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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#580848
Hallo zusammen,
so hier mal ein Feedback der beiden letzten Tag am Boot.
Der Kopf wurde geplant und die Ventile eingeschliffen.
Die Rückgabe war mit einer Tüte loser Einspritzdüsen, Leitungen und Glühkerzen.
Das lieblose Durcheinander hat mich gewundert, immerhin sind die Düsennaden empfindlich, aber was solls.
Der Zusammenbau ist eigentlich unspektakulär, aber leider wurde eine Stösselstange so unsanft ausgebaut, dass die Führungshülse innen herausgerutscht ist. Somit musste ich den Seitendeckel der Stösselkammer öffnen, eine Schraube kann dabei nicht herausgezogen werden, da die Dieselpumpe stört. Sommit habe ich auch die Pumpe am grossen Flansch gelöst und etwas seitlich weggedrückt. Dann konnte die Führungshülse wieder eingesetzt werden, denn Glück im Unglück, war es die äußerste auf der Kupplungsseite. Da das ungeplant war, hatte ich natürlich die Korkdichtung nicht, momentan muss es die alte Dichtung tun. Scheint aber erstmal dicht zu halten.
Den Kopf befestigt habe ich mit neuen 12-Kant Schrauben, die mit Drehmoment und Drehwinkel angezogen werden.
60,90,120NM, Wartezeit 30 min und +90°.
Eine Probe mit dem Drehmomentschlüssel ergab 155NM. Da es zwischenzeitlich abend war, so habe ich das am nächsten Tag nochmals kontrolliert und konnte 2 Schrauben mit dem Moment nachziehen.
Kipphebelwelle einbauen, dabei das innere Verbindungsstück zu Zylinder 1 zeigend war kein Ding, Ventile mussten natürlich neu eingestellt werden. Im Boot ist es eng, die Kurbelwellenschraube zu drehen eine Qual, aber geht ja nicht anders.
Dann nach dem Komplettieren mit losen Überwurfmuttern an den Düsenstöcken noch die Dieselleitungen vorgepumpt, Haube und Kühlleitungen montiert, Wasser marsch und Probelauf.
Sprang sehr verzögert an, ins Leben orgeln beschreibt es wohl. Heute eine 6h Probefahrt gemacht, alles problemlos.
Hoffe das bleibt so.
Eine Frage hätte ich noch.
Der Motor hat m.E. Teillastklingeln.
Um den Förderbeginn zu verstellen muss die Pumpe an den 4 Schrauben zum grossen Flansch gelöst werden?
Wie kommt man an die beiden motorseitigen Schrauben? Geht das mit mehreren Verlängerungen von Kupplungsseite?
Für spätere Einspritzung muss die Pumpe in Richtung Motor gedreht werden, korrekt?
Wie Schädlich ist das für den Motor?
In dem Sinne und viele Grüße
Falk
#580853
Hallo Falk
Dieselfalk hat geschrieben:Eine Probe mit dem Drehmomentschlüssel ergab 155NM.
das ist das Losbrechmoment, abhängig vom Schmierfaktot und Gewindezustand, welches wesentlich höher ist als die Gleitreibung beim Anziehen. Wird beim Anziehen nach Drehmoment der Anziehvorgang unterbrochen, tritt genau dieses Problem auf, beim Arbeiten mit dem Drehmomentschlüssel imuss mmer in einem Zug bis zum Endwert angezogen werden. Das Reibmoment bzw Losbrechmoment muss nicht überall gleich sein, deshalb wird stur nach dem Drehwinkel angezogen, da dabei spielt eine Unterbrechung keine Rolle. Je höher die Vorspannung ist, um so höher ist das Losbrechmoment bzw die Unterschiede. Und um genau das zu vermeiden, wurde der "Drehwinkel als Messfaktor gewählt.
Ich habe da wenig Verständnis für, wenn man so einen Blödsinn anstellt. Als gebranntes Kind weißt du doch, was durch Nichteinhaltung der Vorgabe passieren kann.
Dieselfalk hat geschrieben:dass die Führungshülse innen herausgerutscht ist.
Die "Führungshülse" ist das Stößel, welches die Stößelstange betätigt.
Das Nageln kann vom Zündverzug kommen. Der ist u.a. abhängig vom Spritzbild. Da käme z.B.eine mögliche Beschädigung der Düsennadeln als Ursache oder falscher Einspritzzeitpunkt/Förderbeginn.Wurden die Wärmeleiter unter den Einspritzdüsen erneuert?
Dieselfalk hat geschrieben:Sprang sehr verzögert an, ins Leben orgeln beschreibt es wohl.
hattest du die Einspritzleitungen korrekt entlüftet?
Dieselfalk hat geschrieben:Für spätere Einspritzung muss die Pumpe in Richtung Motor gedreht werden, korrekt?
ja,
#580876
Hallo Helmut,
den Voranzug auf die 120N und auch den Drehwinkel habe ich in einem Zug aufgebracht. Vorher alle Gewinde nachgeschnitten und gesäubert, Schrauben und Schraubenköpfe geölt.
Die Prüfung war, wieviel mehr es braucht, um den Drehwinkel noch mal geringfügig weiter zu drehen. Dabei bin ich natürlich in der Toleranz von den 90° (+10°) geblieben.
Die Wärmeleiter wurden erneuert, der Zustand der Düsen ist nicht bekannt.
Die Leitungen habe ich entlüftet durch manuelles Betätigen an den Einspritzkolben.
Den FB für 1. Zylinder werde ich demnächst prüfen.
Grüße
Falk
#580886
Hallo Falk
Dieselfalk hat geschrieben: so habe ich das am nächsten Tag nochmals kontrolliert und konnte 2 Schrauben mit dem Moment nachziehen.
meine Frage, wieso du zwei Schrauben nach einem undefinierten Drehmoment nachgezogen hast?
#581062
Hallo Helmut,
ich hatte schon geantwortet, leider hatte die Forumssoftware oder der Server offensichtlich ein technisches Problem und sie wurde nicht gespeichert.
Die Dehnschrauben mit Gewinde bis Kopf werden nur gerade eben in die Streckgrenze gebracht. Deshalb ist es auch möglich sie mehrmals zu verwenden, solange die Gesamtlänge in der Toleranz liegt.
Bei solchen Schrauben ist der Zusammenhang zwischen Drehmoment und Vorspannung noch nahezu linear, ganz anders bei Dehnschrauben die länger sind und einen verringerten Schaftquerschnitt aufweisen.
Deshalb habe ich das Losbrechdrehmoment ermittelt und mit diesem Drehmoment die Schrauben nach einer weiteren Setzzeit kontrolliert. Zwei Schrauben konnte ich nachziehen.
Dieses Vorgehen mag ungewöhnlich sein, aber mir ist eine geringfügig stärker angezogene Schraube lieber, als eine, wo etwas Vorspannung fehlt.
Viele Grüsse
Falk
#581069
Hallo Falk
Streckgrenze , Hook´sche Gerade und e-Modul ist mir seit meiner Ausbildung bekannt, die Zusammenhänge auch. :wink:
Über den Drehwinkel wird die Vorspannkraft definiert, das Losbrechmoment ist aber unerheblich.
Dieselfalk hat geschrieben:Toleranz von den 90° (+10°)
diese Toleranz ist bei allen Schrauben gleich anzuwenden.
Mir liegt es eher daran, dass Leser bzw eventuelle Nachahmer deiner Methode sich besser an die Werksvorschrifft als an deiner Versuchsreihe orientieren.

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