Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#490011
Hallo Kollegen,
ich habe eine Frage zur Konservierung von Motor und Getriebe.

Wie kann ich diese Baugruppen für eine längere Lagerung vorbereiten und eine Korrosion und so genannte Standschäden im inneren verhindern? Neulich hat Jochen Schäfer von einem Getriebe für sein "olivgrünes Oserei" berichtet, welches nach Jahren noch in Ordnung gewesen ist und keinerlei Korrosion im Inneren hatte. Wie hat MB diese Getriebe behandelt?


Danke für Eure Erfahrungen und Tipps

Gruss
Torsten
#490016
Hallo Torsten

Diese Getriebe sind innen mit Oel konserviert- eigentlich gar nichts besonderes. Aber das ganze Getriebe ist im Alubeutel Vakuumverpackt und mit Trockenmittel versehen. In dieser Verpackung gibt es sogar "Fenster" mit einem Feuchtigkeitsindikator drin. Ob das bei der jahrelangen Lagerung jemals umgepackt und neues Trockenmittel rein kam entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruss Norbert
#490037
Der Zeugmeister nimmt ein Getriebe mit abgelaufenem Datum oder aktivierter Indikation erst gar nicht an. Da kann die Logistik sich auf den Kopf stellen.
Sorgt dann beim nicht mitdenkenden Zeitgenossen dafür, dass Feuchteindikation, G-Messer, fehlender Baro-schrieb oder Stempel wichtiger ist als die Prüfung ob die Kiste auch wirklich ein Getriebe enthält.

Ansonsten:

Holzkiste ist sicherlich nicht schlecht. Meistens bewegt man sie ja doch öfter von A nach B als man dachte, oder benutzt die Fläche als Ablage. Da ist es besser wenn alles rundum eingepackt ist.
Holz kann mit Feuchtigkeit umgehen, ist gut zu verarbeiten und günstig.
Denk auch an Mäuse, Wespen und Co, also relativ dicht zu machen.
In Folie einpacken ist eher ungünstig, hast doch immer Kondenswasser drin und siehst es nicht. Außerdem kann der Weichmacher in Folien wie Lösungsmittel wirken.
Getriebe randvoll mit Öl füllen.

Der Lagerplatz ist noch wichtiger als die Verpackung:
Keine Sonne, Heizung oder Ofen; besser hoch als tief lagern; ausreichende Belüftung (LF 65%); Temperaturschwankungen und UV-Licht sind Gift für die Dichtungen.

Willst Du eine wissenschaftliche Abhandlung darüber verfassen hier schon mal ein guter Einstieg:

https://www.mtu-online.com/fileadmin/fm-dam/mtu-global/technical-info/preservation_specification/A001070_00D.pdf

Willst Du nur das Beste für Deinen Motor kann ich Dir eine Lagerkiste für Hubschrauberturbinen andrehen.
Komplett mit Membran, G-Shock Anzeige, Guckloch, Trockenmittel für 3 Jahre, geschlossenporigem superweichem PU Schaum, Kranhaken und Staplerrohren.
Der Service Dich alle drei Jahre anzurufen und an den Austausch des Trockenmittels zu erinnern ist im Preis dann mit drin. :D

Henning
#490043
Moin Torsten,

aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass die vakuumverpackten Getriebe aus Armeedepot's alle einwandfrei die jahrzehnte Lagerung überstanden haben auch wenn Trockenmittel und sonstiges überaltert war. Entscheidend ist, dass der Beutel unversehrt ist und das Vakuum besteht. Dadurch kann im Inneren kein Kondeswasser entstehen und somit keine Korrosion. Dem gegenüber habe ich in diesem Frühjahr meine Getriebe inspeziert, die wie ausgebaut im Regal in der ungeheizten Halle stehen. Auf den ersten Blick sah alles hübsch aus bis ich an den Wellen gedreht habe: Da lief so das Kondenswasser aus den Spalten zwischen den Zahnrädern!!

Fazit: Ohne Vakuumberpackung sollte man das Getriebe wirklich randvoll mit Öl füllen alternatiiv könnte man die Baugruppen in die Wohnzimmermöbelierung integrieren......


Munter bleiben
Gruß aus Hamburg
Thomas
Neue Kupplung grosses Problem

Hallo liebe Unimog Freunde. Möchte mich kurz […]

Motornummer passt auch. Der war recht gut ausgesta[…]

Combiinstrument

Hallo Lutz, vielleicht hilft Dir auch die Steckerb[…]

Dann helfe ich Manfred einmal mit dem Bild. Wenn[…]