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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#114274
Hallo,

und jetzt mal an unsere wirklichen Motorexperten:
Ich habe ein "leichtes" Problem...
Momentaner Zustand:
Ich hab meinen Motor ohne Ölwanne liegen, um hier die Mogölwanne anzupassen (Motor M130 - aber ist ja fast gleich zum M180)
Nun wurde der Motor auf dem kopfliegend anscheinend aus versehen falsch rum durchgedreht, und die Steuerkette ist übergesprungen. (oder die Kette war so zu lose durch das auf dem kopfliegen und somit evtl. nicht funktion des Spanners?!...)

Erste Frage:
Wie ist eigentlich die normale Drehrichtung des Motors, wenn ich normal von vorne auf die Kurbelwelle schaue?!

Der Motor steht jetzt wieder richtig rum und ich hab einigemale vorsichtig versucht durchzudrehen, geht aber nur noch bis zu einem gewissen Punkt. (vermute Ventil)
Jetzt wollte ich das Kettenrad von der Nockenwelle abschrauben, die Kette abnehmen, die Nockenwelle so verdrehen das sie mit den beiden Markierungen fluchtet, und dann die Kurbelwelle laut Anzeiger vorne auf 0Grad versuchen zu verdrehen (oder einfach gesagt: 1Zyl. OT)
Soweit auch konform mit dem WHB (bei nicht teilbarer Kette) - noch ne Frage:
Im WHB steht 1Zyl. auf OT im Arbeitshub stellen - woran kann ich erkennen in welchem Arbeitstakt ich gerade auf OT gedreht habe?!
(irgendwie an der Stellung der anderen Zylinder?! - kann ich ja sehen, da keine Ölwanne montiert momentan)

Noch ne Frage zum Kettenspanner:
Im WHB steht man soll ihn mit Öl befüllen, das ist klar, aber dann sollte er mit einem Spezialschlüssel entlüftet werden - wie funktioniert das genau?!

So und nun mal los bitte - aber bitte nicht wieder nur so Dummschwätzer Antworten die mit ihrem Halbwissen so Sachen erzählen wie: Borgmannring oben unter der Kurbelwelle tausche?! Kein Problem mach ich bei eingebautem Motor von unten ohne die Kurbelwelle loszuschrauben, usw. etc. etc. - die können gerne kommen und mir das mal vormachen...........
#114288
Moin,

so - einige weitere Klarheiten haben sich dank Hilfe aus anderen Quellen beseitigt.
Motor dreht wohl rechts herum wenn man von vorne auf die KW schaut.
Und die Frage mit dem Arbeitshub aus dem WHB hat sich auch erledigt, da das ja wohl nur mit der Stellung der Nockenwelle zusammenhängt, aber die hat ja die Markierung...

Bleibt die Frage mit dem Entlüften des Kettenspanners - wie geht das genau, was ist das für ein spezial Schlüssel der da im WHB angesprochen wird?!

Zusätzlich habe ich noch das Problem das der Antrieb für den Zündverteiler aus dme Motor gefallen ist, (als der auf dem Kopf lag) den kann man ja auch verdreht wieder einbauen?!
Woran kann ich erkennen wie er richtig eingebaut wird?

Gruß
Carl
Zuletzt geändert von Carl-S. am 12.06.2006, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
#114298
Moin Carl,
wenn der 1. Zylinder auf oT im Arbeitstakt steht, muss der Verteilerfinger auf den 1. Zylinder zeigen. Die richtige Position ist nur durch Probieren (reinstecken, schauen) herauszufinden, da das Antriebsritzel der Verteilerwelle schrägverzahnt ist.
Bei der endgültigen Montage darauf achten, dass der Zündverteiler nicht wirklich verdrehungssicher ist, d.h. sich auch um 180° verdreht montieren läßt.
Nut und Feder in Welle und Verteiler sind zwar etwas exzentrisch angeordnet, um eine Verdrehung zu verhindern, allerdings ist meine Erfahrung, dass die Wellen so viel Spiel haben, dass der verdrehte Einbau zunächst nicht auffällt.

Den Schlüssel zur Entlüftung des Kettenspanners habe ich, allerdings keine Ahnung, wie er angewendet wird.

Bild

Bei Bedarf schick ich ihn dir zu oder geb ihn jemandem mit, der nach Aufenau fährt (Raimon, Michael).
Gruß Ulli
#114302
Der Kettenspanner wird wird ganz zurückgedrückt und die kleine Tasche im Zylinderkopf wird mit Öl gefüllt, dann langsam den Spanner wieder loslassen und darauf achten, dass immer genügend Öl in der Tasche ist. Den Vorgang evtl wiederholen, um die Luft komplett raus zu drücken.
#114318
ei guude Carl,

mein motor dreht sich vom kühler/ventilator her gesehen im uhrzeigersinn, also rechts herum.
wie schon geschrieben ist es der nockenwelle bei der montage des kopfs egal, welcher hub vorliegt. die grund-coordination der kolben-ventilbewegungen erfolgt durch die markierungen der kettenräder. ABER: der verteilerfinger muß auf der 1 stehen. die kurbelwelle dreht zur nockenwelle und zum verteiler 2:1, daher gibt es zwei unterscheidliche OT-kubelwellenstellungen.
(bei motoren mit an der nockenwelle angebautem verteiler ist das natürlich kein problem. )
( den dem arbeits-OT entgegen gesetzte auspuff-ansaug-OT erkennt man bei komplett eingebautem kopf am unmittelbaren wechsel der betätigung von aus- und einlassventil, d.h. der auslass hat gerade geschlossen schon öffnet sich der einlass)

viel erfolg, justus.
#114321
Moin,

also wenn ich Helmut richtig verstehe brauche ich diesen Schlüssel garnicht zwingend um den Spanner zu entlüften?!
Muss aber heute abend erstmal schauen ob der mit im Spezialwerkzeugsatz der Mes2oder3 ist.

