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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#500353
Guten Abend Zusammen,

bei meinem 411er ist das Kühlwasser nie mehr als 60 Grad warm geworden. Ich habe ein defektes Thermostat vermutet und mir bei MogParts ein neues besorgt. Der Thermostateinsatz kam mit einem recht dicken O-Ring.
Beim Auseinanderbauen habe ich dann festgestestellt, dass überhaupt kein Thermostat verbaut war. Somit hatte ich keinen Vergleich wie das Teil eingebaut gehört.
Auf einem Bild seht ihr den Thermostat im Gehäuse. Ich denke die Einbaurichtung ist so korrekt, oder ?
Die grosse Frage ist wo der O-Ring nun hinkommt. Lt. MogParts muss der UNTER das Thermostat, in der Reparaturanleitung schaut es eher so aus als müsse er oben auf das Thermostat drauf. Dazu habe ich den Eindruck, dass der O-Ring eigentlich viel zu gross ist und da gar nicht richtig reinpasst - Vielleicht gehört er ja auch auf das Gehäuse Oberteil drauf ?? Von meinem Verständnis her müsste die Dichtung eher oben auf den Thermostateinsatz drauf statt drunter - sonst wird das Gehäuse Unterteil ja nicht dicht gegen das Gehäuse Oberteil.

Ihr könnt mir bestimmt helfen wie das korrekt zusammengebaut gehört.

Dankeschön

Gruß und schönen Abend
Tobias
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Zuletzt geändert von Quellwolke am 03.03.2017, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
#500371
Hallo Tobias,

das war doch genau meine erste Vermutung, dass kein Thermostat verbaut ist.

Bei der Darstellung im E-Teilekatalog 1971 könnte man meinen, dass die Dichtung unter dem Thermostaten liegt. Das halte ich schon wie du auch erkannt hast dichtungstechniasch für falsch. Wenn man nach den Nummern geht, kommt 29 in 28 und der O-Ring 30 auf 29. Das macht auch Sinn, denn der O-Ring hat in dem Gehäuse 28 keinen richtigen Sitz. Auf dem Thermostat 29 ist eine Sicke am Rand. Liegt der Thermostat richtig herum ist die Sicke nach oben gewölbt und stützt den O-Ring 30 so von innen. Der O-Ring liegt nicht in der Sicke, da der Durchmesser der Sicke zu klein ist. Außendurchmesser der Sicke und Innendurchmesser o-Ring passen.

Ich habe unter den Deckel noch eine selbstgeschnittene Papierdichtung gelegt, so gammeln Deckel und Gehäuse auf der Fläche nicht aneinander.

Gruß
Markus
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#500450
So, nun habe ich das Thermostat in dem Gehäuse neben dem Zylingerkopf erneuert und beim wieder einbauen des Kühlwasser Ausgleichsbehälters ist mir aufgefallen, dass da scheinbar noch ein Thermostat verbaut ist. Soweit ich informiert bin sollte der Thermostat im Ausgleichsbehälter ja die frühere Form sein und wurde abgelöst durch den Thermostat neben dem Zylinderkopf. Warum habe ich denn dann beide? Vielleicht wurde mal der falsche Behälter eingebaut. Beim Versuch das Thermostat im Ausgleichsbehälter zu entfernen bin ich an der grossen Verschlusschraube gescheitert. Gibts da einen Trick oder ist das Teil einfach nur so festgegammelt dass es nicht mehr aufgeht? Ich habe Angst den ganzen Stutzen abzureissen wenn ich mehr Kraft aufwende. Aber wie soll ich das Thermostat da rausbekommen ?
Gruß
Tobias
#500452
Hallo Tobias,

dein Unimog hatte ab Werk nur das im Ausgleichsbehälter. Das andere wurde wohl mal nachgerüstet.

Einen Trick zum lösen dieser Verschlussschraube gibt es nicht, oftmals reißt das Gewinde mit ab.
Wärme, einweichen und sanfte Gewalt sind Mittel der Wahl.
#500455
Hallo Tobias,

der Gewindestutzen ist weich eingelötet. Mit Wärme kann man also nur bis 150°C gehen. Und das alleine hilft meist nicht viel.

Besser ist es abwechselnd mit Kälte in der Tiefkühltruhe und mit Heißwassergüssen zu arbeiten. Die Mutter im Schraubstock wiederholt quer fest einzuspannen hilft auch die Gewindeverbindung zu zermürben.

Vor dem Abschrauben der Mutter den Behälter auf einer aus Holz gebauten Vorrichtung mit allen 4 Schrauben fest anschrauben und dann mit einer gut passenden Rohrzange angreifen.

Wenn das Thermostatventil dann draußen ist, muss eine neue Schlauchverbindung und Abdichtung gebastelt werden.
#500457
Moin,
Geduld ist auch ein Hilfsmittel. :wink:

Bauernlösung aus alten Zeiten ist einfach das Thermostat im Behälter zu zerstören und in Stücken rauszufummeln.
Manchmal wurde auch der Überwurf zerstört und das "Ei" kurzerhand als Neuteil unten angelötet.

Bei meinem Behälter hat einfach jemand den Überwurf mit Gewinde abgesägt und dann eine Hälfte vom leeren Thermostat mit Messinglot angelötet. Kam so ganz passig - neue Version vom Thermostat war eh von Anfang an in Planung.

Gruß
Alex
#500462
Hallo Tobias.

