Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Der Mogler steht im Vordergrund: Unimogtreffen, Ausfahrten, Berichte, TV-Tipps, Unimog-Witze.
#328208
12. Februar 2005, Bulle in der Schweiz.
Nach 5 Stunden Autofahrt aus München stehe ich vor einem 411 118, ex Schweizer Armee. Ein Dieseli! Der Besitzer ist noch nicht zu Hause und ich begutachte den Mog. Nachdem ich zuvor nur zwei weitere Fahrzeuge besichtigt hatte – einen 406er im Bayerischen Wald und einen desolaten 411 im Oberland, konnte ich gar nicht beurteilen, ob das Fahrzeug vor dem ich nun stand, in einem guten oder schlechten Zustand war. Ich sah bloß keinen Rost am Rahmen und der Kabine und irgendwie überzeugte mich dies. Obwohl ich ein gewisses handwerkliches Geschick besitze, Erfahrungen mit zwei Oldtimern machen konnte, war für mich ein Unimog bis dahin ein technisches Mysterium, von dem nichts wusste und ich den größen Respekt hatte.

Einen alten Unimog braucht man eigentlich nicht. Auch nicht wenn man einen alten, sehr kleinen Hof mit 5ha Grünland vom Großvater hat, auf dem ab und an mal etwas von A nach B transportiert werden muß. Der betagte Eicher Leopard hatte all dies bis dahin auch erledigt. Und dennoch hatte ich mich seit 2003 mit dem Virus Mog infiziert. Zuerst mit den schönen 406ern, die ich aus meiner Kindheit vom ortsansässigen Bauhof kannte. Aber der große Nachteil lag für mich in der Tatsache, dass die „Großen“ jährlich zum TÜV müssen und dies wollte ich mir auf keinen Fall antun. Also fokussierte ich mich auf die „Kleinen“ und von da an gab es keinen Halt mehr. Da der Markt für 411er in Deutschland zu diesem Zeitpunkt schon angezogen hatte, kam ich auf die Idee im Ausland zu suchen. So stand ich an einem Februartag 2005 in Bulle in der Schweiz.

Der Besitzer nahm mich mit zu einer Probefahrt über Straßen, Forstwege und Schnee. Auf dem Rückweg saß ich dann zum ersten mal hinter dem Steuer eines 411er und quälte mich mit dem Getriebe, der schlechten Sicht nach Hinten und zur Seite und einer vereisten Straße ab.
Nach der Probefahrt war ich dann völlig verunsichert und habe mir 2 Stunden Bedenkzeit ausbedungen. Auf dem Bett einer kleinen Pension überlegte ich eine Ewigkeit hin und her, ob die Anschaffung eines Unimogs unter den gegebenen Umständen nun sinnvoll sei oder auch nur im Geringsten der Heilung eines Wahns diente. Heute würde ich unter all diesen Gegebenheiten: Zustand des Mogs, Preis und Sinnhaftigkeit für den Einsatz gleich vier Fahrzeuge kaufen – wenn ich könnte - und würde den heutigen Preis von einem Fahrzeug beglichen haben.

Der Transport nach Bayern auf zwei Hängern mit PKWs und die Wiedereinfuhr nach Deutschland ist eine eigene Geschichte die hier nicht erzählt werden soll, aber als mein alter Herr den Mog sah war er begeistert und meine Mutter sofort in das „süße“ Universalgerät verliebt.

Ein Jahr nach Anschaffung des Dieseli kaufte mein Vater und ich ca. 2ha Wald z.T. mit Hanglage in der Nähe der Hofstelle, da auch wir ein - von der Erdölindustrie unabhängiges – warmes Heim wollten. Natürlich war auch immer der Hintergedanke mit im Spiel, dass man mit einem Unimog nicht nur Dinge auf dem Hof von A nach B transportieren kann, sondern dieser sich im Wald erst richtig in seinem Element befindet.

Die Erfüllung des Traumes 411er war für mich die Verwirklichung einer nachhaltigen Realität.

