Herzlich willkommen

[mog-max]

Ich denke das Thema "Restaurieren, Konservieren oder Aufmotzen" ist gerade im Hinblick auf ältereUnimog- Schätzchen durchaus mal einer Diskussion wert !
Ist der Auslieferungszustand das erstrebenswerte Ziel, hat nicht auch gerade die Patina eines arbeitsreichen Daseins einen historischen Erhaltungswert oder gibt es nichts schöneres als ein überrestauriertes Farzeug mit allem nur erdenklichen Zubehör. Da würde mich mal euere Meinung interessieren .
Schöne Grüsse mog-max

[joagoe]

Hallo,
ein interessantes Thema, wozu ich auch gerne meine pers. Meinung preisgeben würde:
Ich finde, es kommt immer darauf an, was mit dem "pensionierten" Fahrzeug jetzt noch gemacht werden soll. Kommt es nur bei Ausstellungen oder Treffen zum Einsatz, steht einer perfekten Restauration nichts im Wege (obwohl auch unrestaurierte Objekte durchaus ihren Reiz haben...). Mit meinem 411er wird noch richtig im Wald gearbeitet. Zwar zum Eigenbedarf aber immerhin fast jedes Wochenende. Meinen Mog habe ich für meine Bedürfnisse gerade richtig hergerichtet. Technik ok, Optik auch ok. Natürlich bereuhe ich jeden Kratzer, den ich mir einhole. Ich sehe ihn aber trotzdem als Arbeitsgerät. Zudem ist es eine Finanzielle Frage...
Grüße,
Joachim

[Bernd-Thomes]

Jeder wie er will,
ich habe aber beobachtet, daß auf Unimogrtreffen gerade die "normalen" Fahrzeuge den Blick auf sich ziehen. Überrestarierte Fahrzeuge werden zwar angesehen, die normalen Fahrzeuge ziehen mehr an.
Mein Unimog ist optisch auch normal bis gut, technisch ebenfalls und arbeiten ist seine Hauptaufgabe.
Gruß
Bernd Thomes

[NEW-MOG421]

hallo
ich finde es muss nicht immer top restauriert sein ok jeder wie er will
will meinen mog auch neue farbe gönnen hatte aber noch keine zeit gebe momentan das geld lieber für zubehör aus
ich will mit meinen mog arbeiten im wald auf der wiese usw.
er hat auch kratzer und einige dellen in der tür aber das ist es was den mog schön macht .
und alle kennen mich da ich damit öfter unterwegs bin
habe leztens nen bekannten getroffen der hat gesagt jetzt weiss ich endlich wem der schöne mog gehört.


Gruss basti

[mog-max]

Ich habe da einen 411vom Ende der 50er Jahre bei mir stehen, 100 % original, aber in einem absolut schlechten Zustand, was den Aufbau betrifft. Aber technisch funktioniert er einwandfrei, hat auch noch die erste Lackierung als Fahrzeug der BW-Standortverwaltung, jedenfalls das was noch davon übrig ist . War wohl beim letzten Besitzer einige Jahre ohne Pflege im Freien gestanden. Eigentlich ist er ja schon ein "technisches Denkmal" so wie er heute dasteht, nach dem Motto "er läuft und läuft und läuft" ! Ausserdem ein ideales Objekt um Befunde zur Originalität hinsichtlich verschiedener Details und Ausstattungen dieses Baujahres zu dokumentieren. Wieviele wirklich originale, unverbastelte und ungeschönte Fahrzeuge gibt es denn überhaupt noch?

[Xmog]

Also zu diesem Thema kann ich auch mal meinen Senf abgeben....Vor 2-3 Jahren hatten wir unseren 401 nach langem rumgestehe und -restauriere (10 jahre ) endlich fertig. Wie er dann da in voller Pracht vor uns stand, wurde gesagt, mit dem wird nicht gearbeitet, dazu haben wir genung andere Unimog/Traktoren. Aber irgendwie ist es dann doch langweilig den Mog bei den Sachen die richtig Spass machen außen vor zu lassen, und so wurde dann nach und nach immer mehr damit Holz geholt, Geländetouren unternommen und so weiter. Letztendlich denke ich, lieber mit dem Unimog ein bischen Arbeiten und dafür nach ein paar Jahren mal eine optische überholung zu machen als den Unimog die ganze Zeit in der Garage stehen zu haben und nur für ein paar sonntägliche Schleppertreffen hervorzuholen....

