Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#498701
Hallo,

nach dem ich hier wenig zur Problematik des Sulfatierens bei Blei-Akkumulatoren gefunden habe, möchte ich dieses Thema gerne einmal aufgreifen. Viele stellen Ihren Unimog über den Winter an und nutzen ihn nicht. Das tut den Bleiakkumulatoren nicht gut und sie verlieren an Kapazität. Hier heißt das Stichwort Sulfatieren. Genauer gesagt wachsen statt vieler kleiner Bleisulfatkristalle mit großer Oberfläche wenige große mit geringer Oberfläche.

Genauso kann es gehen, wenn mit der kleinen Gleichstromlichtmaschine sehr große Bleiakkus geladen werden sollen oder bei Tiefentladung.

Mit Blick auf eine schnelle Zulassung meines portugiesischen 411er hatte ich mir 2010 eine neue Batterie gekauft. Jetzt mit Abschluss der Restauration nimmt sie kaum Ladung an, obwohl sie vielleicht zweimal geladen wurde. Leider lag mein Fokus während der Restauration nicht auf der Akku-Pflege. Dadurch angeregt habe ich mich mit der Sache etwas beschäftigt.

Mit Bedini-Ladegeräten kann man sulfatierte Bleiakkumulatoren wieder "erfrischen". Über so ein Ladegerät verfüge ich nicht und ich wollte auch keines bauen.


Also habe ich mir von Novitec einen Megapulse gekauft. Der kostet zwar fast soviel wie eine neue Batterie, aber im Keller stehen ja noch weiter Unimog-Alt-Batterien. IM weiteren Verlauf bin ich dann im Internet auf eine sehr simple Schaltung gestoßen, die Accu Refresher genannt wird. Die Bauteile sind überschaubar. Neben zwei Widerständen, einem Kondensator und drei Transistoren und einer Diode wird nicht mehr benötigt.

Gestern habe ich sechs dieser "Pulser" oder "Accu Refresher gebastelt. Jetzt werde ich mal die Funktion testen.

Hat jemand schon Erfahrungswerte mit so einem selbstgebauten Akku Erfrischer?

Im Internet findet man ja einiges dazu, aber die Aussagen kann man meist nicht verifizieren.

Falls es jemanden interessiert, wie die Funktion ist: Der Akku-Refresher speist sich bei minimalter Leistungsaufnahme aus dem Bleiakku. Es wird ein Kondensator geladen. Ist diese geladen, schalten die Transistoren durch und es gibt einen kurzen Kurzschlussstrom. Diese Stromspitze soll die großen Sulfatkristalle abbauen.

Gruß
Markus

P.S.: Die Schaltung findet man im Internet undter dem Stichwort "Accu Refresher", ich bein nicht der Entwickler, sondern nutze die frei verfügbaren Informationen.
Dateianhänge:
Batterie-Erfrischer 001 (Small).JPG
Batterie-Erfrischer 001 (Small).JPG (65.57 KiB) 1702 mal betrachtet
Batterie-Erfrischer 002 (Small).JPG
Batterie-Erfrischer 002 (Small).JPG (91.21 KiB) 1702 mal betrachtet
Zuletzt geändert von mhame am 11.07.2018, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
#498702
Hallo Markus,

kannst Du den von Dir verwendeten Schaltplan veröffentlichen oder einen direkten Link einstellen. Unter dem Stichwort habe ich auf die Schnelle nur fertige Produkte gefunden.
Welche Transistoren hat Du genau verwendet, wie sind diese geschaltet.

Achtung: Kaputte Transistoren können in einen dauerleitenden Zustand übergehen.
#498704
Hallo Jürgen,

bei mir kommt wenn ich nach Bildern suche immer gleich der Schaltplan.

Gugst du hier:

http://www.elektronik-labor.de/Notizen/0511Akku2.html

Ja, Transistoren sind ja nun mal "Schalter" und wenn die kaputt gehen kann das auch in durchgeschalteter Stellung passieren. Das wäre schlecht, da diese Schaltung kontrollierte kurze periodische Kurzschlüsse produziert. Wenn man die Transitoren einlötet, das Bauteil nicht zu heiß werden lassen, ggf. die Kontakte der Transistoren zur Wärmeableitung mit einer Flachzange halten, sonst ist das bauteil kaputt.

