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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

:clap: 100 %
#582326
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe Fragen zum OM636:

Der Motor (im U2010 verbaut) stand ca. 3Jahre still, ließ sich dennoch ohne Mucken starten. Dann stand ich jedoch vor dem Problem den Motor wieder auszumachen. Ich ging davon aus, wenn ich den Zug, der mit einem Hebel an der Rückseite der ESP verbunden ist, sperre ich die Dieselzufuhr. Aber egal in welche Position ich den Hebel brachte, der Motor lief weiter. Ich habe auch versucht mittels dieser Art Drosselklappe im Ansaugtrackt die Luftzufuhr zu drosseln. Ging aber nicht, da sie in der Leerlaufposition fest am Anschlag anliegt. Wo ist mein Fehler? Letztendlich habe ich die Dieselleitung vom Filter zur ESP abgeschraubt (anschließende Entlüftung gelang dank Anleitung hier aus dem Forum problemlos).
Wie wird eigentlich die Dieselmenge geregelt? Über Unterdruck? Von der Drosselklappe geht ja eine Rohtleitung zur Rückseite der ESP.

Dann stellte ich auch fest, daß der Ausgleichsbehälter für das Kühlmittel leer ist. Wie sollte der Füllstand sein und welchen Korrosionsschutz nehme ich idealerweise?

Vielen Dank im Voraus,

Götz
#582327
Moin Götz,
als der Motor lief, hat er da Gas angenommen? Ich denke an deiner Einspritzpumpe ist irgendetwas ausgehakt oder "festgegammelt" An der Frontseite der EP ist eine ca. 25mm lange Hülse mit einer 19er Schlüsselfläche. Schraube diese einmal ab, dann sieht man die Regelstange. Bewege nun mal die Abstellstange, dann muss sich auch die Regelstange bewegen. Mit der Abstellstange wird über die Regelstange die Spritförderung auf Null gestellt, also muss dann der Motor ausgehen.
Die EP ist Unterdruck gesteuert, im Klappenregler ist eine Düse eingebaut, die einen Unterdruck proportional zur Klappenstellung erzeugt und mittels der von Dir genannten Leitung auf eine Membrane im hinteren EP-Gehäuse leitet. Diese Membrane verstellt nun die Regelstange und so wird dann die Einspritzmenge verstellt und die Motordrehzahl geregelt.
Meine Prüfung zum Wasserstand im Ausgleichsbehälter: Ich stecke den gestreckten Mittelfinger in den Behälter und sollte dann gerade eben Wasser ertasten. Wenn das Wasser wieder verschwindet, erstmal das Überdruckventil im Schraubdeckel überprüfen.
Viel Erfolg und Gruß aus Hamburg
Thomas
#582332
Hallo Thomas,

danke für Deine schnelle Antwort.

Das mit der Regelstange werde ich dann mal prüfen. Da ich den Hebel zum bewegen der Regelstange drehen kann, bis UKW kommt, mutmaße ich, daß dann da der Fehler zu finden ist. Was muß ich beachten, wenn ich auf der Seite mit der Membran den Deckel abschraube um an die Welle mit dem Abstellhebel zu gelangen? Wie gesagt, den Hebel kann ich drehen und die Welle dreht dabei mit.

Was ich noch vergessen habe: Der Motor nimmt Gas an. Über das Gaspedal kann ich die Motordrehzahl ändern. Die Membran und die Regelstange funktionieren.
#582506
Guten Abend zusammen,

ich habe beim OM636 die Ziegenledermembrane in der Einspritzpumpe ausgebaut um nachzusehen, warum der Stopp-Zug nicht funktioniert. Nun habe ich festgestellt, daß der Kipphebel, der auf der Welle vom Stopp-Zug sitzt, durchrutscht. Daher dreht zwar die Welle, der Kipphebel kann aber die Regelstange nicht bewegen und die Dieselzufuhr nicht auf "null" stellen.

Nun meine Fragen:
1. Wie ist der Kipphebel normalerweise auf der Welle fixiert?
2. Kann ich die Welle mit dem Kipphebel ausbauen/einbauen, ohne die ESP zu demontieren?

