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#55486
Liebe Säger,

ich hab' ne Partner 351 Allerweltssäge. (Electrolux, Husquarna) Das selbe Ding gibt es auch noch mit anderen Namen. Bei meiner ist der Body undicht. Das Gehäuse aus Kunststoff besteht aus zwei warm verschweißten Schalen. Der Händler hat den Tank mit Druckluft beaufschlagt und gesehen und mir gezeigt, wo in der Naht das raussaut. Man kann die Säge zwar noch benutzen aber mit Sprit drin transportieren ist schon eine Sauerei. Umweltmäßig sowieso. Das Ersatzteil, also eigentlich das zentrale Plasteteil, soll um die 80 Euronen kosten. Dann muß aber die ganze Säge noch umgebaut werden.

Die Säge hat relativ wenige Betriebsstunden hinter sich, weil sie die Haus-und-Hof-Säg-ma-da-was-ab-Säge ist und eigentlich nur fürs Bäumeausschneiden und Brennholzmachen für genau einen Kamin im Einsatz ist.

Ist das Reißen der Kunstoffbodys bei Sägen dieser Klasse bzw. bei Sägen mit diesem Body ein übliches Problem? (Ich dachte an eine festgegangene Säge oder eine anderweitig zu Bruch gegangene ausm ebay zum Ausschlachen) Oder habt Ihr 'ne Idee wie man so eine Naht vielleicht sinnvoll reparieren kann?
#55498
Hallo Henry !
Die Partner 351 ist ja eine sehr preisgünstige Säge, die von ihrer gesamten Konstruktion her "zum alsbaldigen Verbrauch" bestimmt ist. Die Tatsache, dass das Grundgehäuse aus Kunststoff ist, ist dabei nicht das Problem; denn in absehbarer Zeit werden fast alle Sägen mit einem Gehäuse aus Kunststoff hergestellt werden (Vorteile: geringere Herstellungskosten, geringeres Gewicht, höhere innere Dämpfung und dadurch weniger Vibrationen und weniger Lärm). Das Problem ist eben eher, wieviel Mühe sich der Hersteller bei der Konstruktion des Gehäuses gibt und was der Kunde dafür ausgeben will.
Ist denn bei deiner Säge das Gehäuse echt gerissen, oder ist nur die Schweißnaht undicht ?? Eine undichte Naht könnte man eventuell thermisch verschweißen (Lötkolben) oder mit einem 2-Komponenten Reparatur-Kunststoff abdichten. Allerdings muss man einen finden, der auch tatsächlich auf dem Gehäuse hält, das ist etwas schwierig.
Wenn das Gehäuse gerissen ist, hat es wenig Sinn weiter zu investieren. In absehbarer Zeit wird vielleicht die Rückholfeder für den Seilzugstarter ihren Geist aufgeben oder die Feder in der Fliehkraftkuppllung geht kaputt oder das Antriebsritzel muss ausgetauscht werden (kostet über 30,- EUR).
Ich würde deshalb in Erwägung ziehen, die Säge zu beerdigen und eine Säge der 35ccm Klasse von Dolmar, Solo (preislich sehr interessant !) oder Stihl anzuschaffen. Schiene und Kette der Partner 351 passen übrigens unter anderem auf die kleinen Sägen von Dolmar, so dass du also immerhin schon ein paar Verschleißteile im Vorrat hättest.
Gruß, Gundo
#55502
Liebe Antworter,

die Naht ist nur undicht und zwar unterhalb der Säge. Sozusagen im Boden. Den Tipp mit dem Lötkolben hab' ich schon gehört konnte das aber kaum glauben, dassas gehen soll. Der Händler hat mir auch gesagt, daß die Maschine nicht wegen unsanfter Behandlung, sondern wegen der Vibrationen dort undicht wurde. Mir ist es eigentlich zu schade die schon an "die Biegung des Flusses" zu schaffen, aber das mit der Weiterverwendung der Ketten und Schwerter auf einer Stihl MS250BCE empfahl auch der Händler.

