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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#532567
Moin miteinander,

da ich neu im Forum bin und dies mein erster Beitrag ist, Stelle ich mich erst einmal kurz vor.
Ich komme aus dem Raum Wolfsburg und bin seid einer Woche stolzer Besitzer eines 404, BJ 64, ehem. mit Funkkoffer.
Abgelastet auf 3,5 T, H- Kennzeichen und leider etwas Wartungsstau, welcher nach und nach behoben werden soll
Er soll bei mir vor allem Offroad, also für Fahrten durch unwegsames Wald- und teilweise Sumpfgebiete dienen.

Aus diesem Grund stelle ich mir auch folgende Fragen:

- Die Kupplungsglocke hat unten eine Öffnung, ohne Gewinde. Per Suche bin ich auf einen Beitrag gestoßen, der diese als Entwässerungsöffnung benennt, welche offen bleiben muss.
Ich hätte an dieser Stelle zumindest einen Gummistopfen, wenn nicht gar eine Schraube erwartet. Schadet es der Kupplung nicht ungemein, wenn hier bei regelmäßigen Wasserfahrten Wasser, Schlamm und sonstiger Schmutz eindringt?

- Die Kontrollstäbe von Motor- und Getriebeöl scheinen mir auch nicht sonderlich dicht. Vor allem am Getriebe, wo der Stab schon einmal untertauchen könnte, habe ich starke Bedenken. Gibt es dafür einfache Lösungen?

Ich danke schon einmal für Tipps und Auskünfte!

Gruß, Alex
#532571
Hallo Alex,

Wilkommen und Glückwunsch zum Mog, tja der Mog kann schon so einiges aber ein U Boot ist Er dann doch nicht.
Die Watttiefe von Hause aus ist ja schon Beachtlich, und die Punkte die Du ansprichst vom Getriebe und vom Motor ...da bist dann aber schon Ordentlich auf Tauchfahrt.
Auch sind in dem Fall was immer Du da Vor hast ...auch die Diff. Entlüftungen und die Vorgelege Entlüftungen Hoch zu Legen und oder mit Unterdruck zu Versorgen.
Da Du sonst bei solchen Tauchfahrten sehr Bald eine Schöne Homogene Masse in den Vorgelegen und Diffs. hast !
Genau so muss dann die Luftansaugung gegen Wasser Einbruch Immun gemacht werden ....sonst !


Trpckenere Grüße

Ralf
#532573
Hallo Ralf,

Unterdruck an den Vorgelegen, Achsdiffs, etc. anlegen? Du meinst wohl Überdruck, da sonst das Gegenteil eintreten würde - nämlich ansaugen von Wasser, etc.
Höherlegen der Entlüftungen ist schon mal gut. Diese müssen aber regelmäßig gewartet, sprich inspiziert werden, damit sich darin kein Dreck oder Öl festsetzt, da sonst irgendwann wegen der Blockade in den Entlüftungen und eines eventuell daraus resultierenden Überdrucks in den Gehäusen, hervorgerufen durch Erwärmung, die Wellendichtringe undicht werden. Kann "ein Lied davon singen".

Mit Mog Grüßen
Roland
#532574
Hallo Alex,
hallo Zusammen,

ich habe da so meine eigene Betrachtungsweise.
Der 404 wurde immerhin mit 80cm Wattiefe angegeben und zwar ohne irgendwelche Zusatzmassnahmen.
Klar der 404 war als Militär-Verschleißteil gedacht aber wie wir sehen fahren manche davon noch ganz gut.

Ich gehöre nun nicht wirklich zu den Mogfahrern die Ihr Auto wirklich sanft und schonend behandeln. Da kommt schon mal die eine oder andere Wasser bzw Schlammdurchfahrt vor:

Bild

Hierbei ist nichts besonders zusätzlich abgedichtet. Wenn es allzu extrem war müssen halt die Öle in Vorgelegen und Achsen gewechselt werden - normale Wartungsarbeiten. Genauso muss aber auch in die Bremstrommel geschaut werden.

