Sowas ?
Deutz Holzvergaser Motor
Baujahr: 1940
Zweizylinder 4 Takt, Zündung wie beim Benziner
Hubraum: 40 Liter
Leistung: 80PS bei 400U/min
Gewicht inkl. Fahrgestell 8to. Davon ca. 2to Schwungrad.
Schadstoffklasse: keine Angabe.
War urspünglich zum Antrieb eines Sägewerkes vorgesehen, wurde aber nie aufgebaut.
Die beiden "Kessel" hinten drauf sind der Holzvergaser und die Gaswäsche.
Gestartet wurde ursprünglich mit Pressluft.
Restaurator Rudolf hat einen "Zapfwellenstarter" gebaut.
Ist mittlerweile fertig restauriert und läuft.
Theoretisch läuft er auch mit Benzin. Wir arbeiten z.Z an dem Problem der 2 Vergasers dafür.
Propangas erschien uns bisher zu gefährlich.
Die 80PS sind eher theoretischer Natur. Ebenso die Drehzahl.
Ab 100 Touren geht der Motor mit dem Fahrgestell spazieren.
Das bestücken dauert ca. 30min. Je weniger Zwischenräume beim Schichten entstehen, desto besser die Gasqualität. Wir gehen davon aus, dass die ursprünglich vorgesehene Gasanlage um einiges größer war.
Leider lassen sich nur unsere Benzinkollegen mit Holzgas betreiben.
Wär vielleicht was für den Trolf vom Nieswurz. Dann weiß er, was er mit den Löschmittelbehälter machen kann.
Die Diesel müssten aufwendig umgerüstet werden.
"Da schon bald nach Beginn des Zweiten Weltkrieges flüssige Kraftstoffe für den privaten Autoverkehr nicht mehr zur Verfügung standen, bot auch Magirus den S 3000 mit einer Holzgasanlage oder zum Zweistoffbetrieb mit einem Zündstrahlmotor an. Für den Holzgasbetrieb bekam der serienmäßige Dieselmotor einen neuen Zylinderkopf mit Zündkerzen und niedriger Kompression. Der Gasgenerator stammte von der Firma Imbert. Beim zweiten Magirus-Sparmodell, das im Zweistoffbetrieb lief, bekam der Dieselmotor einen Zylinderkopf ohne Vorkammern, der ebenfalls das Verdichtungsverhältnis heruntersetzte.
Auch hier gab es einen Gasgenerator, dessen Gas-Luft-Gemisch aber - so das Prinzip des Zündstrahlmotors - am Ende des Verdichtungshubes durch einen eingespritzten Dieselölstrahl zur Entflammung gebracht wurde. Gestartet wurde der Motor, sobald der Holzgas-Erzeuger ein brennbares Gas lieferte, zunächst als reiner Dieselmotor. Danach stellte man auf Gas/Diesel-Betrieb um, wonach die Dieselmenge nach und nach auf ein Mindestmaß reduziert wurde. Ganz interessant die Verbrauchswerte der alternativen Motoren: Der reine Holzgas-Motor verkokte rund 40 Kilogramm Buchenholz auf 100 KM, während der Zündstrahlmotor nur 20 KG benötigte, dazu aber noch 2,6 Ltr. Diesel." (aus Historischer Kraftverkehr 5/89)
Holzgaslektüre:
Markus Spitz:
KRAFTGAS AUS HOLZ ZUR ALTERNATIVEN VERWENDUNG IN ZÜNDSTRAHL-DIESELMOTOREN. Holzgaserzeugung, Gasaufbereitung, chemische und physikalische Kraftstoffeigenschaften, Erdgassubstitution, Emissions- und Betriebsverhalten. 1999.
Shaker Verlag, Aachen. 188 Seiten, 127 Abb.
ISBN: 3-8265-6791-9
49,00 EURO
Ich glaube an den Unimog. Andere Automobile sind eine vorübergehende Erscheinung.
Frei nach Kaiser Wilhelm dem II. (1859-1941)