Ich hoffe auf Antworten, beste Grüße,
Götz
#582536
@ Götz und Jürgen
Die Neugier ließ mich eine nicht mehr einsatzfähige Bastel-ESP öffnen :cam .
Treffen die nachfolgenden Bilder den gewünschten Bereich?
(Für das letzte Foto wurde die hinter der Membran platzierte Feder entfernt)
Dateianhänge:
20251005_072150.jpg
20251005_072150.jpg (1013.45 KiB) 1954 mal betrachtet
20251005_072138.jpg
20251005_072138.jpg (1.28 MiB) 1954 mal betrachtet
20251005_071631.jpg
20251005_071631.jpg (934.18 KiB) 1954 mal betrachtet
#582538
Hallo Winnie
das ist der von Bosch als Doppelhebel bezeichnete Mitnehmer. Mit dem unteren Ende schlägt er am Volllastanschlag an. Zum Abstellen wird der Hebel mit dem oberen Ende vom Abstellzug über die Welle gegen die Regelfeder gedrückt. Wenn der Stift abgeschert ist, funktioniert der Regler ganz normal, nur die Abstellfunktion ist nicht möglich.
Je nach Reglerausführung ist der Volllastanschlag mit innenliegender Feder. Bei dieser Ausführung kann der Hebel durch drücken des Abstellzuges den Volllastanschlag etwas eindrücken, die Startmenge wird dadurch größer als die Volllastmenge.
#582539
Hallo,

beim Ausbau der Membran unbedingt darauf achten, dass der Alukragen nicht nach innen gedrückt wird oder anderweitig beschädigt wird. Also nicht unüberlegt mit dem Schraubendrehe hebeln! Ansonsten reibt sich die Membran beim späteren Betrieb an dieser Stelle schnell ein Loch in das Leder.

Gruß
Markus
#582554
Vielen Dank für die Antworten. :spitze

Ganz genau: Ich meine den von Helmut Schmitz erwähnten Doppelhebel, zu sehen in Winni59´s Bildern.

Dieser Hebel rutscht auf der Welle durch, weswegen die Pumpe zum Stoppen des Motors nicht auf null Diesel gestellt werden kann.
Kann man das mit gutem Schrauberwerkzeug selber reparieren oder sagen selbst die Versierten unter Euch: Besser Pumpe ausbauen und machen lassen?
#582556
mhame hat geschrieben: 05.10.2025, 11:08 Hallo,

beim Ausbau der Membran unbedingt darauf achten, dass der Alukragen nicht nach innen gedrückt wird oder anderweitig beschädigt wird. Also nicht unüberlegt mit dem Schraubendrehe hebeln! Ansonsten reibt sich die Membran beim späteren Betrieb an dieser Stelle schnell ein Loch in das Leder.

Gruß
Markus
Habe ich mit äußerstem Feingefühl herausgehebelt. Das Alu ist in der Tat butterweich.
#582558
Hallo Götz,

dann muss ja wie Helmut schreibt der Querbolzen in dem Doppelhebel abgeschert oder verlorengegangen sein. Wenn man die Feder an dem Bolzen aushängt kann man den Hebel vielleicht seitlich von der Feder wegschieben und dann sehen ob die Bohrung in der Welle frei ist. Wenn noch ein Rest von dem Bolzen in dem Hebel steckt kann man den vielleicht mit einer Zange greifen und entfernen. Sinnvoller Weise sollte so ein Bolzen auch hinter der Welle durch den Doppelhebel gehen. Wenn die vordere Bohrung im Hebel und die Bohrung in der Welle frei sind kann man eventuell auch den Rest mit einem Entsprchenden Durchschlag nach hinten herausdrücken und dann einen neuen Bolzen / Spannstift einsetzen.

Soweit die Theorie eines Laien an Hand der Bilder
#582569
Hallo Götz
wenn du die Membrane entfernst und den Mitnehmerbolzen aus der Regelstange rausschraubst, kannst du den Regler abbauen.

Bonjour, Il s'agit de. Une grue comet fabriqu&eac[…]

Moin Helmut, dann ist Eile geboten!!! Nicht, dass[…]

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Hallo Markus, vielen Dank für Deine Antwort.[…]