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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#106053
Hallo,
habe ein Problem mit der Druckluftanlage von meinem 421 er.
Er hat einen Luftpresser mit angeflanschter Hydraulikpummpe.
Der Luftpresser ist von Wabco, BJ 84 und läuft in Ölbad.
Die Pleuelbüchse war ausgeschlagen. Habe noch eine von DC bekommen und ausgewechselt.
Wenn ich den Ansaugstutzen mit der Hand zuhalte merkt man schon dass er Luft anzieht. Auf der Druckseite kommt aber sehr wenig. Ich glaub nicht, dass damit ein genügender Druck für die Anlage aufgebaut werden kann. (Mit der Hand kann man den Druck locker zuhalten) Oder reicht das aus? Nach 5 Minuten Laufzeit bei mittlerer Drehzahl war ganz wenig Druck im Kessel. Der Manometer vom Kombiinstrument hat nichts angezeigt.
Der Kolben und die Ringe waren meiner Ansicht nach in Ordnung.
Das Auslaßventil habe ich ausgebaut und gesäubert, konnte aber nichts feststellen. Die Feder ist auch ok. Das Einlassventil habe ich noch nicht ausbauen können, kann mir einer sagen wie das rausgeht??? :cry:
Als nächstes möchte ich gerne die ganze Druckluftanlage mit meinem stationären Kompressor befüllen, damit ich ohne den Krach vom Motor vielleicht eine undichte Stelle finde. Was kann ich sonst noch tun.
#106074
hallo!

also dass nach 5 minuten laufzeit nur ein leiser wind im kessel ist, dürfte die fehlersuche schon einfach machen.

ich würd einfach mal den luftanschluss am kompressorausgang abschraub en, motor starten und kucken ob der da luft fördert. bei leerlaufdrehzahl dürftest du auf keinen fall mit der hand den ausgang dichtkriegen. kann es sein, dass du das auslassventil verkehrt rum eingebaut hast? würd einiges erklären.
sollte da mächtig druck kommen, schraubmal die leitung am druckreglereingang ab, ob da auch kräftiger wind feststellbar ist.

ansonsten ist die idee mit dem externen kompressor gar nicht schlecht, kannst ja einen adapter basteln und in die leitung vom kompressor mal druck reingeben, der kessel dürfte sich dann bis ca. 6 bar füllen, dann muss der druckregler abblasen.



gruss!
#106082
Hallo Dischi,
das Einlass- oder auch Ansaugventil ist im Kopf festgeschraubt. Das teil mit den drei im Kreisbogen angeordnenten Schlitzen ist eine Mutter, die auf verschieden Weise zu lösen ist. Die brutale Methode ist mit Hammer und einem Durchschlag. Dabei wird die Mutter aber vermurkts. Am Besten ist, man fertigt sich einen Schlüssel an, indem man ein Flacheisen nimmt und passend zu den drei Schlitzen M6 Gewindelöcher in das Flacheisen bohrt/schneidet. Dann schraubt man drei Schrauben durch das Flacheisen und steckt diese in die Schlitze. Nun kann man die Mutter bewegen ohne diese zu beschädigen. Meistens ist die Mutter mit einem Körnerschlag gesichert. Diese Stelle kann vorher mit einem Schraubenzieher und leichten Hammerschlägen "freiräumen", dann sollte es gehen.
Wenn man nun das Ventil ausgebaut hat, hat man mehrere Teile in der Hand: den Ventilkörper, eine runde dünne Metallplatte und zwei Tellerfedern. Die Metalplatte ist meist das Verschleißteil, es hat meist zwei eingearbeitete Ringe, dort wo das Plättchen am Ventilkörper aufliegt und dichten soll. Wenn solche Ringe sichtbar sind, ist das Ventil verschlissen. Ventil gibts noch, kostet aber 100Euro!!!! Ich hab mal versucht, das Plättchen umzudrehen und weiter zu benutzen, klappt aber nicht immer, Voraussetzung ist, das auch der Sitz am Ventilkörper einwandfrei ist.
Die Wiedermontage funktioniert nur, wenn Ihr das Ventil in Arbeitslage in den Kopf einschraubt, sonst kommt das Plättchen nicht in die richtige Lage und dann gibts gar kein Druck. Ganz wichtig ist die minidünne Aludichtung, nicht vergessen und immer neue nehmen, gibts auch bei DC!

Viel Erfolg
Gruß aus Hamburg Thomas
#106335

Hallo Bertl 76,

Danke für Deine Antwort.
Den Anschluss am Abgang habe ich schon weggehabt. Da kommen nur ein paar Luftstöschen raus. Ich glaub nicht, dass damit ein Druck von über 5 bar aufgebaut werden kann. Am Ansaugstutzen ziehts die Hand ran. Aber auch nicht übermäßig. Das Auslassventil umgekehrt einbauen?
Wie soll das gehen? Da ist das Ventil, der Ventilteller, da passt dann genau die Feder rein und zum Schluss die Schraube.
Am Kessel hat es einen Blindstopfen. Den hab ich durch einen Adapter und ein Schnellkupplungsventil ersetzt. Könnte man eigentlich als Anschluss dranlassen, sei aber nicht zulässig. Hat man mir gesagt. :? Dann den Kessel und die Anlage mit 8 bar aufgepumpt. Abgeblasen hat aber nichts. Ist dann der Druckregler falsch eingestellt? Dadurch 2 undichte Verschraubungen gefunden und abgedichtet. Anlage ist jetzt Dicht, denke aber dass das Problem im Luftpresser selbst liegt. Jetz versuch ich mich mal an den Ventilen, lt. Anleitung von tomtom411.
#106813
Hallo Thomas,

:D vielen Dank für deine klasse Beschreibung! :D War so exakt und genau Beschrieben, dass sogar ein Blinder das Ventil ausbauen könnte.
Habs genauso gemacht. Es war ein Fremdkörper ca. 1 Kubikmillimeter groß zwischen den Tellerfedern eingeklemmt. Diesen entfernt, die Plättchen noch gereinigt und wieder zusammengebaut. Jetzt macht er wieder genügend Luft. Also nochmals Vielen Dank für die Hilfe. :D
#106833
vielleicht noch was zu deiner fehlersuche:

wenn man den druck nicht von der kompressorseite her reinbläst, sonder von der kesselseite, dann bläst der regler auch bei 30 bar noch nicht ab.
die messluft wird zwar von der kesselseite genommen, das umschaltventil bleibt jedoch zu

die sache mit dem druckluftanschluss am kessel ist reine auslegungssache
des jeweiligen tüv-ingenieurs (wie fast alles am mog ;-) )..
ich hab mir einen anschluss am t-stück von den beiden heckkraftheberzylindern montiert. brauch ich luft, wird einfach der mit
druck beaufschlagt



gruss und viel spass noch mit der druckluft.
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