Wenn ich das Thema mit der Steuerkette dann fertig habe kann ich dann den Verteilerantrieb einfach von oben wieder reinstecken? (1Zyl. im Arbeits OT)
Den Arbeits OT erkenne ich daran das beide Ventile geschlossen sind, müsste also ein Nocken nach links und einer nach rechts zeigen?!

Gruß
Carl
#114326
Carl-S. hat geschrieben:kann ich dann den Verteilerantrieb einfach von oben wieder reinstecken? (1Zyl. im Arbeits OT)
richtig,
einfach reinstecken und schauen, ob es mit der Position passt. Wegen der Schrägverzahnung des Antriebsritzels verdreht sich die Welle kurz vor der Endposition.
Die Welle ist nur gesteckt und wird im Betrieb durch den darüber montierten Verteiler in ihrer Position gehalten.

Gruß Ulli
#114327
Moin Carl,

ich dachte wir hätten uns gestern Abend auf rechts drehend geeinigt? :shock:

Die Verbindung Nockenwelle, Zwischenrad und die ziehende Kurbelwelle muss direkt sein, dann kommt der Spanner.

Wenn es linksrum wäre, dann würde die Kurbelwelle ziehen, der Spanner würde federn können und die komplette Motorsteuerung wäre dadurch nicht mehr sichergestellt.

Michael
#114333
Hallo Carl,
der Kettenspanner ist ein Verschleißteil wie ein Stoßdämpfer und daher ähnlich aufgebaut. Generell ist der Dämpfer bei einer Motorüberholung daher sicherheitshalber zu tauschen.
Ich stelle den neuen Dämpfer in eine Blechdose, die mit Motoröl gefüllt ist, und zwar so, dass der Stössel nach oben ragt.
Das Ganze kommt unter die Ständerbohrmaschine (als Pressenersatz). In das Bohrfutter wird ein kurzes Rundmaterial gespannt. Nun wird mit der Bohrmaschine als Hebel (ohne das Teil einzuschalten !!! :D ), der Stössel herabgedrückt, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Nun wird der Spanner entnommen - die Ölöffnungen immer noch oben zeigend, damit das Teil nicht wieder leerläuft - und in den Motor eingebaut. Die Verwendung von reichlich Putzlappen ist dabei sehr hilfreich...!
Beim Einbau in den Motor muß, wie Ulli schon beschrieben hat, darauf geachtet werden, das
1. der erste Zylinder auf OT. steht. (Kolbenstellung, Markierung Schwungscheibe)
2. Die Markierung auf der Nockenwelle übereinstimmt,
3. der Zündverteiler auf 1. Zylinder zeigt.
Dann wird, wie schon Helmut richtig beschrieben hat, die Öltasche im Zylinderkopf mit Öl gefüllt und mittels des Entlüftungshebels (siehe Ulli),
mit Pumpbewegungen die restliche Luft aus dem Dämpfer entfernt (also Dämpfer langsam zusammendrücken, wieder loslassen, usw.).
Das geht übrigens auch mit einem großen Schraubenzieher.
Dies letztere Prozedur ist übrigens immer dann wieder erforderlich, wenn der Motor auf dem Montagebock wieder "über Kopf" gedreht wurde.
Die Kontrolle, ob komplett entlüftet wurde, ist daran erkennbar, dass der Dämpfer keinen Leerweg ohne Dämpfung ausführt. Es muß beim Zurückdrücken vom ersten Millimeter an ein Widerstand spürbar sein.

Gruß

Fred

P.S. Der Motor dreht "rechts herum" (Uhrzeiger) wenn man von vorne auf die Riemenscheibe guckt.

Frohes Schaffen !
#114345
Die Verbindung Nockenwelle, Zwischenrad und die ziehende Kurbelwelle muss direkt sein, dann kommt der Spanner.

Wenn es linksrum wäre, dann würde die Kurbelwelle ziehen, der Spanner würde federn können und die komplette Motorsteuerung wäre dadurch nicht mehr sichergestellt
:schwindelig* :shock: :crazy1: Bild Bild Häh?
kann mir dass einer übersetzen.
#114421
"" Häh?
kann mir dass einer übersetzen""

Hi Helmut

Mein Namensvetter meint wohl Folgendes:

Bei einem Steuerkettentrieb handelt es sich um ein Zugmittelgetriebe.
Diese haben jeweils ein Zugtrum und ein Leetrum.
Üblicherweise werden Spanner am Leetrumm angeordnet da sonst das
elastische Spannelement die Drehinformation verfäscht.
Aus der anordung des Spanners lässt sich also der Drehsinn ableiten.

Das muss man dir als Experten duch sicher nicht sagen.

:twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: Zum Glück haben wir nicht allzuviele Speditionskaufleute in den KFZ-Werkstätten. :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:

Gruesse
Micha
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