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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#553397
Hallo,

hat noch jemand eine Idee, wo der Fehler liegen kann?

Der Hohlkolben (rot) bewegt sich zu Beginn auf die Hohlschraube (grün) zu. Diese drückt das Ventilplättchen (schwarz) hoch und verschließt dabei gleich den Entlüftungskanal in der Hoglschraube und gibt den Zugang zur Kammer frei. Der im Hohlkolben stehende Druck kann sich in die Kammer A ausdehnen und die Bremskraft verstärken.

Bei mir waren die drei Führungszapfen des Hohlkolbens etwas eingelaufen. Daher verklemmte die Hohlschraube. Ich habe ein Kunststoffgleitlager eingepresst. Das war anfangs zu lang und hat sich auf dem Gewinde der Hohlschraube abgestützt. Schon leichte Winkelfehler führen zum verkanten. Und die große Kolben ist nicht wirklich geführt.

Reibung bringt das Gleichgewicht leicht durcheinander, so dass zu Anfang keine Relativbewegung zwischen Hohlschraube und Hohlkolben ist, sondern beide gleichzeitig verschieben und das Ventil nicht geöffnet wird.

Wie groß ist das Spiel an dieser Stelle (rot/grün)?

Einen neuen Dichtsatz 462 007 003 2 habe ich heute schon mal bestellt.

Gruß
Markus

Bild: Wabco Inform 462 007 003 2
Dateianhänge:
IMG_20210428_172451 (Klein).jpg
IMG_20210428_172451 (Klein).jpg (96.02 KiB) 1158 mal betrachtet
#553420
Hallo Markus,
kann es sein, dass die Federkräfte nicht mehr stimmen? Wenn die große Feder um den grünen Kolben zu stark ist und die kleine (Nummer 24) ebenfalls zu stark, dann drückt Feder24 die Dichtplatte 23 zu stark in den Sitz.
Oder der grüneKolben sitzt nicht zentrisch, sondern etwas schräg und verkantet dadurch. Wie ist der grüne Kolben zentriert? Ist er nur eingelegt oder fest mit dem Teil (das wie ein Ventil aussieht, links) verbunden?
Rot wird eingedrückt bis es auf dem Topf aufsitzt? Dann wird rot mit dem Topf weiter reingedrückt?
Grüße
Peter
#553426
Hallo Peter,

die grüne Hohlschraube ist in den Blechkolben in der Mitte verschraubt. Zwischen dem Blechkolben und der Hohlschraube (grün) befindet sich die Feder in der Mitte und der Hohlkolben (rot).

Wenn ich den roten Hohlkolben hinein drücke (ohne kleine Feder und Ventil (schwarz) mit Deckel) bewegt sich die grüne Hohlschraube in den roten Hohlkolben.

Ich glaube das harte schwarze Ventilplättchen ist nicht mehr ganz plan. Ein neuer Dichtsatz ist bestellt.

Gruß
Markus
#553598
Ja Stefan,
Wenn das mit geringem Aufwand möglich ist, würde ich ihn mal anders, also nur zur Fahrzeugbremsunterstützung ( ohne Anhängerbremse ) anschliessen.
Das ist die einzige Möglichkeit zur Prüfung.
#553601
Hallo,

nein, dass ist nicht die einzige Möglichkeit. Es ist die Möglichkeit zur Prüfung im Fahrzeug. Abschließend muss auch noch die Anhängerbremsanlage geprüft werden. Das ist klar. Bei mir geht das recht einfach, da ich mehrere Kugelhähne verbaut habe, die einzelne Teile der Anlage absperren und entlüften.

Es ist z.B. wichtig, dass beim Abschalten des Anschlusses "M" diese Kammer im Druckausgleich mit der Umgebung steht, also entlüftet wird. Andernfalls funktioniert der BKV nicht. D.H. egal ob ein Kugelhahn oder ein 3/2 Wegeventil zur Steuerung eingesetzt wird, beim Abtrennen der Kammer 2 / Anschluss "M" muss dieser entlüftet werden.

Gruß
Markus
#553602
Kommen wir nun zu BKV 462 007 042 0:

Jedem sollte klar sein, dass diese BKV nicht einfach ein Ventil ist, sondern eine Reglung besitzt. (Danke Christoph für die Denkanstöße). Daher lässt er sich nicht einfach wei ein Kugelhahn prüfen!

Es haben hier ja einige das Teil geöffnet und abgedichtet. Allerdings scheint es im ganzen Web keine brauchbaren Informationen zu Funktion zu geben. Im WHB sind eigentlich nur die Luftströme beschrieben.

Fangen wir mal an:
Im WHB des 421 steht etwas von 0,4bar und 0,8bar. (Siehe Anhang, Quelle WHB 421 Mercedes-Benz). Das sollte die ersten Fragen aufwerfen. Denn im 421 ist bei keiner Ausführung vor dem BKV ein Druckminderer angebracht. Die Anlagen arbeiten bei 7,3 bar und haben nur den Hauptdruckregler.

In den Wabco Unterlagen (Quelle: Katalogseite von Wabco) sind Diagramme bis 8bar und ein Betriebsdruckgrenze von 10bar genannt.

Und beides ist irgendwie richtig. Und das ist der erste Ansatz zur Lösung.

Demnächst mehr. Jetzt baue ich das ganze erst mal wieder in den 411 ein.
Gruß
Markus
Dateianhänge:
BKV WHB Angaben.jpg
BKV WHB Angaben.jpg (76.74 KiB) 925 mal betrachtet
BKV Wabco Katalog Daten.jpg
BKV Wabco Katalog Daten.jpg (41.36 KiB) 925 mal betrachtet
BKV Wabco Katalog Diagramme.jpg
BKV Wabco Katalog Diagramme.jpg (55.71 KiB) 925 mal betrachtet
#553604
Damit wir die Verbindung zum 411 behalten, habe ich hier mal den Ursprungsbeitrag verlinkt.

https://www.unimog-community.de/phpBB3/ ... ml#p553603

Hier gibt es schon einige Bilder vom Innenleben des BKV 462 007 042 0.

So ergänzen sich beide Handlungstränge.

Gruß
Markus
#553622
Für die Prüfung benötigt man jedenfalls einen ansteigenden mechanischen Widerstand am Stößel des Bremskraftverstärkers. Denn das Druckminderventil im Bremskraftverstärker erhöht den Abregeldruck mit zunehmendem Hub der Betätigung.

Das ließe sich mit einer sehr starken mechanischen Feder machen. Aber doch am einfachsten am Bremssystem im Unimog.
#553625
Man kann das Prüfen:

Ohne Luft das Durchschalten bach ca. 3mm prüfen.

Wenn man an "V" den Druck von 0,4 bar bis 0,8 bar steigert, darf ab 0,8bar dann keine Luft mehr geschaltet werden. Von 0,4 bis 0,8 bar merkt man die Unterstützung, wenn man "A" zuhält und "M" offen ist.

Dann den Ausgang "A" beaufschlagen, die Luft strömt unten ab über die Entlüftung. Beim Niederdrücken wird dann die Luft umgeleitet und entweicht bei "V". "M" geöffnet.

Dann "M" beaufschlagen. Der Kolben fährt aus. Dichtheit prüfen. Dabei "A" und "V" offen.

"V" in mit Druck versorgen, "A" und "M" geöffnet. Dichtheit prüfen.

Fertig.

Gruß
Markus
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