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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#174076
Hallo Zusammen

Nachdem nun das Anhängerbremsventil meines 411ers nach langer Zeit wieder benötigt wird , hab ich mal eine Frage :?:
Beim bremsen sinkt der Fülldruck, je nach stärke, gegen Null. Soweit ists klar und bremst auch prima.
Ziehe ich die Handbremse sinkt der Druck nicht :!:
Bremse ich und ziehe gleichzeitig die Handbremse bleibt der Druck auf Null :!:
Ist das richtig so :?:

Gruß Lukas :thumbup:
Dateianhänge:
Anhänger 007.jpg
Anhänger 007.jpg (74.94 KiB) 3353 mal betrachtet
#174132
Lukas,

Dein letzter Test mit der Einleitungsbremse

"Fusspedal auf Bremsen, Handbremse angezogen"

ergibt NULL.

Also ist der Leitungsdruck unterbunden und der Druckluftkessel am Anhänger drückt von der anderen Seite des Bremszylinders auf die Anhängerbremsen, da kein Gegendruck mehr vorhanden ist. Das ist die Funktionsweise einer Einleitungsbremse; bei einer Zweileitungsbremse ist es anders!


Allein mit

"Handbremse angezogen, ohne Betätigugn des Fußpedals"

müsste auch dieser Zustand erreicht sein. Da ist abernoch Druck drauf! Also, das Einleitungshandbremsventil schliesst nicht!

Ursachen:
- Handbremsgestänge vom Handbremshebel zum Handbremsventil falsch eingestellt;
- Hadnbremsventil verschmutzt oder defekt; siehe Werstatthandbuch:
- Leitung verstopft, weniger wahrscheinlich.

Mit der Suchfunktion kannst Du kompetentere Beiträge aus früheren Jahren aufrufen.

Sicheres Bremsen wünscht Dir Karl
#174149
Hallo Karl

Danke für deine Ausführung, besser kann man die Funktion der Bremse nicht erklären.
Das Ventil ist überholt und funktioniert auch gut.
Wenn man sich die Funktion genauer betrachtet, kann der Druck beim ziehen der Handbremse nicht zurück gegen. Da das Handbremsventil im geschlossenen Zustand, im Gegensatz zu "Fußbremsventil", die Leitung zum Anhänger nicht entlüftet und somit das Bremsventil an Hänger nicht aktiviert :roll: Betätige ich erst die Fußbremse entlüfte ich die Zuleitung zum Hänger und er bremst, ziehe ich dann die Handbremse schließt deren Ventil und hält den Druck auf Null, somit bremst die Handbremse den Hänger. Was auch beweist das das Handbremsventil dicht ist, sonst würde sich wieder Druck aufbauen.
Warum ich eigentlich frage hat folgenden Grund.
Ist mein Gespann beladen und es fliegt mir ein Bremsschlauch durch :shock: wäre es doch sinnvoll die Fuhre über die Handbremse und somit auch mit dem Hänger zu bremsen :roll:


Gruß Lukas

PS. Ich hätte gerne noch mehr Meinungen dazu gehört, nein ich bin kein Bremsenmurkser oder Selbstmörder :wink: :wink:
#174154
Lukas!

Gerade das ist mir ja vor 3 Jahren mit vollbeladenem Anhänger passiert: Schlauch geplatzt, Kleinbus mit Kindern kam auf einer engen Brücke entgegen. Ein Hochreißen der Handbremse brachte Anhänger mit Mog zum Stillstand.

Allerdings haben wir eine Zweileitungsbremse, wo ja das Bremsen am Anhänger durch Druck auf der gelben Steuerleitung ausgelöst wird.

Vielleicht meldet sich Helmut noch dazu. Er ist im Forum und wollte mich gerade zwingen einen Bären zu schiessen, um das Verdeck mit dem Fell winterfest zu bekommen.

Spass beiseite, die Handbremse sollte ohne zeitraubende Kusntkniffe anschlagen. Ich habe jetzt nicht die Zeit, um mal im Werkstatthandbuch über der Zeichnung des Einleitungshandbremsventils zu brüten. Vielleicht liest den beitrag noch einer, der sofort weiss, was da kollidiert:

Handbremsenphilsophisch gesehen, läge ja folgende Schlussfolgerung nahe:

1. Soll der Anhänger gebremst sein, muß der Druck aus der Leitung genommen werden.

2. Sowohl das Fußbpedal, als auch dieHandbremse kommen pneumatisch im Handbremsventil zusammen.

3. Beim Betätigen des Fußpedals entweicht die Luft aus dem Luftschlauch zum Anhänger; beim Betätigen des Handbremshebels nicht.

4. Also ist eine Funktion "Öffnen" blockiert, die hinter der Funktion "Öffnen" des Fußpedals liegt.

Werfe jetzt mal einen schleichenden Verdacht in die Diskussion: Könnte es sein, dass irgendwann mal das Einleitungs-Handbremsventil gegen eines für Zweileitungssysteme ausgetauscht wurde?

Oder eventuell der Druck nicht richtig eingestellt ist. Die alten System haben ja 5,3 bar Betriebsdruck.

Mal gespannt, was raus kommt!

