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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#314359
Hallo miteinander,

am Wochenende hatte ich ein seltsames Erlebnis:
Beim Zuschalten der Differenzialsperren roch es plötzlich in der ganzen Kabine nach verbranntem Kunststoff (nach Strom). Seit dieser Zeit leuchtet die Ladekontroll-Leuchte ständig auf. Meines Erachtens wird die Batterie aber geladen. Was kann das sein? Muss ich Angst haben, dass ich demnächst stehenbleibe oder nicht mehr starten kann?

Für ein paar Tipps wäre ich euch wirklich dankbar.

Mein Mog:
U 421, Bj. 1980, 60 PS

Viele Grüße aus dem Schwarzwald
Thomas Richter
#314361
ThomasRichter hat geschrieben: Meines Erachtens wird die Batterie aber geladen.
Woher weist Du das die Batterie geladen wird?
ThomasRichter hat geschrieben:Was kann das sein?
Ferndiagnosen funktionieren nicht!

ThomasRichter hat geschrieben:Muss ich Angst haben, dass ich demnächst stehenbleibe oder nicht mehr starten kann?
Ich hätte angst das die ganze Bude abbrennt , wenn es schon nach Kabel gerochen hat!

Fahr zu einer autorisierten Fachwerkstatt und lasse das Fahrzeug prüfen, ist meist günstiger als mit einem Kurzschluß zu fahren, denn besser kann es nicht werden
#314362
Hallo Thomas,
Meines Erachtens wird die Batterie aber geladen
Wie begründest Du diese Aussage.
Ob Deine Lichtmaschine tatsächlich lädt, kannst Du mit einem Spannungsmesser / Multimeter relativ einfach testen. Die Batteriespannung muss, wenn die Batterie ordentlich geladen wird, im Bereich von 2,3 bis maximal 2,4 V pro Zelle liegen.
Bei einer 12V Batterie bedeutet dies 13,8-14,4 V bei einer 24V Batterie entsprechend 27,6-28,8V

Unabhängig ob nun die Batterie geladen wird oder nicht, solltest Du dennoch unbedingt die Ursache für den Geruch nach "Strom" suchen.
So etwas deutet ja auf einen satten Kurzschluss hin. Und dies kann weit schlimmere Folgen als nur das nicht mehr Starten können hervor rufen.

Die Differenzialsperren haben ja eigentlich nichts mit der Elektrik zu tuen, es sei denn ein Kabel wird irgendwo duch die Hebelei unter der Kabine eingeklemmt. Dies müßtest Du aber relativ einfach finden können.

EDIT sagt dazu, die Jürgen's denken gleich
#314363
Hallo Thomas,

die Ladekontrolleuchte zeigt an, ob es eine Spannungsdifferenz zwischen Batterie + (geschaltet auf Klemme 15) und Erreger- bzw. Ladespannung gibt. Wenn sie leuchtet, ist die Batteriespannung höher als die Ladespannung, also wird die Batterie NICHT geladen. ODER die Litze, die am anderen Ende eigentlich an D+ bzw. Klemme 61 liegen sollte hat Masseschluß. Das kannst Du sicher einfach überprüfen. (Siehe auch Schaltplan in Betriebsanleitung)
#314375
kinzigsegler hat geschrieben: EDIT sagt dazu, die Jürgen's denken gleich
Was muss ich tun, um mich dieser Denke anschliessen zu dürfen ?

Ich bin ein Ablehner der Spannungsmessung beim Prüfen nach dem Zustand einer Batterie.
Ich bin ein Verfechter des Säurehebers :wink: :wink:

GrußWolF
#314380
Hallo zusammen,

zuerst mal vielen Dank für die vielen und schnellen Rückmeldungen. Heute abend werde ich mich gleich mal an die weitere Fehlersuche machen.

Dass die Batterie geladen wir, habe ich mit einem Multimeter geprüft. Allerdings zeigte dies nicht zwischen 13 und 14 Volt an, sondern so um die 12,5 V. Allerdings fiel die Spannung nach Ausschalten des Motors immer ab und stieg nach dem Starten wieder auf diese 12,5 Volt an.

Der Hinweis mit dem Masseschluß macht mich nachdenklich :roll:

Ich werde mich wieder melden ...