Ich fahre auch schon seit längerer Zeit mit zwei Thermostaten herum. Das funktioniert problemlos. Das Thermostat am Zylinderkopf habe ich nachgerüstet und wollte dann eigentlich das Thermostat im Ausgleichsbehälter durch ein leeres Gehäuse ersetzten. Ein Arbeitskollege hatte noch einige die kaputt waren, davon hätte man dann eins ausräumen können. Leider bekam ich die Mutter auch nicht runter und das originale Thermostat zerstören und in Stücken heraus pfriemeln wollte ich dann auch nicht, da es ja noch einigermaßen funktionierte. Vorher hatte ich aber auch das Problem, dass der Unimog nicht richtig warm wurde, da das alte Thermostat im Ausgleichsbehälter nicht mehr richtig geschlossen hat. Im kalten, geschlossen Zustand läuft noch ein Kleines Rinnsal hindurch. So kann sich das warme Wasser davor auch nicht stauen, wenn das Thermostat am Zylinderkopf öffnet. Deswegen ist es nun auch drin geblieben. Im warmen Zustand dann öffnet es aber trotzdem so wie es soll.
Da dein Unimog ja auch nie richtig warm wurde, ist davon auszugehen, dass dein Thermostat auch nicht richtig schließt und bei dir möglicherweise das gleiche Phänomen vorliegt. Ich würde das einfach mal ausprobieren und von oben Wasser in den Ausgleichsbehälter schütten und schauen ob es unten rausläuft. Wenn es dann bei heißem Wasser auch öffnet, würde ich es drin lassen.

Gruß Max
#500470
Hmm, dieses komische Ei hab ich da gar nicht . Nur eine Überwurfmutter und innen ein Thermostat. Oder sitzt das "Ei" innen drinnen ? Das Thermostat das ich innen sehe schlackert total rum - müsste das im kalten Zustand eigentlich fest drin sitzen ? Vielleicht ist es ja schon ausser Betrieb gesetzt und es kann drin bleiben. Das wäre natürlich die einfachste Lösung...?
Gruß
Tobias
#500474
Der Behälter hat eine große runde Öffnung. in die wird das "Ei" gesteckt und das "Ei" besitzt unten eine Schlauchtülle. Darauf kommt die große Mutter, die in der Mitte ein Bohrung hat für die Schlauchtülle. Die Mutter drückt das "Ei" mit seiner äußeren Bördelnaht gegen eine Dichtung im Rohrstutzen und dichtet so das "Ei" nach außen ab. Ist an dem Behälter eine Schlauchtülle, dann ist da ein "Ei" oder zumindest die untere ausgeräumte Hälfte des "Ei" drin. Schaut doch mal ein die Wissensdatenbank, da ist die Umrüstungsanweisung hinterlegt.

Markus
#500477
Ok, nachgelesen. Ei also drin. Jetzt bleibt nur die Frage ob der sichtbare rumwackelnde Thermostat da drin bleiben kann oder nicht. Nachdem er ja im kalten Zustand komplett beweglich da drin liegt, läge ja evtl. die Vermutung nahe er wäre sowiso nicht mehr funktionsfähig und stört gar nicht - oder sehe ich das falsch ?
Max hatte ja geschrieben er würde auch mit 2 Thermostaten herumfahren ohne Probleme - allerdings scheint seines ja noch funktionsfähig zu sein. Deswegen nochmal die Frage ob ein lockeres rumwackelndes Thermostat evtl. darauf schliessen lässt dass es sowieso schon ausser Betrieb ist und demnach erst recht da drin bleiben kann.

Gruß
Tobias
#500479
Wie Christoph schon geschrieben hat, ist die Gewindehülse nur aufgelötet. Also warm machen und Mutter mit Gewindehülse abnehmen. Da man nachher nicht mehr dran muss, den Thermostatenbecher wie beschrieben ausräumen, dann leeres Unterteil wieder einbauen und die Mutter mit Gewinde wieder auflöten. Bei Undichtigkeiten den Stuten (Unterteil) in der Mutter ebenfalls verlöten.

Falls das Löten mit geeignetem Flussmittel und Lot probleme macht, ein Klemptner alter Schule kann soetwas.

Das Ventil im Behälter muss in diesem Fall das Wasser durchlassen. Wie soll hier einer aus der Ferne beurteilen ob das bei deinem Wackelventil der Fall ist. Da könnte ich dir auch die Lottozahlen vorhersagen...

Gruß
Markus
#500480
Moin zusammen,
ich habe mir damals (Gott sei Dank?) keine großen Gedanken um ein Reißen der Lötnaht gemacht. Bei mir ging es mit Geduld (!), zwischendurch mal erwärmen und viel Schmieröl. Nachdem das Erwärmen nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, habe ich das Schmieröl immer wieder auf die Verbindung gesprüht, sodass es schön ins Gewinde laufen konnte. Dann über Nacht stehen gelassen (zugegeben, es war auch etwas Frust dabei). Am nächsten Tag mit einer großen Rohrzange vorsichtig und langsam gedreht und voilá - die Mutter bewegte sich. Dazu braucht man nicht viel Gewalt. Man merkt (fand ich jedenfalls), ob sie sich bewegt oder ob es noch keinen Zweck hat.
Ich würde den Umbau auf jeden Fall wie vorgesehen machen. Wenn hinterher was nicht funktioniert, fängst Du wieder an, alles auseinander zu bauen. Zur Not, wenn alle Stricke reißen, gibts den Behälter ja noch zu kaufen...
Viel Erfolg
Gruß Sebastian
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