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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#198798
hallo,

ich habe folgende Problem. Brauche demnächst eine Mähwewerk. Nun ist es so das ich nur vorne einen Kraftheber hat und hinten eben nicht. Jetzt hat der 421 auch nur 45 Ps was ja generell zum Mähen schon knapp ist.

Jetzt hab ich mich eine bißchen umgeschaut und fest gestellt das die Mähwerke für hinten billiger sind und eben meist kleiner und von der Zapfwelle her 540er.....
Für vorne würde nur der Karaftheber tendieren?

Was soll ich machen? Einen teuren HKH wollt ich mir eigendlich nicht holen.
Würde es generell funktionieren das man vorne eine ca. 180 er Mähwerk dran hängt und des mit einer 540 er Zapfwelle betreibt?

Gruß samuel
#198801
Moin Samuel,

die an der ZW. zur Verfügung stehende Kraft, ist vorn wie hinten gleich.

Beachte nur, dass Du vorn ein "andersrumdrehendes" :wink: Mähwerk brauchst.

Übrigens, ein Bekannter betreibt sehr erfolgreich ein 1,8m. Mähwerk am U 411 mit 34 PS.
#199071
Hallo Samuel,

Frontmähwerke gab und gibt es für 540 und 1000/min jeweils in links- und rechtsdrehend. Deshalb muss man bei jedem Gebrauchtgerät aufpassen, welcher Typ es ist.

Die Geräte mit 540/min linksdrehend wurden überwiegend für MB-trac und Unimog hergestellt, weil es sonst nicht möglich ist, gleichzeitig zu mähen und zu laden.

Die Fella Mähwerke hatten dies früher auf dem Typenschild vermerkt, bei anderen Herstellern weiß ich es nicht.

Frontmähwerk am 421 ist sicher grenzwertig, weniger vom antreiben, denn vom heben und transportieren, sonst nur noch vom Anwerfen, das immer von hohem Kupplungsverschleiß begleitet ist. Du kannst mit 45 PS halt nur eine gewisse Flächenleistung erbringen. Ist das Mähwerk breiter, musst Du entsprechend langsamer fahren.

Mein Schwager fährt, wenn die großen Schlepper für Ackerarbeiten gebraucht werden, mit dem Deutz D6206A (58PS) ein 3m Scheibenmähwerk mit Aufbereiter, geht halt langsamer, aber geht.

Grüße

Holger
#199141
by the way: Der Unimog war der erste Schlepper der gleichzeitig vorne mähen und hinten aufbereiten konnte. Wieso da ein Frontmähwerk am 421 grenzwertig sein soll verstehe ich nicht!
Das Mähwerk darf nicht schwerer sein, als die Fronthydraulik heben kann und die Kreisel, Teller oder Trommeln müssen volle Drehzahl erreicht haben, bevor man in das Futter fährt, dann belastet es die Kupplung nicht.
Allgemein gibt jeder Hersteller für seine Geräte an, wie stark der Antriebsschlepper sein sollte. Liegt die Leistung des MOGs darunter, dann geht es in der Tat nicht.

Michel
#199162
BauerMichel hat geschrieben:...Wieso da ein Frontmähwerk am 421 grenzwertig sein soll verstehe ich nicht!
Das Mähwerk darf nicht schwerer sein, als die Fronthydraulik heben kann ...
Michel
Hallo Michel,

bitte nicht böse sein, aber ganz so einfach ist es (leider) nicht.

Erstens gibt es Bestimmungen, die festlegen, dass ein Mindestmaß des Betriebsgewichtes eines Fahrzeuges auf der Hinterachse verbleiben muss (was genauso im umgekehrten Fall für die Vorderachse gilt).

Der ohnehin schon kopflastige 421 mit seinem kurzen Radstand und relativ großem vorderen Überhang zu den Koppelpunkten des FKH hat nur wenig Lastreserve auf der Hinterachse, die einen (zulässigen) Betrieb eines Frontgerätes ohne Kontergewicht zulässt.

Zweitens lautet - so zumindest meine Auffassung - eine vernünftige Lösung eines Frontmähwerkes, dass die Fahrzeugspur plus ein Mindestmaß an Reserve freigeschnitten werden muss. Für einen 421 bedeutet das eine Schnittbreite von Minimum 2m.

Ich habe zu Hause noch ein Fella KM210F stehen. 2,1m Schnittbreite. Samuel darf es gern mal an seinem 421 anbauen, spätestens beim Zuschauen weißt Du dann, was ich mit "grenzwertig" meine...

Aktuellere Geräte, auch Scheibenmähwerke sind aufgrund der inzwischen üblichen Bauweise der Anbauböcke nicht leichter, sondern eher (erheblich) schwerer!

