Herzlich willkommen

[ret411]

Moin zusammen.

Mir ist ein Lanz zugelaufen.

Kann mir jemand sagen um welchen Typ, bzw. Ausführung es sich handelt?

Ich danke schon jetzt für Eure Antworten

PS: Ich hab natürlich noch mehr Bilder

[fuxel]

Salü Reiner.

Es könnte sich um einen HN3
mit der Modellnummer D 7506
handeln.
Im Verkauf's Jargon der HL ein Ackerluft-Bulldog.

Der Vergleich mit Deinen Bilder, mit denen im Typenkompass, dem Hubraum und den PS-Angaben lassen diesen Schluss zu.

Ohne Zweifel ist Dein Lanz in einem guten Zustand. Du hast ihn sicherlich zum Schnäppchenpreis eines "Kleinwagens" erstanden.

Wenn du mir Deine Emailadresse zukommen lässt, sende ich dir einen Scan der betreffenden Seiten.
Oder du kaufst dir den Typenkompass selber:

Erschienen im Motorbuch Verlag,
Autor: Peter Schneider
ISBN 3-613-01980-9

Viel Spass damit, und solltest du mit dem Teil mal an den Bodensee kommen dann schau mal bei mir vorbei.

Eventuell 06 oder erst 07 gibt's im Nachbarort wieder ein Lanz-Bulldogfest.

Beste Grüsse,

fuxel

[ret411]

Moin Fuxel,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Noch ist es nicht meiner.

Der Besitzer will ihn verkaufen, weiß aber nicht ob er läuft und kann ihn auch nicht bedienen.

Deshalb möchte ihn erst einmal laufen lassen um ihn dann zu verkaufen ( vielleicht selber).

Ich habe aber auch keine Ahnung vo diesem Metier und muß erst Informationen sammeln.

Deshalb wäre ich für alles sehr dankbar.

Meine mail Adresse ist: retmog@web.de

[fuxel]

Nun, Mit dem Starten, - keine Ahnung. Ich selbst habe (leider) keinen Bulldog.
Ich kann nur Beschreiben was ich gesehen habe.

Aber "UuUNIMOG" alias Christoph aus OG, der müsste das wissen.
http://www.unimog-community.de/index.ph ... ile&u=4274
Wenn ich sein Avantar genauer ansehe, dann sehe ich da ebenfalls einen Glühkopf-Lanz. Der kann Dir sicher genauestens schildern, wie's geht.

Ich habe nur folgendes gesehen:
Die Vorkammer mit der Lötlampe erhitzen
Zum Anwerfen (um Schwung zu holen)
ein - zwei mal in die Kompression drehen,
zurückdrehen lassen
und dann mit Kraft über den OT drehen.
Und immer ganz schnell die Hände wegnehmen!
Wie man jedoch Diesel einspritzt, ob man Öl verwendet und wo und wie man die Dekompression ein- oder ausschaltet - sorry, keinen blassen Schimmer.

Am besten du nimmst dir einen Kenner mit - so wie beim Mog auch.

Viel Glück,

fuxel

Ps: Die Email ist unterwegs.

[fuxel]

..........Ps: Die Email ist unterwegs.

Reiner - Vorsicht!
Das ist eine 1,5MB-Mail geworden. Solltest du kein ISDN haben, dann lass das Teil auf dem Mailserver. Sorry!

fuxel

[ret411]

Moin Fuxel und danke.

muß ein dicker Brocken sein, den Du mir gesckickt hast. :hamham:
Bisher ist noch nichts eingegangen, Problem. :MBtrac19 scheinbar arbeitet noch jemand dran

[ret411]

Mir ist grad eingefallen


in Hamburg gibt es ein Nachtlandeverbot ab 11.00

.............da kann deine Post noch nicht hier sein :

[dosofon]

Hallo Jungs,

kleine Korrektur: Wenn es sich um einen 20 PS Glühkopf handelt, dann ist es ein D 3506. (Der 7506 hatte 25 PS.)

