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Moderator: Helmut Schmitz

#557753
Hallo, wäre über Eure Hilfe sehr dankbar!

An welchen Merkmalen kann ich ein G von einem F Getriebe unterscheiden?
Kann ich ein G durch ein F Getriebe ersetzen?
Hat das F Getriebe immer eine 2x4 Schaltung?
Wurden beide Getriebe auch mit Kriech- und Schneckengängen ausgeliefert?
Gibt es das 2x4 Getriebe auch mit Vorgelege?


Für Eure Bemühungen Danke ich schon im Voraus,

Gruß Frank
#557755
Hallo,
Punkt 1.
F-Getriebe sind die älteren Getriebe, zu Erkennen an einem abschraubbaren Deckel auf der linken Getriebeseite (in Fahrtrichtung), und an dem Abtrieb zur Hinterachse. Hier ist die Schubkugel direkt an dem Getriebe montiert, bei einem G-Getriebe ist hier ein "Flansch" dazwischen. Der "Flansch" ist ein verstärktes Lager der Getriebeabtriebswelle.
Die Zapfwellenschaltung (falls vorhanden) funktioniert beim F-Getriebe mittels 2 Hebeln (ein Drehhebel für an / aus, und ein Hebel für hinten / vorne / hinten und vorne). desweiteren gab es beim F-Getriebe keinen Druckluftgeschalteten Allradantrieb.
Punkt 2.
Ein tauschen von F und G-Getriebe ist nicht ohne weiteres möglich, da das Schubrohr der hinterachse bei f und g_getriebe unterschiedliche Längen aufweist. Wenn getauscht wird, dann muss das Schubrohr ebenfalls getauscht werden.
Punkt 3.
Eine 2x4 Schaltung ist bei F und G-Getriebe möglich. Das normale 6 Gang kann durch ändern der Schaltplatte auf 2x4 umgebaut werden. Hier ist kein Unterschied von F zu G-Getriebe.
Punkt 4.
Es gibt beide Getriebe mit Kriech und Schneckengängen, wobei das 2x4 etriebe als "Großes" Getriebe sehr selten ist. Aber wie in Punkt 3 gesagt, kann ein normales 6 Gang auf 2x4 umgebaut werden, das gilt auch für das "Große" Getriebe.

Ich hoffe dass ich die technik korrekt beschrieben habe.
Gruß
Holger
#557756
Hallo,

Zu Punkt 4:
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Umbau eines 6-Ganggetriebes auf die Originalversion 2x4 (8 Gänge) nur möglich, wenn kein Vorschaltgetriebe verbaut ist. Jedenfalls gab es von DC nie eine Version in der 2x4 und Vorschaltgetriebe kombiniert waren. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.

Es ist allerdings möglich das 6-Ganggetriebe, egal ob mit Vorschaltgetr. oder nicht, durch den "Murr-Umbau" auf 2x4 Gänge umzubauen. Es bleiben aber 6 Gänge. In der Stellung Gelände fährt man die Gänge 1,2,3,4 und in der Stellung Straße 3,4,5,6. Der vorteil dabei: das lästige Umschalten im 6-Ganggetriebe vom 2. in den 3. wird damit vermieden, da man nun 4 Gänge durchschalten kann und das ganze auch Rückwärts funktioniert.

Gruß aus dem Harz

Fabian
#557758
Hallo Fabian,
eigent lich stimmt das mit den Gängen nicht ganz, in der Stellung Gelände fährst Du wohl die Gänge 1,2,3,4, jedoch ist die Übersetzung der Gänge 3,4 nicht dieselbe wie bei den Gängen 3,4 in der Straßengruppe.
Das heißt, das das Getriebe eigentlich ein doppel 4 Gang Getriebe ist bei dem bei der Version 6 Gang 2 Gänge nicht genutzt werden.

Daher ist die Übersetzung der Gänge 3,4 in der Geländegruppe langsamer als die Übersetzung der Gänge 3,4 der Straßengruppe, Grund ist:es ist noch eine Vorgelegewelle geschaltet.
Dies bedeutet, auch Rückwärts ist die Übersetzung nicht identisch zu 3,4 vorwärts der Straßengruppe.

Hoffe, dass ich nicht allzuviel Verwirrung verursacht habe.
#557759
Hallo Holger,

Du stiftest in der Tat nur Verwirrung und es ist dem Verständnis nicht dienlich.
Ein Blick ins Tabellenbuch schafft Klarheit. Seite 362, UG2/27.

Gang 3+4 Gelände: i= 4,50 + 2,69
Gang 1+2 Straße: i= 4,50 + 2,69
Das heißt, das das Getriebe eigentlich ein doppel 4 Gang Getriebe ist bei dem bei der Version 6 Gang 2 Gänge nicht genutzt werden.
Ich fände es hilfreich, wenn die Leute nur posten, wenn das, was sie sagen, auch stimmt.
Nichts für ungut, Holger, aber was Du sagst. ist falsch.
Es ist und bleibt ein Viergang- Getriebe mit einer Vorgelegewelle.

