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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#45510
Und mach dann zwischen der festen Verrohrung nach vorne und deinem Rückschlagventil noch ein kurzes Stück flexiblen Schlauch. Als Sollbruchstelle falls deine Schleppstange bricht und der Zil mit deiner vorderen Kupplung Überland geht. Dann hat der Mogfahrer immer noch genug Tiger in Drucklufttank um seinen Roadtrain zum Stehen zu kriegen.

Thorsten
#45511
Hallo Karl.
Wie Thorsten sagt, bei deiner Maßnahme 1 muß irgendwo noch ein Rückschlagventil rein, sonst entweicht der Kesseldruck ja über den vorderen Kupplungskopf. Den Hänger dann ganz normal am Mog belassen.

Deine Maßnahme 3.1 soll dazu dienen, deinen Mog an ein zF mit 2-Leiterbremse anzuschließen. Das wäre ok.
Deine Maßnahme 3.2 ist mir nicht ganz eingängig. Wenn sie dazu dienen soll, den Schlauch aus 3.1 an ein zF mit 1-Leiterbremse zu adaptieren, so wäre sie auch ok, dann wird vom 1-Leiteranschluß deine Bremse wie üblich nur im ungebremsten Zustand des zF versorgt, tritt dieser auf die Bremes, so bleibt deine Versorgung aus.

Zum Fahren mit deinen beiden Hängern ist noch zu sagen, dass du normalerweise den DF an den Mog hängen mußt, wegen der Anhängestützlast, die ist beim UDBK gleich Null. Der DF hat jedoch durch die Achsanordnung ordentlich Stützlast auf der Deichsel. Schau dir bitte die hintere Traverse am UDBK mal genau an, dann siehst du selbst, welch Kupplungsgrößen die vertragen kann. Desweiteren ginge die ganze Zugkraft auch durch den Hängerdrehkranz, naja, ein Monsterteil ist das auch nicht.
Um die Drulu-Bremse am Hänger durchzuschleifen schicke ich dir die Unterlagen von Wabco. Die T-Stücke am UDBK sind ja bereitsdrann, waren ja die geplanten Meßstellen. Genau so müßte es am DF auch sein.
Die Mail habe ich gerade abgeschossen

@ Thorsten
Es wäre zu erwähnen, das der UDBK von der Bemessung für 5,3bar der ehemaligen 1-Leiterbremse ausgelegt ist, der Voratsdruck-Eingang am Anhängerbremsventil ist daher zusätzlich mit einem Druckbegrenzungesventil ausgestattet, welches den Hängerdruck im Kessel auf 5,3 bar begrenzt. Da die alte Mog-Bremsanlage ebenfalls auf 5,3 bar ausgelegt war, ist auch eine Versorung durch ein altes 1-Leitersystem mit 5,3bar Systemdruck ausreichend.
#45512
Ich hoffe doch, dass nach Abschluß der Maßnahmen ein der Einsatz eines mit Schneefräse oder Planierschild bestückten blauen russischer Roadtrains, wie er sich selbst einen Weg durch die russische Taige bahnt in der Ahnengalerie zu bewundern ist. :party:
#45527
@ Thorsten,

Punkt 3.2 war so zu verstehen, daß beim Zugfahrzeug über die 1-Leitungskupplung (ZuF/1-LAnhBr) nur Druckluft zum Füllen des SF (Mog)abgenommen werden, d.h. in das System des Mogs eingespeist werden kann. Das Bremsen macht der Kosmonaut im Cockpit des Schadensfahrzeugs SF (Mog). Haben wir uns da nicht richtig verstanden? Also kein Mitbremsen von Mog oder Gespann vom ZuF/1-LAnhBr aus!

Was passiert aber beim SF (Mog), wenn ZuF/1-LAnhBr bremst? Dann kommt es ja zu einem Druckabfall an der Kupplung des ZuF/1-LAnhBr und Luft aus dem Mog-Kessel ginge verloren, da sie in Richtung ZuF strömte.

Damit wird beim Mog aber noch kein Bremsvorgang ausgelöst, und beim Anhänger auch nicht, weil dieser ja über 2-Leitung Mog-Anhänger angeschlossen ist.