Grüße aus dem kalten Schwarzwald
Thomas
#314396
ThomasRichter hat geschrieben: Dass die Batterie geladen wir, habe ich mit einem Multimeter geprüft. Allerdings zeigte dies nicht zwischen 13 und 14 Volt an, sondern so um die 12,5 V. Allerdings fiel die Spannung nach Ausschalten des Motors immer ab und stieg nach dem Starten wieder auf diese 12,5 Volt an.
Hallo Thomas.

Wer viel misst, misst Mist :lol:

Ladespannung MUSS 13,6 (in etwa) sein.

Wenn keine Ladespannung um 13 bis 14 Volt ist, kann auch der Regeler defekt sein. Hatte ich letztens bei einem unimog-fernen Fahrzeug.

Die Spannungs sagen mir nach leidvoller Erfahrung mit einem E-Stapler fast gar nix. Alle 19 Stücker von 2-Volt-Einzel-Batterien hatten zwischen 12,5 und 12,8 Volt.

Erst die konsequente Messung der Säuredichte erbrachte, dass mit 1,21 bis 1,23 Säuredichte nix mehr mit der Batterie los war.

Nicht erst seit dieser Zeit bin ich passionierter Säureheber. :D

Vielleicht hast Du aber Glück und es iwo ein Kabel verkorrodiert.

Grüße
WolFganmg
#314427
Hallo Thomas,
ich hatte ein ähnliches Problem, bei mir war das Kabel von der Lichtmaschine zum Anlasser defekt, durch dieses fließt der Ladestrom zur Batterie, an meinem 403 verläuft es unter Motorabdeckung!
Ich habe das durchgescheurte und verschmorte Kabel erneuert und
der Strom fließt bzw. Ladekontrollleuchte geht aus.
Es kann natürlich bei dir auch eine andere Ursache haben, dann mußt du
weiter suchen!
MfG
Klaus aus Reutlingen
#314434
Hallo Thomas,

unabhängig, ob die Batterie geladen wird oder nicht (Hilfestellung dazu gaben schon meine Vorschreiber), macht mich doch Deine Aussage nach dem Riechen von Strom nachdenklich, hier handelt es sich nicht um Kleinigkeiten, im Extremfall brennt (oder besser kokelt) Dir der gesamte Mog weg.
Mein Tipp: Halte den Riechkolben an jede Leitung im Mog, aber auch an Klemmstellen, der Nase traue ich mehr zu als so manchem Messgerät. Auch optisch lässt sich die verbrannte Stelle meist gut orten, eine verbrannte Isolierung ist deutlich zu sehen.
Da Dein Mog, wie viele hier, schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, lässt auch die Isolierung der Elektroleitungen mit der Zeit nach, durch Umwelteinflüsse, aber auch durch Licht und Bewegung, ist nur eine Frage der Zeit, wann es hier kritisch wird.
Also, auf ein erfolgreiches Schnüffeln, und teile uns Deine Bemühungen mit, evtl. fahren auch andere Mogs mit diesen "Fehlern" durch die Gegend.

Gruß von Michael
#314454
Hallo Thomas

die mittelalterlichste aber sichere Methode zu prüfen ob die Lima lädt:

Fahrzeug starten, Beleuchtung einschalten und Massekabel von der Batterie abschrauben.
Gehte Beleuchtung aus, lädt die Lima nicht! :wink:

Auf jeden Fall stimmt aber bei Dir was nich. Nase mal reinhalten scheint mir für sinnvoll "Kogelstellen" lassen sich noch nach Wochen mit der Nase finden.

Gruß Tom!
#315258
Hallo miteinander,

über eure vielen Rückmeldungen bin ich wirklich überrascht. Schön, wenn man sich mit einem Problem nicht alleine rumschlagen muss. :D

Mittlerweile bin ich dank der vielen Tipps von euch dem Fehler nähergekommen und möchte den aktuellen Stand hier mitteilen.

Die Batterie wird tatsächlich nicht geladen. Der plötzliche Geruch nach Strom kam/kommt vom Laderegler der Lichtmaschine, der bei meinem Unimog im Beifahrerfußraum angebracht ist. Und genau dort "liegt der Hase im Pfeffer". Ich habe diesen Regler ausgebaut und durchgemessen. Er hat nicht mehr korrekt geschaltet.
Aber jetzt kommts: nachdem ich nun ein verschmortes Bauteil, das direkt an der Unterseite des Reglers mit 2 dünnen Drähtchen angeschlossen war abgelötet habe, funktionierte der Regler wieder (zumindest auf der Werkbank).

