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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#103955
:wink: Servus OM 352 Gemeinde!

Nach einem Wink vom Herbert,habe ich das Problem Öldruck nach längerem Stehen an meinem 406 folgend gelöst!

1. Habe eine Ölpumpe vom 411 genommen, diese wird von einem Justy-Anlasser angetrieben.
2. An der Ölwanne habe ich die Saugleitung angeschloßen.
3.Am Ölfiltergehäuse wurde Druckleitung samt Rückschlagventil eingeschraubt.
4.Anlasser und Ölpumpe habe ich zwischen Rahmen und Tank montiert.

Am Anfang wollte ich das Öl aus dem Ölstandsrohr entnehmen,aber das funktioniert mit dem kalten Öl überhaupt nicht.

Nach einer Minute Laufzeit (minus15Grad Öltemp.)der Zusatzpumpe, ist der Öldruck bei 5 bar . Bei der ersten Bewegung des Öldruck-Zeigers geht es sehr schnell auf 5 bar.
Ist schon ein gutes Gefühl bei der ersten Motor-Umdrehung einen Öldruck von 5 bar zu haben.
Mit einer größern Saugleitung würde es natürlich meiner Meinung nach schneller gehen (Prinzip Holzspalter).

Herbert noch mals besten Dank für Deine Ratschläge und Anregungen,super dieses Forum.

Grüße aus dem schönen Bayerischen Wald von Johann
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#104002
Hallo Franz!
Wenn es nur 5 Sekunden sind dürfte es längere Zeit gut gehen, aber die älteren Motoren brauchen ausnahmslos viel, viel länger.
Meine damals stark verschlissenen unteren Hauptlagerhälften deuteten aber eindeutig auf eine Schmierfilmunterbrechung hin. An den oberen Schalen war der Verschleiss gegenüber den neuen fast nicht messbar. Auch die Pleuelager waren in Ordnung, daher meine Überlegung als Laie, dass das Gewicht der Kurbelwelle mit Schwung und alle Kolben zusammen mit den Pleueln das Öl ziemlich restlos rausdrückt.
Ich habe zwar nicht eine allzugrosse Erfahrung mit den verschiedensten Motoren, aber meines Wissens sind die Mercedesmotoren die Einzigen wo das Öl planmäßig abläuft (vor allem in so grosser Menge). Warum das so ist weiss ich nicht, ein Vorteil ist es sicher keiner, denn beim wechseln lässt man den Filter sowieso aus ( beim Ölkühler wäre auch eine Ablassmöglichkeit kein grosses Promlem)
Ich habe auch viele Deiner Beitäge gelesen und auch auf Deiner Hompage, da höre ich auch so manche Kritik an den Ingeneuren von Mercedes (jetzt DC) heraus :wink:
#104037
Hallo,


ob es nun drei oder dreißig Sekunden ohne bzw. mit Mangelschmierung sind, funktionieren mag es allemal mehr oder weniger lange und oft, als Idealfall betrachte ich es keineswegs. Warum es - aus der Sicht von MB - offenbar besser ist, wenn der Motor vom Anlasser angetrieben anstelle im Leerlauf, aber in jedem Fall mit Mangelschmierung läuft, kann ich allerdings nicht so recht nachvollziehen... :?
Von einem solchen Startprocedere habe ich bis jetzt einzig und das erste Mal beim Unimog gehört - andere Motoren kommen offenbar ohne ein vergleichbares Verfahren aus...?
Wie auch immer, schon vor einiger Zeit habe ich einmal in einem anderen thread von diesem Thema gelesen zu der auch Herbert bereits damals seine Lösung in Worten skizziert hatte. Seitdem frage ich mich, wieso dieser Ölkühler denn überhaupt leerlaufen muß und warum man ihn nicht einfach daran hindert / hindern kann :?:
Ist das beim OM352 immer so oder kommt das erst im Alter (weil irgend etwas im Ölkreislauf verschlissen ist)?
Aus meiner Sicht spricht prinzipiell nichts gegen ÖlDRUCKschmierung bereits vor dem Start, ganz im Gegenteil!
Was spricht eigentlich dagegen die externe Ölpumpe (entsprechend ausgelegt) ständig mitlaufen zu lassen, gerade wenn mal evtl. im Leerlaufbetrieb ohnehin einen (altersbedingt) eher mäßigen Ölrduck hat?