Es gab diesen Typ in zwei Ausführungen, und zwar entweder mit 3-Gang-Getriebe (Ackerbulldog) oder mit 3-Gang-Getriebe + Vorgelege = 6 Gang (Ackerluftbulldog). Der Ackerluft war, wie der Name sagt, mit Luftbereifung ausgerüstet, um auch auf der Straße eingesetzt werden zu können.

Christophs (UuUnimog) Glühkopf ist übrigens ein polnischer Ursus.

In diesem Sinne: Heiz vor - dreh an !!

Gruß vom ehemaligen Lanzer (D3506 Allzweck)
Gerd

[fuxel]

Öhhm *kopfkratz*

Sorry, ich habe gerade meinen ausgangsordner kontrolliert
da sind gestern abend 2,9 MB raus! Ich glaube WEB.DE bearbeitet solche Mails gar nicht.

Ich werde sie nei verfassen und nochmals senden.

@Gerd

Der Ursus funzt ähnlich.
Ist der Ursus nicht ein Nachbau des Lanz der Russen? Eine sogenannte"Reparationsleistung".
So mie die "Dnepper" der BMW nachgebaut sind?

Könntest Du dich nicht mit Reiner in Verbindung setzen?

gruss,

fuxel

[fuxel]

Jetzt sind drei Mail's auf dem Weg.

[Thomas-Brusch]

Moin,

frag doch mal bei denen hier nach, www.lbch.de die werden dir wohl auch weiterhelfen.

Thomas

[dosofon]

Hallo Armin,
hallo Thomas,

der Ursus war ein polnischer Lizenzbau des Lanz Glühkopf. Hierzu gab es in der Schlepperpost eine Artikelserie.

Ich habe hier noch einen Link für potetielle Lanzfreunde:

www.lanz-bulldog-club.de


Grüße in die Runde
Gerd

[ret411]

Moin und danke.

Es ist geklärt.

Es handelt sich um einen HN 5 Typ 3506, der aber nach Typenkompass erst seit 1937 gebaut wird.

[Werner_Danner]

Hallo Reiner,
bei dem LANZ 3506 handelt es sich vermutlich um einen rückgebauten Holzgasbulldog. Aus Deinen Bildern sind lange Stehwände zu erkennen. Diese hatten nur Holzgastraktoren.
Als Besitzer von mehreren LANZ Bulldogs kann ich Dir nur empfehlen den Startvorgang von einem erfahrenen LANZ Fahrer zu erklären lassen. Sonst erleidest Du beim ersten Startvorgang Schiffbruch.

Wenn der Bulldog längere Zeit gestanden hat prüfe ob im Ölbehälter sich kein Kondenswasser angesammelt hat. Dann entferne unten am Kurbelgehäuse die Ölleitung und mache das Sieb der Ölrückholpumpe sauber. Dort sammelt sich nach langem Stillstand auch Kondenswasser, ferner unverbrannter Kraftstoff wenn die Saug- und Druckventile der Einspritzpumpe undicht sind. Wenn dies der Fall ist geht der Motor Dir mit der Drehzahl durch und das kann zu Pleuellagerschäden führen. Entferne vorn am Zylinderkopf den Sicherheitsstopfen und drehe den Motor bei entferntem Stopfen mehrmals durch. Entferne an der Düse die Einspritzleitung und prüfe ob die Einspritzpumpe fördert. Wenn Du diese Arbeiten alle gemacht hast kannst Du an den Startvorgang denken.

1. Lenkrad auf der rechten Seite auf die Kurbelwelle stecken. Kurbelwelle
drehen dasss der Keil waagrecht nach hinten steht. Sonst bekommen die Lager und der Kolben kein Öl.
2. Handgashebel auf Vollgas stellen damit die Ölpumpe auf max. Förderung steht.
3 Ölkurbel auf der linken Seite unten am Schwungrad auf die Kupplung der Ölpumpe stecken. Etwas hineindrücken dass der Antrieb einrastet und 80-90mal durchdrehen.
3. Handgashebel wieder auf die untere Markierung stellen
4. Mit der Heizlampe den Zündteller erwärmen bis er kirschrot ist
5.Mit dem Handhebel der Einspritzpumpe 2-3 mal einspritzen. Wenn Du jetzt den Mptor durchdrehst muss weisser Rauch aus dem Zylinderkopf austreten. Dies ist ein Zeichen dass Deine E-Pumpe funktioniert..
6. Sicherheitsstopfen einschrauben
7. Mit dem Lenkrad nach links drehend die Startversuche durchführen. Sollte der Motor anspringen, Lenkrad vorn an dem kleinen Rad abziehen sonst kann es Dir durch die Luft fliegen.
Bei falscher Drehrichtung Handhebel der E Pumpe auf Nullstellung bringen und warten bis der Motor am absterben ist und dann 1-2 mal einspritzen. Dann dreht sich der Motor meistens in die andere Drehrichtung-öfters probieren.

