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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#199799
Hallo Experten für den OM 636,
ich brauche wieder einmal Rat. An den zwei Befestigungsschrauben am seitlichen Stößelkammerdeckel tritt trotz neuer Dichtungsscheiben und zusätzlicher Dichtmasse immer wieder Spritzöl aus. Selbst der Deckel ist wegen dieses Problems letzthin erst ausgetauscht worden, weil er wegen zu festen Anziehens der einen Schraube gebrochen ist. Das Problem ist aber auch beim neuen Deckel geblieben. Muß man mit dieser Ferkelei leben oder gibt es noch Abhilfe? Da der Motor im Boot sitzt, ist der Zugang zu den Schrauben jetzt ziemlich schlecht. Beim Anbau des Deckels war aber wegen Abbaus störender Teile genügend Platz.
Wer weiß Rat?
#201894
Jo, da bin ich ziemlich sicher, daß ich den Deckel richtig angebaut habe. Er wird ja außer von den beiden mittig sitzenden längeren Schrauben, an denen Ölaustritt ist, von einer kurzen dritten Schraube nur an einer möglichen Stelle fixiert. An der Korkdichtung kommt kein Öl heraus. Die Undichtheiten sind nur an den beiden Schrauben.

Ronny
#201916
Hallo

Also ich habe letzte woche meinen Unimogmotor kompeltt überholt und in dem dichtsatz waren papier dichtungen für die beiden schrauben dabei. kann dir aber noch nich sagen ob die dicht sind da ich den motor bislang noch nicht lauflassen konnte, dieses wird in den nächsten tagen aber klappen denke ich. könnte dir dann schreiben ob das dicht ist.

Mfg Sascha
#202016
Hallo Sascha,

original waren bei mir unter den beiden leckenden Schrauben eine Metallunterlegscheibe und ebenfalls Ölpapierdichtungen drunter. Nach der Ersatzteillistennummer habe ich mir von Mercedes neue Dichtungen bestellt. Diesmal waren es zwei wesentlich besser aussehende stärkere Dichtungsscheiben aus dem üblichen Dichtungsmaterial. Dichten aber trotz neuen Deckels eben leider auch nicht. Ist mir ein Rätsel, da es sich schließlich nur um Spritzöl und nicht unter Druck stehendes Öl handelt. Allerdings habe ich keinen freien Einblick auf die Schrauben, um genau das Problem in Augenschein nehmen zu können. Der Motoausbau aus dem Boot ist mir viel zu aufwendig und zu teuer. Lieber ertrage ich die Sauerei weiter.

Gruß Ronny
#227122
Hallo Ronny,

bin auch Skipper mit einem Mog - Motor im Boot. Ich habe keine Dichtungen unter den Hutmuttern - ohne Ölverlust. Die Schrauben darf man auch nur mit wenig Kraft anziehen - trotzdem. Ich glaube, da steckt ein anderes Problem hinter:
Zuviel Öl im Motor? Bootsmotoren stehen oft schräg, damit peilt der Peilstab nicht richtig und man ist geneigt, mehr Öl einzufüllen als nötig und gut.
Wird das Öl zu heiß und damit zu dünn? Hast Du einen Ölkühler am Motor und wenn ja, ist der ausreichend groß? Autos werden ja an der Ölwanne luftgekühlt, Boote nicht.... Beim Umbauen wird das schon mal vergessen.

Viele Grüße

Bernd
#227742
Hallo Bernd,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Das Problem liegt wahrscheinlich in dem zu dünnflüssigen Öl 15 W 40. Da ich keinen Ölkühler habe, wird es möglicherweise zu warm. Der Vorbesitzer ist mit dem Problem wahrscheinlich immer klargekommen, d.h., er hat es ignoriert. Ein Skipper mit dem gleichen Motor nimmt 30er Einbereichsöl und schwört darauf. Da der Motor ansonsten gut läuft und keine Probleme bereitet, möchte ich von umfangreichen Veränderungen mit ungewissem Ausgang absehen. Inzwischen habe ich es soweit hinbekommen, daß es sich mit dem Ölaustritt in Grenzen hält und ich die Ferkelei mit untergelegten Ölsaugtüchern abfange.

