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Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#579285
Guten Tag, ich habe schon sehr viel im Internet gesucht und hier im Forum die Suchfunktion verwendet jedoch findet man zum Hydrostat im 406 nahezu keine infos und besonders keine Bilder oder Aufbauschemas. Nun zu meiner Frage.
Im 406 gab es einen zuschaltbaren Hydrostat Antrieb heißt das dann das zuerst ein wandler am Motor sitzt und danach eine normale mechanische Kupplung? Ist die Pumpeneinheit am herkömmlichen Getriebe nur zusätzlich angeflanscht oder ist es ein völlig eigenes Getriebe? Besonders im Bezug auf den Ölantrieb ist dieser auch nur als extra einheit angeflanscht? Fährt man im ausgeschaltetem Hydrostatantrieb trozdem dauerhaft mit dem Wirkungsverlust des Wandlers?
Falls jemand von diesem Antrieb im 406 ein funktions oder Aufbauschema hat oder eine Explosionszeichnung würdet ihr mir ungemein weiterhelfen. Vielen vielen Dank schonmal.
#579287
Hallo Walter
der Hydrostat wird unterhalb vom Getriebe wie das Zusatzkriechganggetriebe oder der Schnelle Newbenantrieb eingebaut
In den diversen Online-EPC findest du die Teilelisten mit der grafischen Darstellung
Screenshot 2025-02-02 at 12-29-35 Mercedes-Benz Teilekatalog (Ersatzteile online).png
Screenshot 2025-02-02 at 12-29-35 Mercedes-Benz Teilekatalog (Ersatzteile online).png (229.75 KiB) 936 mal betrachtet
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Walter406 liked this
#579289
Guten Tag, entschuldigen sie bitte ich möchte die hier gepflegten Verhaltensweisen natürlich auch aufgreifen, ich habe mir einen 406 BJ 81 gekauft technusch in guten Zustand. Wurde vorher kommunal genutzt dieser hat jedoch besagten hydrostat Antrieb. Als KFZ Meister dachte ich immer egal was auf mich zukommt ich werde es schon verstehen aber in meiner Fachrichtung (pkw) ist Hydraulik gänzlich nicht vorhanden und nachdem im Internet nicht zu finden ist wende ich mit hiermit an die "alten Hasen" die den ganzen Antrieb verstehen. Wenn jemand meine Fragen aus dem ersten Beitrag beantworten kann bzw. Mir den Hydrostatantrieb erklären kann wäre ich sehr dankbar habe schon viel haobwissen gehört deshalb komme ich immer mehr durcheinander.Vielen dank für eure Hilfe

Julian Walter
#579291
Hallo Julian
Das Prinzip ist relativ einfach. Das Getriebe treibt eine Verstellpumpe an, deren Fördermenge von Null bis zur Maximalmenge regelbar ist. Das Öl treibt damit einen Hydraulikmotor an, der wiederum die Getriebewelle antreibt. Um Anbaugeräte zu betreiben muss der Motor je nach Einsatz mit Maximalleistung arbeiten , z.B. Rüttelplatten. Das Fahrzeug soll aber je nach erforderlichem Verdichtungsgrad schneller oder langsamer fahren. Bei Fördermenge Null erfolgt selbst bei Höchstdrehzahl kein Antrieb. Durch die stufenlos variable Fördermenge kann die Geschwindigkeit des Hydraulikmotors auch bei konstanter Motordrehzahl stufenlos geregelt werden.
Walter406 hat geschrieben: heißt das dann das zuerst ein wandler am Motor sitzt und danach eine normale mechanische Kupplung?
auch diese Variante gibt es, nennt sich Wandlerschaltkupplung, ist aber nicht zuschaltbar. Ein Wandler fällt unter die Gruppe "hydrodynamischer Antrieb" was aber etwas vollkommen anderes ist.
In deinem Falle ist eine "normale" Kupplung verbaut.
Walter406 liked this
#579294
Vielen Dank für deine Antwort Helmut, jetzt bin ich schon um einiges schlauer. Zwei Fragen hätte ich allerdings noch. Als ich meinen 406 probegefahren bin habe ich bemerkt das beim Gangwechsel bei hoher Drehzahl erst mal kein Vortrieb stattfindet es dauert einige Sekunden bis die Leistung greift und weitergegeben wird, schalte ich allerdings bei niedriger Drehzahl bzw. Beschleunige sanft und gemäßigt beschleuchnigt er sauber. Für mich als PKW mensch deutet das eindeutig auf eine verschlissene Kupplung die durchrutscht. Ist das richtig? Oder kann das mit dem Hydrostat zu tun haben? Dieser war während der probefahrt natürlich ausgeschaltet. Zweite Frage für die Zunkunft wäre ob der Mog ganz normal Benutzbar bleibt wenn mal am Hydrostat System etwas kaputt geht und somit nicht mehr verwendbar ist? Nach deinen bisherigen Informationen scheint das ja alles nur zusätzlich angeflanscht zu sein und somit sollte eine normale Nutzung des mechanischen Getriebes weiterhin funktionieren richtig? Ich danke vielmals für die Infos die ich hier bekomme das zeigt malwieder das das Internet nicht allwissend ist und man auf Leute wie hier zählen kann.

Beste Grüße
Julian Walter
#579295
Hallo Julian
Grundsätzlich arbeitet der Antrieb traditionell wie ein Schaltgetriebe. Der Hydostat stellt lediglich "einen zusätzlichen variablen Gang" zwischen Vorstufenwelle und Vorgelegewelle dar, bei dem kein Zahnradsatz zur Kraftübertragung sondern sondern der hydraulische Antrieb.
Walter406 hat geschrieben:Ist die Pumpeneinheit am herkömmlichen Getriebe nur zusätzlich angeflanscht oder ist es ein völlig eigenes Getriebe?
jain,zwischen den beiden Getriebewellen arbeitet normalerweise ein herkömmlicher Zahnradantrieb. Ein Wellenende wird jeweils nach außen geführt, wo dann die Pumpe bzw der Ölmotor angebracht ist. Diese beiden Komponenten bilden zusätzlich ein eigenes hydraulisches Getriebe. Wenn der Hydrostat ausgeschaltet (oder ausgebaut ) ist, abrbeitet das Getriebe ganz normal weiter. Diese Sonderausstattung ist auch heute noch an den aktuellen Unimog erhältlich.
Walter406 hat geschrieben: Als ich meinen 406 probegefahren bin habe ich bemerkt das beim Gangwechsel bei hoher Drehzahl erst mal kein Vortrieb stattfindet es dauert einige Sekunden bis die Leistung greift und weitergegeben wird, schalte ich allerdings bei niedriger Drehzahl bzw. Beschleunige sanft und gemäßigt beschleuchnigt er sauber. Für mich als PKW mensch deutet das eindeutig auf eine verschlissene Kupplung die durchrutscht. Ist das richtig?
vollkommen richtig. Ich würde als erstes mal am Nehmerzylinder nachsehen, ob noch Spiel gemäß Wekstatthandbuch vorhanden ist, ansonten das Stößelspiel ordnungsgemäß einstellem.
#579303
Hallo
Markus.Moersch hat geschrieben:wenn einer der "Bremsschläuche" zum Nehmerzylinder etwas zugequollen ist, dann kuppelt er verzögert ein.
das ist schon richtig, allerdings tritt dieser Effekt immer bei jedem Kupplungsvorgang auf. Vor allen Dingen kann man das nur vermuten, ein zu strammes Kupplungsspiel kann man definitiv messen und erkennen.

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