[OPTI-MOG]

Hallo MOGler,

hier sind ja wohl persönliche Ansichten gefragt. Die habe ich natürlich, aber etwas differenziert. Ich möchte sie anhand eigener Beispiele erläutern:

URSUS Glühkopfbulldog Bj. 1955 (siehe Avatar) - vollständige Restauration
Da der URSUS schon beim Kauf optisch restauriert und erkennbar aus verschiedenen Fahrzeugen wieder (schlampig) aufgebaut war, stellte er kein "technisches Denkmal" mehr da. Den habe ich vollkommen neu aufgebaut und neu mit meiner Wunschfarbe lackiert, jedoch unter Beibehaltung der originalen Oberflächenstrukturen am Guß, also ohne Füller, Spachtel etc..

UNIMOG U411 Cabrio Bj. 1965 - Teilrestauration
Derzeit im guten Gebrauchszustand, Pritsche und Führerhaus wurden von einem Vorbesitzer umgestrichen (leider). Wegen Korrosionsschäden an den Bordwänden und am Fahrerhaus werde ich nach Behebung derer diese Teile neu lackieren. Das Fahrgestell werde ich aber so gut wie möglich reinigen und nur konservieren. Anschließend werde ich es wohlwollend zulassen, daß sich auch am neuen Lack wieder Gebrauchsspuren einstellen.

Deutz Verdampfermotor MAH914 Bj. 1955 mit Thermosyphonkühlung - behutsame Konservierung
Dieser Motor hat noch nicht eine einzige Betriebsstunde auf dem Buckel. Durch die Lagerung in einer ungeheizten Halle ist nur die Farbe etwas ermattet, abgeblättert und es hat sich Flugrost gebildet (ca. 5% der Oberfläche). Hier werde ich nur ganz behutsam konservieren, um den einmaligen Original Erhaltungszustand festzuhalten. Eine Neulackierung kommt für mich hier überhaupt nicht in Betracht. Der Motor ist für die Strom- und Wärmeerzeugung (mobiles Blockheizkraftwerk) mit einem ebenso alten Generator vorgesehen.

Im Zweifelsfall neige ich eher zur Konservierung, wobei für mich ein guter bis sehr guter technischer Zustand Voraussetzung ist, der entweder schon vorhanden ist oder durch Aufarbeitung erreicht werden muß.

Also, es hängt bei mir vom Objekt mit seinen spezifischen Merkmalen ab, welche Konservierungs- oder Restaurationsmaßnahmen ich anwende.

Übertriebene Restaurationen mit kaschierenden Mitteln (z.B. U406 mit Ladefläche in "japanischem Schleiflack" - wie schon einmal mit Entsetzen betrachtet) lehne ich allerdings kategorisch ab. Ich bin ein Liebhaber historischer Technik und immer um Authentizität bemüht. Meine Liebhaberei geht schon so weit, daß ich es wo möglich vermeide, überhaupt neue oder moderne Produkte zu erwerben. Bei den modernen Daten- und Kommunikationstechniken mache ich zähneknirschen mit. Immerhin bieten diese ja grandiose Möglichkeiten - nicht zuletzt in Form dieses Forums, das ich nicht genug loben kann.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph

[rolo]

Hallo!

ich denke es kommt auf den Zweck der Restauration und auf den persönlichen Geschmack an:
In den frühen Jahren wurden Autos selbst bei DB noch mit dem Pinsel lackiert und ich glaube auch nicht ,daß wenn man so alte Bilder von Böhringern oder 2010ern sieht alle mit der Pistole lackiert waren.
(Zumindest nicht in gefillertem 2K-Hochglanz)
Rost will ich am Fahrzeug, Originalität hin oder her, keiner haben und Löcher im Blech sollten fachgerecht verschweißt oder durch neues Blech ersetzt und grundiert und lackiert werden. Auch technisch sollte alles einwandfrei funktionieren.
Technische Nachrüstungen wie Blinker/Warnblinker lassen sich nicht vermeiden wenn man angemeldet fahren will.
Was mir nicht gefällt sind nicht originale Riesenrückspiegel, laienhaft selbstgestrickte Verdecke oder schrille Farben die es nie gab.
Bei einem Austellungs- oder Museumsfahrzeug habe ich nichts gegen einen "Besser-als-Original-Mog", wobei ich hier die handwerkliche Kunst des Restaurators höher schätze als den eigentlichen Mog.
Solange man noch Ersatzteile bekommt, arbeitet mein 2010er noch ein wenig im Wald oder zieht mal einen Hänger (dafür wurde er schließlich mal gebaut) und er soll auch Spaß machen.
Aber wie von den Vorrednern schon gesagt - alles Geschmackssache!

