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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#40118
Hallo Mogler,

ich bin gerade dabei die Bremsanlage meines 2010er Bj 52 zu überholen.
Schläuche, Bremsbeläge ,Dichtungen etc. sind bereits neu.
Die Radbremszylinder habe ich poliert und mit ATE -Reparatursätzen bereits instandgesetzt. (neue Kolben und Gummidichtungen)
Nun habe ich gehört, daß nach den ersten Produktionsjahren (vermutlich ab 1953) die Radbremszylinder mit einer geänderten, größeren Bohrung verbaut wurden und sich dadurch der Bremsdruck erhöht.
Weiß jemand wie groß die Bohrung im Radbremszylinder alt/neu ist oder hat jemand mit ner Standbormaschine oder dgl. die Bohrung eines alten Radbremszylinders selbst aufgeweitet um die Bremswirkung zu verbessern.
Hat jemand bereits Erfahrungen gemacht?

Rolo :)
#40126
Hallo, der Aufwand des Aufbohrens falls überhaupt möglich wird bei den Zylindern den Kosten/Nutzenfaktor überschreiten.
Sind beim U 2010 vorne und hinten 16er Radbremszylinder verbaut? - meinem waren sie leider schon entnommen!
Der 411er hat vorne 28er Radbremszylinder und hinten 22er ( hinten wurden sie angeblich später durch 25er ersetzt ).
Habe selbst derartige Bremszylinder zu einem Umbau bei einem U 2010 beigesteuert, der Besitzer ist über die bessere Bremswirkung begeistert.
Stefan Fuchs
#40222
Danke für den Hinweis!

es ging mir beim etwaigen Aufweiten der Bohrung nicht um den Durchmesser der Bremskolben, sondern um die relativ kleine (Schätzungsweise 3mm) Bohrung vom Bremsschlauchanschluß zum Zylinder.
Bei entferntem Innenleben (Kolben, Dichtungen,Feder) der Radbremszylinder wäre das Aufbohren dieser Öffnung eine Sache von wenigen Minuten!
Diese Bohrung , und nicht der Bremszylinder selbst, wurde anscheinend serienmäßig irgendwann vergrößert.
Da ich mir die aufbereiteten Zylinder nicht ruinieren möchte, war mein Interesse dahingehend, ob schon jemand diese Bohrungen geweitet hat und sich die Bremsleistung dadurch verbessert hat.
(müßte eigentlich, sonst hätte es vermutlich Mercedes bzw. der Bremszylinderhersteller nicht getan)

Roland
#40224
Hallo Stefan.

Interessant zu lesen, da bei meinem 2010er ebenfalls eine Überholung der Bremsanlage ansteht.
Das Aufarbeiten der Zylinder hat sich nicht dauerhaft bewährt.
Haben die 411er Zylinder ohne Änderung gepasst ?

Und wer ist Ersatzteillistenbesitzer und kann mir die Nummern für die drei Zylinder raus suchen.
Mein Lieblingslagerist beim DB Händler ist in Rente und jetzt kann mit den Microdingsda gar keiner mehr was anfangen.

Thorsten
#40232
Hallo !
Die Kraft am Radbremszylinder wird nach physikalischen Gesetzen ausschließlich vom Druck der Bremsflüssigkeit (kommend vom Hauptbremszylinder) und dem Durchmesser (bzw. der wirksamen Fläche) des Kolbens im Radbremszylinder bestimmt. Der Durchmesser der Leitungen und Verschraubungen ändert weder am Druck noch an der Bremskraft etwas. Wenn die Leitungen und Bohrungen zu klein sind, würde es theoretisch länger dauern, bis der Radbremszylinder gefüllt wird und ausfährt. Mit anderen Worten: die Ansprechzeit der Bremse könnte sich bei zu kleinen Bohrungen etwas verlängern, Bremsdruck bzw. Bremskraft blieben jedoch gleich.
Die Vergrößerung der Bohrungen in der Serienfertigung dürfte dazu gedient haben, um auch bei schlecht eingestellten Bremsbacken (zu viel Leerweg) eine möglichst kurze Befüllungszeit der Radbremszylinder und damit eine kürzere Ansprechzeit der Bremse zu erreichen.
Wenn die Bremsbacken richtig eingestellt sind, also nicht zuviel Leerweg, bringt eine Vergrößerung der Zugangsbohrung überhaupt nichts (außer einem Erlöschen der ABE...)
Lass es also wie es ist.
Gruß
Gundo
#40273
Hallo Thorsten, ich ward beim Einbau nicht dabei, sondern hab die Bremszylinder ( 28er für vorne ) abgegeben, hab aber nichts gehört, dass da was umzubauen war.
Welche Teilenummern brauchst Du Radbremszylinder für 2010 oder die für den 411ers.
Hätte Teileliste sowohl für U 2010 als auch für U 411a zum Nachschlagen.
Im Zweifelsfalle in den Mogpartskatalog oder bei Fa. Schmidt ( unentbehrlich für den Urmogfahrer ) schauen, da stehen meines Wissens auch Teilenummern drin.
Grüsse - Stefan
#41918
Hallo Mogler,
ich konnte es mir nicht verkneifen zu dem Thema meinen Senf dazuzugeben.
Zunächst einmal hat Gundo Recht in den physik. Gesetzen der Hydraulik.Mit der Analyse daß das verändern der Zulaufbohrung das Ansprechverhalten einer Bremse verbessert/verändert muß ich aber widersprechen. Ein Ansprechverhalten einer Bremse Bedarf mehr, als nur das verändern der Zulaufbohrung. ( Wir sprechen hier immerhin von einem Druck v. 50-80 bar) Dies ist nur durch mech. Eingriff in der Bremsmechanik, oder durch Bereithalten eines Vordruckes (ca. 0.5bar) zu ermöglichen. Dies bewirkt nicht nur ein besseres Ansprechverhalten, sondern auch eine permanente Dichtigkeit im System. Warum im Laufe der Entwicklung die Zulaufbohrungen vergrößert wurden, ist einfach zu erklären. Der Verschmutzungsgrad v. Bremsflüssigkeit bei T. Bremsen ist höher, um den Durchsatz auf ein erträgliches Maß zu halten, wurden diese einfach vergrößert.
Gruß Andi

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