Hierzu 2 Fragen:
- Was ist das für ein Bauteil (Diodenplatte, Kondensator, ...)?
- Kann ich aus eurer Sicht den Regler auch ohne dieses ?-Bauteil wieder im Mog verbauen?

Ach ja - der Regler ist von BOSCH und hat die Bezeichnung: AD 1/14 V und trägt die Seriennummer 0190 601 006.

Und falls der Regler dann endgültig hin ist: hat jemand von euch vielleicht noch so einen Regler irgendwo herumliegen?

Viele Grüße aus dem Schwarzen Wald
Thomas
#315315
Hallo Thomas,

ohne so einen Regler je in der Hand gehabt zu haben ist es sehr schwierig aus Deiner Beschreibung zu sagen, was das für ein Bauteil ist.

Gibt es vielleicht ein Bild, auf dem etwas zu erkennen ist?

Den Regler ohne das Bauteil zu betreiben möchte ich ohne die Schaltung zu kennen nicht empfehlen. Meist hat sich ja der Entwickler etwas dabei gedacht.

Es wäre die Frage, ob Du über einen Boschdienst an die Schaltung kommst oder den Regler repariert bekommst. Eine Frage dort kostet ja nichts bzw nicht viel.
#315383
ThomasRichter hat geschrieben: Aber jetzt kommts: nachdem ich nun ein verschmortes Bauteil, das direkt an der Unterseite des Reglers mit 2 dünnen Drähtchen angeschlossen war abgelötet habe, funktionierte der Regler wieder (zumindest auf der Werkbank).

Seriennummer 0190 601 006.

Und falls der Regler dann endgültig hin ist: hat jemand von euch vielleicht noch so einen Regler irgendwo herumliegen?
Hallo Thomas.
Mein Halbwissen sagt:
Die BestNr.:0190 601 006 ist für einen mehr oder weniger stinknormalen Boschregler.
An der Unterseite ist ein Widerstand angebracht. Weißliche, gelbe Pertinax-o.ä.-(hitzebeständig) Platte mit offen und unisoliert herumgewickelten Drähten.
Funktion = Reglerwiderstand ??
Suche mal bei google nach den stinknormalen Reglern

oder hier (ziemlich in der Mitte des Textes, Zeichnung und Funktion)
http://www.kfz.josefscholz.de/Gleichstrom-Lima.html

Ich bin zu wenig elektrisch um sagen zu können, ob man ohne den Widerstand den Legler betreiben kann.

Grüße
WolFgang
#315501
Hallo zusammen,

so langsam komme ich dem Problem immer näher und dem Regler auf die Schliche.

Das Weglassen des Bauteils hat, wie ihr es auch vermutete, keinen Erfolg gebracht. Die Ladeleuchte machte alles mögliche (blinken, leuchten, glimmen ...) - nur aus ging sie nicht.

Der Hinweis, dass das Bauteil ein Widerstand ist, war richtig. In meinen Internet-Recherchen habe ich immer ein solchen Regelwiderstand in den Schaltungen gesehen.

Jetzt verstehe ich auch, warum diesem Widerstand von außem am Regler recht einfach beizukommen ist. Wahrscheinlich ist er zum Austausch vorgesehen, falls er mal durchbrennt - und das genau hat er bei mir gemacht (deshalb auch der Geruch nach Strom für kurze Zeit in meiner Hütte).

So, lange Rede kurzer Schluß: da ich aus der Elektronik komme und in meinem Keller noch einiges an Widerständen in der unterschiedlichen Leistungsklasse herumliegen habe, könnte ich doch den durchgebrannten Widerstand durch einen eigenen ersetzen - nur: welchen Widerstandswert soll ich nehmen? :roll: Trotz ausgiebiger Suche konnte ich noch keine Angabe über die Höhe dieses Widerstandswertes finden :(

Hat vielleicht einer von euch noch in seinem U421 so ein Regler im Fußraum sitzen und kann mir den Widerstand kurz mit einem Multimeter ausmessen? Wäre wirklich super ...

Vielen Dank für eure Mithilfe bis heute - das Forum ist wirklich super!

Viele Grüße
Thomas Richter

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