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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#113388
Hallo Leute

bei meinem 406 EAG habe ich Probleme mit der Bremsamlage. Die Beiträge im Forum haben mir nicht wirklich weitergeholfen. Folgende Situation:
Unimog hatte bei Erwerb leeren Vorratsbehälter vom ersten Kreis. Daraufhin Anlage mit Bremsflüssigkeit gefüllt und von Hand entlüftet. An keinem Bremssattel und am Kupplungszylinder konnte danach Undichtigkeit festgestellt werden. Bremsleistung war unzureichend. Daraufhin alle Beläge gewechselt und mit Entlüftungsgerät Anlage entlüftet. Bremsleistung besser, aber nicht ausreichend. Wenn die Luftanlage bei 7 bar ist und die Bremse betätigt wird, merkt man beim Betätigen des Fußbremshebel zuerst einen Druckanstieg, dann kann man ihn bei gleichbleibenden Wiederstand gegen einen metallischen Anschlag treten.
Fragen dazu:
Ist dies beim 406 normal (bei unserem Feuerwehr Unimog 2150 ist dies nicht so)?
Falls nein, was kann die Ursache sein?
Ich habe den Hauptbemszylinder in Verdacht. Kann mir jemand die Nummer für den Rep. Satz geben, dammit ich im LKW Handel nachfragen kann.
U 406, Bj. 4/77, Nr. 40612010028526, ATE Hauptbremszylinder.

Danke und Gruß

Jörg aus Wetzlar
#113473
Hallo Jörg,

letzten Winter habe ich bei meinem U406 Bj 77 die Bremsanlage Instand gesetzt.
neue Staubschutzmanschetten und Dichringe in die Bremssättel eingebaut.
Fast alle Bremsleitungen ausgewechselt . Neue beleg.....

Nur den Hauptbremszylinder wollte ich erstmal nicht neu kaufen.
Aber es kam anders!

Nach ca. 27 maligem Entlüften sowohl mit Druckluft auf die Bremsflüssigkeitsbehälter als auch Pumpentlüften war ich dann soweit, dass ich mich wieder auf die Straße trauen konnte.

Es kam mir aber immer noch so vor als ob beim ersten Durchtreten der Bremse der Pedalweg länger ist als dann beim weiteren Druchtreten.
Besonders dann wenn ich kurze Zeit überhaupt nicht gebremst hatte.

Aber was viel schlimmer war: Die Bremsflüssigkeit in dem einen Vorratsbehälter ist durch die vielen Bremsvorgänge langsam abgefallen, während der andere Behälter überlaufen wollte.

Ich konnte mir das nur so erklären, daß beim Bremsen die Bremsflüssigkeit von dem einen Kreis in der anderen Bremskreis gedrückt wird. Das konnte nur an schadhaften Dichtringe im Hauptbremszylinder liegen.

Also habe ich den Hauptbremszylinder im Zubehörhandel für 321,- Euro inck. Mwst. neu gekauft. (Fab. ATE)

danach war alles in ordnung !!!
und das obwohl ich noch nicht mal die ganze anlage entlüftet habe nur die luft am HBZ (kleine Entlüftungsnippel) herausgelassen habe.

Nun zu Deiner Frage.
Wenn sich das Bremspedel, nachdem die Bremse bereits etwas angesprochen hat, gegen einen metallischen Anschlag drücken lässt, bedeutet das, daß die Unterstützung des Bremskraftverstärkers nicht wieter mehr Druck zur Verfügung stellt. Deshalb stößt du jetzt mit deiner Fußkraft an den Bremskolben. Du könntest jetzt weiter Bremsdruck aufbauen, aber ohne weitere Unterstützung des Bremskraftverstärkers.

Diese Erscheinung tritt bei mir auch auf wenn der Bremsvorratsdruck zu sehr abgefallen ist.
Es könnte also sein, daß mit dem Bremskraftverstärker oder mit dem Bremsvorratsdruck etwas faul ist. Beim einem defekten Bremskraftverstärker soll angeblich hörbar Luft entweichen wenn man auf die Bremse tritt. Die Luft sollte im Führerhaus am Eintritt des Betätigungsbolzen, hörbar austreten.
Bremskraftverstärker gehen allerdings seltener kaputt als HBZ.

