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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#567572
Guten Abend zusammen,
ich habe vor ein paar Wochen einmal geschrieben das ich mich für einen U 404 interessiere. Die Sache ist leider nicht zustande gekommen aber seit November 2022 bin ich jetzt stolzer Besitzer eines U 406 - siehe angehängtes Bild.
Mit dem MOG möchte ich gerne Holz transportieren und die Stämme längs auf die Ladefläche laden.
Die Frage ist nun: wie sichere ich diese Stämme? Die Pritsche ist neu und auch neu lackiert. Eigentlich wollte ich einen Sicherungsgurt auf der einen Seite an der Ladefläche einhängen und den anderen Teil auf der anderen Seite.
Dies hätte jedoch den Nachteil das ich mir die neu lackierte Ladefläche gleich wieder zerkratze. Gibt es eine bessere Möglichkeit ? oder sollte man ein paar Ösen anschweissen und den Gurt dann einhängen? oder den Gurt komplett um die Ladung und die Ladefläche ziehen und anschliessend mit der Ratsche die ganze Ladung festigen?
Letzte Frage: wo bekommt man denn entsprechende Gurte zu kaufen?
Die Fragen hören sich vielleicht etwas doof an aber als Neubesitzer eines dieser tollen Fahrzeuge möchte ich natürlich nichts falsch machen und hoffe ich kann von Euch noch lernen :) OK ich hoffe bald von Euch zu hören und wünsche noch ein schönes Wochenende und alles Gute.
Gruss aus Hofheim im Ried (letzter Zipfel in Südhessen vor Nordbaden - Mannheim)
Peter :mog3
Dateianhänge:
Peter und Unimog U 406 Nov 2022.JPG
Peter und Unimog U 406 Nov 2022.JPG (6.53 KiB) 2523 mal betrachtet
#567583
Hallo Peter,

Herzlichen Glückwunsch zum Unimog!! :D Und allzeit gute Fahrt- ob nun beladen oder leer!

Zu deinen Fragen:
Spanngurte bekommst du beispielsweise im KFZ-Bedarf, Zubehörhandel oder wahlweise natürlich auch online.
Für hohe Zugkräfte gibt es die auch in einer Ausführung mit längerer Ratsche.

Einhängen am Pritschenboden geht, da musst du schauen ob du unter den Bordwänden genug Luft hast.

Einmal rund um die Ladung und die Pritsche geht natürlich auch, allerdings verlierst du durch das Beiziehen der Bordwände etwas Zugkraft an der Ladung und/oder ziehst dir bei sehr hoher Kraft die Bordwand krumm.
Daher dann vorzugsweise zwischen Ladefläche und Bordwänden durchgehen!
Gegen Kratzer am Lack und Beschädigungen am Gurt hilft ein Kantenschutz- entweder kaufen oder falls du Kontakte zur örtlichen Feuerwehr o. ä. hast dort mal nach ein paar Stücken ausgemustertem Schlauch fragen. 4 Stück (oder mehr) à etwa 30-40 cm sind für den Anfang schonmal was.

Besser zum Einhängen der Gurte sind dann natürlich in die Ladefläche eingelassene Zurrösen- allerdings hattest du ja geschrieben, dass die Pritsche neu und neu lackiert ist- da weiß ich natürlich nicht wieviel Lust du hast daran jetzt herumzuflexen und zu schweißen :flex ?

Ich hab bei mir (noch vom Vorbesitzer) hinten bewegliche Ösen, die durch die Ladefläche gebohrt sind- sicherlich nicht ganz vorschriftsgemäß, für leichtere Güter aber ganz brauchbar. Vorne sind Ösenmuttern an die vordere Bordwand geschraubt.
#567592
Hi.

Holzgewinnung, Stämme laden beisst sich halt grundsätzlich mit "Kratzerfreiheit"... :mrgreen:

Anständige Spanngurte lassen sich imho nicht zwischen Bordwand und Ladefläche fädeln, dazu dürfte der Spalt zu eng sein, insbesonders bei einer neu aufgebauten Pritsche. Dazu kommt das die Gurte am Anfang mindestens doppelt gelegt sind. Die üblichen Spitzhaken halten am originalen Z-Profil der Ladeflächenkante auch nur wenn sie relativ senkrecht eingehängt werden. Daher möglichst Formschlüssig laden.

