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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#32406
Moin Rouven!
Bist du sicher, es ist nur das Lenkgetriebe? Bei mir \'klappert\' jede Verbindung im Lenkgestänge ein kleines bisschen. Jedes für sich eigentlich nicht kritisch, aber in der Summe kommt oben am Lenkrad die \'gute Handbreit\' an. Am Lenkgetriebe selber siehts so aus, als wenn das Lager, in dem der Antriebshebel läuft etwas Spiel hat. Wie viel das Lagerspiel da sein darf und ob man das nachstellen kann, weiss ich aber auch nicht.
Es wär schon mal interessant da was zu verbessern. Weil die Straßen so mit der Zeit immer schmaler werden...... ;)


Deiner ist ja auch \'ganz in Weiss\' neuerdings!

Robert
#32455
Hallo Rouven,
das eliminieren des Lenkungspiels ist derzeit ebenfalls eine meiner dringendsten Baustellen am 1300er. Ich mag mich einfach nicht damit abfinden, dass die Kiste, wenn sie schon jeder Unebenheit, bzw. hängender Straße, hinterherläuft, man ständig mit der Lenkung \"hinterherrudern\" muss. Ich habe mittlerweile alle Gelenke (Spur- und Schubstange, Lenkspindeln) ausgetauscht, da alle Teile etwas Spiel hatten, das sich addierte. Das Lenkungspiel wurde auf null reduziert.
Hier daher die Antwort auf deine Frage: Man kann das Spiel zwischen Kugelmutter und Spindel in der Lenkung einstellen. Dazu musst du die Schubstange (Kugelkopf) am Lenkstockhebel abdrücken (vorher Räder gerade stellen) und die Gelenkwelle zum Lenkrad an der Lenkung abmontieren. An dem Stummel der Lenkwelle ist ein Markierungsstrich, der bei der Geradeausstellung mit einer Markierung am Lenkungsgehäuse übereinstimmen muss.
(Wichtig !!). Jetzt kannst du am Lenkstockhebel hin- und herrütteln und wirst normalerweise ein Spiel feststellen. An der Vorderseite des Lenkungsgetriebes ist eine Nachstellschraube (Innensechskant 6mm mit 17er Sicherungsmutter). Du benötigst einen Inbusschlüssel mit langem Hebel und einen 17er Ringschlüssel. Die Nachstellschraube wird nun langsam eingedreht, bis am Hebel gerade kein Spiel mehr fühlbar ist. (Immer die Gegenprobe machen:
Umdrehung wieder lockern, Spiel ja/nein? ).
Kontrolliert wird das Resultat schließlich an der Lenkspindel: Ich habe auf den Stummel der Lenkspindel ein altes Kreuzgelenk aufgesteckt um die Lenkung langsam durchzudrehen. Das Lenkungsspiel wird nun in bei beiden Drehrichtung in die Endlage der Lenkung größer und geht in der Mittellage auf Null. Wenn das Lenkungsgetriebe noch \"gesund\" ist, ist dort eine Erhöhung des Reibwertes spürbar (notfalls die Schraube noch eine \"Idee\" eindrehen ? damit meine ich ca. 1/8 Umdrehung !!! - Dafür gibt es beim ?Benz? ein Reibwertmeßgerät, das wir \"Schrauber mit Gefühl\" aber nicht benötigen....!) Läuft die Lenkung ohne Reibwerterhöhung von Anschlag zu Anschlag ist das Lenkungsgetriebe am Ende und muss, wenn wieder Spiel auftritt, getauscht werden.
Bei meiner Lenkung bin ich an dem Punkt angelangt. Eine weiter Reduzierung ist nur noch durch eine Revision der Lenkung möglich ( das kostet....!! ;) ).