Grüße, Florian
#328314
Hallo Leute,

das ist ja mal ein echt interessantes Thema. Da ich mir nun mit 34 Jahren auch endlich meinen Traum erfüllt habe und Besitzer eines Unimog 406 bin, werde ich mal schreiben wie das bei mir so war.
Da es in meiner Heimat Thüringen vor 1989 nur sehr wenig Unimogs gab, waren es halt zuerst die DDR-typischen Nutzfahrzeuge, mit denen ich als Kind in Kontakt kam. Mein Vater fuhr damals bei der Deutschen Post einen IFA W50 beim Fernmeldebau. Da ich ihn in den Ferien oft zur Arbeit begleitete, wurde schon damals mein Interesse an der Technik der größeren Fahrzeuge geweckt. Ich durfte da auch mal auf einem Feldweg fahren oder mal ein Stück Kabelgraben ausbaggern. :D
Zu dieser Zeit erfuhr ich, daß es auch in der DDR Unimogs gab. Zum Beispiel hatte eben die Deutsche Post welche, die mit angebautem Bagger ausgerüstet waren. Auch hatte die Kreisstraßenmeisterei in Lobenstein einen mit Schneefräse, den ich als Kind auch bei uns im Dorf öfters in Aktion erleben durfte. Leider kann ich heute aber nicht mehr genau sagen, um welchen Typ es sich handelte. Jedenfalls war das für mich etwas nicht alltägliches, da diese Fahrzeuge ja aus dem "Westen" stammten.
Nach dem Mauerfall waren andere Dinge erstmal wichtiger. Dennoch war es mein Wunsch, einen Beruf zu lernen, der etwas mit Technik zu tun hat. Also entschied ich mich für Kfz Mechaniker...
Den nächsten Kontakt mit Unimogs hatte ich während meines Grundwehrdienstes bei der Bundeswehr 1999. Dort war ich wegen meines Berufes in der Inst. einegesetzt und hatte auch mit 1300ern zu tun. Leider war aber von solch einem Fahrzeug für mich privat nur zu träumen. Ich begnügte mich also zu Hause weiter mir dem Kramer KL12, den mein Vater 1992 für all die kleinen Transportaufgaben angeschafft hatte.
Nachdem dann "Kyrill" den Großteil meines Waldes umgelegt hatte, waren wir mit den 11PS Kramer aber mehr als unzureichend ausgerüstet. Ich suchte also nach etwas größeren und erinnerte mich wieder an einen U 406 Forst, mit dem in den 90er Jahren bei uns in der Gegend Holz gerückt wurde. Die Idee vom eigenen Unimog nahm langsam Gestalt an. Es sollte ein Unimog 406 sein. Dennoch dauerte es noch bis 2009, bis ich nach einigen enttäuschenden Versuchen endlich einen 406er gefunden hatte, der meinen Vorstellungen in etwa entsprach.
Also habe ich zugeschlagen und mir meinen Traum erfüllt. Nachdem er nun komplett restauriert ist, fehlen nur noch einige Extras. Mal sehen, was die Zukunft bringt...
Auf jeden Fall hat er noch einiges zu tun.

Grüße aus dem Thüringer Schiefergebirge
Eric.
Dateianhänge:
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#328355
Schönen guten Morgen!

Ich bin überwältigt von der tollen Resonanz auf meinen Beitrag! Es sind echt
erstaunliche Geschichten dabei, was euch zum Unimogfahren bewegt hat.
Ich hatte in meiner Einleitung leider versäumt zu schreiben, was mich eigentlich
so begeistert am Unimog. Hier also meine ganz persönliche Unimog-Philosophie:

Was mich am Unimog fasziniert ist sein Aufbau. Einfach aber doch komplex!
Ein Rahmen, zwei Achsen, vier Räder, Motor und Getriebe und darauf ein Fahrerhaus.
Aber dennoch sind da all die Hebel, Schläuche, Leitungen und Ventile, von denen
jedes einzelne seine Funktion am Ganzen hat.
Ich kenne kein Fahrzeug, das so vielseitig ist wie der Unimog. Er ist eine Zugmaschine
und ein Ackerschlepper, er ist sowohl ein Auto als auch ein Geländewagen. Er ist ein
Lastkraftwagen und manchmal ist er sogar ein Wohnmobil!
Wenn ich mich in meinen Unimog setze, den Starterkpopf drücke und höre wie der mächtige
Sechszylinder losbrüllt, dann wird er mir ehrlich gesagt schon jedesmal ein wenig hart:-)
Ich bin ein großer Fan von Dieselmotoren. Was sollte es für mich also Überwältigenderes geben,
als direkt neben einem zu Sitzen und dabei das großartigste Fahrzeug zu bewegen was es
meines Erachtens jemals gegeben hat! Der Unimog ist für mich einfach der Inbegriff von
Technik, Kraft und Mobilität.

