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Moderator: stephan

#102275
...leider ist das noch mit dem Abgasgutachten ein Problem...

Aber: Der Startschuss viel sowit ich das verfolgen konnte an einer Deutschen Uni (Fachhochschule Dortmund). Die haben das Ding erfunden. (DING = Direct Injection Natural Gas)
In zwischen gibt es eine amerikanische Firma die das Ganze vermarktet.
Es gibt scheinbar 2 Varianten.
1. Dem Diesel wird Gas beigemischt
oder
2. er wird komplett mit Gas betrieben.

Die Amis haben u.a auf deutsche Technik urückgegriffen und rüsten entweder den OM366 oder für die nicht so betuchten Leute den OM352 um.

http://www.omnitekcorp.com/engconvert.htm
http://www.omnitekcorp.com/altfuel.htm

Die nächste spannende frage ist naturlich auch ob man beim deutchen TÜV den Amerikanischen kram eingetragen bekommt. Das soll ja schon bei Womozubehör nicht so einfach sein.

Nun bin ich ja mal gespannt, wer als erster auf dem nächten Treffen eine solche Maschine implantiert hat :-)

Oliver
Dateianhänge:
lowcostcngenginesmall.gif
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om366a.jpg
om366a.jpg (15.66 KiB) 6113 mal betrachtet
#105772
Hallo Oliver,

US-Emissionstest und Zertifikate sind in die EU nicht übertragbar, da ein grundsätzlich anderer Transient-Testzyklus gefahren wird. Der TÜV wird zu den Ergebnissen nicken und den europäischen Test verlangen.

In den Links wird zwar gesagt, daß die Motoren EU Emissionsgesetze erfüllen, aber nicht, daß das US-Resultat hier gilt. Wenn die Brüder kein EU-Zertifikat vorweisen können, dann muß Jeder die Zertifikations-Prozedur selber organisieren.

Von einer Beimischung von Gas zu Diesel ist nichts zu lesen. Man kann zwar die Zündkerze durch einen sogenannten Diesel-Zündstrahl ersetzen, aber dann hast Du noch immer eine Einspritzpumpe, die mit dem eingebauten Fliehkraftversteller arbeitet. Ich bin sicher, daß die daraus resultierende Zündverstellkurve nicht für Gasbetrieb im gesamten Kennfeld des Motors geeignet ist. Deshalb: elektronisch gesteuerte Zündung mit Zündkerzen bei CNG und LPG.

Gruß
Walter
#105779
WalterOspelt hat geschrieben:Hallo Oliver,

........
Von einer Beimischung von Gas zu Diesel ist nichts zu lesen. Man kann zwar die Zündkerze durch einen sogenannten Diesel-Zündstrahl ersetzen, aber dann hast Du noch immer eine Einspritzpumpe, die mit dem eingebauten Fliehkraftversteller arbeitet. Ich bin sicher, daß die daraus resultierende Zündverstellkurve nicht für Gasbetrieb im gesamten Kennfeld des Motors geeignet ist. Deshalb: elektronisch gesteuerte Zündung mit Zündkerzen bei CNG und LPG.

Gruß
Walter
guude,

ich blicke es nicht ganz. zündkerze ersetzen und dann ist noch eine einspritzpumpe da? gibt es mogs mit benzineinspritzung?
oder dieselmotore mit zündkerze? stand da nicht auch etwas vom OM366? :crazy1:

interessant wäre es schon, im diesel gas einzusetzen, zumal es eine hohe oktanzahl hat. nur reicht das bei einer verdichtung von 1:20? die amerikaner sind da immer sehr blauäugig.

guden noch, justus.
#105787
Hallo Justus,

im Prinzip ist es ist ganz einfach:

Normalerweise wird bei einer Umstellung auf Gasbetrieb folgendes gemacht:
Gas wird über einen Gasmischer der Ansaugluft zugemischt. Gezündet wird mit Zündkerze, die anstelle des Düsenhalters im ZK sitzt.

Aber man kann auch mit einem Dieselstrahl zünden (der Motor behält eine ausreichend hohe Verdichtung). Dazu braucht man die gute alte Einspritzpumpe, die aber nur sehr wenig einspritzt. Dann hat man ein kompliziertes System mit schwerwiegenden Nachteilen gegenüber einem Erdgasmotor mit Zündkerzen. Ich kenne keinen Erdgasmotor heutiger Produktion mit Dieselstrahlzündung. Ich hab es nur der Vollständigkeit (Olivers Hinweis, daß "Gaszumischung zum Diesel" auch möglich sein könnte) erwähnt.

Es gibt eine ganze Reihe von Erdgasmotoren z.B. in Busflotten. Die Motoren sind ausnahmslos Konversionen von Dieselmotoren, aber jetzt mit Zündkerze. Meist wird bei der Konversion aber auch noch der Zylinderkopf im Bereich des Saugkanals geändert, ev auch die Lage der Zündkerze "optimiert".

Gruß
Walter
#106533
Hi Leute!

Konnte leider nicht früher antworten...
Ich habe hier einen Text gefunden, der es etwas vedeutlicht. Das entspricht dann auch der abbildung vom OM 352 oben. Was bei dem OM 366 gemacht wurde ist mir nicht bekannt.
Ruhrgas hat geschrieben: DING: Erdgas im Dieselmotor

Das DING-Prinzip (= Direct Injection Natural Gas) ist sehr einfach zu erklären: Erdgas wird mit einem Druck von 200 bar aus dem Tank direkt in einen Dieselmotor eingeblasen. Der Druck steht durch die Betankung zur Verfügung. Weil der Kraftstoff bereits gasförmig vorliegt, ist die Gemischbildung gegenüber dem Dieselkraftstoff vereinfacht. Da Methan als Hauptbestandteil des Erdgases höhere Zündenergien als Dieselöl benötigt, wird der Zündvorgang durch eine Glühzündung unterstützt. Sie nimmt den Platz der Vorglühkerze im Zylinderkopf des sonst unveränderten Dieselmotors ein.