Achtung, hat die Schaltung keine Verpolungssicherung :!:

Ich weiß ja, wir sind uns ja einig, jeder der mit Strom hantiert sollte um die Gefahren wissen :idea: :!:

Bauteile:

BC 548C, 2 Stück
2N3055, 1 Stück
220µF, 1 Stück
22kOhm, 1 Stück
470Ohm, 1 Stück
LED, 1 Stück

Gruß
Markus
#498707
Hallo Markus

es wäre schön wenn Transistoren Schalter wären. :-)

Aber im Ernst, ich habe ernste Bedenken diese Schaltung mit diesem Transistor 2N3055 an einer gut geladen und voll funktionstüchtigen Starterbatterie für unsere Schätze ein zu setzen.
Der Innenwiderstand unserer der Starterbatterien ist deutlich geringer als die im Bild gezeigte kleine Gelbatterie.

Der Transistor hält max15 A(absolute maximum rating). Der Kurzschlusstrom der Batterie ist deutlich deutlich deutlich höher angegeben.
#498709
Hallo Markus,

das Argument gilt nicht. Ich bin kein Maschinenbauer aber bastele an Mogs. :-)

Du möchtest ja die Schaltung sicher einfach halten. Du müsstest den maximal Strom durch den Schalttransistor begrenzen.
Ganz grob würden 15 A bei 12 V durch ein Last mit 180 W fließen.
Andersherum, wenn Du eine Last kleiner gleich 180 W in die Leitung zum Kollektor des 2N3055 in Serie schaltest bist Du absolut auf der sicheren Seite. Denn der Transistor selbst ist kein idealer Schalter sondern hat selbst einen Innenwiderstand.

So eine Last von 180 W könnten z.B. ein paar parallel geschaltete Glühbirnen sein.
#498713
Hallo Markus,

na klar, ich fürchte nur, dass Du beim Wechseln nicht auf die gewünschte Taktfrequenz kommst.
Der Transistor hat einen ungefähren Innenwiderstand im durchgeschalteten Zustand von 0,3 Ohm.
An 12 V können damit, wenn es die Quelle hergibt ca 40 A fließen.
#498715
Hallo Jürgen

Maschinen kann man sehen, Strom nicht. Also ist es leichter für einen Elektriker an Maschinen zu schrauben, als für den Maschinenbauer mit Strom zu hantieren.

Ich hatte gehofft, das die Impulse so kurz sind, dass die Schmelzsicherung aufgrund der Trägheit nicht schmilzt, nur wenn der Strom dauerhaft anliegt.

Gruß
Markus
#498717
Hallo Markus,

Strom kann man sehen, glaub es mir :-)

Das kommt auf einen Versuch und die Qualität der Sicherungen an.
- Wenn die Sicherung gleich fliegt, weißt du, dies war der falsche Weg und Du hast den Wert einer Sicherung in die Tonne getreten.
- Wenn die Sicherung nicht fliegt, wird vielleicht über die Zeit der Transistor geschädigt und bleibt irgendwann
-- offen. Dann hast Du den Wert des Transistors verloren.
-- geschlossen. Als Folge fliegt jetzt hoffentlich auch die Sicherung und Du hast Transistor und Sicherung verloren.

Achso, wenn Du Dich für meine beliebte Glühbirnen Erweiterung entscheidest, muss das obere Ende von Deinem 22kOhm Widerstand nach wie vor direkt am Kollektor vom Transistor anschließen. Andernfalls schaltet der Transistor nur einmal und die Glühbirne leuchtet bis die Batterie leer ist.

So Glühbirnen hast Du doch bestimmt in Deinem Fundus.
#498732
Hallo,
finde das Thema auch sehr interesant. Habe mal ein wenig gegoogelt und einen Film über einen "Batterie-Frischhalter" für 100 Ah Batterien gefunden. Der hat da einen 10V 4700µF Kondensator eingebaut.
Wenn unsere "gestressten" Elektriker mal ein paar Minuten Zeit haben werde ich sie mal fragen ob die mir so ein Ding bauen.
Gruß Jens
#498735
Hallo Jens,

die Größe des Kondensators ist doch nur für die Frequenz der Kurzschlüsse entscheident. Je größer der Kondensator ist, desto länger dauert das Laden und somit die Zeit bis der Transistor BC548 schaltet und der 2N3055 den Kurzschluss schaltet. Dann wird auch der Kodensator entladen.

Hallo Jürgen,
danke!

Markus
Zuletzt geändert von mhame am 31.01.2017, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.

https://unimog-club-gaggenau.de/wp-content/upload[…]

404 fire kipper

Hello All, it's raining out here, so no work outs[…]

Unimog u1300 OM352A Leistungssteigerung

Hallo Helmut, Ich entschuldige mich für mein […]

Handgas/ Gaspedal

Hallo Jörg deiner Beschreibung nach ist das t[…]