Freue mich auf viele weitere Beiträge!
Grüße aus Hessen,
der Olli
#328469
Hallo,

so kam ich (43) zum Mog!
Mein Interesse an Nutzfahrzeugen wurde 1979 geweckt. Damals war ich an Leukämie erkrankt und ich lernte zu dieser Zeit einen weiteren Jungen kennen, deren Eltern ein kleines Transportunternehmen mit sechs Fahrzeugen ( Volvo F 89, Mercedes LP) hatten und ich in den Ferien dort mitfahren durfte.
Zwei Jahre später trat ich dann in die Jugendfeuerwehr ein. Einer der damaligen Betreuer sammelte damals schon alte Trecker und hatte auch einen U 403, den er in der Gärtnerei seines Bruders einsetzte. Die ersten Fahrversuche machte ich aber auf einem Holder A 15. Bis ich dann den 403 fahren durfte dauerte es noch einige Monate. Als der entsprechende Führerschein gemacht war und ich auch auf der Strasse fahren durfte stand für mich fest, ich will auch einen Unimog!
Im Frühjahr 1988 kauft ich mir meinen ersten 411 Bj 1962. Leider musste ich den Mog aber aus Platzgründen wieder verkaufen. 1993 bot sich dann aber ein Stellplatz in einer Scheune in Dortmund an und so kauft ich mir einen 421 mit kommunaler Ausstattung. Mit ihm fuhr ich auch zu den ersten Treffen des UVC in Bad Lear. Hier stand der Mog aber nicht auf der UVC Wiese sondern auf der historischen Krimes als Zugmaschine für eine alte Orgel, die einem Bekannten gehört.

1996 wurde mir mein jetziger 406er mit Hiab Ladekran für ganz kleines Geld angeboten. Bei dem Preis gab es nichts zu überlegen und so schlug ich zu und kaufte den Mog Bj. 1982. Jetzt gab es aber ein neues Problem, wo hinstellen? Mit seinen 3,30 Meter war er 30 cm zu hoch für die Scheunendurchfahrt und zwei Mogs liessen sich nicht finanzieren. So musste ich mich von meinem 421 wieder trennen und die Scheune wurde gekündigt. In der Zwischenzeit lernte ich meine jetzige Frau kennen, ihre Eltern hatten einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit einem alten Mähdrescherschuppen. Hier fand der 406 sein neues Zuhause. Er wurde so nach und nach überarbeitet und Zapfwelle, Kraftheber usw. nachgerüstet. Mittlerweile gibt es einen Frontlader, eine Kehrmaschine, einen Erdschieber und auch einen Müller Mitteltal Anhänger. Auf den UVC Treffen war ich einer der Ersten mit Mog und Kran. Zu finden bin ich auf den Treffen immer sehr leicht, in den ersten Jahren hing am Kran abends immer eine Rot leuchtende Laterne, die aber seit einigen Jahren gegen eine blinkende Baustellenleuchte ausgetaucht wurde.
2006 war ich auf der Suche nach einem U 404 als TLF 8. Verliebt habe ich mich aber in ein 404 TroLf 750 Bj. 1970. (Für die nicht Feuerwehrleute, Trockenlöschfahrzeug mit 750 Kg Löschpulver) Das Fahrzeug war im letzten Jahr auf der Techno Classica am UVC Stand zu sehen.

Am Unimog begeistert mich vor allem seine Vielseitigkeit! Den Namen Universal Motor Gerät verdient er zu Recht. Auf den Treffen bin ich immer wieder Begeistert, wie viele unterschiedliche Fahrzeuge es gibt und keins ist wie das andere!

