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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

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#378105
Guten Tag die Unimog-Experten,
ich habe schon vor ziemlich genau einem Jahr einen ersten Kaufversuch gestartet. Dank eurer Hilfe ist es zum Glück gescheitert :D
Ich lasse mir zwar viel Zeit lasse aber nicht locker. Am WE habe ich mir einen für mich passenderes Model (421 U52) angeschaut.
Auf mich macht er einen sehr guten Eindruck, dennoch bevor ich eine Dummheit mache, würde ich mich gern erneut euren Rat holen.
Das gute Stück ist von 1980, hat knapp 90Tkm und 4850BS auf dem Tacho. Er war ca. 25 Jahre lang im Einsatz bei einer Reinigungsfirma, die damit "den Hof gefegt" hat (Ein Schneeschild war verbaut) danach ist er als Hobby-Spielzeug zum jetzigen Besitzer gewechselt.
Er besitzt folgende Ausstattung:
- Servolenkung
- 3S hydr. Kipppritsche
- Hydr. 2x vorne + 1x Hinten
- Zapfwelle Hinten
- Große Getriebe
- Zusatzscheinwerfer.
Scheint in sehr gutem Zustand zu sein (kein Rost am Rahmen, Motor läuft rund, keine komische Geräusche beim Getriebe, kein Leckage, etc). Allerdings, sind mir folgende Mängel aufgefallen:
- 1x Rückspiegel kaputt (nur der Spiegel)
- Bei der Pritsche ist ein Brett kaputt
- Eine Druckluftleitung ist gerissen (Der Verkäufer hat sie aber inzwischen schon ersetzt)=> Der Kompressor scheint aber zu laufen. Es müsste nachgetestet werden.
- Die Handbremse funktioniert zwar, rastet aber nicht ein
- Bei der Probefahrt fand ich die Bremsleistung zwar sehr schwach, aber 1. ich habe keine Vergleichswerte, 2. es gab wie gesagt keinen Luftdruck. Ich könnte mir vorstellen, dass es die Bremsleistung sehr stark mindert.
- Und jetzt für mich das schlimmste, die Kabine hat ein paar rostige Stellen im Bodenbereich. Zum Teil sogar durchgerostet (Türunterseiten, vorne links, wo der Spritzschutz befestigt wird).
Bilder gibt es hier
Der Verkäufer will dafür 8000€.
Ich weiß, dass es sehr schwierig ist eine Ferndiagnose zu machen, aber mich würde euren 1sten Eindruck sehr interessieren. Erscheint euch der Preis fair?
Tomtom411 hat mir schon sehr nützliche Tipps gegeben unter anderen auf das sehr kostspieligen Bremssystem hingewiesen. Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, ob die Bremszylinder fällig sind, ohne das gesamte Fahrzeug auseinander zu nehmen?
Ich bin gespannt was ihr dazu sagt.
Vielen Dank im Voraus,
Mathieu
#378122
Hallo Mathieu,

aus meiner Sicht sind die beiden Knackpunkte das Fahrerhaus und das Bremssystem.

Wenn Du das Fahrerhaus nicht überwiegend in Eigenleistung restaurieren kannst, bis Du dafür ruck zuck 3 bis 4 T€ los.

Wenn die Bremsanlage mit Doppel-Radbremszylindern ausgerüstet ist (bei dem Baujahr sehr wahrscheinlich) und diese nicht zweifelsfrei in Ordnung sind, würde ich auch hier wieder die Finger davon lassen. Aber um das beurteilen zu können, wirst Du einen erfahrenen Fachmann zu Rate ziehen müssen.
#378132
Hallo Pütz,
Wenn der Verkäufer 8 t€ haben will, dann muss die Bremse in Ordnung sein.
Ist das Deine Forderung oder Schlussfolgerung???
#378227
Schon mal vielen Dank für das Feedback. Wenn ich zusammenfasse, die 2 Knackpunkten sind:
1- die Kabine (ganz sicher)
2- die Bremse (eventuell)

Bei den Blecharbeiten, halten sich die Materialkosten offensichtlich in Grenzen, der Arbeitsaufwand ist das Teuere. In meinem Bekanntenkreis habe ich einen Schweißer und einen Lackierer, die Vorarbeit kann ich selber leisten => sollte nicht zu teuer werden.
Bei der Bremse, wenn ich Pech habe, sind Materialkosten in Hohe von 2T€ schnell erreicht.
Ergo: wenn Bremse OK ist => kaufen, wenn nicht => Finger davon lassen.