Es war so gedacht: Der 3-m-Schlauch wird mit ROT vome an SF (Mog) gekoppelt, mit dem anderen Ende ROT an den Adapterschlauch (eben 3.2) mit ROT und dann SCHWARZ an das ZuF/1-LAnhBr.

Damit beim Bremsen ZuF/1-LAnhBr keine Luft aus dem Mog-Kessel strömt, sollte das Rückstoßventil dazwischen. Wahrscheinlich wäre es gar nicht notwendig.


Habe ich einen Denkfehler in der "Argumentationskette"? Ich ging davon aus, daß Helmut meinte, man könne auch die Druckluftversorgung von einem Zugfahrzeug mit 1-Leitungsbremse betätigen.


Mir ist nach Abschicken des Emails auch gekommen, daß Dein Vorschlag hinter dem Druckregler und Helmuts am Vorratskessel von der Funktion her ein und dasselbe sind. Da beim U421 der Druckregler rechts, der Kessel aber linkst sitzt, und der Druckluftkuppplungskopt ROT vorne auf der rechten Seite sein sollte, analog zum Standard, würde Dein Vorschlag zum Tragen kommen.



Gruß! Karl
#45528
Hallo!

Sämtliche Klarheiten restlos beseitigt. Habe richtig Gewissensbisse, da Ihr durch so viele Zeilen Euer Know How an micht abgetreten habt.

Danke erst mal! Werde Euch auf dem Laufenden halten. Hoffentlich nutzt unser Schriftwechsel auch noch anderen im Forum, die vielleicht nicht gerade sofort alles von der Straße räumen müssen.

Helmut, leider steht die Schneefräse unter ihrer Plane, da der Mog ja weg ist.

Melde mich wieder! Karl
#45550
Hallo,

kann man die einfachsten dinge auch kompliziert machen ?? :?

ich mecker' nicht wegen des umfangreichen dialogs (ich lerne dadurch schließlich auch mehr über details der druckluftbremsanlagen ...) !

ich weiß nicht, wie sich die russischen polizisten wegen sowas ins hemd machen, aber im zweifelsfalle wäre es mir auch wichtig, erst mal den zug von der straße bzw. nach hause zu bekommen. über so feinheiten wie höhere fahrgeschwindigkeit oder automatisches bremsen des angehängten fahrzeugs mache ich mir dabei keinen kopf, da normalerweise sowieso der fahrer des mogs zur verfügung steht - der darf dann auch ruhig seinen beitrag zum abschleppen leisten und bremsen.

wer mit der ganzen fuhre dann schneller als 20-25 km/h fährt, ist sowieso selber schuld - demzufolge dürfte die zahl der anhänger relativ unkritisch sein, oder ? und der manuelle bremsvorgang auch ... okay, wenn's glatt ist und der fahrer des DF bremst zu spät, dann schiebt er das ZF von der straße. aber wenn das passieren sollte, dann war einfach die schleppgeschwindigkeit zu hoch.

ich hätte das von anfang an so gemacht:
1. die druckluftanlage des Mogs (DF) vom Zugfahrzeug (ZF) her befüllen, und zwar direkt in den hauptkessel. woher die luft vom ZF kommt, wäre mir dabei banane, hauptsache der druck stimmt und sie ist sauber !
also nicht gerade aus dem auspuff :-)
im zweifelsfalle dort einfach vom reifenfüllanschluß oder so abgreifen. ergo: druckluftschlauch mit genügender länge und passenden adaptern mitführen. den hat man aber normalerweise sowieso dabei, zum reifenfüllen, und dann darf er auch 10m lang sein! nur die adapter für die kupplungsköpfe müßten dazu. wenn diese zuführung dann noch ein rückschlagventil hat, dann bleibt der druck im kessel des mogs, wenn der schlauch reißt.

die bremsanlage des DF steht dann unter druck (incl. aller beteiligter anhänger) und kann vom fahrer des mogs manuell gebremst werden !

2. langsam fahren, im zweifelsfalle schrittgeschwindigkeit.

