Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#556787
Hallo zusammen,
Wir besitzen einen U1300l Typ 435, er ist im Feuerwehrdienst. (mit Hochdrucksystem 16bar).
Wir möchten den Bremsdruck in der Fahrzeughalle über einen 10bar Kompressor erhalten. (8bar reichen zum losfahren)
Dafür wurde vom Vorbesitzer zwischen dem Fahrzeugkompressor und dem Lufttrockner (Druckregler) in der Hauptleitung ein T-Stück gesetzt und eine Anschlussleitung nach Außen gelegt, dort befindet sich dann ein handelsüblicher Druckluftanschluss (Männchen mit Ruckschlagventil).

Nun wenn wir unseren kleinen 10bar Kompressor mit 10 Liter Tankvolumen anschließen, drückt er den Vorratsdruck im Unimog auf maximal 7 bar hoch (obwohl ich mit 10 bar einspeise). Und der externe Kompressor muss alle 10 min anlaufen da der Kompressortankdruck schnell abfällt.

Nun, wie kann man das optimieren? Ist das T-Stück richtig gesetzt oder sollte man wo anders einspeisen?
Ist der externe Kompressor zu klein?

Danke für eure Hilfe!
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Der Anschluss am Unimog (Männchen mit Rückschlagventil)
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Lufttrockner
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T-Stück in der Hauptleitung zwischen Fahrzeugkompressor und Lufttrockner
#556792
Hallo und herzlich willkommen
Für dich als Newbie einen kleinen Hinweis, jeder Beitrag beginnt mit einem Gruß und endet mit der Unterschrift des Realnamen.
Das ist ein Bestandteil unserer Nettiquette, die du sicherlich bei der Anmeldung gelesen hast und auf die wir hier Wert legen.
Ein paar Zeilen zur Vorstellung oder des Projektes und zu wissen, mit wem man es zu tun hat erhöht erfahrungsgemäß auch die Hilfsbereitschaft.
Ist denn ein Luftverlust durh Leckage ausgeschlossen oder wurde das überprüft?
Eventuell regeneneriert bei dieser Schaltung der Lufttrockner, so dass der Kompressor immer wieder anläuft.

Für den 1300L gab es die Fremdeinspeisung (zum Abschleppen) vorne auf der Stoßstange. Auch für den Feuerwehrmann gilt, nur mit dem Werkstatthandbuch an der Druckluftanlage rumfummeln.
#556795
Hallo Kmanu,
wenn das T - Stück so eingebaut ist, kann Luft über den Kompressor (Kolbenringe), Ventil im Kopf und Ansaugung entweichen also dort, wo der geringere Widerstand zu überwinden ist. Es müßte ein Rückschlagventil zw. T und Kompressor eingebaut sein und nach dem Einspeise - Anschluß. Wenn dort ein handelsüblicher Prüfanschluß säße( kann ich nicht erkennen), wäre das i. O..
Christoph
#556820
Hallo,

Wie schon geschrieben kann man sich hier an der Ausstattungsvariante der Bundeswehr-Fahrzeuge orientieren. Es gibt hierbei verschiedene Ausstattungsvarianten mit folgender Reihenfolge:
1. Luftpresser - Druckregler - Frostschützer - 4-Kreis-Schutzventil
2. Luftpresser - Frostschützer - 4-Kreis-Schutzventil
3. Luftpresser - Lufttrockner mit integriertem Druckregler - 4-Kreis-Schutzventil

Bei allen Varianten sitzt in der Einspeiseleitung ein Rückschlagventil.
Bei Variante 1 befindet sich das T-Stück in der Leitung zwischen Druckregler und Frostschützer
Bei Variante 2 und 3 in der Leitung zum 4-Kreis-Schutzventil.

Beim aktuellen Einbau gehe ich auch davon aus, dass die Luft über den Kompressor verlorengeht.

Gruß,
Michael
#556841
Hallo danke für die Antworten.
Ich denke wir haben Variante 3
Luftpresser - Lufttrockner mit Druckregler darunter - 4kreis Steuerventil.

Also müssten wir zwischen Druckregler und dem 4Kreis Steuerventil einspeisen?
Dann würde der Druckregler verhindern, dass Luft über den Luftpresser entweicht?
Bin ich da richtig?

Jedoch sollte die eingespeiste luft über einen Wasserabscheider laufen, da der Lufttrocjner ja jetzt umgangen wird?

Dankeee euch!