Einen schönen Gruss aus dem Ruhrgebiet

Thomas
#329235
Tja,
wie bei vielen, ich bin mit dem Unimog aufgewachsen. Es waren Zuhause seit 1957 ein 411.110 und ab 1964 ein 411.119 und dazu noch ein Hanomag Brilliant 600. An Einzelheiten kann man sich noch erinnern. Ist komisch, hier und da sind Erinnerungen aber vieles ist vergessen.
Ich bin Bj. 68.
Erinnerungen?
Unimog vor einer Egge auf nassem Boden. Vorne und hinten Zwillingsräder aber er konnte die Egge trotzdem nicht ziehen - also wieder nach Hause.
Mit dem Unimog zum Dünger holen in ein Nachbarort
Und: 411.110, den ein Onkel mitbekommen hat - war Anfang der 70er zu besuch
Und: Das Ende des 411.119 - unter den Eichen abgestellt wegen Motorschaden. Die Werkstatt hat den mitgenommen aber gleichzeitig ein Trecker, FIAT 750 und ein Bergmann Miststreuer 5,7to gebracht.

Woran ich mich nicht erinnere: Aus dem Unimog gefallen und Schlüsselbeibruch - am Verband, irgendwann Anfang der 70er habe ich noch leichte Erinnerungen.

In den 80ern hatten wir noch mal einen 411er geschlossen. Habe ich schon viel mit gearbeitet. Heu wenden und jeden Tag zur Weide zum Melken. Kraftfutter hinten drauf, Milchtank dahinter und Pumpe über Zapfwelle angetrieben.
Erinnerung hier: 8to Anhänger vollbeladen mit Getreide - Mähdrescherfahrer schaute zu ob der Mog den Wagen wegschaffte - bergauf - und - mit Sperren ging es.
Mitte der 80er war auch hier der Motor hinüber und der Unimog ging weg.

Mein Wunsch war immer ein MB trac 1300. Habe alle Unimog aktuell gesammelt, alle Poster hingen in mein Zimmer bis dann, wie bei vielen - Schule, Beruf, Jugend etc. kamen. Lange nicht am Unimog gedacht.
Anfang 2000 begab ich mich dann plötzich wieder auf die Suche. Keine Ahnung warum. Fragte hier und da ... und kurz vor dem Euro fand ich ihn dann. War kein 411 sondern der 421.140 im seeeeehr guten Zustand.

Zum Neubau wird die Garage sogar danach geplant - wird kein billiger Spaß

MfG

Bernd
#329237
Moin,


Moin,

„Was ist denn das dort, in der Ecke, hinter dem ganzen Müll?“ fragte ich zwei Bekannte, die ich aufgesucht hatte um mit ihnen über meinen Lohn für die Hilfe auf einer ihrer Baustellen zu verhandeln.

„Das ist ein Unimog, den kannst du kaufen“ war die Antwort.

Ich besichtigte das kleine, grüne, verfallene, auf relativ großen Rädern hinter dem Müll, in einer Scheune stehende Fahrzeug.

Ich machte mir Gedanken über das Gewicht und den dafür zu erzielenden Schrottpreis zuzüglich des Betrages für die vier Räder in der doch recht seltenen Größe 10. X 18.

Als wir uns über die Höhe meiner Entlohnung bei der Mithilfe nicht einigen konnten, verlangte ich die Beigabe des kleinen Monsters als Ausgleich für den Differenzbetrag = ca. 50,- DM.

So kam ich, ganz am Anfang der Neunziger zu meinem ersten Mog, der mir auch noch, zünftig mit einem 406, auf den Hof meines Arbeitgebers geschleppt wurde.

Nach dem Mißbrauch von 2 Flaschen Vodka, als Danke für den Transport, gehörte das Ding mir.
Noch am selben Abend, als ich den „Schrotthaufen“ bar allen Mülls einer Rundumbesichtigung unterziehen konnte, packte mich der Ehrgeiz und es reifte in mir der Entschluß, dieses Ding nicht zu schlachten, sondern wieder auf die Straße zu bringen.

„Was willst Du mit dem Schrotthaufen, bekommst Du überhaupt irgendwo Ersatzteile, was ist das, ist der wirklich von Mercedes gebaut, bist Du bekloppt, hast Du nichts anderes zu tun, das wird doch nie was, da setz ich mich nie rein, usw. usw. usw........“
mußte ich mir mindestens 1 Jahr lang anhören.