Roland

[harimog]

Hi,
ich werde im nächsten Jahr meinen 421 er von einem Fachbetrieb generalüberholen lassen. Mein Vater und ich haben den Mog vor 15 Jahren komplett abgestrahlt und im eigenen Hof neu mit Farbe versehen und technisch wieder hergestellt. Ich sehe aber, dass der Rostfraß wieder beginnt und auch die Verschleißteile (Bremsen, Gummis,etc.) ausgetauscht werden müssen. Zur Werterhaltung und um ihn weitere 2 Jahrzente zu besitzen, habe ich mich entschlossen, den finanziell sicher wehtuenden Schritt zu machen, den Mog von einem Fachmann auf Vordermann bringen zu lassen. Er wird aber dann nicht in der Garage stehen bleiben, sondern weiterhin für kleinere Transporte eingesetzt.
Grüße
Harald :Unimog02

[peterR406]

Hi

also ich denke auch, dass sich drüber gut streiten lässt wobei ich denke, dass die Restauration eines Oldtimers nicht nur zur Wersteigerung dient sondern für mich auch ein Erfolg ist.

Gerade sind wir dabei einen 406 von Grund auf zu richten und alles was nur die geringsten Mängel hat zu reparieren bzw zu ersetzen. Da ich alles selber machen kann ist der finanzielle Aufwand nicht so beträchtlich wenn man auch nachher den Gegenwert betrachtet.

Letzten Winter wurde von uns ein Porsche Super Export Schlepper restauriert.
Das Fahrzeug wurde komplett zerlegt und und 100% Original wieder aufgebaut.
Ganz so wird es wohl beim Unimog nicht werden weil der Nutzfaktor doch etwas höher liegt als bei solch einem Schlepper.

Ich denke trotzdem, dass so eine Legende wie der Unimog ein nahezu makelloses Aussehn verdient hat.

Bilder von unserem Porsche:

www.porsche-diesel.tk

Gruß Peter

[baggergert-oh]

Hallo.
Erhaltungsstand hin oder her, wenn ich über den Oldtimeracker gehe und die einzelnen Fahrzeuge ansehe, beneide ich schon die Besitzer der in Neuzustand (und besser) restaurierten Fahrzeuge. Hand aufs Herz, es erfordert einen sehr hohen Einsatz an Geld und Zeit, und Zeit hat nicht jeder. Ob man nun die Arbeiten ausführen läßt, oder selber macht steht nicht zur Debatte. Was ich absolut nicht gut finde, wenn man Schrauben usw. vercromt, ist wirklich lächerlich. Aber Lack in guter Qualität mit Glanz, finde ich gut. Mit den Jahren wird er sowieso matt.
Gruß Gert

[Tobs406]

Tag zusammen,

ja es stimmt, die Frage ist was jeder mit seinem Fahrzeug anfangen will.
Ich hab mich so entschieden, daß ich den Mog restauriert und natürlich konserviert (Rostschutz/Hhohlraumversiegelung ...) habe.
Das heißt aber nicht daß er nichts mehr arbeiten darf. Er muß weiterarbeiten. Um Wert und Funktionalität zu erhalten muß eine gewisse Pflege einfach sein. Nach 35 Jahren waren halt die Rostlöcher da.
Es kommt dann dabei drauf an einen vernünftigen Mittelweg in der Restaurierung zu finden. Schließlich soll auch die Optik nicht zu kurz kommen - auch wenn er wieder Kratzer und Dellen bekommen wird.
Gummiteile tauschen ist nach so einer langen Zeit kein Luxus sondern notwendig!

Grüße aus dem schönen Frankenland

Tobias

[702-411abss]

hallo günter

ich sehe es auch so wie andere hier!!
entweder ordentlich oder garnicht und nur erhalten!!
altern tun sie von aleine!!
überpfuschen bringt nichts!!
darunter blüht es oftmals erst recht!!!
die letzten beiden sätze waren nicht an dich gerichtet!!
stell doch mal ein foto ein!!
orginale in unrestauriert finde ich nämlich auch immer sehr schön!!
nur ich mag mit meinen nicht mehr bei jedem wetter fahren!!
tut mir immer in der sehle weh!!
werden ja nicht besser

gruß arne