Was in die Richtung sollte passen..
https://spanngurt-profi.de/Spanngurt-5t ... zhaken/022
#567594
Hallo Peter,

häng Dir mal zwei Bilder dran:

Bild

Bild

So habe ich das damals gemacht. Die Gurte unten in die Pritzsche eingehangen und dann einfach über die Ladefläche gezogen. An den Scheuerstellen hatte ich damals Gummiunterlagen (Antirutschmatten) untergelegt. Ja und wir waren / sind in der gleichen Situation: Damals war die Ladefläche auch neu lackiert, danach hatte sie deuliche Macken und wir haben das untere Holz sehr vorsichtig geladen... Irgendwann ist es Dir dann egal 8)
#567595
Hallo
Rolf21 hat geschrieben:Einmal rund um die Ladung und die Pritsche geht natürlich auch, allerdings verlierst du durch das Beiziehen der Bordwände etwas Zugkraft an der Ladung und/oder ziehst dir bei hoher Kraft die Bordwand krumm.
da hier nach Ladungssicherung gefragt wird, sollte der Korrektheit halber darauf hingewiesen werden, dass das Verzurren über die Bordwände nicht zulässig ist.
Es ist aber gleichgültig, ob ein Rungengestell auf der Ladefläche quer oder längs angebracht wird, indem man es auf der Ladefläche verschraub oder mit Schnellverschlüssen oder Container-Locks oder sonstwie befestigt.
#567600
Helmut Schmitz hat geschrieben: 14.01.2023, 21:09 Hallo
Rolf21 hat geschrieben:Einmal rund um die Ladung und die Pritsche geht natürlich auch, allerdings verlierst du durch das Beiziehen der Bordwände etwas Zugkraft an der Ladung und/oder ziehst dir bei hoher Kraft die Bordwand krumm.
da hier nach Ladungssicherung gefragt wird, sollte der Korrektheit halber darauf hingewiesen werden, dass das Verzurren über die Bordwände nicht zulässig ist.
Hallo Helmut,

Da hast du recht- deshalb ja auch von mir oben schon der Hinweis, dass ein Verzurren über die Bordwand zu einem Verlust an Zugkraft und/oder zum Verformen der Bordwände (und damit, falls das erst später, beispielsweise während der Fahrt, auftritt, zu einem weiteren Verlust an Zugkraft bis zum Totalversagen) führen kann.
#567610
Hallo Peter,

solange ich mein Brennholz noch auf der Pritsche transportiert hab, hat sich diese Methode sehr bewährt.
Bis zu 4Ster auf der Pritsche, 2 auf dem Anhänger. Gab nie Probleme, auch über diversen Autobahnen.
Die Spanngurte sind jeweils komplett außen herum gelegt (Pritsche bzw. Hänger und Ladung), dazu noch Kantenschutz am Gurt (z.B. alter FFW-B-Schlauch) im Bereich des Z-Profils, damit der Gurt nicht beschädigt wird. Da die Ladung hoch genug ist, zurrt man dabei auch nicht über die Bordwand.
Zurren an dem Z-Profil verbietet (!) sich von selbst - das lässt die Struktur der Pritsche (v.a. im Bereich des Einlegedreiecks) gar nicht zu.

mfG
Axel
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IM008331klw.jpg
IM008331klw.jpg (53.37 KiB) 2315 mal betrachtet
#567612
Moggälä hat geschrieben: 15.01.2023, 11:49 Hallo Peter,

solange ich mein Brennholz noch auf der Pritsche transportiert hab, hat sich diese Methode sehr bewährt.
Bis zu 4Ster auf der Pritsche, 2 auf dem Anhänger.
Hallo Axel,

Auch wenn es nicht ganz zum Thema passt: :sorry

Du hast nicht zufällig (Detail-)Fotos von deiner vorderen Bordwand-Erhöhung greifbar?
Die steht nämlich auch noch auf meiner Wunschliste...
#567615
Hallo Peter,

als erstes stellt sich die Frage ob Du vorschriftsmäßig unterwegs sein willst oder nur Dein Holz nicht unbedingt verlieren willst.
Wenn Du nur Dein Holz nicht verlieren willst sind die oben gezeigten Methoden schon recht zielführend, von vorschriftsmäßig bist Du da aber noch ein Stück entfernt. Da solltest Du zu dem Thema Ladungssicherung noch etwas im Netz stöbern, da gibt es genügend Fachartikel, da wird Dir sehr schnell klar dass es einen Unterschied gibt zwischen "Das machen alle so" und "Das ist Vorschrift und bringt Rechtssicherheit bei einem Unfall".
Generell gilt dass über Bordwände nicht gespannt werden darf und die Gurte nur an dafür vorgesehenen Punkten eingehängt werden dürfen. Also nur an Stellen (Rahmen, Pritsche) einhängen die es zufällig möglich machen ist nicht zulässig.
Frag doch mal bei Daimler nach an welchen Stellen Deines Modells das Einhängen von Zurrgurten zulässig ist.
Die gerne genommenen Feuerwehrschläuche zum durchziehen der Gurte sind nicht zulässig, wenn sie längs aufgeschnitten sind so dass sie im gesicherten Zustand aufgeklappt werden können um den Spanngurt auf Beschädigungen zu prüfen werden sie von manchen Polizisten akzeptiert.