Karl
#174155
Hallo Lukas,

wie Karl richtig schreibt, sowohl Fuß- wie auch Handbremse müssen die Leitung entlüften. Falls nicht s o, wobei ich als erstes auf die falsche Einstellung tippen würde.
Bei der Einleiterbremse wird die Hängerbremsung durch Druckabfall in der Verbindungsleitung ausgelöst, bremsen muß der Hänger dann aus seinem eigenen Luftvorrat. Bei Schlauchbruch gibt es eine automatische Vollbremsung am Hänger.
#174170
Hallo ihr Bärenjäger :wink:

Wie Karl schreibt geht der Druckabfall immer über das Handbremsventil, Fußbremse ist klar! Beim ziehen der Handbremse kann und geht der Druck nicht zurück. Ventil ist original und der Druck passend eingestellt. Das Whb
gibt dazu keine Auskunft.
@Helmut
Das System ist klar, auch das auslösen der Hängerbremse durch die Handbremse. Das ist logisch und muß so sein.
Doch beim schließen des Hbv ist bei mir die Verbindung luftseitig zum Ventil gekappt.
Moment mal, das ganze hab ich ohne Hänger probiert. Das sollte aber egal sein, oder :?:
Einstellmöglichkeiten gibt es nicht viel, kann jemand noch tipps geben :?:

Gruß Lukas
#174333
Hallo Zusammen

Da keine neuen Ideen kommen muß ich weiter nachfragen.
Hab heute mit Hänger eine Probefahrt gemacht, mit dem gleichen Ergebnis.
Also könnte einer der 411ereinkreisbremser mal die Handbremse ziehen und berichten was die Hängerbremse dann macht
:roll:
Es gibt doch hier jedemenge Einkreisbremser.
Karl und Helmut hab ihr noch eine Idee
:?:

Gruß Lukas :MBtrac19
#174398
Moin Lukas,

das ist doch ganz einfach!

Schließe ein Manometer am Kupplungskopf an, baue den Gabelkopf am Anhängersteuerventil ab und schwenke den Hebel von Hand.

Dabei beobachtest Du das Manometer, das bei gefülltem Kessel und unbetätigtem Hebel 5,3 bar anzeigen sollte.

Schwenkst Du den Hebel aus, muss das Maometer auf 0bar gehen.
Tut es das jetzt, weisst Du, dass lediglich die Einstellung nicht stimmte.

Tut es das nicht, ist Dein Anhängersteuerventil defekt, verdreckt, verklemmt oder falsch zusammengebaut.
#174565
Hallo Markus

Was du nicht sagst :shock: soweit waren wir schon.
Kannst du mir auch sagen wo oder worüber die Leitung entlüftet wird.
Es gibt nämlich keine Verbindung zwischen Handbremsventil und der Entlüftungsöffnung :!:

Gruß Lukas
Zuletzt geändert von lumo9 am 03.12.2007, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
#174587
Hallo Ihr Bremse

Erst mal danke für eure Bemühungen :wink:
Also das Problem ist gelöst, hab ja schon langsam an meinem Verstand gezweifelt :?
Nachdem ich das Teil nun zum x-ten mal auseinander genommen habe, hier die "Suche" gequält habe, Zeichnungen herunter geladen habe, bin ich nun dahinter gekommen was faul ist.
Da hat doch einer mal dran rum gebastelt :twisted: Die Zugstange des Handbremsventils wurde erneuert und nicht hohlgebohrt :idea:
So wie ich das jetzt geschnallt habe, wird das Hanbremsventil durch die Welle entlüftet und somit beim ziehen der Handbremse die Luft irgendwo in der nähe des Hebels für die Handbremse entweichen. Kann das einer bestädigen.
Hat jemand Bilder von dem Teil oder kann mal nachsehen ob die Bohrung durch geht oder quer bebohrt ist. Ich denke ehe das letztere, sonst ist der Splint im weg.


Gruß Lukas der jetzt erleichtert ist :party: :trink1:
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(70.95 KiB) 138-mal heruntergeladen
#174593
Hallo Lukas

aus der Schnittzeichnung ist zu ersehen, dass das Teil 20 (Zugstange) nur ungefähr bis zur Trennfläche Teil 24 und 25 (Raste und Hebel)gebohrt ist und dann quer gebohrt ist.
Das Ent- und Belüften über hohle Ventilstößel ist im Bremsenbau üblich.
Wenn das Teil aus einfachem Baustahl nachgefertigt wurde ist die Festigkeit im Restquerschnitt zu gering. Das Teil sollte aus hochwertigem Stahl gefertigt sein. Hast du evtl die Möglichkeit, eine Vickers- oder Rockwell-Prüfung an der Stirnfläche anbringen. Man merkt es aber auch schon beim Bohren.


Bild
#174660
Hallo Helmut

Ja ich habs dann auch auf der Zeichnung gesehen :shock:
und das Teil nach Zeichnung gebohrt, so baue ich es erstmal ein zur Funktionskontrolle.
Nach den abgenommenen Maßen wird bei Gelegenheit ein neues, in hochwertigem Material, gefertigt. Beim gebohrtem Teil brauch ich keine Härte zu prüfen, der Bohrer ging durch wie Butter :roll: .


Gruß Lukas
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