@ Johann: Wozu dient dieser dicke (Kühlwasser)schlauch zu dem Entwässerungsventil auf dem zweiten Bild?
#104038
Moin,
da habn die Schiffsmotorenbauer von SKL in Magdeburg schon eine gute Lösung gebabt. Habe auch oft dran gedacht diese einfach in "normale" Motoren einzubauen. Beim 421 ist aber der Öldruck sehr schnell aufgebaut, deshalb ... .
Bei dem Schiffsdiesel lief alle ca. 1/2 Stunde eine Pumpe für kurze Zeit an um Öl durch den gesamten Motor zu pumpen. Somit war für das Notstromaggregat zu jeder Zeit eine ausreichende Schmierung gewährleistet.
Es gibt doch bestimmt am Motorblock oder unter dem Filter noch verschraubungen um dort eine Leitung anschliessen zu können, Ölabsaugung ist da sicherlich schon schwieriger. Es gibt aber ja auch 12v Pumpen von ?Proxon? die zum Ölpumpen gebaut wurden. Wäre doch eine einfache Lösung, oder?
Zum Ölkühler:
Wenn der Ölkühler leer läuft dann könnte doch eigentlich der Ein und / oder Auslass nur unten sitzen. Wie wäre denn hier eine Leitung von da nach oben zum Kühler zu biegen und wieder herunter. Dann kann das Öl nicht wieder heraus. Alternativ könnte man ja statt eines Bogens ein T Stück nehmen um Öl beim Ölwechseln auch aus dem Kühler zu lassen.
Gruss
Bernd Thomes
#104067
Es gibt aber ja auch 12v Pumpen von ?Proxon? die zum Ölpumpen gebaut wurden. Wäre doch eine einfache Lösung, oder?
Ja, gibt es - sind auch von Proxxon. Allerdings denke ich nicht das diese Pumpen für den "Dauerbetrieb" ausgelegt sind...

Die version mit der Pumpe aus einem Öl-Brenner gefällt mir auch noch ganz gut. Diese pumpen sind nur meist auf einer Welle mit dem Lüfterrad und somit auch nur von einem Motor Angetrieben, Lüfterrad brauchen wir nicht, Motor 230V - macht auch nur dann sinn, wenn jemand eine Heizpatrone im Motor hat. Was spricht also gegen diese Pumpen und einen kleinen starken Motor? z.b. Anlasser aus einem Moped, Roller, ...???

Ne Flanschplatte dürfte gleich fertig sein - Eine Kupplung für die Welle(n) gibts beim Modellbauer...
#104109
Hallo!
Der Ölkühler sollte normal nicht so schnell ablaufen, tut er aber. Soweit ich weiss ist beim Nippel beim Öldruckgeber eine Kugel als Rüchschlagventil, wahrscheinlich ist es oft undicht.
Für die Bastler: Die Starter von den Japanautos mit Getriebe sind relativ leicht zu kriegen und ideal als Antrieb für eine Ölpumpe. Bei den meisten kann man das Getriebe abnehmen und hat einen relativ kleinen starken Motor mit Magnetschalter, der soviel Drehzahl macht, dass es auch möglich ist eine Servopumpe mit Schieber anzutreiben. Als Pumpe ist auch eine Wasserpumpe aus einer grossen Espressomaschine geeignet. Die Einbaulage der Pumpe würde ich so wählen, dass das Öl nicht aus der Pumpe abläuft und sie dadurch schneller ansaugt.

Edit zum nächsten Beitrag: Michael ich meinte eine Messingpumpe mit Schieber die als Vordruckpumpe mit einen 300 Watt Motor angetrieben ist.
Die bringen in der Minute bis 2 Liter und bis 20 bar.
Zuletzt geändert von Herbylix am 12.03.2006, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
#104116
Das mit den Pumpen aus espresso-maschinen würde ich nicht machen. Die sind viel zu klein bemessen...
Bild

Ist zwar jetzt aus einer Nebelmaschine, aber vom prinzip her das gleiche...

Hier noch eine Schnittzeichnung:
Bild

Diese pumpen sind nur für sehr dünnflüssige Stoffe geeignet. Vorallem im Winter wenn das Öl kalt ist, werdet ihr damit nicht sehr glücklich werden. Außerdem dürfte sich sämtliche O-Ringe relativ schnell auflösen...
#104145
Hallo !!!

