Herzlich willkommen

[kleiner_ernst]

Hallo Mit-Unimogler,

vor kurzem habe ich einen Scheunenfund gemacht und bin auch stolzer Besitzer dieses Fahrzeugs. Es handelt sich um einen U-30 Bj. 1965 mit landwirtschaftlicher Ausführung. Der Unimog steht jetzt seit ca. 12 Jahren unter dem Gerümpel. Als erstes möchte ich den Unimog einer Grundreinigung unterziehen und anschließend soll er wieder fahrbar gemacht werden. Sollte ich hierbei grundsätzlich etwas beachten?
Bsp. den Motor erst starten wenn alle Schmier-und Gebrauchsstoffe wieder erneuert wurden?
Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar. Es fällt am Anfang etwas schwierig, nichts falsch zu machen.

Grüße aus Unterfranken

Matthias

[laverda]

Hallo Matthias,

es gibt doch immer wieder "Neuentdeckungen".

Falls Du den vorherigen Benutzer / Besitzer nicht fragen kannst, würde ich auf keinen Fall den Mog versuchen zu starten, schliesslich gibt es einen Grund warum er abgestellt wurde.
Auch beim Bewegen solltest Du sehr vorsichtig sein, aus meiner Schleppererfahrung gab es Funde welche beim anziehen des Fahrzeugs zu einem Abriss der Hauptwelle geführt haben, da das Getriebe blockiert war.
Das soll Dir aber keine Angst einflössen, sondern nur zu einem bedächtigen und vielleicht auch fachkundigen vorgehen dienen.
Sicher kennst Du jemand mit KFZ Ausbildung der Dir zur Hand gehen kann.

Viel Spass also jetzt beim Abstauben.

Jürgen

[schrauber1981]

Hi,

also ich würde vor dem ersten Start wie folgt vorgehen.

1.Motoröl neu ( nur billiges 15W-40 zum "spülen)
2.Motor per hand ein paar mal durchdrehen ( wenn möglich 1-2 Spritzer Motoröl in jeden Brennraume)
3.Neuen Diesel drauf
4. Kraftstoffanlage entlüften
5. Starten und hoffen
(Bitte kein Startpilot, ne Diesel muss das so schaffen. Gerade im Sommer)

Zur Sicherheit sollte jemand bereitstehen der den Ansaugkanal schnell verschließen kann, falls der Motor beim starten unkontrolliert hochdreht. Hatte ich selbst mal bei einem Deutz nach 10 jahren Standzeit, da klemmte der Regler der Einspritzpumpe.

Wie gesagt, so würde ich es machen. Denke jeder macht es anders, so hats bei mir aber immer ganz gut geklappt.

Gruß

Hinrich

[Wurzelzieher]

Zur Sicherheit sollte jemand bereitstehen der den Ansaugkanal schnell verschließen kann, falls der Motor beim starten unkontrolliert hochdreht. Hatte ich selbst mal bei einem Deutz nach 10 jahren Standzeit, da klemmte der Regler der Einspritzpumpe.

Besser wäre der schraubenschlüssel mit der richtigen schlüsselweite um die einspritzleitungen abzudrehen,das mit dem luft abdrehen hatten wir kürzlich bei einer raupe.Wahnsinn was solch ein motor an leistung bringt wenn der durchgeht,MFG Herbert

[Marke01]

Hallo
Falls man Angst hat das der Motor hochdreht, hilft auch ein CO2 Feuerlöscher, einfach in die luftansaugung halten...

[Wurzelzieher]

Den löscher hätten wir beim kolleg seiner raupe gebraucht.Stand 20 jahre draußen,zuerst wollt sie gar nicht,dann einer,2-3und dann alle 4 mit steigender tendenz und drehzahl .So nervös hab ich den Karl noch nie erlebt ,und so erleichtert als die dann nach lösen der ersten einspritzleitungen ausging. MFG

[Tobs406]

Hi Matthias,

herzlichen Glückwunsch zum Neuerwerb und willkommen bei den Verrückten
Wo in Unterfranken findet sich denn so eine Scheune?

Mach mal langsam beim Reaktivieren. Es gibt hier im Forum schon sehr viele Beiträge über das Starten nach sehr langer Standzeit. Oben links gibts einen blauen Schriftzug "Suchen". Damit kannst dann Lektüre für viele Stunden rauslassen.

Allerdings ist so ein Unimog doch relativ robust. Mit einer Portion Logik und etwas Gefühl für die Maschine erklärt sich allerdings das meiste von selbst.
Auf keinen Fall Gewaltakte!
Frische Öle (Motor, Getriebe, Achsen, Vorgelege) und neue Filter sind schon ganz gut für den Anfang.
Den Motor würde ich mal vor einem Startversuch von Hand durchdrehen. Dann spürst du schon einiges (fest?, Kompression,..). Evtl. ein Spritzer Caramba/WD40 o.Ä. dazu in die Brennräume verhindert komplettes trocken laufen der Kolbenringe.

Information zum Fahrzeug ist natürlich sehr hilfreich bei einer evtl. Fehlersuche/Reparatur.

Falls du dich mit Motoren und Technik gar nicht auskennst, dann nimm dir einen Schrauber mit, der die alten Dieselmotoren beherrscht. :MBtrac19

Grüße (auch aus Unterfranken)

Tobias

[OPTI-MOG]

Liebe UNIMOG-Freunde,

Caramba, WD40 und ähnliche Helferlein sind KEINE SCHMIERMITTEL.
(Siehe auch Brugger-Test. Zugegeben, auf dem reite ich oft herum. Aber wer einmal live die erbärmliche "Schmierwirkung" solcher Mittel erfahren hat, der vergißt das nie und achtet stets auf ausreichende Schmierung.)
Also, zum Durchdrehen von Hand ok, aber vor dem ersten Start ist die Funktion des Schmierkreislaufes sicher zu stellen!