Dann, mit zunehmender Genesung, schlug die Stimmung (nicht meine)langsam um.

„Der sieht ja witzig aus, da möchte ich einmal mitfahren, den behältst Du doch, oder?“ war nun die Dissonanz.

Anfang `94 konnte ich den Kleinen meinem TÜVler vorführen, er begutachtete ihn mit Wohlgefallen und ich konnte den 411.112 endlich anmelden.

„Papa, warum fährt hinter uns so eine lange Schlange“? fragte meine kleine Tochter am nächsten Tag.

„Das sind alles Unimog-Fans“ war meine Antwort!!!

Ein gutes Jahr, habe ich geflucht, geschraubt, geschliffen, geschweißt, gesucht und gelitten, und aus dem, was Leiden schafft, wurde eine Leidenschaft.

Weggeben? Nie!!! :evil:

Obwohl, würde ich bei 25.000 auch so denken??? :wink:
#331477
Hallo alle zusammen!
Nachdem Heiko uns bereits erwähnt hat, melde ich mich doch auch mal zu Wort.
Ich habe früher immer begeistert den Unimogs der Gemeinde und den MB-Trac vom benachbarten Spargelhof, der auch ein paar Forst-Trac fuhr, nachgeschaut und meinen Eltern gesagt, dass ich auch so etwas möchte. Da ich erst 3 Jahre war schmunzelten meine Eltern nur, bis ich genug Geld gespart hatte um meinen 411 bei Heiko zu kaufen. Seitdem war dann auch mein Papa richtig mit dabei, einer musste mir als elfjährigen ja zeigen wie man einen Unimog repariert.
Unten noch zwei vorher nacher Bilder, sowohl Unimog als auch ich sehen inzwischen anders aus als 2001 beim Kauf.
Liebe Grüße von den Petermanns aus Neudorf
Jonas
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#331617
Hallo erst mal,

diese thread iss fesselnd, deshalb schreib ich meine geschichte dazu.

Als kleiner steppke, bin ich bei jedem Feuerwehrfest, auf allen Autos rumgeturnt. Am meisten haben es mir damals die grossen Hauber angetan, der liebling, war der alte HRKW, ein Magirus Rundhauber, aus dem bj. 55.

Und, neben dem parkten immer zwei TLF Unimog. In St.Ingbert waren das nur die Waldbrandfahrzeuge, für sonst was wurden die zwei nämlich schlichtweg nicht genutzt.

Irgendwann machte ich dann ne ausbildung, zum Karosseriebauer, beim Stern.
War irgendwie lustig, meine erste tätigkeit, ind er LKW abteilung, waren das belegen von Bremsen eines Unimgo 404 TLF8, in Orange, vom KAT-schutz in Privat besitz.
Da kamen erinnerungen hoch.

Aber, es dauerte wiederum fast 10 Jahre, bis mein kumpel vom "Durstlöschzug" meinte, ja jetzt haben wir schon drei Jahre den Lf8, und mein alter TLF steht sich die reifen platt.

Und, da reifte dann eine entscheidung, "LKw, Unimog "?
Da war was. Nach zwei VW Käfern, stand mir der sinn mit zarten 26 nach was grösserem.

Eine Woche später bin ich dann zu meinem Kumpel, musste was angreifen, wegen unserem "Durstlöschzug", und fragte:" Was für ein TLF iss das von dem Du da geredet hast letzte woche ?"

Komm mit hies die antwort, und dann stand Er da, verstaubt, seit sieben Jahren im Schlafzustand, eines der beiden Wladbrandfahrzeuge der St.Ingberter Feuerwehr, der letzte der beiden, Er wurde 1997 ausgemustert.

Ich musste Ihn haben, denn es war ja nicht irgendein TLF !
Wir wurden uns schnell einig, da Ihm das Auto auch am herzen lag, und das der TLF irgendwo in Afrika Wasser fahren soll kam für den alten St.Ingberter feuerwehrmann nicht in frage.