Die Entlüftungen der Achsen (Differenzialgehäuse) hochlegen ist eine einfache Massnahme aber an den Vorgelegen der Vorderachse wird es schon etwas komplizierter.
Die Öl Messtäbe sind bei mir oben mittels Klebeband mehr oder weniger gegen herausfallen gesichert, wenn mal wieder das Auto auf dem Dach liegt. Das reicht um einen Wassereinbruch zu verhindern.
Die Kupplungsglocke ist nicht nur im Bereich der genannten Öffnung undicht sondern ist sowohlö zum Motor hin als auch zum Getriebe hin nicht dicht verschlossen. Wenn jetzt also die genannte Öffnung (tiefster Punkt) verschlossen wird, kann zwar wunderbar Wasser eindringen aber nicht mehr völlig abfließen. Wäre also genau die falsche Massnahme.
#532584
Danke erst einmal für die Antworten, dass bringt mich schon einmal weiter.
Um noch einmal auf alles einzugehen:
Die Ansaugung höher wäre natürlich notwendig, ganz klar. Mache ich wohl auch noch, damit wirklich keine Welle hinein schwappen kann.
Das Achse und Vorgelege Öffnungen haben, habe ich noch gar nicht entdeckt. Da ist mir die Höherlegung zu aufwendig. So oft durchquere ich die Tiefsee dann doch nicht.
Den Getriebepeilstab überlege ich für Nassfahrten per Stopfen zu versiegeln. Der sitzt ja wirklich sehr locker und nicht all zu hoch. Eine Flussdurchfahrt im Herbst könnte den schon einmal unter Wasser setzen.
Oder könnte hier auch das von Roland beschriebene Druckproblem auftreten?
#532587
Hallo Alex,

was für Flüsse möchtest Du denn eigentlich durchqueren?
Hat dein 404 noch die ursprüngliche militärische Zündung oder ist der bereits ganz oder teilweise auf zivil umgebaut?
Dies sowie die Frischluftversorgung des Motors sind die kritischten Punkte.
#532742
Hallo zusammen,
Überdruck an die Aggregate anzulegen war bei Watfähigkeit 120cm der schweren Baureihe Standard bei eingeschalteter Diffsperre. Wurde wieder fallen gelassen, weil Überdruck die Dichtringe überwinden kann und undicht macht. Bei Wasser meiner Meinung nach eh überflüssig, denn wo Wasser reinkäme würde auch warmes Öl rauslaufen. Die Aggregate sind i. d. R. ohne Defekt wasserdicht. Ist die Aggregateentlüftung frei und groß genug (z.B. Kunststoff - Luftleitung 8x1) baut sich kein Überdruck auf und die Gase können entweichen. Deshalb die Mündung der Leitung ausserhalb des "Geruchseinuzugsbereiches" verlegen. Getriebeöl stinkt auf Dauer unerträglich.......Tank und ggf. Luftventile nicht vergessen, auch die Sicherungskästen, Lampen und Leuchten müssen dicht sein, Dichtungen überprüfen.
Grüße
Christoph
#532764
Hallo,
denn wo Wasser reinkäme würde auch warmes Öl rauslaufen.
ein Wedi dichtet nur in eine Richtung, d.h. Öl von innen nach außen dicht, Wasser von außen nach innen geht prima.
Bei Watfähigkeit 1,2m sind zwei Wedi hintereinander bzw bei neuen Achsen zwei Kassetendichtringe.
#532793
Hallo Alex
Bin mit meinem Mog früher auch bis über die Kotflügel im Wasser herumgefahren - ohne Probleme
aber ein paar wichtige Anmerkungen:
Kupplungszentrierlager in der Schwungscheibe könnte Schaden nehmen, vor allem wenn es schon alt ist
Die Getriebeeingangswelle ist mit einem Rückfördergewinde ausgestattet, welches das Öl ins Getriebe zurück pumpt - leider auch Wasser, Schlamm und Staub.
Beim Kupplungsausrücklager kann das Fett heraus gespühlt werden, vorallem beim Kuppeln und schalten. Aber durch den oberen Deckel in der Kupplungsglocke kann das Lager wieder gefettet werden.
Die obere Entlüftung der Getriebe besteht aus hohlgebohrten Schrauben oder einem kleinen Loch im Schalthebeldom.
Schubkugelmanschetten prüfen
Der Freilauf im Anlasser kann durchrutschen
Ich mußte beizeiten die Limalager wechseln, die Kohlen können auch stärker verschleißen
Der Kühlerpropeller hat durch den Riementrieb auch schon eine Rutschkupplung und ist gut gedichtet
...ach ja , der Kraftstofftankentlüftungsschlauch war auch mal gebrochen und da ist dann schon das Regenwasser hinein gelaufen...
Mit der Achsentlüftung hatte ich keine Probleme, Ich hatte sie aber wegen hochgepumten Öl , unter Fahrerhaus und Koffer gelegt
Der Benziner läuft bei ordentlichem Zustand der Zündanlage sehr gut im Schwallwasser.
Ich bin mit etwas Wasser im Öl herum gefahren und nach baldigem Ölwechsel unbedingt warm und trocken fahren.
... Standschäden beim Bund : mit Hochdruckreiniger überall Wasser reindrücken und dann die Karre ein 1/2 Jahr im Freien stehen lassen
alle Gelenke immer gut fetten.
einiges weitere wurde ja schon von den anderen erwähnt...
Jeder der extrem im Gelände fährt, sollte aufwendigere Wartung betreiben und muß natürlich mit Verschleiß rechnen.
Bei mir ist immer das Problem, dass ich nach den Geländeeinsätzen, hunderte oder tausende km fahren muß.
Wenn du Gelände "um die Ecke" hasst, ist das viel einfacher ,wenn ein Problem auftritt.