Ich muß mir dennoch den Blick zu solcherlei Investition verkneifen und ganz eigentlich gehört die Säge ja auch noch meinen Stiefvater, der aber ohnehin immer mich holt, wenn eigentlich er was sägen muß. Aber es ist seine. :roll:

Wenn Ihr eine Chance zur preiswerten Reparatur mit Kleben oder auch mit Hitze seht, dann schreibt mir bitte.
#55523
Hallo Henry!
Ich hätte da eine Idee:
Suche dir in deiner umgebung einen Betrieb, der Kunststoff-Fensterrahmen verkauft. Da würde ich dann einfach mal anrufen und fragen, ob die nicht jemanden haben, der sowas Schweissen kann.
Ich habe selbst mal in der Kunststoffbranche gearbeitet, daher weiss ich sicher, dass es funktioniert, wenn´s den richtig gemacht wurde.
2-Komponenten-Kleber gibt´s auch, ist aber ziemlich teuer das zeug und
man(n) muss genau wissen, wie´s gemacht wird.

Gruß
Timo
#55531
Da häng ich mich ma drann, hab genau diese Partner 351 , nämlich auch.
Neu gekauft (bissi her halt) ne Tanne klein gemacht (da sprang sie schon scheiße an) und seit dem hab ichs nur manchmal versucht ob sie läuft.
Wie kriegt man das Mistding gescheit eingestellt??? Die hat vielleicht 1-2std drauf und wegschmeißen so leicht mach ichs mir nicht!!!

Ausserdem ist das meine Reisesäge, also billig und dabei falls man sie ma auf ner längeren Tour für irgendwas braucht, und seis nur fürs Lagerfeuer und dafür sollte sie reichen!

Also wer kann helfen uund Einstelltips geben!

Tschau Torsten
#55547
Zur Reparatur geeignet wäre entweder Silikon-Dichtmasse für Motorblöcke ( nicht mit Fenster-Silikon zu verwechseln ) oder aber mit Zyan-Acryl-Ester ( Sekunden-Kleber). Dazu die Naht mit Aceton reinigen und den Kleber auftragen. Für ein Durchdringen der Bruchstelle sollte nach dem Auftragen des Kleber Unterdruck auf den Tank gegeben werden, damit der Kleber in den Bruch wandert und nicht nur oberflächlich aufliegt.
#55550
Hallo Helmut!
Hast du damit auch praktische erfahrungen gemacht?
Soweit ich mich noch erinnern kann, ist diese silikon-dichtmasse zwar für flächige verbindungen, aber nur so mit "draufschmieren"?!?
Nun zu deinem sekundenkleber:
Sekundenkleber ist eigentlich ein duroplast.
Das gehäuse ist wohl eher ein thermoplast.
Damit haben diese beiden kunststoffe einen anderen temperaturausdehnungskoeffezienten.
Ich glaube nicht wirklich, dass das lange hält.

Gruß
Timo
#55581
Hallo Thorsten !
Jede Motorsäge hat am Vergaser drei Einstellschrauben, und zwar für die Vollgasgemischzusammensetzung, für die Leerlaufgemischzusammensetzung und für die Leerlaufdrehzahl (Drosselklappenanschlag). Die Einstellungen für die Leerlaufdrehzahl und Leerlaufgemischzusammensetzung beeinflussen sich natürlich gegenseitig...
Die Vergasereinstellung einer neuen Säge muss schon nach einigen Betriebsstunden (wenn der Motor etwas eingelaufen ist) nachgestellt werden. Später muss grob gerechnet etwa alle 20-30 Betriebsstunden die gesamte Vergasereinstellung nachjustiert werden, weil sich die Einstellungen durch Vibrationen ändern können, die Drosselklappe ausleiert, der Auspuff etwas zusetzt, usw.usw.
Die Notwendigkeit der Vergasereinstellung hat also überhaupt nichts mit der Qualität der Säge zu tun !
Leider ist die Einstellung gerade der Leerlaufgemischzusammensetzung etwas kompliziert und eigentlich nur während der Arbeit im Wald richtig möglich, da die Säge warmgelaufen sein muss. Eine falsche Leerlaufgemischeinstellung führt dazu, dass die Säge nicht richtig Gas annimmt oder im warmen Zustand nur schwer anspringt.
Es gibt Anweisungen für die korrekte Einstellung der Säge; ich könnte das auch hier erklären, wäre aber ziemlich langwierig...
Am besten ist es, wenn man jemanden kennt der das gut kann (z.B. ein Forstarbeiter) und ihm die Säge mal mitgibt.
Gruß, Gundo
#55584
Also, wenn wir alle 20 Stunden die Sägen nachjustieren müßten, wären wir mehr am reparieren als am schneiden.