Mit guten Wünschen zum neuen Jahr
grüßt
Ronny
#227802
hallo,
ich hatte das selbe problem, Ölaustritt an den beiden schrauben.
hab mir dann htzebeständige dichtmasse auf silikonbasis besorgt( gibts bei einer guten unimogvertretung), schrauben raus, dichtungen weggeschmissen, alles richtig sauber gemacht, dichtmasse auf schraubenkopffläche und dann reingedreht bis ringsherum beim anziehen dichtmasse ausgetreten ist. siehe da: keine probleme mehr
gruss
michael
#227954
Hallo Ronny,
ich habe bei mir von Anfang an Fiber-Dichtringe (8x12x1) hinter gelegt.
Probleme hatte ich damit noch nie. Vielleicht hilft es dir auch.

Übrigens, ich halte das nach wie vor für ein Gerücht, das Öl-Undichtigkeiten am Verbrennungsmotor in der Ölsorte z.B. 15W-40 begründet sein sollen.
Einer Wissenschaftlichen Untersuchung wird solch ein Gerede wohl nie Standhalten können. Auch mit 30er Einbereichs- oder Oltimeröl, ist dein Motor genau so undicht, wenn das Öl die selbe Betriebstemperatur erreicht hat.
Ich benutze übrigens seit 2002 ein Teilsynthetisches 10W-40

Hier noch ein Link zu einem Foto

Frohes neues Jahr
Zuletzt geändert von gueldner06 am 04.01.2009, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
#228082
Hallo Ronny,

ich fahre meist auch 15W40er, derzeit 10W40 und es kommt kein Öl aus den Schrauben. Das Problem ist wohl der fehlende Ölkühler. Die Leckage lässt sich wegwischen - aber es zeigt auch, dass das Öl zu heiß wird, mit Folgen, die sich nicht abschätzen lassen. Vetus hat Ölkühler als Nachrüstteil, das oberhalb des Getriebes angeflanscht wird. Ich denke, die kann man auch gut selbst einbauen (alles außerhalb des Motors). Vielleicht gibt´s sowas auch gebraucht bei ebay. Mein Stegnachbar hatte bei seinem alten Boot einen vom Schrottplatz geholt, der zwischen Ölfilterflansch und Motor eingebaut wird. Manche Autos haben sowas und die Varianten sind angeblich nicht so groß. Das ist sicher die billigste Lösung und auch nicht schwer einzubauen - muss nur von den Maßen her passen. Bau vielleicht mal den Ölfilter ab und frag beim Schrotter, ob der was passendes hat. Wenn Du ein Foto von meinem Ölkühler brauchst, meld Dich auf Kanal 77.

Grüße vom Datteln-Hamm-Kanal

Bernhard
#228102
Hallo Ronny,

mir ist grad was eingefallen, hast Du dort Schrauben oder Stehbolzen mit Mutter?!?
Bei der "Stehbolzen-Mutter" Variante, hast Du da normale Mutter oder Hutmuttern??
Bei "normalen" Muttern kann das Öl im Gewindegang zwischen Stehbolzengewinde und Mutterngewinde durchlaufen.
Verspritzt wird das Öl dann meist durch den Luftstrom vom Lüfter.

Grüße Clemens
#228118
Hallo Clemens,
ich glaube, dein Hinweis ist durchaus berechtigt.
Das Öl könnte über die Gewindegänge kriechen und dort könnte man dann mit etwas Dichtmasse auf den Gewindegängen mit Sicherheit für Abhilfe sorgen. (BTW, mein Favorit am Motor ist Dirko HT von Elring Klinger)
An meinem Motor sind jedoch gewöhnliche Schrauben M8x(50 od. 60?) DIN931
(die exakte länge weis ich nun nicht) und dort reicht es mit den Fiber-Dichtringen. Als alternative zu Fiber-Dichtringen könnte ich mir noch ALU-Dichtringe vorstellen, Kupfer-Dichtringe halte ich für absolut ungeeignet, weil die doch eine deutlich höher Schraubenvorspannung benötigen, die weiderum bei diesem großen wenig versteiften Deckel kaum aufzubringen wäre ohne die Gefahr eines Deckelbruchs herauf zu beschwören.