3. solche ideen nicht mal annähernd auf deutschen autobahnen andenken ... ! dafür ist da das falsche publikum unterwegs, und die verkehrsdicht ist zu hoch.

oder sehe ich das mal wieder zu einfach ?

gruß nach Moskva !
(wieviel schnee liegt da schon ??)
Andreas
#45551
Hallo Karl.
Soweit alles richtig. Es muß aber zwischen Kessel und Kupplungskopf in jedem Fall ein Rückschlagventil, damit nicht genau das passiert was du beschreibst, nähmlich Druckluft rückwärts in das Zugfahrzeug. Wenn das Zugfahrzeug 1-Leiterbremse hat, bekommt der Kosmonaut beim Bremsen halt keine Luft, das läßt sich nicht ändern.
Und Die Schneefräse will ich vor dem Roadtrain sehen, also mit angekuppeltem DF, UDBK und Langholzschemel, alles schön in LKW -Blau lackiert auf der Strecke Omsk-Novosibirsk, und wage ja nicht zu sagen da kämst du nicht hin.:lol:
#45553
aber wenn wir schon dabei sind, noch was anderes dazu:

der vordere druckluftabgriff zm rangieren von anhängern ist eine idee.

man könnte aber doch auch einfach die entsprechenden anschlüssen von hinten per schlauch nach vorne ziehen, oder ? und dann bei bedarf hinten umkuppeln.

davon mal abgesehen, wenn ich einen druckluft-anhänger bewegen will (zum rangieren auf ebener fläche, also ohne zu bremsen):

a) beim einkreisanhänger wird mit druckabfall gebremst, also sollte es reichen, den hänger auf betriebsdruck aufzublasen ?

b) bei zweikreisanhänger müßte man eigentlich auch nur den versorgungsdruck aufbauen und die steuerleitung weglassen können ?

mfg,
Andreas
#45600
An alle Drucklüfter und Luftdrücker!

Die von mir entfachte Diskussion dürfte jetzt zu einem glücklichen Ende gekommen sein. Ich hoffe, daß auch andere ein paar nützliche Hinweise davon hatten und nicht müde wurden die Romane druchzulesen.

Andere Länder, andere Sitten! Wenn ich ab und zu ein bißchen über die Wirklichkeit auf Rußlands Straßen erzähle, dann heißt das für mich nicht, daß die schlechten Sitten von allen, die sich in Russland befinden oder bald mal einen Expeditionsmog durch Sibirien in die Mongolei treiben, übernommen werden sollten. Wenn wir an die Geschehnisse im Straßenverkehr denken, dann nicht nur an die über 40.000 Verkehrstoten, sondern auch an die Tatsache, daß inzwischen im Moskauer Stau es schon üblich geworden ist, auch einmal einen herein zu lassen und sich per Fingerzeig dafür zu bedanken.

Und dann noch möchte ich meinen Hut vor den Fernfahrern im Inlandsverkehr ziehen, die bei Frost und Hitze, Tag und Nacht, in Schnee und Regen in der Unendlichkeit unterwegs sind, und praktisch alles selbst reparieren, sich dabei gegenseitig unterstützen und Wache halten, damit alles beieinander bleibt.

Mein Prinzip ist es, hier soviel Grundsicherheit wie möglich mit all meinen Fahrzeugen mit auf die Straße zu bringen. Das alte russische Sprichwort "Solange der Blitz nicht eingeschlagen hat, fängt der Bauer nicht zu beten an!" soll nicht gelten. Da habe ich schon zu viele schwere Unfälle gesehen, welche in Europa so nur selten gescheehn können, aber nicht ausgeschlossen sind. Deshalb auch der Umbau des Ladewagens auf Druckluftanlage.

Ich freue mich, daß so rege diskutiert worden ist. Natürlich gehört auch dazu, daß man sich über mich und meine Unimog-Umgebung lustig macht. Das lockerte meine lahmen Rückfragen auf. Aber geht bitte davon aus, daß ich stets was Sinnvolles erreichen möchte

So wünsche ich Euch eine unfallfreie Vorweihnachtszeit und bedanke mich nochmals herzlich bei allen für die Ratschläge!

Do svidanja i Spasibo!
Karl

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