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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#551217
Hallo Mogfreunde!

Zu Beginn der neuen Saison möchte ich mein Problem mit dem undichten Getriebeeingang angehen. Das MOG wieder auseinander zu reißen um den Welleneingang fachmännisch abzudichten ist mir zu viel Aufwand, dafür ist der Ölverlust nicht groß genug. Ich habe mir eine andere Lösung überlegt und brauche dazu eure Hilfe.

Ich möchte an den unteren Getriebedeckel ein Blech schrauben, welches ich zu einer kleinen Wanne biegen werde. In diese Wanne lege ich in regelmäßigen Intervallen ein Ölbindetuch. Ich bin guter Dinge das diese Lösung den Großteil des austretenden Öles binden wird und damit Ölflecken auf dem Boden verhindert.

Um das Blech ordentlich bohren zu können, bräuchte ich aber eine Maßzeichnung des unteren Getriebedeckels, ich muss wissen wo genau die Schrauben positioniert sind. Meine Meßversuche am Lebendobjekt sind mir zu unsicher weil mein Getriebedeckel nicht perfekt mit dem Getriebegehäuse fluchtet.

Kann mir jemand mit einer Bemaßung weiterhelfen?

Grüße aus der Pfalz

Olli
#551242
Hallo,

woher wisst ihr, dass der Ölverlust nur gering ist? Es Tritt wenig aus der Schubrohrmanschette aus, das sagt nichts aus, wieviel des Öles im Schubrohr steht und wieviel über die Entlüftung oder einen undichten RWD in Differntial gelaufen ist. Schon mal darüber nachgedacht?

Über lang oder kurz wird die Undichtigkeit zunehmen und die Reparatur ist fällig. Ich tendiere dazu, solche Mängel immer gleich anzustellen. Und ihr seid für die Zukunft gerüstet, denn ihr wisst dann, wie es geht.

Gruß
Markus
#551245
Hallo Markus,

prinzipiell hast Du Recht.
Aber geht es bei den beiden Kollegen überhaupt um den vorderen Getriebeabgang zur Vorderachse, Schubrohrmanschette.
Zumindest bei Olli habe aus anderen Beiträgen einen anderen Eindruck, da war mal nach Spiel der Getriebeeingangswelle und Undichtigkeit am Tachoabtrib gefragt.

Und an Olli und Marius, um wieviel Öl geht es denn, gelegentlich mal ein Tropfen oder mehr?
Und seid Ihr sicher, dass es Getriebeöl ist und nicht vieleicht Motoröl sich an die Vorderkante vom Getriebe verteilt hat und dort abtropft?
#551246
Moin Markus,

Das weiß ich daher, das sich der Ölstand nach 5000km im Getriebe als auch diff kaum verändert hat.

Prinzipiell bin ich deiner Meinung allerdings hatte ich diesen Winter wesentlich dringendere Baustellen, deshalb habe ich diese auf den nächsten Winter geschoben, da sie meiner Meinung nach bei Beobachtung das kleinste übel war.

Bei mir ist es mit Sicherheit Getriebeöl. Und es tropft nur minimal, wenn das Getriebe Temperatur bekommt. Über den ganzen Winter Stillstand (November bis gestern) waren es vielleicht 10 Tropfen. Ein halbes Schnapsglas :lol:

Verbessere mich wenn ich falsch liege.

Gruß
Marius
#551248
Moin,
bei meinem Mog ist die Filzdichtung an der Kurbelwelle leicht undicht. Nach Benutzung hing immer ein Tropfen Motoröl an der Kupplungsglocke... und kurze Zeit später auf dem Pflaster. Ich habe eine abgeschnittenen Ölkanister mit zwei Haltewinkeln drunter gebaut. Jetzt ist Ruhe. Zugegeben: Ich bekomme nicht mit, wenn es schlimmer wird. Aber es ist in den letzten Jahren eher konstant. Und der Ölverbrauch bei ein paar 100 km im Jahr so oder so nicht nennenswert.
VG.
Uwe
#551272
Hallo in die Runde,

freut mich das dieses Thema eine so rege Beteiligung erlebt.

Also, der Getriebeabgang Vorderachse ist bei mir kein Thema mehr. Als ich vergangenen Sommer den neuen Motor eingebaut habe, wurde das gleich mit erledigt. Normalerweise schiebe ich solche Reparaturen auch nicht gerne auf. Die Ölstande in den Differenzialen sind seit dem stabil.

