinem Mog realisiert ist kann ich nicht beurteilen, dazu bräuchte es ein paar Bilder. Ja sowohl beim 411 im 404 kann man die Parallälität der Kurbelwelle / Getriebeeingangswelle zum Rahmenlängsträger in gewissen Grenzen mit Unterlegscheiben an der hinteren Getriebeaufhängung einstellen. Idealerweise ist dies eben parallel zum Längsträger. Das könntest Du prüfen.
Mehr Detalaufnahmen vom Umbau würden sicherlich nicht nur mich interessieren.
#555422
Servus
Es gibt nach längerer Pause wieder neuses von unserem MOg :party

Seit dem letzten Post haben wir die Pritsche abgebaut und zum entrosten, schweißen, lackieren etc. auf einem Fahrgestell aus Schubkarrenräder gestellt. Anschließend wurde es mit der Flex und Zopfbürste sowie mit dem Hochdruckreiniger und Sandstrahllanze entrostet.
Danach hat mein Vater die Profile nachgeschweißt und das ganze mit verdünnter Leinölfirnis vor Rost geschützt. Das hat den Vorteil, das es zum Lackieren mit Kunstharzlacken nicht mehr grundiert werden muss und nach dem austrocknen einen flexiblen, leicht klebrigen Film bildet ( ähnlich dem von getrockneten Baumharz). Weil die meisten Kunstharzlacke und Roststopplösungen auch Leinöl als Basis verwenden, gibt es keine Probleme mit der Verträglichkeit. Wahrscheinlich werden wir es auch als Versiegelung nach dem Aufbau verwenden, da es Kunststoffe und Gummi nicht angreift. Da sind wir bei den modernen Dieselkraftstoffen mit den ganzen Additiven nicht ganz sicher. Außerdem ist Leinöl Umweltverträglicher, was uns bei unserer " Feldschmiede" zu gute kommt. 8)
Als Lack hat sich mein Vater den Farbton Olivgrün der ehem. NVA ausgesucht. Dieser ist etwas heller als das bekannte NATO Oliv und ist mal ne Abwechslung. Der Mog läuft jetzt unter " Beutefahrzeug" :ironie
Nebenbei habe ich die letzten Wochenenden die Bremsanlage geprüft, gereinigt und an der Hinterachse schon die Bremskolben überholt ( viel Schmodder drin) und die Lagerbolzen der Beläge gängig gemacht. Die Beläge sind noch in gutem Zustand und bleiben erstmal drinnen. Zudem wurde an der Hinterachse und am Schaltgetriebe die Öle gewechselt. Zum Glück sind alle Getriebe und Achsen dicht :party .
Demnächst steht dann noch die Vorderachse und der Hauptbremszylinder an. Der HBZ ist zwar dicht, aber nachdem Schmodder in den Bremszylindern kann es nicht Schaden, den mal zu überprüfen bevor ich alles entlüfte und doch noch Dreck drinne ist.

@kinzigsegler Bezüglich der Bilder von der Einbauposition vom OM636 mache ich Bilder wenn wir die Kabine abgenommen haben. Dann kann man hoffentlich besser erkennen, wie das ganze eingebaut ist.

Gruß Oliver
Dateianhänge:
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#555423
Servus
Hier noch ein paar Bilder, bei denen man den Farbunterschied besser erkennt.
Falls jemand ein Tipp für mich hat, wie man mehr als nur 3 Bilder hochladen kann, wäre ich dafür sehr dankbar :trink

Gruß Oliver
Dateianhänge:
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#556316
Servus ihr Unimog Verrückten :D

Nach längerer Internet Abstinenz gibts wieder was neues vom 404.
Seit dem letzten Post haben wir den Pritschenrahmen fertig lackiert und wieder auf dem Rahmen montiert. Anschließend habe ich die Kabine, unter Hilfe von meinem Arbeitgeber in Form eines 18T MAN mit Kran, demontiert und auf dem Hilfsfahrgestell abgestellt.
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Die Kabine wird voraussichtlich von einem Kollegen geschweißt. Dieser restoriert Oldtimer Hauptberuflich und kann daher auch die Verrostete und vom Vorbesitzer zerflexte Frontmaske besser reparieren als Ich mit meinen bescheidenen Spengler Fähigkeiten.