Ein modifizierter Dieselinjektor dient als Gasinjektor. Die Dieseleinspritzpumpe wird entfernt. An ihrer Stelle treibt der Motor bei abnehmendem Speicherdruck einen Verdichter an. Dieser sorgt bei veränderlichem Vordruck im Gasdrucktank für konstanten Einblasdruck. Die Abbildung stellt das Gesamtsystem schematisch dar. Die Verdichtungsarbeit des Erdgases wird durch den Vordruck des Speichers unterstützt. Bezogen auf eine Tankfüllung ist der Leistungsbedarf deshalb mit dem der ursprünglichen Dieseleinspritzpumpe vergleichbar.

Vielversprechende Lösung

Die hohen Wirkungsgrade des Dieselmotors sind durch das DING-Verfahren prinzipiell auch mit Erdgas erreichbar. Die Emissionen, insbesondere Rußwerte, liegen dagegen deutlich geringer als bei der Dieselvariante. Das Ziel, die strengen Grenzwerte für die EURO-V-Norm durch ein dieselähnliches Verfahren mit Erdgas zu erfüllen, ist mit einem angepassten Katalysatorsystem durchaus erreichbar.

Der ursprüngliche Dieselmotor bleibt beim DING-Verfahren in seiner Basis unverändert erhalten. Er wird durch Austausch und Anpassung von wenigen Komponenten in einen Erdgasmotor umgewandelt. Verglichen mit der Umwandlung von Dieselmotoren zu Erdgas-Magermotoren mit Otto-Verfahren ist der Aufwand deutlich reduziert. Das macht die Umrüstung kostengünstiger.

Ideal für Nutzfahrzeuge

Das DING-Verfahren ist als monovalentes Motorkonzept ideal für Flottenfahrzeuge wie Linienbusse und Müllfahrzeuge. Der reduzierte Umrüstungsaufwand kann die Amortisationszeiten der höheren Anschaffungskosten bei Erdgasbussen deutlich senken. Mit Ruhrgas-Beteiligung wird derzeit ein Busmotor von Daimler/Chrysler in der Fachhochschule Dortmund zum DING-Motor umgewandelt. Es han-delt sich um den modernsten Typ OM 906, der in der Diesel-Version mit der aktuellen Common-Rail-Technik ausgestattet ist und die EURO-III-Emissionsgrenzwerte erfüllt.

Die Komponenten des DING-Systems sind noch Einzelanfertigungen, mit denen der Motor zunächst auf dem Prüfstand angepasst wird und sein Potenzial unter Beweis stellen soll. Dabei wird auch der tatsächliche Umrüstungsaufwand ermittelt. Die Entwickler an der Fachhochschule Dortmund können bereits auf Erfahrungen beim Umbau eines 1,9-Liter-TDI-Motors von Volkswagen zurückgreifen. Sollten sich bei unverändertem Basismotor die erwarteten Leistungen erzielen lassen, ist die Überführung in eine Serienfertigung in relativ kurzer Zeit möglich.
Soweit ich herausgefunden habe hat die FH Dortmund einen Amerikanischen hersteller zur Zusammenarbeit gefunden. Das könnte die oben besagte Firma in den USA sein. Somit könnte einer Zulassung in Deutschland oder der EU erheblich weniger im Weg stehen.

Also, mal schauen wie sich das entwickelt... Ich würde es jedoch noch interessanter finden, wenn es kein Erdgas wäre, den das wird auch irgendwann alle sein :shock:

Ciao Oliver
#107616
Hi Leute!

Ich habe jetzt mal eine Antwortmail von der amerikanischen Firma... Die Fragen, die ich gestellt habe gehen daraus hervor...

moquai hat geschrieben:Hallo.
Der neue OM366 ist mit besserem Zylinderkofp. Den OM352 haben wir auch schon umgebaut. Um genauer zu sein, 800 Motoren in Indien. Dieser Umbausatz is aber nicht fuer D-Land geeignet (schlechte abgase).

Ich glaube fuer D-Land muss es ein electronisches System sein (einspritzung), in Indien war es mechanisch (vergaser).

Wenn der neue Motor der OM 366 gemeint ist. Wird es ihn nur als Turbo Intercooler geben oder gibt es bei Platzproblemen eine nicht aufgeladene Version.

Beides ok.

Was kostet ein Bausatz?

Mit Kolben und Ansaugkruemmer und Einspritzung ungf. $ 3000.

Werden Kolben oder wird die Verdichtung verändert?

Neue Kolben oder alte abdrehen.

Da Ihr auch Einzelteile verkauft, wäre eine Umrüstung der MAN D2566UH oder Mercedes OM407H möglich?

Alles ist moeglich. Entwicklungszeit ungf. 6 Monate.

Arbeitet Ihr mit der Fachhochschule in Darmstadt zusammen, die die den DING Motor entwickelt haben?

Nein

Best regards
Werner Funk
Na das scheint sich ja garnichtmal so schlecht an zuhören... Ich denke wer seinen Motor überholen möchte sollte sich die Frage auf die Gas-Umstellung stellen. Nachteil im gegensatz zum 404er ist natürlich das man nicht wahlweise mit Diesel fahren kan, da der Motor keine E-Pumpe mehr hat...

Ciao Oliver

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