Nun habe ich mir folgendes überlegt. Ich möchte den Verkäufer bitten zum TÜV zu gehen. Selbst, wenn das Fzg. nicht besteht (wovon ich ausgehe: Blech, Rückspiegel, Pritsche, etc) würde der Bericht Gewissheit über den Bremsezustand geben, und vielleicht andere Macken aufdecken, oder?
Was hält ihr davon? Ist es ein gangbarer Weg? Kann es passieren, dass gravierende (und damit meine ich eher kostspielige) Mangel unentdeckt bleiben?
Was kostet ungefähr die HU für einen 421er?
LG aus Jork,
Mathieu[/list]
#378228
Hallo Mathieu,

der Unterschied beim bremsen ohne Luft und mit Luft ist wie Tag und Nacht.
Bevor du dich auf Vermutungen verlässt, würde ich eine Probefahrt mit dem richtigen Luftdruck machen. Die Radbremszylinder sind bei dem äußeren Zustand vermutlich nicht das Problem.
Rost ist bei Unimogs immer ein Thema, aber kein großes Problem, da sich alles reparieren lässt und du dies nicht sofort machen müsstest. Für die Türen bekommst du Reparaturbleche und die Untersichten an der A und B-Säule sind auch selbst aus einer Blechtafel zu schneiden. Dafür ist die Rückseite der Kabine in Ordnung, da sieht man oft Rost an der Unterkante. Also kannst du die Reparatur auch etwas ziehen.
Wenn er läuft, sich gut schalten lässt(Synchronringe) die Gänge drin bleiben und die Kupplung gut ist......warum nicht.
Dann halte ich den Preis für interessant.

Grüße
Ralf
#378273
Hallo zusammen,

@ Mathieu, einen 421 oder 406 z.B. ohne Druckluftunterstützung zu bremsen ist "Arbeit".

Meine Vorredner haben schon einiges aufgezeigt, was reparaturbedürftig sein könnte. Ist aber nur ein Bruchteil dessen, was möglicherweise angegangen werden muß.

Du hast exakt zwei Möglichkeiten:

1. Möchtest Du einen Unimog, weils gerade "in" zu sein scheint, laß es.

2. Wenn Du aber basteln möchtest, an noch durchschaubarer, aber robuster Technik, wenn der eine oder andere Euro für Ersatzteile kein Loch in die Staatskasse reißt, dann mach es.

GrußLothar
#378329
Hallo zusammen,

@ Mathieu, ich wollte nur andeuten worauf man sich mit einem alten Unimog einläßt.

Diese alten Baureihen waren mal das Beste was es gab, damit haben Leute ihren Lebensunterhalt verdient.

Wenn wir heute diese Fahrzeuge, so wie ich, als Spaßmobil nutzen, bleiben sie immernoch Unimogs, robuste Arbeitsgeräte, in mehr oder weniger abgewirtschaftetem Zustand.

Die Ersatzteile werden auch nicht billiger, nur weil es ein Hobbyfahrzeug ist.

Bei der einfachen durchschaubaren Technik dieser Fahrzeuge kann man sehr viel selber machen, soweit Reparatursätze noch zu bekommen sind.

Ein billiges Hobby ist es nicht, da braucht man sich nichts vormachen.
Ich möchte gar nicht nachrechnen, was mich ein Kilometer kostet.

Aber halt der Spaßfaktor. Wenn man Brennholz rausmacht, wo andere nicht hinkommen. Dann sind die Kosten und die Arbeit vergessen.

Gruß Lothar
#378779
Ich habe eine Positive Nachricht vom Verkäufer bekommen. Der 421er hat jetzt 2 Jahre ZÜV (wurde bei der Gelegenheit gleich abgelastet) :D
Den Bremstest hat er bravourös bestanden :wink:
Der TÜV (eigentlich die Dekra) hat jedoch folgende Mängel festgestellt.
- Eine Hydraulikleitung ist angerostet => Wurde inzwischen abgeschliffen und neu lackiert.
- Öl schwitzt an der Ablasschraube => Kupferring müsste vermutlich beim nächsten Ölwechsel getauscht werden.
- 1x Spurstangemanchette gerissen => Spurstangenkopf müsste bis zum nächsten TÜV-Termin gewechselt werden. Laut Verkäufer 40€ Materialkosten. Stimmt es?

Und dann ist er mir mit dem Preis ein bisschen entgegengekommen :)
Hört sich gut an, oder? Was meint ihr?

Ich glaube ich bin meinem Unimogtraum noch nie so nah gewesen :freu:
Mathieu
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