Die Sägen werden ein mal vor der Hautpsaison im Sept. grundgewartet
(Zündkerze, Luftfilter, Anwerfseil, eingestellt) und dann laufen die durch und zwar täglich.

Sind allerdings alles Profisägen:

Hus. 346 XP
Hus. 372 XP
Hus. 61 (älteres Modell)
Stihl 026


Manfred
#55586
Moin Gundo,

noch besser wäre, wenn Du das hier mal schreiben könntest, weil ich nämlich nur einen kenn', der das einstellen kann und das ist der Sägenhändler. Und der will Geld dafür.

Ansonsten kann ich über die Säge wenig Schlechtes sagen. Ich hab' seit Jahren schon Carlton-Ketten drauf und die zieht die ordentlich durch. Die Originalkette war damals völliger Murks. Praktisch massenhaft Tiefenbegrenzer und dann auch noch einen rechten Schneidezahn mehr. Die Kette und das Orginalschwert waren sehr schnell hin und die schiefen Schnitte nervig. Auch weil die Kette mit geringer Spanung, also geringer Last, lief und lief und eben keinen eigenen Biß hatte. Beim Nachstellen der zu langen Kette hat die dann auch noch Abrieb am Ölblech verursacht, so daß das undicht wurde. Mit den Carlton-Ketten, die sanften eigenen Biß entwickeln, kommt die Säge ohne Uberlastung gut klar. Scharf müssen sie halt sein, aber das ist bei den kleinen Sägen ja auch klar.

Anlassen ist im Winter nicht immer einfach. Anlassen im Standgas geht garnicht. Nur manchmal beim Wiederanlassen nach ganz kurzen Pausen. Vollgas ist eigentlich immer nötig. Bei mir funktioniert das Anlassen so:
Choke ziehen, zweimal durchziehen, Choke rein (Vollgas bleibt), durchziehen, einschalten, durchziehen, ganz kurz laufen lassen, Gas geben (Vollgasautomatk fliegt raus), sägen, sägen ..., abstellen.
#55640
OK, also hier eine kurze Anleitung zum Einstellen des Vergasers.
(Zum Ausschneiden und Aufbewahren)

1. Vorbereitung:

- Luftfilter muss gereinigt sein
- Auspufftopf und Funkensieb muss sauber sein (nicht mit Öhlkohle zugesetzt !)
- Zündkerze muss OK sein, Elektrodenabstand 0,5 mm
- Kettenöl-Tank füllen
- Kraftstofftank füllen
- Kettenspannung richtig einstellen
- Die Einstellschrauben "L" (Leerlaufgemischregelung), "H" (Vollgasgemischregelung) und die Schraube für die Leerlaufdrehzahl (Drosselklappenanschlag) suchen
- Passenden Schlitzschraubendreher oder auch Kreutzschlitzschraubendreher für die Vergasereinstellung bereitlegen
- Schutzkleidung anlegen
- Säge im Holz richtig warmsägen (dauert so etwa ein paar Minuten)

