Hallo,
Seilwinden sind eine "Glaubenssache". Fest montierte (Front-)Winden dienen häufig dazu,
andere zu bergen. Steckt man selber fest, fehlt meist der richtige Baum bzw. kann man sich mit der Winderei in Fahrtrichtung oft nur noch weiter in den Schlamassel winschen, Rückzug wäre manchmal besser. Muss man dann schräg zum Seileinlauf ziehen, verschenkt man einen Großteil der Wirkung.
Elektrische Winden bei mehreren Tonnen Fahrzeuggewicht sind Kinderkram. In Deinem Fall müsste die Winde schon 3-5t (bezogen auf das "Heben" einer Last; nicht auf das Bewegen einer "rollenden Last") leisten können. So eine Winde braucht schon etliche PS bzw. Kilowatt Leistung. Die musst Du aus dem Bordnetz 12V oder 24V entnehmen. Da der Windenmotor aber mehr Strom aus der Batterie entnimmt, als die Lichtmaschine bei gleichzeitig laufendem Motor nachladen kann, entlädt man die Batterie bei laufendem Motor bis zum Ausfall der Winde. E-Winden mit 3-5t brauchen dicke Seile, die führen bei den begrenzt großen Seiltrommeln zu kürzeren Seillängen, wobei gilt: im Bedarfsfall ist das Seil immer zu kurz.
Ideal sind natürlich mechanisch angetriebene Winden, im Rahmen, mit Seilauslass am Heck und an der Front wie bei FW- oder THW-Fahrzeugen. Wenn das mangels Nebenantrieb nicht geht, bleibt noch der hydraulische Antrieb. "Quick-and-dirty" kann man die Servopumpe der Lenkung anzapfen und eine Winde z.B. von Milemarker anbauen, die bieten komplette Einbaukits dafür an. Ob es so sinnvoll ist, die Lenkhilfspumpe bei der Selbstbergung mit Windenantrieb und Lenkunterstützung zu stressen (Ölkühler?), bleibt jedem selbst überlassen. Alternativ könnte man eine keilriemengetriebene Hydraulikpumpe mit eigenem Öltank im Motorraum vorsehen und den Keilriemen nur im Bedarfsfall auflegen (ggf. knüpfbarer Riemen aus d. Maschinenbau). Baut man sich dann die Hydraulik-Winde auf einen Rahmen, der in Zugmaul vorn bzw. in die Anhängekupplung am Heck passt und verlegt entsprechend Hydraulikleitungen nach vorn und hinten, dann hat man eine schön flexible Lösung.
Wem das alles zuviel ist, der nimmt einen 3t-Greifzug mit 20m Seil. Das ist leichter, billiger und funktioniert auch in Situationen, in denen man auf die Unterstützung des Motors verzichten muss

- halt mit etwas mehr Körpereinsatz...
Und wie gesagt, Frontwinden hab ich bislang nur im Einsatz zur Bergung anderer gesehen...und deswegen ständig so ein Teil herumfahren?
Grüsse
Tom