Beachte: Bei jedem Startversuch spritzt Du eine kleine Menge Kraftstoff ein. Wenn der Motor nach 3 oder 4 Startversuchen anläuft, sofort den Handhebel der E Pumpe nach hinten drücken Nullstellung. Wenn der Motor wieder die normale Drehzahl hat Handhebel loslassen eventuell Handgashebel nachregulieren.
Lasse Dir auch das Fahren von einem Fachmann erklären. Der Bulldog hat eine Kupplungsbremse. bei jedem Schaltvorgang kannst Du bei entsprechender Kupplungsbetätigung den Bulldog abbremsen.
Nun viel Spass dabei.

HerzlicheGrüße
Werner Danner
1x 12er LANZ, 22/28,22/38, 20,25, 38er Eiler, 45

[OPTI-MOG]

Hallo MOGler,

nachdem mein Name in diesem Beitrag schon 2? mal gefallen ist, muß ich wohl auch meinen Senf dazu geben.

Zur Identifizierung der Type kann ich nur soviel beitragen, daß es tatsächlich ein HN3 ist. Baujahr (Ende 1936) und Schleppernummer stimmen überein. Es scheint also wirklich ein gut erhaltenes Original-Schätzchen zu sein.

Zum URSUS: Raubkopie des Lanz 9506 (Typ ca. 1936) in Polen vom 01.05.1947 bis ca. 1965 über 66.000 Stück gebaut - natürlich ohne Lizenz, abgekupfert.

Meine praktische Erfahrung in Sachen Glühkopf beschränkt sich auf meinen URSUS, den ich bis auf Getriebe und Vorderachse komplett zerlegt und neu aufgebaut habe (war auch notwendig!) bevor ich ihn laufen ließ. Aber ich habe mich auch 4 Jahre lang sehr intensiv mit den diversen Tücken von Glühköpfen auseinandergesetzt und mit Gleichgesinnten ausgetauscht.
Danach möchte ich dringend empfehlen: Nicht nach noch so freundlich gemeinten Hinweisen und schriftlichen Anleitungen zu starten versuchen! Unbedingt einen erfahrenen Glühkopfschrauber hinzuziehen! Das harmloseste wäre noch, wenn man ihn alleine gar nicht zum Laufen brächte (ohne Erfahrung sehr wahrscheinlich). Der GAU wäre allerdings, wenn der Motor durchginge und nicht rechtzeitig zum Stehen gebracht werden könnte, oder er mangels Schmierung schnell fressen würde (alles schon miterlebt).
Also Glühkopf-Fachmann ran (Landmaschinenmechaniker alleine reicht nicht!), die lebenswichtigen Funktionen vorher prüfen, alle Einstellungen grob checken und dann mit mindestens 2 Personen versuchen in Betrieb zu setzen. Der HN3 ist zwar nur ein "Kleiner" aber selbst der kann einen nach etlichen vergeblichen Anwurfversuchen schon schnell kraftlos und platt machen.

Und noch etwas: Jeder Glühkopf verhält sich anders. Ich habe mit meinem URSUS ca. 20 Startvorgänge über einen längeren Zeitraum hinweg gebraucht, um ihn einigermaßen zügig zum Laufen zu bringen.

Zum Studium der Thematik eignet sich übrigens das Buch von Ernst Heinl "Lanz Glühkopf-Bulldogs" (detaillierte Anleitung zur Restauration) hervorragend.

Jetzt muß ich erst mal wieder aufhören. Aber ich könnte ein Buch darüber schreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph