Unimog-Community

... Rücklaufschlauch oben am Tank abnehmen und verschließen. Nach unten legen, damit aus der Rücklaufleitung nach dem Abschrauben vom Zylinder kaum Öl austreten kann. Mutters neue Auflaufform eignet sich perfekt zu dessen Auffangen.

... und schon ist der Zylinder draußen, eine Sache von einer halben Stunde.

Das Typenschild legt nahe, dass dies der Zylinder vom Auslieferungszustand ist.

... Nun wird eine Stunde lang äußerlich gründlich gereinigt. Denn es ist unglaublich viel "Patina" dran.

Dann werden die Längen- und Winkelmaße für den späteren Wiedereinbau festgehalten und das Zerlegen kann beginnen.

... Der Kugelbolzen ist gezogen, er sieht sehr gut aus, muss nicht nachgearbeitet werden und darf deshalb an der Stange bleiben.

Nachdem die Ventilseite komplett ausgeräumt ist, kein Wasser und keine Korrosion zu sehen sind, kommt die Stange mit dem Kolben an die Reihe. Auch die Stange sieht noch recht gut aus.

... Der Sprengring flutscht nur so heraus und ihm folgen Stangenführung mit Dichtungen und der Kolben.

Und es stellt sich schnell heraus, dass Kolben und Kolbendichtungen, Stangendichtung und Abstreifer schon wieder anders aussehen und andere Einbauräume haben als ich sie kenne. Die bei mir vorrätigen Dichtungssätze passen hier also nicht. Es müssen wieder neue Dichtsätze zusammengestellt werden.

Es gibt also mindestens drei verschiedene Kolben und zwei verschiedene Stangenführungen für den ZF-Zylinder.

Da die Dichtungen bis zur Abfahrt in die Rhön nicht mehr zu beschaffen sind, muss OPTIMOG also zunächst einen Ersatzzylinder bekommen. Aber den baue ich erst morgen ein.

Der Unimog ist doch immer wieder für abenteuerliche Überraschungen gut.

Gibt es da eine Preisvorstellung für den Lenkhilfezylinder, kann ich leider in den 7 Seiten nicht finden .
schön zu lesen, daher vielleicht eher für das Technikforum , falls der Zylinder nicht zum Verkauf steht!
Stefan

Hallo Stefan,

warum diese Beitragsfolge unter "Biete" erscheint, kann ich auch nicht mehr nachvollziehen. Gegen eine Verschiebung zur Technik habe ich daher nichts einzuwenden.

Ein Lenkhilfezylinder wird übrigens gerade in "Biete" angeboten.

OPTI-MOG hat geschrieben:... Der Kugelbolzen ist gezogen, er sieht sehr gut aus, muss nicht nachgearbeitet werden und darf deshalb an der Stange bleiben.

Nachdem die Ventilseite komplett ausgeräumt ist, kein Wasser und keine Korrosion zu sehen sind, kommt die Stange mit dem Kolben an die Reihe. Auch die Stange sieht noch recht gut aus.

Hallo Christoph,
sehr interessant deine Beschreibung und auch die Bebilderung. Würdest du den Konus des Kugelgelenkes einmal messen der auf dem Bild zu sehen ist. Oben und unten. Bei mir ist ein Kugelkopf mit einem Konus 16 zu 18 mm verbaut. Du bekommst bei Mercedes aber nur noch einen mit größeren Durchmesser der demnach bei mir nicht mehr passt.
Schon mal vielen Dank!

Grüße
Stefan

Ich habe noch ein paar nachgefertigte Bolzen, wenn du einen brauchst

Hallo Stefan,

16/18 stimmt.

Liebe Unimog-Freunde,

wenn ich noch mal gründlich nachdenke, steht diese Beitragsfolge wohl deshalb in "Biete", weil ich damals - wie heute - angeboten hatte, ZF-Ross-Hydro-Lenkhilfen reparieren zu können, auch wenn die Gleitbuchse gebrochen ist.

Die Preise dafür sind natürlich stark abhängig vom Einzelfall.

Solange die Gleitbüchse aber noch in Ordnung ist, kann eine Reparatur zu erschwinglichen Preisen ausgeführt werden.

OPTI-MOG hat geschrieben:Hallo Stefan,

16/18 stimmt.

Danke schön Christoph

Liebe Unimog-Freunde,

zum ersten mal habe ich es hier mit einer krummen Kolbenstange zu tun.

Wie kann es dazu kommen?

Falscher Einbau und Zwängung?

Oder Kollision im Gelände (ohne Unterfahrschutz)?

Wir werden es vermutlich nie erfahren.

Aber ich soll das wieder reparieren.

Liebe Unimog-Freunde,

nach genauerer Untersuchung der Stange hat sich ergeben: Der Lenkhilfezylinder war unsachgemäß eingebaut gewesen. Am Tragbild der Kolbenstange ist erkennbar, dass der Zylinder regelmäßig gegen seine eigenen Endanschläge gefahren ist. Dadurch ist schließlich die Kolbenstange verbogen.

Denn diese ist auf Zylinderkräfte entsprechend 70 bar ausgelegt. Und nur wenn die achsseitigen Lenkanschläge so eingestellt sind, dass der Zylinder nicht in seine Endlagen - besonders die eingefahrene - kommen kann, ist er gegen schädigende Überlast hydraulisch gesichert.

Die Stange ist also durch äußere Kräfte auf die Lenkung heftig gestaucht worden und dabei ausgeknickt.

Hallo Christoph
Ich hab mir bei meinen Lenkungen auch mal Gedanken darüber gemacht wieso fast alle Kolbenstangen leicht verbogen sind.

Wenn sie ständig gegen den Endanschlag laufen können sie doch gar nicht verbiegen. Ist nicht gut für den Zylinder aber biegekräfte entstehen da nicht.

Es sei denn die Kugelgelenke sind im falschen Wirkungsgrad angeschraubt und verbiegen die Kolbenstange jedesmal etwas beim volleischlag.
Ich denke aber eher das die Vorbesitzer hin und wieder im Wald oder auf dem Feld leicht wogegen Gefahren sind.
Das sieht man dann anschließend an den vielen Kratzern am Lenkzylinder.

Dadurch das sie verbogen sind leidet auch der Kolbenstangenflansch und lutscht mit der zeit aus. Genauso wie die Stange selber.
Aber wehm sag ich das
Glücklicherweise kann man so ein Flansch noch nachlaufen und Stangen hat mir mein Bruder fertiggedreht. Also nur Gewinde und Konus.
Grüße Jürgen


Falls jemand ein Zylinder braucht hätte ich einen abzugeben.