- 30.06.2008, 13:15
#200256
@ Markus
Deine Frage ist in der vorliegenden Kürze vermutlich so nur von jemanden nachzuvollziehen, der genau das gleiche Problem mit dem gleichen Mogtyp und dem gleichen Blinkgeber etc. hatte.
Deshalb hier erst einmal ein paar Fragen meinerseits:
Was lese ich aus Deiner Schilderung:
1. Der U 4111, BJ 1963, hatte bereits eine Blinkanlage fabrikmäßig verbaut; allerdings war diese Anlage nur zum Blinken da und nicht als Warnblinkanlage ausgelegt.
Deshalb wurde dann noch eine "autonome" Warnblinkanlage nachgerüstet.
Dieses getrennte System traf ich nur bei Traktoren um BJ 1951 bis 1960 etwa, die noch keine eingebaute Fahrtrichtungsänderungsanzeige hatten, da die damlaige StVZO für bauartliche Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h keine Fahrtrichtugnsädnerungsnazeige forderte.
Bei diesen Traktoren, z.B. unserem Eicher 16 PS zu Hause in D, wurde dann so um das Jahr 1962 - 63 oft zunächst eine Blinkanlage nachgerüstet, und dann noch eine gesonderderte Warnblinkanlage mit einem eigenen Blinkgeber in einem viereckigen Kästchen am Schalter intergriert.
Hast Du so etwas?
PS: Vielleicht ließt das noch ein Unimog-Freund der Alterstufe Ende Fünfzig bis Ende Sechzig und kann sich genauer erinnern, wann die StVZO dahingehend geändert wurde. Ich (*1951) jedenfalls kann mich noch erinnern, dass unsere Traktoren der Fünziger irgendwann Anfang der Sechziger nachgerüstet werden mussten. Der D30, BJ 1961 hatte aber schon eine verbaute Blinkanlage; ob die Warnblinkanlage "autonom" war, müsste ich beim nächsten D-Besuch mal am Objekt eruieren..
2. Da der Unimog aber bauartlich bedingt ja weit über 20 km/h läuft, musste er von Anfang an mit einer Fahrtrichtungsänderungsanzeige ausgestettte gewesen sein.
Da die Traktoren ab etwas 1961 bereits fabrikmässig verbaute Blinkanlagen hatten, gehe ich mal davon aus, dass ein Unimog BJ 1963 bereits fabrikmässig keine Winker mehr hatte, sondern bereits mit einer Blinkanalge ausgestattet war.
3. Um das zu prüfen, schau bitte mal am Fahrerhaus nach, ob irgendwo noch abgedeckelte Öffnungen für Winker sind. Das könnte dann Deine Konstruktion als Nachrüstung erklären.
4. Die Aufschrift auf dem Blingeber heißt, dass beim Blinken nach rechts oder links 2 Birnchen in dne Blinkleuchten hinten und vorne mit je 18 W Leistung die Blinkkontrolle ansprechen. Diese Bezeichnung wundert mich, da hier keien Angaben zum Anhänger gemacht sind.
Da der Unimog ja 2 Blinkerbirnchen an den Blinkleuchten (vorne und hinten) hat, wundert mich die Aufschrift ein wenig, denn es sollte da noch in Klammern (+ 18 oder 21 W) für den Anhängebetrieb eines, oder auch 2 Anhänger stehen.
Deshalb könnte es auch sein, dass Dein Blinkgeber aus einem normalen PKW ist, nicht mal aus einem standardisierten Einbausatz für das Nachrüsten im Fahrzeug.
Hattest Du je den Mog auch mit einem Anhänger betrieben?
4. Als noch alles funktionierte:
Welche der beiden Kontrolllleuchten am Armaturenbrett trat wie und wann in Aktion, bei
- normalem Blinken Unimog ohne Anhänger;
- normalem Blinken Unimog mit Anhänger?
War das Leuchtbild (lackert - blinkt - brennt andauert - brennt nicht) der beiden Kontrolleuchten auf dem Armaturenbrett beim Blinken nach links gleich wie beim Blinken nach rechts?
5. Blinkten die beiden Kontrolleuchten auch, wenn der anscheinenden "autonome Warnblinker" eingeschaltet war, die eigentliche Blinkanlage zur Fahrtrichtungsänderungsanzeige aber nicht?
6. Tauschtest Du in letzter Zeit defekte Blinkbitnchen an den Blinkerleuchten vorne oder hinten aus?
Dann könnte es sein, dass 21W-Birnchenen anstelle der auf den Blinkgeber abgestimmten 18W-Birnchen eingesteckt sind. Da das Kontrollsystem Deines Blinkgebers aber für 18 W ist, könnte es bei den Kontrolleuchten am Armatruenbrett zu einer Fehlanzeige kommen.
Wenn Du einen Teil dieser Fragen nachvollziehen kannst, dann kommen wir bestimmt forumsweit weiter.
Danke und Spaß beim Klären! Karl
Der Blinkgeber von Hella war nicht original. Hinweise zur Blinkanlage gibt es im Buch Unimog 411 Elektrik.
- von Kasprikie