Viel Spaß beim aufrüsten und lass mal Bilder oder Filme sehen...
Gruß Wolf
#532863
Hallo Helmut,
wie wurde denn die Watfähigkeit für Standard 80cm realisiert ? Zumindest der Wedi an der VA - Vorgelege Eingang ist betroffen, dort sind doch keine Kassettenringe verbaut, die kenne ich nur vom Hauptlager beim Abtriebsrad und beim 404 gab es doch keine doppelteten Ringe.........?
Grüße
Christoph
#532867
Hallo Christoph

wenn ich ergänzen darf...

Beim 404 sind im ganzen Antriebsstrang Standardwedis mit Schmutzlippe verbaut.
rechts und links der VA-Kreuzgelenke sind die Wedis noch mit Blechringen geschützt.
Die Bauweise ist identisch mit 2010 und 401 und 411.
Der besagte Eingangs-Wedi ist tatsächlich nur mit Einfachlippe und deswegen kritisch.
Wenn die Wedi-Laufflächen auf den Wellen i.o. sind, ist alles gut wasserdicht.
Bei Schlamm und dann noch zäh ,habe ich keine so guten Erfahrungen.
Mir hat es mal Tonschlamm in ein Radvorgelege gedrückt, nachdem ich in einem aufgefüllten Graben bis zum Kotflügel versackt bin (Eingangswedi?)
Aber da wurde wohl bei den neueren Modellen mit besserer Abdichtung aufgerüstet - da kenne ich mich nicht aus.
Mich wundert, dass am 404, bei den sehr schlammigen Einsätzen beim Militär, keine verbesserte Abdichtung konstruiert wurde - also muß sich diese alte ,einfache Technik doch bewährt haben!

Gruß Wolfram
#532889
Guuden,

beim Militär sind Änderungen nur schwer durchzusetzen, besonders in Zeiten der
Massenarmeen im kalten Krieg.
Gerät und Menschen waren Verschleißmaterial, der Gefechtswert wurde für Funkrelaiseinheiten, wie auf dem 404, mit ein paar Stunden bewertet, selbst für einen großer Zerstörer nur einige wenige Tage.

Dafür waren die Depots reichlich gefüllt mit Gerät und Teilen, ich meine pro 4 Stk. 404 gab es einen Bestand von einem kompletten in Form von Ersatzeilen.
Deshalb ist die Teileversorgung für unsere Schätzchen auch noch recht gut.
Die Inst-Einheiten waren auch entsprechend stark bemannt.


Gut 404! Justus.
#533044
Hallo Wolfram,
ich erinnere mich gelesen zu haben, dass der 404 einer sehr langen "Konstruktionsänderungssperre" unterlag, die die BW per Vertrag aus logistischen Gründen gefordert hat. Alles was erst im Einsatz und nicht bei der ERprobung aufgetreten ist, ist so geblieben......
Christoph
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