Nun ist es aber so, das ich die Hütte im letzten Jahr zweimal runter hatte und den Stress möchte ich mir nun erst einmal sparen. Wie schon im Beitrag zuvor erwähnt besteht die Ölundichtigkeit in meinem Fall tatsächlich am Getriebeeingang. Wie ihr alle wisst kommt man da nur ran, indem man das Fahrerhaus abnimmt und den Motor ausbaut. Der Ölverlust ist definitiv Getriebeöl und, wie bei Marius, moderat. Ich bin mir sicher, dass die Lösung mit dem Ölfangblech ersteinmal ausreichen wird.

Ich bin mal gespannt ob Marius mehr Erfolg beim Abmessen hat als ich. Eine alternative Idee kam mir gestern Abend. Wenn jemand in der Runde eine Dichtung für den unteren Getriebedeckel besitzt, könnte man anhand dieser zumindest die relativen abstände der Bohrungen zueinander ordentlich ermessen. Leider habe ich eine solche Dichtung nicht auf Lager...

Grüße aus der Pfalz

Olli
#551283
Grüß dich Olli,

Ich werde den Getriebedeckel heute so oder so abnehmen, da ich vor Island noch einen Getriebe Ölwechsel machen möchte und zum anderen weil ich das Lochbild für meinen freundlichen Fräser von neben an noch benötige, der mir einen der alten GÖK nachbaut, die es hier schon mal gab.

Ich denke spätestens morgen früh lade ich die 2D Zeichnung hoch.

Gruß
Marius
#551288
Hallo,

da mir heute morgen der Deckel in die Hände gefallen ist, als ich im Keller war, habe ich die Maße bestimmt. War nicht ganz leicht. Habe das ganze mit Papierausdrucken in 1:1 verglichen. Das Lochbild passt. Ist hat die Frage, von welcher Kante man den Bezug wählt.

Gruß
Markus
Dateianhänge:
Getriebedeckel.jpg
Getriebedeckel.jpg (59.34 KiB) 1473 mal betrachtet
#551296
Hallo Marius,

Unterschiede halte ich für sehr wahrscheinlich. Die Platte ist sicher nicht eng toleriert Die Außenkontur sieht nach Stanzteil aus.

Ich habe für die Bohrungen immer den Abstand zum Bohrungsrand gemessen, da der Mittelpunkt nur virtuell vorhanden ist. Das ganze habe ich dann für den Mittelpunkt erechnet, da er Für die Fertigung die Referenz bildet. Da die Platte nur ein Stanzteil ist, sind die Außenkanten auch nicht sehr genau. Aber zum Bohren mit für M10er Schrauben mit 10,5mm Löchern sollte es gehen.

Gruß
Markus
#551297
Man könnte die Platte auch entsprechend verlängern und die "Auffangwanne" direkt integrieren. Es handelt sich um ein 6mm Blech. Als Laserschnittteil leicht herzustellen. Ggf. die Ränder noch abkanten und die Ecken verschweißen. Dann müsste man nur die Schwallwand auf der Getriebeseite einschweißen.

Oder man konstruiert die Wanne doch separat, dass diese bei einer Kollision im Gelände abbrechen kann, ohne das Getriebe zu beschädigen.

Ich wünsche gute Ideen bei der Ausarbeitung der Lösung.

Gruß
Markus
#551314
Abend,

Deckel ist ab, Getriebe ist leer.

Also. Die meisten deiner Maße decken sich mit meiner Platte lediglich drei oder vier maße waren 0,25 bis 0,5mm versetzt. Ich denke das sollte für Olli sicher genug sein um die Maße annehmen zu können, notfalls packt man halt noch 0,2 bei den Bohrungen drauf.

Danke und Gruß
Marius
#551331
Suuuuper!

Ein riesen Dankeschön an Markus für die Mühe!!

Ich werde mich am Wochenende mal dranmachen und ein Blech konstruieren. Erwartet kein Meisterstück, mit Blech habe ich nicht so die Erfahrung. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Grüße aus dem Wald

Olli :)
#551437
Guten Abend!

Heute Nachmittag war ich für zwei Stunden in der Werkstatt und konnte beginnen das Blech anzufertigen.
Für den ersten Versuch habe ich mich für einfach zu bearbeitendes 1mm Stahlbech entschieden. Möglicherweise baue ich das Ganze im Nachgang aber nochmal etwas massiver.
Hier ein Bild des aktuellen Standes, morgen wird gebogen:

Bild

Die Bemaßung von Markus passt einwandfrei, die Bohrungen fluchten. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!!!

Links und rechts habe ich das Blech jeweils 5mm länger geschnitten damit ich am Ende nicht am Getriebegehäuse hängen bleibe, denn bei mir fluchten die Kanten des Deckels nicht genau mit denen des Getriebegehäuses.

Morgen melde ich mich dann mit dem Endergebnis, sofern die Grundierung und der Lack schnell genug trocknen.

Einen schönen Samstagabend euch!

Olli
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