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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#513914
Hallo Ihr Mog-Experten,

Ich habe eine Frage, und wäre sehr dankbar um guten Rat.

Da mein 411/119-er stark weiß qualmt, bin ich in meiner Suche nach der Ursache momentan bei dem Saugregler. Die Membran habe ich zur Sicherheit ausgetauscht, und jetzt wollte ich überprüfen ob alles andere bezüglich Unterdruck auch in Ordnung ist. Das Gehäuse mit der Drosselklappe habe ich ausgebaut, und stelle fest daß der Abstand zwischen Düsenende und Venturirohrinnenseite ca. 5,5mm beträgt. In meinem Werkstatthandbuch steht jedoch eine strenge Mahnung daß dieser Abstand 7,8mm betragen soll und ja nicht davon abweichen darf, da sonst das Verhalten vom Saugregler nicht stimmen wird. Wenn ich mir aber die Konstruktion von Düse und Venturirohr anschaue, ist es klar daß die Düse an sich nicht einstellbar ist (sie wird in das seitliche Loch im Venturirohr festgeschraubt und verankert dadurch das Venturirohr). Den angegebenen größeren Soll-Abstand könnte man nur erreichen mit einer kürzeren Düse (bzw mit einem breiteren Venturirohr, welches aber neben der Drosselklappe evtl. keinen Platz mehr hätte).

Kennt sich einer von Euch damit aus?

FB ist übrigens genau auf 32 grad vor OT eingestellt, die Einspritzdüsen sind alle neu und auf 115 Bar eingestellt.

Mit bestem Dank im Voraus für alle Antworten
Peter L
#513918
Hallo Peter,

da der Unimog weiß und nicht schwarz qualmt, würde ich erstmal nicht auf die Einspritzanlage tippen.

Aber zurück zu deiner Frage. In dem Venturirohr stellt sich ein Strömungsprofil ein. Mein Studium ist zwar lange her, aber ich tippe mal auf eine Qouette Strömung. Das heißt aufgrund der Reibung an der Rohrwand (Prandtlsche Grenzschicht) strömt hier das Medium Luft langsammer und die Strömungsgeschwindigkeit nimmt zur Rohrmitte zu. Damit ändert sich auch der dynamische Druck. Je schneller die Luft an der senkrecht zur Strömung liegenden Düse vorbei strömt, je größer der Unterdruck. Somit ist es schon entscheidend, wie weit die Düse in das Rohr hineinragt. Allerdings zieht dieser Unterdruck an der Membran die Regelstange gegen die Feder(kraft). Man kann also durch die Federspannung die Auswirkungen des Unterdrucks auf die Regelstange anpassen. Letztlich will man eigentlich die zur Verbrennung erforderliche Luftmenge messen und genau so viel Kraftstoff einspritzen, wie mit der Luftmenge verbrannt werden kann. Dieses macht man beim OM636 indirekt durch die Strömungsgeschwindigkeit bei bekanntem Querschnitt. Der OM 636 berücksichtigt dabei nicht den Sauerstoffgehalt der Luft. Dieser ist temperaturabhängig. Also unterliegt die Leistungsausbeute beim OM636 gewissen Schwankungen, wenn die wahre Messgröße "Luftsauerstoff" nur indirekt gemessen wird.

Spritzt man zu viel Kraftstoff ein, kommt es zur unvollständigen Verbrennung und der Kraftstoff kommt als schwarzer Qualm aus dem Auspuff. Spritzt man zu wenig Kraftstoff ein, wird dieser zwar vebrannt, aber es entfaltet sich nicht die maximale Kraftausbeute, der Motor ist leistungsschwach.

Ob passend zu deiner Düsenposition die Feder an der Membran eingestellt wurde, weiß ich nicht, wenn ja, kann es auch mit dieser Düsenposition funktionieren. Andernfalls kann man mit der Federspannung das ganze korrigieren.

Weißer Rauch bei kaltem Motor ist nicht ungewöhnlich, aber bei betriebswarmen Motor deutet es meist auf Wasserdampf hin. D.h. es kommt aus dem Kühlkreis Wasser in den Verbrennungsraum. Stichworte sind hier Zylinderkopfdichtung und Risse im Zylinderkopf oder dem Zylinderkurbelgehäuse.

Ich hoffe ich konnte dir bei dem komplizierten Thema etwas Hilfestellung geben.
Gruß
Markus
#513975
hallo Freunde!
Möglicherweise kann ich einen Tipp beisteuern. Wie im Werkstatt-Handbuch gefordert muss der Abstand zwischen Luftdüse und Zusatzlufttrichter exakt 7,8mm sein. (Übrigens die Luftdüsenbohrung 5mm). Ist das von 7,8mm abweichend, dann die Rohrleitungen zum Regler abnehmen und die Luftdüse aussen am Klappenregler rausschrauben. Da sollte ein Dichtring sein. Eine passende Stärke wählen (anfertigen) um den richtigen Abstand nach dem reinschrauben zu erzielen. Bitte immer vorsichtig, keine Teile in den Ansaugkanal fallen lassen.
Das ganze empfindliche Unterdruck System jedenfalls möglichst nach ursprünglichem Plan belassen.
Falls eine Veränderung der Kraftstoff - Luft Abstimmung nötig ist, kann man viel einfacher die Regulierfeder im Membrangehäuse tauschen. Eine etwas schwächerer Federspannung bewirkt magere Einstellung über den gesamten Drehzahlbereich, und geringen Abgasrauch. Ich habe mir mehrere anfertigen lassen. Ein rummachen an der Volllast Einstellschraube ist auch nicht sehr empfehlenswert, weil immer eine Überdrehungsgefahr des "Kleinwagenmotor" besteht.
Grüße euer
Alteisen

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