Hallo Skipper Bernhard,
mich würde ja mal wirklich brennend interessieren, wie hoch denn die entspr. Öltemperatur "bei Dir als zu heiß benannt", defakto tatsächlich dann sein muss ?

Ich persönlich halte, ob nun beim Unimog oder Schiffsdiesel, eine Motoröltemperatur von 80-90C° für normal und erstrebenswert.
Ob man nun tatsächlich einen Ölkühler montieren muss, hängt neben der Verwendung bzw. dem Einbauort, sicher auch von der verwendeten Ölwanne und der daraus resultieren Ölmenge (4,5L oder 6,5L Inhalt) ab.

Wie von anderen Usern hier im UC schon geschrieben wurde, wird es beim Motoröl erst ab 100-120 Grad bedenklich.

http://www.unimog-community.de/index.ph ... 639#164639

Keinesfalls aber möchte ich deiner bedingungslosen Aussage zustimmen, in der die Ölundichtigkeit eines Motors, auf eine zu hohe Öltemperatur und damit auf das fehlen eines Ölkühlers hindeutet.

Hierzu ist nach meiner Meinung die Überprüfung der Motoröltemperatur mit einem geeigneten Messinstrument unabdingbar.

mit freundlichen Grüßen
#228138
Hallo miteinander,

das finde ich prima, daß ihr euch meines Problems annehmt und ich danke euch dafür. An anderer Stelle dieses Forums hatte ich mein Problem der Motorüberhitzung des OM 636 bei langsamer fahrt und beim Manövrieren geschildert. Der rettende Hinweis kam hier im Forum von einem Skipper: der zu große Durchmesser der Keilriemenscheibe an der Kühlwasserpumpe war die Ursache. Das Problem ist nach entsprechender Veränderung nie wieder aufgetreten und hat mich vorher fast zum Wahnsinn gebracht (bei Schleusenanfahrten, Anlegemanövern etc.). Hermanns Ölfilteradapter für moderne Kfz.-Filter ist auch beeindruckend. Ich habe zwar nicht seinen, sondern einen hier im Forum angebotenen einfacheren, der aber bei mir schon das dritte Jahr sehr gute Dienste leistet und den Ölwechsel außerordentlich erleichtert. Hinsichtlich der Dichtversuche mit Ölpapierdichtungen, Original-Mercedes-Dichtringen, Fiberdichtringen, hitzebständiger Kfz.-Dichtmasse habe ich so alles mit gleichem Mißerfolg versucht. Zu Clemens' Frage sende ich ein Foto der Schraube, des Restes der alten Ölpapierdichtung und der Unterlegscheibe. Bernhards Hinweis mit dem Ölkühler (ich weiß, die OM 636er marinisierten Umbausätze haben einen) bin ich auch schon mal nachgegangen und habe einen Bootsmechaniker gefragt. Der winkte wegen des großen Aufwandes ab. Müßte der Ölkühler nicht durch eine extra Seewasserzuführung, die ich infolge Kielkühlung nicht habe, gekühlt werden? Mein Eindruck ist auch nicht, daß das Motoröl übermäßig erhitzt ist. Ich müßte mir mal so einen Ölkühler am OM 636 ansehen. Mein Hauptproblem ist wahrscheinlich, daß ich die Montagestellen mit den Schrauben nicht frei, sondern nur über Spiegel einsehen kann und daher nur unzureichende Fehlerdiagnose durchführen kann.

Mit Gruß und guten Wünschen für 2009

Ronny
Dateianhänge:
Schraube des Stößelkammerdeckels mit Dichtungsrest und Unterlegscheibe
Schraube des Stößelkammerdeckels mit Dichtungsrest und Unterlegscheibe
Schraube-Motorgehäuse.jpg (71.66 KiB) 2121 mal betrachtet
#228148
Hallo Ronny,
habe auch ne´Kielkühlung; der Ölkühler wird vom Motorkreislauf gekühlt. Für die Fehlerdiagnose wäre natürlich Öltemperaturmessen erstmal hilfreicher als gleich zu schrauben. Vielleicht nach dem Fahren mal ein Liter abpumpen und altes Einkochthermometer reinhalten? Finde nur, Du solltest den Punkt ausschliessen. Motorpannen beim Boot sind deutlich unangenehmer als beim Auto...

Viele Grüße

Bernhard
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