Meine Frage zum Öldruck am OM 352 wurde nun durch diskutiert.
Nur ich weis nicht was ich machen soll :?:
Einmal denke ich das warten auf den Öldruck ist normal.Der Motor ist ja überholt (ca. 20 Btr.St.) und innen schön sauber also läuft das Öl schneller zurück.Auserdem ist dieser Motoren Typ Zehntausenfach im Einsatz, hat einen sehr guten Ruf und von einer Öldruck vor bereitung hab ich noch nie was gehört.
Aber wenn ich den Mog start und solange warten muß bis sich der Öldruckzeige bemüht. :oops: Eine halbe Minute ist nicht lang, aber in diesem Moment sehr lang.
Nun meine Frage: Warum läuft das Öl zurück :?: ist da was nicht dicht.
Wie kann das zurück laufen verhindert werden.
Eine Zusatzpumpe ist eine Lösung.OK.
Oder kann eine größere Ölpumpe vom z.B.vom OM 352A eine verbesserung bringen.

Guß aus dem Schönbuch
UnimogHeim
Eberhard
Wann wirds endlich Frühling :!:
#104155
Hallo Eberhard,

Erstens: Eine Rücklaufen des Öles nach dem Abstellen kann nur dann auftreten, wenn in der Ölleitung nach dem Pumpenaustritt kein Rücklauf-Sperrventil eingebaut ist, ODER wenn das Rücklauf-Sperrventil nur metallisch dichtet. Seit etwa 10-15 Jahren werden von Ölsystem-Zulieferern Sperrventile mit Gummi als elastisches Dichtelement angeboten, aber von den Motor-Herstellern nicht allzu geliebt (da durch diese Gummi-Element andere Probleme auftreten können).

Zweitens: Der Ölfilter kann nur dann leerlaufen, wenn siehe "Erstens" und wenn ein stehender Ölfilter (Filterbecher mit Papiereinsatz) zum Einsatz kommt. Ein schräger Ölfilter wie beim OM352 ist auch ein stehender Ölfilter.
Aus diesem Grund haben die pragmatischen Motorhersteller immer noch hängende Ölfilter in Verwendung.

Drittens: Eine größere Ölpumpe (OM366) löst das Problem des Rücklaufens nicht, sie ergibt jedoch weniger Öldruckabfall mit zunehmendem Lagerverschleiß (und somit auch eine Zunahme der Lebensdauer der Lager).

Gruß
Walter

PS: in 9 Monaten warten wir schon wieder auf den ersten Schnee und das erste Schifahren,
#104225
@snakewheels,
die Theorie sagt, daß Druck in hydraulischen Systemen überall gleich ist. Daher sollte sich auch im Schmierölkreislauf der Druck dann überall ziemlich gleich aufbauen.
@alle anderen,
3 oder 5 Sekunden??? Wenn meiner so um drei Tage rum steht, dann kann ich aber bei Leerlauf ganz locker bis 10 zählen, eh sich der Zeiger bewegt.
Nicht umsonst sind bei grossen Baumaschinenmotoren (bei CAT ist mir da bekannt) auch Ölversorgungssysteme vorgesehen, die VOR dem Starten den Druck aufbauen.
Nach der Winterpause gehe ich auf Nummer sicher und pumpe den Kreislauf voll, indem ich den Motor via ZW anschleppe und erst dann starte, wenn die Anzeige Druck anzeigt, ganz im Sinne der Bedienungsanleitung.
#104251
Hallo "Deine"guete,
die Theorie sagt, daß Druck in hydraulischen Systemen überall gleich ist. Daher sollte sich auch im Schmierölkreislauf der Druck dann überall ziemlich gleich aufbauen.
Die von Dir zitierte Theorie beinhaltet nicht das Faktum, daß wir es mit einem "hochviskosen" Fluid, sowie mit engen und langen Kanälen zu tun haben.

Die Wandreibung sowie der Filterwiderstand haben z.B. beim Kaltstart zur Folge, daß an der Öl-Pumpe bis zu 10 bar anstehen können (begrenzt durch das Sicherheitsventil, das neben dem früher abregelnden Druckregelventil bei guten Ölkreisläufen verbaut ist), ohne daß die Lager noch einen einzigen Tropfen des köstlichen Schmierstoffes erhalten haben.

Snakewheels hat doch recht.

