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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#554188
Forum

Hallo Unimog Gemeinde.

Ich habe mir 2016 eine Unimog 1550 L37 Doka gekauft. Damals hieß es das alle Teile verfügbar sind und es damit keine Probleme geben sollte.
Im Herbst 2019 habe ich es endlich fertig gebracht das Fahrzeug beim Schweizer Straßenverkehrsamt vorzuführen und in den Verkehr zu bringen. Die Servicearbeiten und nötigen Dokumente habe mich leider eine Summe gekostet die dem Anschaffungspreis vom Fahrzeug überstiegen haben.
Nun steht ich vor dem Problem das ich die Vorderachse noch revidieren muss da die Sperre nicht schaltet und überall Öl austritt. Bei der Gelegenheit wollte ich auf eine schneller Übersetzung in den Vorgelege wechseln. Leider ist das Achswellenrad und Stirnrad nicht mehr verführbar.

Ich habe eine Anfrage bei Atkinson gemacht. Die haben mir ein Angebot gemacht das mir aber recht hoch erscheint. Außerdem soll es Problem mit den Zahnradsätzen geben.

Darauf hin habe ich eine Anfrage bei einer deutschen Firma gemacht die Getriebe und Differenzial für DB bauen und revidieren. Die haben wiederum ihren Produzenten in Italien angefragt. Der Produzent hat Interesse gezeigt weil es scheinbar vermehrt Anfragen dafür gibt.
Meine Frage ist jetzt wie hoch ist das Interesse am Markt? Wie sieht es in Zukunft aus? Macht es Sinn die Teile nachbauen zu lassen? Wo bekommt man Zeichnung dafür her? Wer hatte hier noch Interesse daran?

Eine Frage die ich mir immer wieder stelle ist was macht man wenn einem die Karre irgendwo liegen bleibt und man keine Teile mehr dafür bekommt? So ein Unimog Camper ist ja mal fertig ausgebaut oft über 100.000.- wert? Wegschmeißen? Entsorgen? Ich bin von Mercedes enttäuscht da sie scheinbar ihre Firmenpolitik den anderen Herstellern angepasst haben. Mercedes steht für mich nicht mehr für das was sie mal gewesen sind. Aber das nennt man ja heute Management.

So. Genug geweint.

Mir wurde gesagt das meine 3 teilige 6- Loch Achse in diversen älteren Modellen wie 406 416 418 verbaut worden ist. Wie finde ich heraus in welchen Fahrzeugen genau diese Achse wirklich verbaut wurde? Ich kann ja bei der Suche nicht jeden Händler oder privaten nach dem Typenschild auf dem Differenzial fragen oder hin fahren. Das habe ich zum Teil zwar gemacht aber nicht wirklich Antworten und Resultate bekommen. Gibt es eine Möglichkeit direkt über die Fahrgestellnummer zu sehen das es sich um das richtige Fahrzeug handelt? Oder muss ich das immer über die Datenkarte einzeln heraussuchen? Bei den Inseraten werden halt fast nie die Fahrgestellnummern angegeben.

Ein paar Daten zu meinem Fahrzeug:

WDB 437 1201 W174076

Verbaut ist:
Differenzial vorn:
I= A23:9 V27:3S
Typ AU2/14CS 4,OVRL
VAR. 006 011023
Fz 737121 - 1033680

Vorderachse
737121 1I 033680

Hinterachse
747122 1Q 033097

Die Teile die ich konkret suche und passen sollen haben diese Teilenummern:

A4373360010 Stirnrad 2Stück 15/27
A4353530715 Achswellenrad 4Stück
A4353361110 Stirnrad 2 Stück 15/27

Der Spaß ohne Zubehör hat mal rund 5200.- Euro gekostet als es noch verfügbar gewesen ist.
Also nahe an dem was Atkinson haben will.

Natürlich brauche ich da dann noch alle Simmering, Dichtungen schrauben etc.

Kann mir jemand sagen ob ich bei der Annahme richtig liege das diese Bauteile in meine Achsen passen?

Mir wurde geraten statt einer Änderung an den Vorgelegen doch besser ein ug 100 Getriebe einzubauen. Das möchte ich aber aus verschieden gründen wie dem Gewicht nicht haben. Das Ziel ist es die Motordrehzahl auf ein erträgliches Maß herunter zu bringen um die Lautstärke zu senken.

Weiss jemand eine Lösung? Hat jemand solche Achsen herum liegen? Weiß jemand wo ein passendes Fahrzeug steht? Ich bin froh um jede Information da ich das Projekt dieses Jahr zu Ende bringen muss oder es dann wahrscheinlich aufgebe muss.

Beste Grüße aus Nidwalden

Florian
#554193
Hallo Florian

Ich kenne mich mit den grossen Baureihen nicht aus - bei mir hört es beim 417 auf...
Aber "schnelle" Vorgelege werden sich kaum finden lassen, die sind sehr selten und ab Werk kaum verbaut. Beim Diff-Radsatz ist ja schon die schnelle Uebersetzung mit 23:9 verbaut.

Schäden an den Zahnrädern sind ja doch eher selten und bei ordentlicher Wartung kündigen sich Lagerschäden durch Abrieb am Magnet der Ablass-Schraube frühzeitig an. Wenn dann reagiert wird sollten keine neuen Zahnräder nötig sein.

Wenn du Mitglied im Unimog-Club bist kannst du einen Gratiszugang zum Ersatzteilesystem von Mercedes beantragen und dann selber vergleichen, wo die gleichen Ersatzteilnummern verbaut sind.

Gruss aus dem Kt. Schwyz
Norbert
#554196
Hallo Florian
du beklagst, dass Daimler die gesuchten Teile nicht mehr liefert, gleichzietig aber, dass die von Atkinson angebotenen Teile teuer sind, obwohl die nachweislich günstiger wie bei Daimler sind. Mangels Nachfrage nimmt jeder Hersteller solche Teile irgendwann aus der Lagerhaltung, schließlich kostet die jedes Jahr Geld, dass sich zu den Gestehungskosten addiert.
Der italienische Hersteller wird Euroricambi sein, der fertigt auch für Daimler im Ersatzfall.
die 7x7.1xx-Achsen sind in den verschiedenen Baureihen teilweise sehr unterschiedlich. Das betrifft die Verbindung von Achswelle und Vorgelegerad. Hier gab es Verzahnung mit/ohne Segerring bzw verschiedenen Schraubengrößen in der Stirnseite.
Sofern das Fahrzeug schon in der digitalen Fertigungsliste erfasst wurde, kann man im Teile-Informations-System online die Nummern einsehen und vergleichen. Ansonstenbei älteren Fahrzeugen nur über die Fahrzeugdatenkarte zu ermitteln.
Atkinson kennt allerdings die jeweiligen Unterschiede, das dürfte wohl der unproblematischste Weg sein. Der Kollege hat .W. seinen 1300L auf Atkinson-Voss-Räder umgerüstet
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