In der Sechsgang- Version wird die Vorgelegewelle mit dem Hauptschalthebel über die abenteuerliche Kulisse auf der Schaltplatte mitbetätigt. In der Untersetzungsstellung sind die Gänge 3+4 gesperrt. So entsteht der Eindruck der sechs Gänge.

In der 2x4 Version werden die vier Gänge des Grundgetriebes mit dem Hauptschalthebel geschalten. Für die Vorgelegewelle gibt es einen separaten Gelände<>Staße Hebel. Man hat nun 4 Gänge unt eine Untersetzung dieser vier Gänge. Gang 3+4 Gelände ist identisch mit Gang 1+2 Straße.

Es ist etwas kniffelich zu verstehen. Ich hoffe etwas Klarheit geschaffen zu haben.

Gruß

Franz
#557760
Ich will auf keinen Fall Verwirrung stiften, hätte das aber gern endgültig geklärt, damit ich heute ruhig schlafen kann :)

Mir ist klar, daß ich bei der originalen 2x4 Schaltung (SA 35451) vorwärts und rückwärts je zwei weitere Übersetzungen hinzu kommen. Es stehen vorwärts insgesamt 8 Übersetzungen zur Verfügung.
Dazu kommen der 3. und 4. Geländegang i=5,31 und i=3,23. Beim 6-Gang sind diese Übersetzungen gesperrt und kommen deshalb nicht vor. Im Tabellenbuch ist das wirklich einleuchtend zu sehen.

NUR bei dem Umbau vom Franz sind die Übersetzungen des 3. und 4. Geländegangs identisch mit denen der Straßengänge 1 und 2. Es bleiben also 6 Übersetzungen. Weil es ihm ja hauptsächlich darum ging die ersten 4 Gänge zügig durchschalten zu können um aus dem tiefen Sand heraus zu kommen. Diesen Umbau kann man also nicht direkt mit der originalen 2x4 Version vergleichen.

Jetzt hoffe ich, daß der Franz nicht verärgert ist, weil ich seinen Getriebeumbau nicht richtig verstanden habe. :(

Gruß

Fabian
#557763
Hallo Fabian,

der Franz ist nicht verärgert.
Mein "Murr-Umbau" ist völlig identisch mit der Orginal- 2x4 Schaltplatte, SA35 451.

Ich glaube, wir haben ein Definitionsproblem.
Wir müssen unterscheiden zwischen realen Gängen, also Zahnrad-Kombinationen und Schaltmöglichkeiten.

Wir haben real ein Vierganggetriebe mit einer Umkehrwelle für alle vier Gänge und eine Untersetzungswelle, ebenfalls für alle vier Gänge.

Schaut euch mal den Kraftflußverlauf im Werkstatthandbuch an, da sieht mal genau welche Welle und Zahnrad in welchem Gang aktiv ist.

Die Übersetzung des Hauptgetriebes bleibt immer 4,50-2,69-1,65-1,00

Das Ganze wird übersetzt mit der Vorstufenwelle im ersten und dritten Gang um i=2,72 und im zweiten und vierten Gang um i= 2,69

Gruß

Franz
Zuletzt geändert von unimurr am 12.01.2005, 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
#557764
Hallo Franz,

die Übersetzungen, die an den Rädern ankommen sind beim 2x4 Getriebe 8 und beim 6-Ganggetriebe 6. Das 2x4 Getriebe bietet deshalb 2 Geschwindigkeiten mehr als das 6-Gang. Da sind wir uns dann aber einig, oder?

Beim 2x4 erkenne ich im Werkstatthandbuch insgesamt 4 verschiedene Zahnradpaarungen bzw. starren Durchtrieb, die jeweils durch die Vorstufenwelle untersetzt werden können.
Bei der 6-Gang Version werden 2 mögliche Übersetzungen über die Vorstufenwelle weggelassen. Richtig?

Gruß

Fabian
#557765
Hallo Fabian,
Das 2x4 Getriebe bietet deshalb 2 Geschwindigkeiten mehr als das 6-Gang. Da sind wir uns dann aber einig, oder?
richtig. Das sind die Gänge 3+4 in der 2x4 Version in der Untersetzung.
Weitgehend überlappend mit "Straße" 1+2. Kleine Abweichung durch die "krumme" Untersetzung von i= 2,7 .

das Ganze in Worte zu fassen, ist nicht einfach.

Du meinst 2x4 Getriebe? Gab es als SA für 421,403,406,413,416. Beim MB-Trac war es Serie. Auch im 411 soll es gelegentlich vorkommen.
Das geht auch bei 411 und 404. Bei den 411, 404 und 406 F- Getriebe ist das Problem die Zapfwelle. Der Betätigungshebel überschneidet sich da mit dem Gelände<>Straße- Hebel. Bei allen G- Getrieben ist es kein Problem.

Gruß

Franz
Zuletzt geändert von unimurr am 12.01.2005, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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