Dann wurde erst mal der deffeckte Benziner wieder Instandgesetzt.
Ich kann nur sagen, jeden km, der letzten 3500 hab ich genossen, Er gehört mir nun schon fünf Jahre, wird nach und nach wieder original aufgerüstet, und bei all der arbeit, die er wegen fast 35 jahren wartungstau hinter sich hat, macht Er mir freude, und ist Balsam für die Seele.
Mit seinen originalen 15500km, iss Er auch grad erst eingefahren, Ok, mit nem generalüberholten Motor, einem 1990 ersetzten Getriebe, neuer Kupplung, einer 12 jahre alten Lackieung,iss da schon viel gemacht worden.
Die nächsten 15000km werden hoffentlich erholsamer, und nicht so schraub intensiv.

Klar, lange soll Er nicht mehr allein sein, in Seiner Garage, mir schwebt da noch so ein Luftgekühlter vor, denn im Winter denke ich fühlt sich mein 404 etwas einsam.

Ausserdem, brauch ich noch ein Familientaugliches gerät, mein Söhnchen iss mit seinen 16 monaten jetzt schon ganz scharf auf den 404, da aber ein DOKA vie geld kostete, müssen da andere möglichkeiten genutzt werden.


Mit "Durstlöschendem" Gruss Sven aus dem Saarland
#332205
Jo,

bei mir fing es eigentlich schon sehr viele Jahre vor meine Geburt an mitm Unimog-Virus.
Mein Opa kaufte sich in den 60`ern einen kleinen Unimog (genaueres ist nicht bekannt ob 411 oder 401) für seine Landwirtschaftlichen tätigkeiten.
So gesehen hat mein Opa den Mog-Virus seiner Tochter vererbt und die wiederum mir ;-)

Jo, 2001 dann, beim 50Jährigen Mog-Jubiläum in Gaggenau, fuhr mein Vater und ich dort hin. Da fing es dann an mitm Mogvirus. Allerdings aufgrund der Tatsache das ich damals noch Schüler war und auch keinen FS hatte verlief der Mog-virus leicht im Sand.
Erweckt wurde er wieder 2004 als ich meine Ausbildung bei ner Mercedes-Vertretung begann. Mit mir lernte nämlich der Sohn vom Manfred Gasafi ;-) was zur Folge hatte, das er oftmals mitm Mog vorbei kam ;-). 2005 hab ich dann den CE-Schein gemacht und mich auf die Suche begeben.
Meinen erster Mog holte ich dann in Ditzingen bei Stuttgart auf eigener Achse nach hause. Zwischendurch gesellte sich dann noch ein 416.141 dazu der dann zum Erwerb des U1000 verkauft wurde.

Jo, durch den Mog wurden auch wiederum neue Leute kennen gelernt. Z.B. der User Mogli. Wir lernten uns aufm Maschinistenlehrgang kennen da er zum Ausbilder gesagt hat das er zur not den Mog mitbringt um die autos rauszuziehen (wegen einer Ausbildungseinheit im Gelände).

Drum, ich bereue keinen Cent den ich im Unimog versenkte ;-)
#335260
Na jetzt muß ich wohl meins auch zum Besten geben...ist aber recht flott erzählt, da nicht unähnlich zu bereits gelesenem 8)

Aufgewachsen bin ich auf dem Land, hier im schönen Oberbayern. Wir haben zwar keine eigene Landwirtschaft, aber ich war ab meinem 8. Geburtstag imer auf dem Bauernhof tätig. Zuerst auf dem Hof meines Nachbarn (Schweine, Kühe, Gemüse und Getreidebau und dazu noch Wochenmarkt).
Er hatte zwei Bulldog von der grünen Flotte: Fendt Farmer S 3 einen mit Frontlader und einen alten Ford Transit Pritsche zum Marktfahren.

Ab und an kam ein Pferdehof-Betreiber vorbei und hat uns Stroh abgekauft und der hatte einen U1000 Agrar mit einem riesen Anhänger, das war 1978. Er hatte uns erzählt, dass er in seiner Nachbarschaft Ärger bekommen hatte, weil die montierten MPT Reifen ein sehr lautes Abrollgeräusch hatten. Hat mich damals beeindruckt und ich hab es bis heute nicht vergessen....weiter hatte ich damals kaum Kontakt mit dem Unimog, außer dem Winterdienst.