Gruß

Fred

[Editiert am 21/6/2004 von Fred404]
Mangusta liked this
#32460
hallo rober
ja ich bin mir sicher, daß es das lenkgetriebe ist. ich drehe am lenkrad und nur die lenkwelle bewegt sich nach dem lenkgetriebe ist keine bewegung erkennbar. somit nehme ich an, daß ich hauptsächlich spiel im lenkgetriebe habe. ist aber auch schlimm genug.
meiner ist schon eine weile ganz in weiß. inzwischen bin ich auch mit dem ausbau fertig. (reisefertig)

hallo fred
danke für deine ausführliche beschreibung. ist genau das, was ich gebraucht habe. werde mich mal unter den mog legen und hoffe, daß ich das spiel etwas vermindern kann.

grüße rouven
#575331
Guten Morgen,
ich hänge mich mal an dieses uralte Thema dran.
Ich habe bei meinem 427 die Lenkstange getauscht, da in den Köpfen Spiel war. Nach dem Ausbau der Lenkstange habe ich festgestellt, dass der Lenkhebel ebenfalls Spiel hat. Nun möchte ich das Lenkgetriebe (LS3) nachstellen. Die Vorgehensweise ist klar, Werkstatthandbuch vorhanden.
Mein Problem: Die Kontermutter ist auf der Inbusschraube festgerostet. Ich würde am liebsten die Inbusschraube komplett rausdrehen, um die Kontermutter wieder gängig zu machen. Im eingebauten Zustand habe ich Angst den Innensechskant zu beschädigen. Kann man die Inbusschraube komplett entfernen, ohne dass im inneren des Lenkgetriebes irgendetwas auseinander fällt?
Gruß Tobias
#575343
Hallo Tobias
bitte äüßerste Vorsicht, wenn du die Schraube vermurkst, wars das. Rausdrehen geht nur nach innen, d.h. zerlegen.
Reparaturen an Lenkung und Bremsen sind hochsensible Arbeiten. Wer sich daran wagt, sollte über Erfahrung und/oder entsprechende Unterlagen verfügen.
#575346
Hallo Helmut,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Aus der Explosionszeichnung im WHB war es für mich nicht ersichtlich, ob die Schraube in beide Richtungen rausgeht. Zum Glück ist die Schraub an sich gängig und nur die Kontermutter ist auf der Schraube fest. Ich werde sie noch ein paar Tage mit Kriechöl einweichen. vielleicht tut sich ja was.

Gruß Tobias
#575354
Hallo Tobias,
noch Grundsätzliches zum Lösen von festkorrodierten Schrauben oder Muttern:
-niemals Gabelschlüssel nehmen, Ringschlüssel oder Nuss, sonst ist der 6-Kant gleich rund, Abrutschen hinterlässt oft Spuren am Mechaniker :lol:
- die Mutter mit Durchschlag etc. aus Kupfer oder Messing anschlagen, damit sich evtl. Mikroverbindungen lockern, nicht Stahldurchschläge verenden, sonst s. o.
- besser Schlagschrauber verwenden anstatt mit tausend Nm per riesiger Verlängerung zu arbeiten. Die kurzen Impulse lösen besser, die Einwirkzeit ist so kurz, dass eine Verformung an den Teilen viel unwahrscheinlicher ist
- Erhitzen nur an unsensiblen nicht sicherheitsrelevanten Bauteilen oder austauschbaren Muttern und Schrauben
- da die Mutter ersetzbar wäre, kann das Ankerben mit der Säge / Dremel die letzte Methode sein, aber nicht die Schraube erwischen, s. o. Helmuts Beitrag
viel Erfolg
Christoph
#575458
Guten Morgen,
es ist vollbracht. Ich habe mein Lenkgetriebe nachgestellt. Letztendlich hat ein bisschen Wärme geholfen um die Kontermutter gängig zu machen. Achtung für alle Nachahmer: Bei mir war an der Kontermutter ein Dichtring mit integriert. Dies ist von vorne nicht sichtbar und auch im WHB steht lediglich "Mutter" ohne Hinweis auf den Dichtring. Wenn man zu viel Wärme draufgibt wird diese Dichtung vermutlich zerstört.
Ich wünsche euch einen sonnigen Sonntag.
Gruß Tobias
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