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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#57873
Hallo

Habe einen 416er der eine eingetragene Anhängelast von nur 14,5t hat :( . Dies ist mir aber ein bißchen zu wenig, da er im Sommer in der Landwirtschaft genutzt wird. In meiner Betriebsanleitung steht, das es auch Versionen mit 22t Anhängelast gab. Hat schon jemand von Euch sowas umtragen lassen? Geht das Problemlos und was braucht man dazu (Bescheinigung von Mercedes)? Hat jemand der 416er Fahrer eine eingetragene Anhängelast und würde mir freundlicherweise eine Kopie seines Fahrzeugscheins zur Verfügung stellen?

Gruß Dennis
#57893
Hallo Dennis,

die (eingetragene) Anhängelast hängt direkt mit der Motorleistung und der Fahrzeugart zusammen.

sie ergibt sich aus §35 StVZO, in der mind 3PS (2,2kW) je Tonne für Zugmaschinen gefordert werden. Für LKW sind es sogar 5,0kW Motorleistung.

Die Anhängelast errechnet sich demanch wie folgt:

L=(Motorleistung in PS / 3) - Eigengewicht in Tonnen

also als Beispiel

U406 mit 84PS:
L=84/3 - 6 = 22 to

Dein 416 hat höchstwahrscheinlich 110PS und ist als LKW zugelassen.
(früher galt, glaube ich 6PS/to)
dann ist

L=110/6 - 6 = 14,5to

Wenn Du das Ändern willst mußt Du auf Zugmaschine umschlüsseln,
dann wäre möglich:

L=110/3 - 6 = 31to

hier ist dann aber sicher noch eine Freigabe von DC nötig und ein gesondertes TÜV-Gutachten, die AHK muß dafür ausgelegt sein, etc.

Ich hoffe ich konnte Dir damit ein wenig helfen

Grüße aus dem Sauerland
Euer Theo

U406, 84PS, 22to Anhängelast
#57956
Hallo

umschlüsseln auf Zugmaschiene geht beim 416 nur wenn Du hinten eine kurze oder gar keine Pritsche hast. Das gibts auch ein Gesetz drüber soweit ich weiß.

Deswegen wurde damals der 406.200 gebaut der nix anderes ist als ein 416 mit kurzer Pritsche um eine Zulassung als Zugmaschiene zu bekommen.

Zwei Wege Autos sind wieder ein anders thema von wegen Wandler Getriebe usw. Ich glaub nicht das Du ohne 300t vom Fleck kriegst.

Gruß

Thomas
#58145
Als Zweiweg-FZ sieht die sache anders aus. Meiner ist ein solcher, auf öffentlichen Straßen 22to, auf Schiene durfte er 300to ziehen, allerdings war dafür die Bahntechnische Zulassung als Lok erforderlich, und die ist wesentlich aufwändiger als der Baurat. Dafür gabe es als SA G60 2 X 4 Gang-Schaltplatte mit Muffenschaltung für Schiene.
#58208
Hallo

bei uns in der Ecke gibts einen Mog der auf Schmalspur getrimmt ist. Grundbaureihe 406.200 / 416.

Aber ich gehe davon aus das es fast ein Einzelstück ist denn er hat.

Auf Schmalspur getrimmte Achsen, ungefederte Hinteradlenkungsachse, vorne Blattfedern, Trommelbremsen (obwohl Bj in den 80ern) und das übliche Zwei-Wege Programm. Sprich: Wandler, 2x4 Getriebe, und eine gigantische Luftanlage für die Waggon Bremsanlage.

Straßenzugelassen bis 60km/h was auch gut ist denn laut Aussage des Fahrers die Hinterachslenkung eine kribbelige Sache darstellt.

Aber ein interessantes Teil.


Gruß

Thomas
#58766
Hallo,

an Thomas: Den 2-Wege-Unimog, den Du auf der Selfkantbahn gesehen hast, ist wie schon angedeutet ein Einzelstück. Er besteht eigentlich aus einem Triebkopf, dem man eine lenkbare Hinterachse verpasst hat. Ich durfte mal das Gerät über Waldwege bewegen, mehr als 20 km/h war nicht drin, auch das Wenden war gewöhnungsbedürftig.

Noch einige Anmerkungen zu 2-Wege-Unimogs: Wandlerschaltkupplung sollte beim Ziehen von hohen Lasten schon sein, so kann mein U416 bis 150 t ohne angeschlossene Waggonbremsanlage mit 5 km/h ziehen, zuletzt vor wenigen Tagen noch ausprobiert. Über 150 t bis 300 t wird die Waggonbremsanlage angeschlossen, so dass die Waggons bremsen, der Mog besitzt dafür ein sog. Führerbremsventil, was bei mir oben auf der Motorabdeckung angebracht ist. In diesem Fall darf der Mog nicht mitbremsen.

Die schon angesprochenen Druckluftbehälter (in meinem Fall 2 x 85 l) dienen zum (schnelleren) Auffüllen der Hauptluftleitung (HL) der angeschlossenen Güterwagen. Gefahren wird mit 5 bar, durch Verringerung des Druckes wird gebremst, hier reicht schon eine Druckabsenkung um 0,5 bar auf 4,5 bar aus, um eine leichte Bremswirkung zu erzielen, bei 3,5 bar wird bereits maximal gebremst. Wichtig ist das stufenweise Herunterbremsen, da die Waggonbremse auf die Länge des Zuges bezogen sehr träge ist. Heutige 2-Wege-Unimogs mit 12 t Eigengewicht können bis zu 1.000 t schwere Züge ziehen, allerdings mit Geschwindigkeiten im Bereich von 5 bis 20 km/h, hier kommt es auf die örtlichen Regelungen wie z.B. Gefälle/ Steigung/ Durchrutschwege/ eigener Gleiskörper usw an.

Um auch die Anfangsfrage von Dennis zu beantworten: auf der Straße dürfen 27 t angehangen werden, Zulassung als Zugmaschine mit 110 PS.

Viele Grüße aus Köln von Michael Vogel

Hallo Jürgen, vielen Dank für deinen Hin[…]

So ist es momentan umgesetzt:

Guten Abend! Habe in meinem Fundus eine gute 404S […]

Hallo zusammen, zufällig habe ich vor ein p[…]