Der Trick, den Motor über die Zapfwelle anzutreiben, ist aber nur ein halber Trick, da die Lager (nach langer Standzeit noch ohne Öl) auch durch den Kompressionsdruck (geschätzte 20-30 bar bei 100 Motor-UPM) belastet sind, aber nicht so hoch wie beim gefeuerten Start (Zünddruck nach Kaltstart im Leerlauf geschätzte 60-80 bar, weil erhöhte Einspritzmenge).

Der ganze Trick ist von Herbert technisch völlig korrekt beschrieben worden.

Gruß
Walter
#104561
Hallo zusammen,


die von Herbert genannte Kugel konnte ich auch hinter dem Stutzen, an dem der Öldruckgeber befestigt ist, finden. Sie wird durch eine Feder in einen Sitz gedrückt. Die Stahlkugel an sich wies keine signifikanten Verschleißspuren auf. Trotzdem kommt dieses Ventil prinzipiell als Undichtigkeitsstelle und damit als Ursache für das Leerlaufen des Ölkühlers in Betracht.
Meine Überlegung war deshalb, mit der alten Stahlkugel den Sitz einzuläppen (wie beim Ventileinschleifen im Zylinderkopf) und die Kugel nach dem Einläppen durch eine neue zu ersetzen. Mit einer ähnlichen Methode habe ich schon einmal ein Überdruckventil im Ölkreislauf eines Motorrades dicht bekommen.
Da der Benz im Moment ohnehin in meiner Werkstatt steht, habe ich bei MB einfach mal diese Kugel und die dazugehörige Feder (für den Fall, daß sie vielleicht "lahm" geworden ist) bestellt, die 5,07 Euro für beide Teile war mir der Spaß / Versuch Wert.
Geliefert bekam ich eine Feder, wie sie verbaut war und anstelle der Stahlkugel ein Kunststofformteil. Dieses Kunstoffteil (vermutlich aus Duroplast) ähnelt einer Halbkugel mit zylindrischem Ansatz zur Führung der Feder.
Da MB offenbar hier eine Änderung vorgenommen hat, liegt die Vermutung nahe, daß das Problem bekannt ist und man versucht hat, dem mit dieser Änderung zu begegnen.
Alternativ kommt natürlich auch in Betracht, daß dieses Kunststofformteil gleich gut / schlecht, allerdings preisgünstiger ist...
Bei der Gelegenheit habe ich bei Mb gleich einmal gefragt, wozu dieses Ventil denn überhaupt gut ist und ob das mit dem Leerlaufen des Ölkühlers zu tun haben könnte.
Das Gespräch ergab im Grunde lediglich, daß das Ventil lt. WHB als Überdruckventil bezeichnet wird. In Bezug auf eine Realisierbarkeit und eine mögliche Wirksamkeit der von Bernd vorgeschlagenen "Siphonlösung" waren keine Aufschlüsse zu erlangen.
Vielleicht weiß einer von Euch da ja genaueres?
Für die Problematik eines leerlaufenden Ölkühlers und dessen Ursachen und Folgen daraus war man in dieser MB-Niederlassung allerdings nicht sensibilisiert, ganz im Gegenteil es wurde sogar mutmaßt, daß der zeitverzögerte Druckaufbau Ursache einer falschen Ölviskosität oder eines defekten Öldruckgebers sein könnte.
Dagegen ist zunächst grundsätzlich nichts einzuwenden, ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß wir alle die gleichen Fehler machen.

Meine Ölablaßschraube ist ab sofort mit einem Stück Rohr verlängert und hat zudem ein Innengewinde M10x1, zur Aufnahme einer Hydraulikwinkelverschraubung, das vorläufig noch mit einer Schraube verschlossen ist (Vorbereitung für "Version Helmut Schmitz"). Falls die Aktion mit dem Überdruckventil nichts bringt, muß mir nur noch eine geeignete Pumpe über den Weg laufen...

@ Johann: So etwas hatte ich mir schon gedacht, denn original ist der Schlauch an dieser Stelle nicht...
#104565
Hallo

Wenn der Motor frisch überholt ist würde ich mal schauen ob nicht etwa die Ölansaugung undicht ist.

Allerdings hatte ich bei einem anderen Motor auch mal das Problem das die kaputte Ölpumpe erst richtig zum tragen kam wo keine verschmutzung mehr in den Kanälen war und der Öldrück ins Bodenlose fiel. Das muss aber nicht Dein Problem sein.


Gruß

Thomas

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