Später habe ich Kfz-Mechaniker gelernt und als ich dann zum Bund mußte habe ich mich bei der Lkw-Inst beworben, wohin ich dann auch kommandiert wurde, das war 1986.
Und hier siehe da, war ich neben der Wartung von Lkw, Flurförderfahrzeugen und Omnibussen auch wieder am Unimog dran. U1300L und U406 waren bei uns in der Wartung und ich durfte nachdem mir der Bund den Führerschein spendiert hatte auch mit den Dingern rumfahren.

Ich wurde noch nach Fassberg (Soltau) kommandiert, wo ich im Rahmen der 1.Kfz-Mech Ausbildung noch den Druckluftbremsen-Prüflehrgang absolviert habe und als ich zurück in den Fliegerhorst nach Erding kam, wurde ich zusätzlich der Fahrschule als Fahrzeug-Einweiser für Führerschein Neulinge zugeteilt. Das war ein Heidenspass, die Jungs in der Bedienung der einzelnen Fahrzeuge zu unterweisen. Die Einweisungsfahrten mit dem Unimog im Gelände waren echt super und durch die Überdruckeinrichtung konnte ich die Jungs auch durch einen 1,20mtr. tiefen Wassergraben jagen. Mein Standardspruch: "Allrad und Sperre rein und ja nicht den Fuß vom Gas nehmen". Hatte einer der Jungs nicht so wörtlich genommen und prompt hat er den Unimog festgefahren. Ich hab ihn bei der Bordschützenluke aussteigen lassen und zu unserer Inst geschickt, damit da einer mit Seilwinde kommt der uns rauszieht. Erst hat er mich nicht ernst genommen, aber ich hab ihm dann gesagt, dass ich mir sicher keine nassen Klamotten hole. Er mußte dann auch so nass wieder mit raus fahren und das Seil im Zugmaul einhängen, was ihm auch nicht gefallen hat. Wir haben noch oft über diesen Vorfall gelacht.
Schon damals habe ich mir gedacht, so ein Spassfahrzeug privat zu besitzen, wäre echt eine tolle Sache, aber da hat mir einfach das nötige Kleingeld gefehlt.

Nach dem Bund habe ich mir Informatik in den Kopf geklopft und bin jahrelang nicht mehr mit Unimog, Lkw oder Bulldog in Berührung gekommen.
Wenn ich mal was transportieren musste, habe ich immer irgentwo um einen Bulldog betteln müssen, was mir immer widerstrebte. 2004 habe ich mir deshalb einen Fendt Geräteträger 275K gekauft, der wirklich günstig herging und im selben Jahr noch ein Schneeräumschild 1.6mtr. für meinen Parkplatz und Vorhof. Ein Jahr drauf ein 2,50mtr. Räumschild mit hydraulischer Verstellung, weil ich dann Winterdienst gefahren bin, aber ich habe schnell gemerkt, daß der Geräteträger vorn einfach zu leicht ist.
2006 habe ich unser Schützenfest organisiert und bin seither mit einem Landwirt eng befreundet, der uns seine Halle damals für das Fest zu Verfügung gestellt hatte. Seither helfe ich ihm eigentlich das ganze Jahr neben meinem Beruf auf seinem Hof und er hatte auch wieder einen Unimog 1700L.....da war es wieder das Gefühl, es muß einer her!
Somit habe ich mich 2009 nach einem Unimog umgesehen mit dem Schwerpunkt auf Fronthydraulik, damit ich meinen Winterdienst endlich anständig durchführen kann.
Ich habe im Internet recherchiert, diverse Foren durchforstet und doch bei den Besichtigungen oft feststellen müssen, das die Kisten einfach nur abgewrackt waren. In Donauwörth habe ich bei einem Landmaschinenhandel das Kommunalfahrzeug der Stadt Neila gesehen. Es war auch noch ein vollhydraulisches 2,80mtr Schneeschild mit Anbauplatte dabei. Ich hab angerufen, bin hingefahren und wußte plötzlich "Das ist meiner".

Jetzt hab ich einen kraftstrotzenden Alleskönner zuhause und stecke mein Geld und meine Freizeit gern in die Instandhaltung und Verschönerung dieses Hobby's. Achja, der Winterdienst (ohne Streusalzausbringung) in einer beheizten Kabine auf dem ISRI Luftfeder-Sitz ist auch gleich viel schöner. :P

Hey, ist doch eine längere Geschichte geworden. :lol:

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