Nachdem Ich ja Letzens die Öle in allen Getrieben tauschte, viel mir auf, das die vorderen Portale nicht Dicht sind :shock:
Als Übeltäter stellten sich die Simmerringe an der Radnabe heraus. Diese waren nicht im herkömmlichen Sinn verschlissen, sondern einfach über die Jahre ausgehärtet und konnten sich nicht mehr richtig anpassen. Hinzu kam, dass die "Überlaufbohrungen" in den Naben verstopft waren, was dazu führte, das das austretende Öl nicht Richtung Felgen Außenseite abgeführt wurde, sondern schön die Bremsbeläge tränkte :?
Also erstmal die Achsen abdichten und danach die Beläge retten.

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Beim abziehen der Naben hatte ich beide oft beschriebenen Extreme vorzuzeigen. Die eine Seite saß Bombenfest, die andere ist mir beim Anblick des Abziehers quasi in die Arme gesprungen :lol:
Ich habe daraufhin die Verzahnung an den Naben und Achsen gemessen und verglichen. Der Unterschied war um die 0,05mm an den Zahnflanken, jedoch ohne spürbares Spiel. Zum Glück waren die Dichtflächen ohne einlaufspuren von den harten Simmerringen und so konnte alles wieder montiert werden. Wegen dem Spiel mache Ich mir jetzt keinen Kopf, da nach Montage der Naben mit Drehmoment und neuen Passstiften kein ungewöhnliches Spiel spürbar war.

Dannach habe ich die "Bauernlösung" für die verölten Bremsbeläge versucht. Das heißt, dass die Beläge mit einem Heißluftfön langsam von oben nach unten erhitzt wurden. Dabei wird das Öl quasi ausgeschwitzt.

Vorher:
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Beim Ausschwitzen schäumt das Öl auf der Oberfläche der Beläge und läuft dann nach unten ab. Deshalb auch von oben nach unten Erhitzen, da sonst da Öl in den "sauberen" Bereich wieder reinläuft.
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Trotz das Ich schon mehrmals bei diversen Landwirtschaftlichen Geräten damit die Bremsbeläge wieder retten konnte, stellte sich das beim 404 nur als Feldreperatur mit bedingt TÜV fähigem Ergebnis raus. Ja er bremst wieder besser, aber bei weitem nicht wie gewohnt/ erhofft. Somit nur für das Überbrücken geeignet, bis neue Beläge verfügbar sind.

Demnächst werde Ich wohl aus Bremsbelag Meterware aus dem Landwirtschaftlichen Bereich neue Beläge auf nieten, da nirgends neue Beläge in 6mm Stärke für den 404 lieferbar sind.
Falls Gewünscht und Interesse besteht, kann ich dazu eine Anleitung/ ein Tutorial erstellen, damit andere auch davon profitieren.
#556322
Servus
Bisher hab ich bei Ebay, Mogparts und Panzermüller geschaut. Panzermüller hatte nur ganze Beläge mit Träger (Backen?) und sonst waren nur in den Übermaßen verfübgar. Da die Beläge noch nicht verbraucht waren ( ca. 5,7mm stark) möchte ich keine Übermaß montieren. Und die 6mm waren bisher nicht verfügbar.
#556331
Hallo,

Schön zu Lesen das es Fortschritte gibt.
Aber ....Bremsbeläge egal mit was Verunreinigt, immer Besser Erneuern, und wenn dann eben Notfalls mit Trägerbacken !

Zur Frontmaske, ob das Sinn macht gross die zu Reparieren....mmhhh
Gibt es die doch ab 100 Euro in Neu !

Gruss Ralf
#556335
Servus
Die Bremsbeläge werden ja erneuert. Von daher gibts keine Probleme mehr. Das war auch nur ein Weg, diese unterwegs notdürftig wieder zu reaktivieren. Das habe ich schon bei diversen Geräten/ Anhängern auf den landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt, um diese zumindest auf den Hof oder die nächste Werkstatt zu bekommen. Also nix auf Dauer, was auch in diesem Fall nur bis zum ersetzen durch neue Beläge geplant war.
Was die Frontmaske angeht habe ich noch nirgends eine, egal zu welchem Preis, für den 404 gefunden. Auf Ebay Kleinanzeigen wahren diverse Schlachter, bei denen aber der Zustand nicht besser als die Vorhandene war oder durch Vorherige Teilesammler/ Abholer durch unsanftes entfernen irreparabel zerstört worden sind.
Wenn jemand ne Adresse für Karosserieteile für den 404 hat, wäre ich darüber sehr froh.

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