2. Einstellung

A. Vollgasgemisch

Säge auf dem Boden absetzen und Dauer-Vollgas geben. Dann mit dem Schraubendreher die "H" Schraube ganz vorsichtig etwas herein- oder herausdrehen, bis sich die Drehzahl erhöht. Vorsicht ! Schon eine achtel Umdrehung bewirkt eine deutliche Veränderung der Höchstdrehzahl ! Nun durch langsames hin- und herdrehen des Schraubendrehers die Stellung der Einstellschraube suchen, an der die Säge am höchsten dreht. Dann die "H" Schraube ein klein wenig herausdrehen, so dass das Gemisch etwas fetter wird und die Drehzahl deutlich hörbar wieder ein bisschen abfällt. Und dies ist auch schon die richtige Einstellung für die Vollgasgemischzusammensetzung !
Wenn die "H"-Schraube zu weit herausgedreht wird, fängt die Säge an, auffällig zu knattern ("viertakten" genannt). Dann läuft der Motor zu fett und die Schraube muss etwas weiter hineingedreht werden. Das Optimum befindet sich also im Bereich zwischen dem "viertakten" und der Höchstdrehzahl kurz vor der Höchstdrehzahl. Wenn die "H" Schraube über die Höchstdrehzahl hinaus weiter hinein gedreht wird, fällt die Drehzahl ebenfalls ab. Dann aber läuft der Motor ( beim Sägen) zu mager, wird dadurch zu heiß, und kann Schaden nehmen (Kolbenfresser).
Also: Nie sägen, wenn die "H"-Schraube auf dem Punkt der höchsten Drehzahl steht oder gar noch darüber hinaus weiter hineingedreht ist !

B. Leerlaufgemisch

Nach der Vollgasgemischeinstellung nun zunächst mit der Leerlaufdrehzahlschraube eine Leerlaufdrehzahl einstellen, bei der der Motor einigermaßen gut läuft. Nicht zu hoch; keinesfalls so hoch, dass die Kette anfängt sich zu bewegen !! Dann theoretisch mit der "L"-Schraube den Punkt der höchsten Leerlaufdrehzahl suchen und die Schraube dann ein kleines Stück herausdrehen, bis die Leerlaufdrehzahl wieder abfällt. Aber eben nur theoretisch, denn diese Einstellungsmethode funktioniert eigentlich nie, weil die kleinen Motoren einen viel zu unregelmäßigen Leerlauf haben. Deshalb muss man die richtige Einstellung des Leerlaufgemisches mit der Schraube "L" durch Ausprobieren ermitteln. Dabei gelten folgende Regeln:

Leerlauf zu mager ( "L"-Schraube zu weit hineingedreht):

- Motor nimmt nicht richtig Gas an, Säge dreht beim Gasgeben nicht sofort hoch
- Leerlaufdrehzahl bei kaltem Motor zu niedrig oder Motor geht aus
- Leerlaufdrehzahl bei warmem Motor deutlich erhöht
- Säge braucht auffallend lange um nach dem Vollgasgeben wieder auf die Leerlaufdrehzahl abzufallen

Leerlauf zu fett ("L"-Schraube zu weit herausgedreht)

- Leerlaufdrehzahl bei kaltem Motor relativ hoch, bei warmem Motor zu niedrig oder Motor geht aus
- Säge nimmt zwar gut Gas an, Motor qualmt dabei aber wenn die Säge ein paar Sekunden im Leerlauf lief

Zusammenfassung:
Die "L"-Schraube muss so eingestellt werden, dass der Motor spontan Gas annimmt und die Leerlaufdrehzahl bei warmem und bei kaltem Motor etwa gleich hoch ist.

C. Leerlaufdrehzahl (Drosselklappenanschlag)

Die Leerlaufdrehzahl musste wahrscheinlich schon während der Einstellung der "L"-Schraube etwas nachgeregelt werden (damit der Motor nicht ständig ausgeht...). Wenn das Leerlaufgemisch mit der "L"-Schraube richtig eingestellt ist, wird die Leerlaufdrehzahl so niedrig eingestellt, dass der Motor noch sicher läuft und nicht ausgeht. Leerlaufdrehzahl keinesfall zu hoch einstellen, weil sich sonst die Kupplung vorzeitig abnutzt.

FERTIG !

Technische Anmerkungen:
Die Höchstdrehzahl kann auch mit einem Drehzahlmesser eingestellt werden. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Motoren dann tendenziell etwas zu fett laufen und dadurch schlechtere Abgaswerte haben.
Sägen bis etwa 60 cm² Hubraum können durch die oben beschriebene Vollgasgemischeinstellung nach Höchstdrehzahl eigentlich keinen Schaden nehmen. Große Starkholzsägen mögen eventuell keine Experimente mit der Höchstdrehzahl und sollten unter Zuhilfenahme eines Drehzahlmessers eingestellt werden.

Gruß, Gundo

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