Hallo zusammen,
ich beantworte mir hierzu erst mal ein paar Fragen selbst.
Der Ölrücklauf ist nicht gedrosselt es befindet sich ein normaler Einschraubstutzen mit Bohrung 9,5 mm unten im mittig Kompressorboden. Der Kompressorboden ist bei meinem Kompressor an der Einschraubstelle erhöht. Der Druckeingang am Kompressor ist tatsächlich seitlich in Höhe des hinteren KW-Lagers angebracht.
Die Gewinde der Kurbelwellen sind laut WABCO alle als Rechtsgewinde gefertigt, bei mir M18x1,5.
Mein WABCO-Kompressor ist vermutlich kein Unimog-Kompressor aber verschiedene Baureihen sehen äusserlich fast identisch aus. Deshalb sind die Befestigungsbohrungen mit 110x130mm auch oft gleich.
Nur auf Grund des geringen Einstandspreises

habe ich mich damit befasst. Der Kompressor ist ein 150 cm³ mit eigenem Ölvorrat sowie mit M22x1,5 an Eingang und Ausgang. Beide Ventile sind von außen zugänglich.
Der Grund warum ich den Kompressor bekommen habe war das keine Leistung mehr vorhanden war. Das lag vordergründig erst mal am defekten Einlaßventil, das war kpl. verdreckt weil der Luftfilter defekt war.
Ein defekter Luftfilter verursacht auch noch Schäden an den Kolbenringen oder an Kolben und Laufbuchse. Durch die Öffnung des entfernten Einlassventils konnte man eine ca. 2 mm dicke Staubschicht auf dem Kolbenboden sehen. Nach einsetzen der beiden gereinigten Ventile war klar wo der Verdichtungsdruck geblieben war.
Im Kurbelgehäuse.
Also die Laufbuchse abmontiert und die Spaltmaße der Ringe geprüft. Mit 5,2 mm Stoß am 1. Ring erzielt man keine Verdichtungswerte mehr. Da die Ringe aber nicht völlig abgewetzt waren können die Ringe da nicht hin gehören. Es muss jemand dem Kompressor schon mal andere, aber leider falsche Ringe aufgezogen haben.
Weil beide Kugellager der Kurbelwelle sowie die Pleullager ohne Spiel waren habe ich die Laufbuchse gehont und neue Ringe aufgezogen. Da mir das mit dem eigenen Ölhaushalt nicht gefallen hat, wurde der Kompressor auf Druckölschmierung umgebaut.
Dazu wurde der Ölanschluß in den Deckel des hinterer Kurbelwellenlagers sowie seitlich in die nicht mehr benötigte Verschraubung des Ölpeilstabes gelegt. Den Rücklauf realisiere ich über eine der beiden seitlichen Verschlußschrauben des Kurbelgehäuses. Damit bleibt ein Ölstand am Boden erhalten in der Höhe wie er zuvor auch war.
Am Anschluß des Ölrücklaufs am Motor arbeite ich noch.
Als Riemenscheibe wurde eine mit etwas größerem Durchmesser als im WHB angegeben verwendet.
Der Halter ist in Anlehnung an die Strichzeichnung aus dem WHB gerade in Arbeit. Es wird ein Schweißteil vermutlich mit separater Spannrolle.