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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#572219
Hallo zusammen,

ich hatte den Einspritzzeitpunkt vor etwa einem Jahr mit der Druckluftmethode eingestellt. Dann lief der Motor etwas unruhig und ich habe die Pumpe noch etwas zum Motor gedreht. Der Unimog springt sehr gut an, aber ich frage mich, ob das die optimale Einstellung der Pumpe ist, da er im 6. Gang relativ wenig Leistung hat. Sobald es etwas bergauf geht, geht die Leistung zurück. (Ich hatte den Motor damals überholt und neue Kolbenringe verbaut und die Zylinder neu gehont).

Mein Plan ist jetzt die Stellung der ESP zu markieren und etwas zu verstellen und dann zu gucken, ob sich etwas an der Leistung ändert. Nur in welche Richtung fängt man an, bzw. auf was sollte man achten? Ist ein Motor der gut anspringt automatisch gut eingestellt, oder wird ein etwas schlechterer Start später mit etwas mehr Leistung im 6. Gang belohnt?

Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps zu der Feineinstellung geben.


Lieben Gruß
Oliver
#572220
Hallo Oliver
Es gibt keine Druckluftmethode. Ich weiß nicht, woher du deine Informationen hast. aber mit Sicherheit nicht aus einem Werkststatthandbuch oder Bosch-Anleitung.
Dafür muss man den inneren Aufbau bzw die innere Funktion verstehen. Dazu kommt noch die Ablese- oder Positioniertoleranz, eventuell noch ein Paralaxenfehler.
Dann wäre noch mit einzubeziehen, welcher Motor bzw welcher Steuertrieb und welcher Regler, auch da gibt es mögliche Toleranzen/Fehler durch Verschleiß.
#572228
Hallo Oliver

Ich halte es für Falsch auf gut Glück die ESP zu verstellen und dann zu gucken ob’s besser ist.
Stell den Motor nach Werksangaben ein mit den üblichen Methoden.
Alles andere führt zu nichts brauchbaren und vor allen Dingen ist das oder kann das schlecht für den Motor sein.
Mit freundlichen Grüßen Jürgen
#572229
Hallo Oliver,

von welchem Motor und welchem Unimog schreibst Du eigentlich? Auch ist es wichtig für uns nur Leser möglichst genau zu beschreiben was Du wie gemacht hast., wir haben Dir ja nicht zu schauen können. Und dabei sind dann auch die üblichen Begriffe wichtig. Siehe Helmuts Anmerkung zu Deiner "Druckluftmethode"
Dass was Helmut und mein Namensvetter geschrieben haben gilt unzweifelhaft. Nicht umsonst wurden diese Methoden und Einstellwerte in die Werkstatthandbücher geschrieben.
Bei allen älteren Mogtypen ist es völlig normal, dass sie bereits auf eine Steigung reagieren wenn sie in der Ferne auftaucht. Die Leistung ist im übrigen nicht vom Gang abhängig, der Motor hat bei gleicher Drehzahl in allen Gängen die gleiche Leistung nur bei einer Bergfahrt wird eben deutlich mehr Leistung benötigt als einfach in der Ebene. Wenn der Mog in der Ebene bereits nahe der Leistungsgrenze durch Fahrtwind, Rollreibung und innere Reibung der ganzen Getriebe ist kann er die entsprechende Hubarbeit am Berg bei gleichbleibender Geschwindigkeit einfach nicht mehr leisten. Das ist (Unimog)Physik die man einfach akzeptieren muss.
Man darf z.B. einen 32PS 2,2to Unimog 411 nicht mit einem gleichschweren 320 PS SUV vergleichen :D
#572231
Ach sorry, ich habe einen 411er BJ 1956

Ich hatte das damals nach dieser Methode gemacht:
https://rifelmog.wordpress.com/2018/07/ ... 1-theorei/

Die Blasrohr Methode hatte ich angewendet. Nur dann lief er noch nicht ganz sauber, also hatte ich die Pumpe etwas verdreht. Seitdem springt er gut an. Kann halt nur nicht einschätzen, ob es das Optimum ist oder ob eine gerigfügiges verstellen weitere Verbesserungen bringt.

Hat denn keiner von euch noch "Feintuning" nach dem Einstellen gemacht?

Riefelmog hatte das ja auch hier beschrieben:
Allgemein gilt:

Vom Motor weg – Förderbeginn früher

Zum Motor hin – Förderbeginn später

siehe auch Einspritzpumpe Förderbeginn einstellen Teil 1 Theorie

TIPPS: Wieviele Millimeter hin oder weg ist etwas Gefühlssache, was mir geholfen hat, war ein Körnerpunkt am Gehäuse, damit wusste ich immer grob wo ich gerade bin. Lässt sich die ESP nicht gut bewegen oder geht schnell in die alte Position zurück empfehle ich die anderen 3 Kraftstoffleitungen abzunehmen, das hat bei mir super geholfen.
#572233
Hallo Max
Ja gibt es.
Ich habe mein Mog mehrere Jahre ohne Spritzversteller gefahren und gestartet.
Er ist immer gleich angesprungen. Nach einem gefühlten Arbeitstakt. Das heißt,-sofort. !
Jetzt mit Spritzversteller und dafür anders eingestellten Einspritzzeitpunkt braucht er gefühlt doppelt so lange und springt weicher an.

Der harte Lauf meines Uninogs ohne Spritzversteller ist im Standgas meiner Meinung nach nicht gut für den Motor gewesen weil der einpritzzeitpunkt ja noch vor dem einstellzeitpunkt mit Spritzversteller ist. Diese paar Grad machen viel aus. Es sind so wie ich mich erinnere 4 Grad Unterschied.
Was nützt ein gutes anspringen wenn der Motor sich quält.
Worum ging es den Ingenieuren damals den Motor mit starr eingestellten Förderbeginns??—den Motor im Arbeitsbetrieb optimal laufen lassen.
Und nochmal. !!!!- Keine Probierversuche mit der ESP machen. Stell sie nach besten Wissen und Gewissen ein und gut.
Sonst gibts irgendwann lange Gesichter.
Probieren kann man dann anschließend die Fördermenge anhand Fahrversuche zu optimieren.
Grüße Jürgen
#572234
Hallo Jürgen,
der Max heißt wohl eigentlich Oliver :D :D

Hallo Oliver,
ich habe mir jetzt mal die verlinkte Anleitung von Rifelmog durchgelesen. Nett und verständlich geschrieben, an einem Absatz musste ich etwas schmunzeln, gehört aber nicht hier her. Was ich nicht gefunden habe ist eine Ermunterung zu einem "Feintuning". Im Gegenteil er bwertet die von Ihm beschriebenen Methoden unter anderem auch mit der Genauigkeit. Wenn aber ein Feintuning wie von Dir nachgefragt nötig wäre bräuchte Rifelmog dies nicht so betonen.
Hast Du denn eigentlich auch die Einspritzpumpe und die Einspritzdüsen mal geprüft / prüfen lassen.
Zeigt her Eure Trenkle

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