Hauptbremszylinder gehen gerne kaputt wenn sie alt sind und es wird Pumpentlüftung gemacht. Weil dann der Kolben in Bereiche kommt die korrodiert sind und schon ist der Dichtring hinüber!!

Also Dein Fahrzeug ist genau so alt wie meins, Bj. 1977 und 162000 km.

Kuck Dir mal den Flüssigkeitsstand der Behälter an. Beoachte ob luft entweicht. Mach auf einer Abschüssigen Wiese Vollbremsung und beobachtet ob alle 4 Räder (ohne eingesch. Allrad) stehn und zwar schlagartig.
Sollte das nicht der Fall sein und die Anlage ist perfekt entlüftet (auch am Hydraulisch / Pneumatischen Anhängersteuerventil) würde ich auf defekten Hauptbremssylinder tippen.
Von einer Selbstinstandsetzung rate ich dringend ab!!!

Falls noch fragen sind kannst du mich auch anrufen oder Schreiben

mail: knrdmllr@aol.com 06642/ 1782

Gruß

Konrad
#113562
Hallo Jörg!
Ich habe nicht so viel praktische Erfahrung wie Konrad, aber eine Fehlermöglichkeit ist mir auch eingefallen.
Bei Bj. 77 und 2 Kreisbremse ist vorne im Motorraum ein pneumatisches Umschaltventil, das bei angekuppelten Anhänger die 2.Kammer des Bremskraftverstärkers ausschaltet, dann kommt man früher auf harten Widerstand am Bremspedal(das heisst die pneumatische Unterstützung ist auf Maximaldruck, den Rest muss die Wade drücken).
Das Ventil sollte, wenn kein Anhäger dran ist, bei den seitlichen Anschlüssen die Luft durchlassen. Der obere Anschluss ist die Steuerleitung, ich weiss aber nicht auswendig, ob die Schaltstellung Durchgang bei drucklos oder mit Druck ist, das müsste ich bei mir erst probieren.
#113598
Hallo Jörg,

Herbert kann auch recht haben.

ich hab mir das Steuerventil im Motorraum gerade mal angesehen. Die Steuerleitung dazu kommt von den Luftanschlüssen für den Anhänger.

Die Steuerleitung ist bei mir auch sehr verrostet und geht vorne über einen Gummischlauch ( Kabine Kippstelle) und dann wieder Rohrleitung zum Steuerventil am Bremskraftverstärker.

Vielleicht ist bei Dir nur diese Leitung undicht ?

ich weiß auch nicht ob die Leitung ohne Anhängerbetrieb drucklos ist oder unter Druck steht.
Anhänger hatte ich noch nie dran.

In der Betríebsanleitung seht jedenfalls, dass bei Anhängerbetrieb der Bremsdruck des Zugfahrzeuges auf 70 % reduziert wird.
und die Anhängerbremse voreilig anspricht.

Das könnte dann zu der Aussage von Herbert passen, mit dem Anschlag an metallischen Widerstand und dann folgte "Wadenbremsung".

Wie dem auch sei ich bin auch nur durch Selbsterfahrung angelernter Leihe.

Gruß

Konrad
#113633
Hallo Jörg!
Das Ventil meine ich, die Steuerleitung ist nicht wie ich geglaubt habe oben, sondern unten. Solltest Du das Ventil noch nicht haben, dann hast Du hinten auf dem Querträger ein Handschaltventil, das muss ohne Anhänger offen sein.
Hier in diesen Beitrag habe ich einen Plan mit Beschreibung der Druckluftanlage eingestellt.http://www.unimog-community.de/index.ph ... highlight=
Dateianhänge:
3-2 Wegventil.jpg
3-2 Wegventil.jpg (71.23 KiB) 1445 mal betrachtet
#113637
Hallo Jörg,

das Ventil habe ich auch so wie Herbert. Nimm das mal unter die Lupe!!

die ATE Nr auf dem Karton:

es stehen 2 Nummern drauf: 010226 eingerahmt (die es wahrscheinlich nicht)

die andere: 03.2133 - 0101.3 / 01 (die ist es wahrscheinlich)
Bezeichnung: Tandemhauptzylinder

der Zubehörladen in Fulda: Leonhardt Kraftfahrzeugteile
Weichselstraße 2
36043 Fulda Tel.:0661 / 94198-0

Gruß und viele Erfolg, Konrad
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