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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#1659
Hallo Mogler,

an meinem 411 mit alten Achsen muß die Vorderachse abgedichtet werden. Sowohl an der Schubrohr-Kugel, wie auch an den Steckachsen und wenn man schon dabei ist, auch die Vorgelege.
Ich frage mich nun, ob es sinnvoll ist, das in der Garage (als Hobbyschrauber mit allerdings vernünftigen Werkzeugen ;) und Reparaturhandbuch) selbst zu machen oder doch besser eine Fachwerkstatt zu beauftragen. :(
Hat jemand mit einer solchen Reparatur Erfahrung?
Gibt es erfahrungsgemäß besondere Schwierigkeiten?
Was muß man in der Stern-Apotheke für so etwas löhnen?

Für ein paar praktische Hinweise oder Erfahrungen wäre ich dankbar.

Gruß Josh
#3490
Hallo Mogler,

an meinem 411 mit alten Achsen muß die Vorderachse abgedichtet werden. Sowohl an der Schubrohr-Kugel, wie auch an den Steckachsen und wenn man schon dabei ist, auch die Vorgelege.
Ich frage mich nun, ob es sinnvoll ist, das in der Garage (als Hobbyschrauber mit allerdings vernünftigen Werkzeugen ;) und Reparaturhandbuch) selbst zu machen oder doch besser eine Fachwerkstatt zu beauftragen. :(
Hat jemand mit einer solchen Reparatur Erfahrung?
Gibt es erfahrungsgemäß besondere Schwierigkeiten?
Was muß man in der Stern-Apotheke für so etwas löhnen?

Für ein paar praktische Hinweise oder Erfahrungen wäre ich dankbar.

Gruß Josh
#14113
An der Schubkugel ist der 411 nur undicht, wenn das Öl aus dem Getriebe kommt, also nicht die Achse ist schuld, sondern der Getriebeausgang. Das müsste man noch zu Hause hinbekommen, ebenfalls den Dichtring am Achsrohr, wo die Gelenkwellen vorn rauskommen. Mir scheint aber, dass Du den \"Normschaden\" aller älteren Unimogs hast: Getriebe verliert Öl über das Schubrohr in die Achse, die ist überfüllt und drückt das Öl an den Gelenkwellen aussen raus. Zuerst mal Ölstand in der Achse püfen, evt. überschüssiges Öl ablassen und dann mal sehen, wo die Achse dann noch leckt. Oft ist mit korrigiertem Ölstand wieder alles dicht und nur der Dichtring am Getriebe die Ursache. Wenn\'s mit einmal Achsöl ablassen und Getriebe auffüllen pro Jahr getan ist, würde ich die Zeit für Sinnvolleres verwenden. Vorgelege neu abdichten ist schon eher eine Nummer für den Profi. In vielen Punkten hat übrigens ein alter Unimog Gemeinsamkeiten mit alten Landrovern: unvergleichlich zäh, stinkt und tropft nur an den Stellen nicht, wo kein Öl mehr drin ist...
Gruss
e.arens

[Editiert am 10/2/2003 von e.arens]
#14170
Hallo,
ich habe die Reparatur an dem Vorgelege / Achsschenkel gemacht. Es waren beide Simmeringe an Achsgehäuse und am Vorgelege kaputt. Die Ursache war ein zu großes Spiel in der Lagerung der Vorgelege-Eintriebswelle durch Verschleiß im Vorgelege. Dadurch lief die Gelenkwelle nicht mehr \"rund\" . Die Dichtringe konnten dann die Toleranzen nicht ausgleichen und wurden zerstört. Notwendig ist auch eine Kontrolle der Gelekwellenlagerung im Achsgehäuse. Haben beide Lagerungen von außen deutliches Spiel, wird die Reparatur aufwendig (s. Rep. Handbuch). Unter Umständen leidet auch die Gelenkwelle darunter. Dazu gibt es bei den Oberbergischen irgendwo auf der Homepage einen Bericht.
Gruß Stefan
#14174
Hallo, danke für die Hinweise.

@ e.arens: Richtig, Undichtigkeit im Schubkugelbereich betrifft Getriebe (Wellendichtring und/oder Filzdocht ;) ). Wollte damit auch nur darauf hinweisen, dass es nicht reicht, Vorgelege abzubauen, sondern Achse wohl kompl. ausgebaut werden muss.