Das Fella habe ich jahrelang in mittelgebirglichen Steillagen mit dem 440 gefahren. Mit dem leeren Trac kannst Du kein Gefälle mehr über 15% fahren, dann hebt er die Hinterbeine und gleitet auf den Mähtellern gen Süden...
Macht auf morgendlich taunasser Wiese richtig Spaß, vor allem, wenn es unten noch steiler wird und eine Kurve hat...

Mit 40 km/h und dem Mähwerk ohne Kontergewicht brauchst Du auch auf ebener Straße keine Vollbremsung mehr machen... (wohlgemerkt, mit dem 440, der vom Gewicht und der -verteilung dem 403 oder 406 entspricht und satte 400kg mehr auf der Hinterachse hat, als der 421)...

Grüße

Holger
#199168
Ich sehe da keinen Widerspruch! Bei Frontgeräteanbau muß ein 421 zwingend entweder über die Hilfsladefläche oder besser mit Heckgewicht ausgelastet werden. Fella gibt für das aktuelle kleinste Tommelfrontmähwerk 50 PS Leistunsgbedarf an, da ist ein 421 zu schwach.
Das sieht aber bei den Tommelmähwerken für Heckanbau nicht besser aus, da bleibt ein Schlepper mit 45 PS immer bei Mähwerken unter der Spurbreite.
Ein rechts auslegendes Heckmähwerk ist am Unimog aber aus naheliegenden Gründen ziemlich doof zu fahren.
Die neuen Kreiselmäher, da gebe ich Dir recht sind, alle für stärkere Schlepper gedacht und mit Gewichten über 600 kg für einen U 45 zu schwer und meistens auch zu weit nach vorn gebaut.

Ich werde mal versuchen bei der Heuernte einige Bilder zu machen, wir haben da einen Hang mit etwa 80 % Steigung.... :cry:
#199179
Hallo Michel,

Respekt! 80% ist schon nicht schlecht! Schätze mal, dass Du da nur noch bergauf mähst und bergab leer rückwärts fährst. So müssen wir es zumindest machen:

Wir haben in einer Weide ein – allerdings nur kleines – Stück, das hat zwischen 110 und 120%. Mit dem MB-trac und dem Frontmähwerk haben wir das schon ab und zu gemäht, das geht aber nur, wenn der Boden nicht zu nass und nicht zu trocken ist. Das Profil muss sich gerade noch verzahnen können, sonst geht da nix mehr. Je höher, desto steiler wird es und oben kommt er schon mal ins Rutschen. Da darf der Schlepper keinen Tick schiefstehen, dass der Schwerpunkt des gesamten Gespannes immer schön zwischen den Hinterrädern bleibt, sonst war’s das (Rolle seitwärts)...

Aber zurück zum 421...

Bei einem Heckmähwerk bin ich nicht so stark an die Spurbreite gebunden, da der Schlepper immer im gemähten fährt. Lediglich bei ganz kleinen Breiten fährt 1 Spur auf dem Schwad...

Frontmähwerke müssen (oder: sollten) aber die Spur freischneiden, alles andere ist doch Behelf. Schmalere Frontmähwerke seitlich zu versetzen, davon halte ich gar nichts, weil dann wieder das Schwad „unter die Räder kommt“ und ich (wie bei einem Beetpflug) an Rundumfahrt gebunden bin ohne rundum mähen zu können.

Effizient wird das Frontmähwerk, mit dem ich keine Kurven fahren kann,
jedoch erst, wenn ich wenigstens in Schichtfahrt mähen kann.

Die herstellerseitige Leistungsangabe für ein Mähwerk ist auf eine der
Schnittbreite angemessene – mit anderen Worten: sinnvolle - Flächenleistung ausgelegt.
Eine echte Mindestleistung ist das nicht, diese hängt – abgesehen von der Erhaltungsleistung, die das Mähwerk in Wärme umwandelt - von der Vorfahrtsgeschwindigkeit und der Qualität des Mähgutes ab. Daraus
resultiert, man kann mit einer bestimmten Abgabeleistung des Schleppers eine bestimmte Flächenleistung erzielen. Je breiter, je langsamer, einzig das Anfahren des Gerätes erfordert je breiter, desto mehr Drehmoment – und Kupplung...

...Das würde ergo bedeuten, es ist zwar durchaus möglich, mit dem 421 vorn breit genug zu mähen, aber ein solches Mähwerk in Verbindung mit dem erforderlichen Kontergewicht auf 4 Rädchen der Größe 10,5-18 auf Grünland auch im ausgehobenen Zustand bewegen zu wollen...

sei mir nicht böse, aber das halte ich nach wie vor für äußerst „grenzwertig “...

...zumindest auf unseren Grundwiesen würdest Du das Fahrzeug zwar in die Wiese reinbekommen, aus eigener Kraft aber wohl nicht mehr raus...

Grüße

Holger
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