Viele Grüße
Manuel
#556848
Hallo,
Kmanu hat geschrieben:Also müssten wir zwischen Druckregler und dem 4Kreis Steuerventil einspeisen?
Dann würde der Druckregler verhindern, dass Luft über den Luftpresser entweicht?
Bin ich da richtig?
Ja.
Kmanu hat geschrieben:Jedoch sollte die eingespeiste luft über einen Wasserabscheider laufen, da der Lufttrocjner ja jetzt umgangen wird?
Ja, wobei dein Lufttrockner in der jetzigen Form auch nicht so funktioniert, wie er vorgesehen ist, wenn du einspeist. Dazu auch gleich die Begründung:
Der Trockner kann nur eine bestimmte Feuchtigkeitsmenge aufnehmen. Danach regeneriert er. Das funktioniert folgendermaßen: Beim Füllen über den Kompressor geht die Luft durch den Trockner und füllt neben den Luftkesseln (Leitung zum Vierkreisschutzventil) auch einen kleinen Regenerationskessel (üblich 5l). Nach dem Erreichen des Abschaltdruckes wird der Inhalt des Regenerationskessels rückwärts durch den Trockner geblasen und die aufgenommene Feuchtigkeit ins Freie befördert. Wenn du nun fortlaufend über Tage hinweg vor dem Lufttrockner zur Erhaltung einspeist und nie den Abschaltdruck erreicht, aber kontinuiertlich die Verluste ausgleichst, wird nach einiger Zeit die Aufnahmekapazität des Trockners erschöpft sein und er trocknet die durchgehende Luft nicht mehr richtig.

Ich habe bei uns zur Fremdbefüllung einen handelsüblichen Baumarktkompressor, der anschließend einen Wasserabscheider verbaut hat. Beides steht im beheizten Gerätehaus, wie das Fahrzeug (min. 13°C). Das funktioniert bei einem Fahrzeug (ohne verbauten Trockner) seit nunmehr 17 Jahren problemlos, beim anderen (mit Trockner) seit 11. Auch aus anderen Feuerwehren sind mir mit dieser Konstellation keine Probleme bekannt.

Gruß,
Michael
#556849
Michael_Weyrich hat geschrieben:Hallo,
Kmanu hat geschrieben:Also müssten wir zwischen Druckregler und dem 4Kreis Steuerventil einspeisen?
Dann würde der Druckregler verhindern, dass Luft über den Luftpresser entweicht?
Bin ich da richtig?
Ja.
Kmanu hat geschrieben:Jedoch sollte die eingespeiste luft über einen Wasserabscheider laufen, da der Lufttrocjner ja jetzt umgangen wird?
Ja, wobei dein Lufttrockner in der jetzigen Form auch nicht so funktioniert, wie er vorgesehen ist, wenn du einspeist. Dazu auch gleich die Begründung:
Der Trockner kann nur eine bestimmte Feuchtigkeitsmenge aufnehmen. Danach regeneriert er. Das funktioniert folgendermaßen: Beim Füllen über den Kompressor geht die Luft durch den Trockner und füllt neben den Luftkesseln (Leitung zum Vierkreisschutzventil) auch einen kleinen Regenerationskessel (üblich 5l). Nach dem Erreichen des Abschaltdruckes wird der Inhalt des Regenerationskessels rückwärts durch den Trockner geblasen und die aufgenommene Feuchtigkeit ins Freie befördert. Wenn du nun fortlaufend über Tage hinweg vor dem Lufttrockner zur Erhaltung einspeist und nie den Abschaltdruck erreicht, aber kontinuiertlich die Verluste ausgleichst, wird nach einiger Zeit die Aufnahmekapazität des Trockners erschöpft sein und er trocknet die durchgehende Luft nicht mehr richtig.

Ich habe bei uns zur Fremdbefüllung einen handelsüblichen Baumarktkompressor, der anschließend einen Wasserabscheider verbaut hat. Beides steht im beheizten Gerätehaus, wie das Fahrzeug (min. 13°C). Das funktioniert bei einem Fahrzeug (ohne verbauten Trockner) seit nunmehr 17 Jahren problemlos, beim anderen (mit Trockner) seit 11. Auch aus anderen Feuerwehren sind mir mit dieser Konstellation keine Probleme bekannt.

Gruß,
Michael
Vielen Dank Michael für deine Antwort. :)

Ich werd das an die Werkstatt so weitergeben.

Mercedes selbst meinte unser Kompressor wäre zu klein, bei Ihnen in der Werkstatt ist der Luftverlust über den Luftpresser nicht aufgefallen. Da der große Werkstattkompressor über genug Vorrat verfügt bzw. im Keller steht und der Luft durchsatz nicht erkannt wurde.


Danke nochmal, ich hoffe das ich durch euch jetzt die Lösung gefunden habe :)

Gruß
Manuel
#556903
Hallo,
Kmanu hat geschrieben:Mercedes selbst meinte unser Kompressor wäre zu klein, bei Ihnen in der Werkstatt ist der Luftverlust über den Luftpresser nicht aufgefallen.
Tolle Aussage. Anstatt Luftverlust auf den Grund zu gehen, nimmt man einen größeren Kompressor. Kann man machen, bringt aber keine Lösung des Problems...
Und je mehr Luftverlust und damit Auffüllung von extern, desto mehr Feuchtigkeit bringst du rein, wenn du nicht komplett getrocknete Luft verwendest. Bei wenig Luftverlust macht das keine Probleme.

Gruß,
Michael
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