Gruß Robert
#567616
Guuden,

wenn die Bordwände oben gegeneinander im Bereich der Gurte verstrebt sind, und auch mit Sicherheit dort bleiben,
ist eine komplette Umspannung OK.
Beim Spannen von Bündeln, besonders aus Rundmaterial, besteht immer die Gefahr,
dass sich Teile verrollen oder -schieben und dann die Vorspannung verloren geht.
Nach der kleinen Schaukelei auf dem Waldweg nachspannen! Und bei längerer Wegstrecke nochmals!

gut Mog! Justus
Th.Schuchardt liked this
#567619
Hallo Rolf,
Rolf21 hat geschrieben: 15.01.2023, 12:22
Moggälä hat geschrieben: 15.01.2023, 11:49 Hallo Peter,

solange ich mein Brennholz noch auf der Pritsche transportiert hab, hat sich diese Methode sehr bewährt.
Bis zu 4Ster auf der Pritsche, 2 auf dem Anhänger.
Hallo Axel,

Auch wenn es nicht ganz zum Thema passt: :sorry

Du hast nicht zufällig (Detail-)Fotos von deiner vorderen Bordwand-Erhöhung greifbar?
Die steht nämlich auch noch auf meiner Wunschliste...
welche meinst du - mein Stirnwand-Schutzgitter?
Hier gibt's ne ganze Auswahl
zeigt-her-eure-schutzgitter-fuers-fahre ... r&start=30

@Robert:
dann zähl mal auf, was da bei mir nicht hätte passen sollte?
Ladungssicherung ist ein wichtiger Punkt - nicht nur weil ich mit diesen Ladungen über die A6/9/3 gefahren bin.
Durchaus seriös erscheinende Infoquellen wie
https://www.tis-gdv.de/tis/ls/holzversuche/inhalt-htm/
https://www.tis-gdv.de/wp-content/uploa ... ohholz.pdf
sehen so kurze Fixlängen nicht mal vor.
Nachdem sich so kurze, schwache Holzstärken wie bei meiner Ladung schon an sich verhaken, kann ich beim Niederspannen mit jeweils zwei Gurten rundherum davon ausgehen, das ich mit dem Mog eine komplette 360°-Rolle drehen hätte können (um die Längsachse) ohne die Ladung verloren zu haben. Also durchaus ausreichend.

mfG
Axel
Rolf21 liked this
#567624
Hallo Axel,

ich gebe Dir Recht, verlieren würdest Du auch bei einem Überschlag vermutlich nichts, und herausrutschen von den Stecken ist sicherlich auch sehr unwahrscheinlich.
Aber wenn ein Sachkundiger Deine Sicherung auf Basis der Vorschriften für Ladungssicherung begutachtet sieht es leider nicht mehr so toll aus. Dann ist auf jeden Fall ein Busgeld fällig, da über Bordwände gespannt wurde. Wenn Deine Spanngurte nicht an Stellen eingehackt sind die als Zurrpunkte geeignet bzw. vorgesehen sind wird Dir die Weiterfahrt untersagt.
Frag doch mal bei Daimler schriftlich an wo an Deinem Fahrzeug zulässige Zurrpunkte sind.

Es liegt mir fern hier den Dorfscheriff zu geben, ich möchte lediglich darauf hinweisen dass es nicht so einfach ist wie manche glauben und auch auskunftsfreudig an andere unwissende weitergeben. Fehlinfos zu Ladungssicherung können im Ernstfall für den verantwortlich gemachten Existenzverlust bedeuten. Unfallschäden können sehr hoch ausfallen und Versicherungen haben Rechtsabteilungen die zur Kostenoptimierung angeschafft wurden.

Gruß Robert
#567642
Hallo Robert,
bezüglich deiner Frage nach "zulässigen Zurrpunkten" am Unimog wirst du wahrscheinlich keine Antwort bekommen. Wäre interessant seit wann das eingeführt wurde und ob eine Nachrüstpflicht besteht. Zudem stellt sich dann die Frage ob ich überhaupt ohne "zulässige Zurrpunkte" irgendwas verzurren darf. Laut Versicherung bestimmt nicht :roll:
Die gehen im Ernstfall sicher strikt nach Paragrafen vor und nicht nach gesundem Menschenverstand. Wobei bei Ladungssicherung zum gesunden Menschenverstand sicher auch noch eine gehörige Portion Wissen bezüglich der auftretenden Kräfte dazugehört.
Gruß Peter

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