@ Stefan: Hast Du das allein hingekriegt? Wie hast Du das Lagerspiel repariert? Braucht man Spezialwerkzeuge? Hast Du die Lager und Wellendichtringe bei DB bekommen oder gibt es eine günstigere Adresse? :P

Gruß Josh
#14192
Hallo Mogler,
ich habe alles was ihr beschrieben habt abgedichtet (ohne Probleme)
mein 411er hat noch die geschlossenen Achsen.
- Schubkugelgehäuse, da habe ich die jeweilige Achse (z.B. VA) mit einem Kettenzug nur etwas vorgezogen, den Rahmen mit Hinterachse festgesetzt.
Mit etwas Mühe habe ich dann den Wellendichtring (Drehrichtungsgebunden) wechseln können.
- die Steckachsen habe ich rausgezogen (dabei unbedingt Diff- Sperre einschalten), Wellendichtringe erneuert und auf die Welle einen neuen Verschleißring aufgezogen,
Verschleißring habe ich mir von einer Dreherei vertigen lassen.
- Radvorgelege komplett zerlegt neu gelagert und abgedichtet. Alle Teile sind handelsübliche Teile.
#14194
Hallo,
also, ich habe es alleine „hingekriegt“ Was den meinen 401 angeht bin ich zwar noch nicht groß aber schon etwas größer.

Die Achse beim 401 ist etwas anders als bei deinem 411. Dort (411)ist die Gelenkwelle mit einer separaten Lagerbuchse versehen, dadurch kann man die Lagerstelle im Bereich Achsgehäuse/Gelenkwelle erneuern, ohne die Gelenkwelle zu ersetzen. Aber nun zum Vorgelege, du wolltest es ja genau wissen:
Durch die schrägverzahnten Stirnräder kommt es beim Rückwärtsfahren und auch mit eingeschalteter Sperre zu einer Axialkraft nach außen. Dies Axialkraft wird von einem Kegelrollenlager aufgenommen. Allerdings ist die Anlagefläche zwischen Stirnrad und Lager nur sehr schmal. Bei mir hat sich das Zahnrad an der Stirnseite (Anlagefläche z.Lager nach außen) ca. 1mm tief eingearbeitet. Dadurch entsteht bei der Eingangswelle, bedingt durch die Kegelrollenlager, ein erhöhtes Spiel. Dieses zerstört dann die Dichtsitze, und u.U. auch die Gelenkwelle, weil das Kreuzgelenk nicht mehr zentrisch läuft.
Ich habe das Stirnrad auf einer Flächenschleifmaschine plangeschliffen und die Fase dadurch am Innendurchmesser verkleinert. Dadurch entsteht eine saubere und auch größere Anlagefläche zum Lager. Da bei der anschließenden Montage ohnehin mit Passscheiben das Spiel der Welle eingestellt werden muß, kann man das weggeschliffene Material wieder auffüttern.
Außerdem habe ich den Verscheißring (auf der Gelenkwelle innen), der mit dem Simmering läuft erneuert. Er muß warm aufgezogen werden. Bei der Montage muß wie im Handbuch beschrieben das Axialspiel ermittelt und durch die erwähnten Passscheiben eingestellt werden. Das habe ich mit einem gewöhnliche Tiefenmaß gemacht.
Alle diese Arbeiten (bis auf das Schleifen) habe ich ohne Spezialwerkzeuge in meiner Garage erledigt. Die Passscheiben ,Lager und Dichtringe bekommst Du bei den Kugellagerhändlern. Außerdem solltest Du dich mit allen Tätigkeiten wie messen, montieren von Dichtungen und Lagern sowie Abdichten von Getrieben mit den entsprechenden Klebern und Dichtwerkstoffen sicher auskennen. Dann macht die Reparatur Spaß und bedeutet keinen Streß. Wenn du dich damit nicht auskennst, dann lass lieber die Finger davon und besorge die eine andere Achse.
Darüber hinaus musste ich bei meinem 401 noch die Gelenkwelle reparieren.
Ich fahre nun schon über 3000 km mit diesem Vorgelege und werde die andere Seite wohl auch noch machen.
Allerdings verliert meine VA im Schubrohr Öl. Bei längeren Bergauffahrten läuft Öl aus der Manschette und von Zeit zu Zeit muß ich Öl nachfüllen.

Viel Glück !
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