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Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#569206
Hallo Andreas
normalerweise sollte man den Ölwechsel an der ESP ebenfalls vorher durchführen.
atwan hat geschrieben: 07.04.2023, 00:31 Wie schon erwähnt steckte ein Pumpenelement nach der Standzeit fest. War verharzt. Das Öl der ESP konnte ich noch nicht wechseln da ich die Kabine noch nicht kippen konnte. Habe nur etwas frisches Öl nachgefüllt. Das Öl lief nur sehr sehr langsam in die ESP. Wollte das alte Öl absaugen aber im Einfüllstutzen sitzt ein Einsatz mit 4 Löchern. Bekommt man den raus?
Im Gehäuse ist nach längerem Betrieb immer ein Öl-Dieselgemisch, je länger um so mehr Diesel. Die alte Brühe muss raus, sonst bekommst du keine Schmierwirkung hin. Es wird solange Frischöl eingefüllt, bis unten am Kontrollstopfen frisches Öl austritt, dann läuft das auch am Einfüllstutzen durch, wo soll sonst die Luft hin?Das würde den Leistungsverlust erklkären, wenn der Regler mangels Schmierung schwergängig ist. Eventuell kommt die Regelstange auch nicht auf "Start"
Ich weiß nicht, wie ich dein Bild von der ESP deuten kann, zumindest auf dem Bild sieht das nicht gesund aus.
atwan hat geschrieben: 07.04.2023, 00:31Wie schon erwähnt steckte ein Pumpenelement nach der Standzeit fest. War verharzt.
Normalerweis lässt man den Diesel aus dem Saugraum (nicht zu verwechseln mit dem Öl im Nockenaum) ab, füllt den komplett mit Petroleum (kein Lampenöl aus dem Kaufhaus, notfalls Superdiesel) nimmt man das Vordruckventil raus, Motor auf 1. UT des entsprechenden zylinders drehen und dann Petroleum oder WD40 (kein Rostlöser) von oben in das Pumpenelement gießen.
Dabei den Seitendeckel abnehmen, und schauen, ob alle 4 Elemente arbeiten.
atwan hat geschrieben:Wenn ich den Einsatz mit den 4 Löchern demontieren könnte würde ich das alte Öl absaugen.
kannst du absolut vergessen, du kommst nur in das Reglergehäuse, aber nicht in den Nockenraum der Einspritzpumpe. Der Ablass- und Kontrollstopfen sitzt deshalb im Nockenraum der ESP und nicht am Reglergehäuse.
atwan hat geschrieben:Würde davon ausgehen das die Kompression nicht über die Kolbenringe verloren geht sondern im Zylinderkopf über angerostete Ventilsitze
das ließe sich mit einem Druckverlusttest einfach prüfen, alles andere ist Kaffeesatzleserei. Es sind immer nur 2 Ventile geöffnet, die anderen sitzen dicht, egal in welcher Motorstellung, könnte in deinem Falle zutreffen. Aber dann wäre auf dem Zylinder keine oder nur wenig Kompression zu sehen
atwan hat geschrieben:Ein Mechaniker hat mir geraten den Motor viel laufen zu lassen damit sich die Ventile selbst einschleifen falls sie durch die lange Standzeit angerostet sind.
damit sich der Rost ordenlich in den Sitz einarbeitet? Aber bitte nicht weinen, wenn später ein Ventilsitz durchgebrannt ist.
#569209
Hallo Andreas,
so wie Du es beschreibst würde ich die Ursache auch bei der Einspritzpumpe sehen.
Schlechte Kompression würde sich beim Starten bemerkbar machen nicht wenn die Maschine läuft in einem mittleren Drehzahlbereich quasi von jetzt auf gleich.
Ich möchte Dich ermuntern, die ESP überholen zu lassen. An meinem 411 habe ich sie nach 57 Betriebsjahren machen lassen. Nicht wegen der Motorleistung, sondern weil sie undicht war. Doch siehe da: Deutlich mehr Leistung, besseres Startverhalten. Kein Vergleich.
Grüße Markus
#569217
Hallo Helmut und Markus,
Die ESP überholen lassen habe ich schon länger im Hinterkopf. Habe schon vor einigen Wochen mit einer Bosch-Service Stelle in Graz Kontakt aufgenommen.
Wenn das Wetter jetzt besser wird, kann ich auch raus und das Fahrerhaus hochstellen.
Bei der letzten Probefahrt hat sich ev. auch ein Problem mit der Kupplung angekündigt. Wenn ich auskupple, „kratzt“ die Kupplung. Nur im ganz durchgetretenen Zustand. Ich werde mal schauen, ob ich mich bei einem passenden Beitrag mit dem Problem anhängen kann.
Wenn die Kupplung raus muss werde ich vielleicht gleich den Motor und Getriebe überholen lassen.
Motorinstandsetzer gibt es bei mir in der Nähe. Kann mir ev. wer eine Firma empfehlen die Getriebe reparieren? Ich komme aus dem nördlichen Österreich. Also eine Firma in Österreich oder dem östlichen Deutschland wäre ideal.
Grüße Andreas
#570790
Hallo zusammen,
Möchte in nächster Zeit die Einspritzpumpe ausbauen.
Weiß jemand wie weit man die Kabine beim 421er nach vorne kippen kann ohne dass etwas Schaden nimmt?
Gehe davon aus dass das Öl vom Luftfilter raus muss da es sonst ausläuft. Gleiches beim Hydrauliköl?
In der Betriebsanleitung und WHB steht darüber nichts.
Möchte das Fahrerhaus so weit als möglich nach vorne kippen damit die Höhe möglichst klein bleibt und ich zurück in die Werkstatt kann. Auf den Bildern in der BA und WHB ist die Kabine nur so halb senkrecht gekippt.
Grüße Andreas
#570795
Hallo Andreas,

um die Esp auszubauen musst Du die Kabine nicht kippen, das geht auch so.
Eventuell Kählwasserbehälter und den Oelfiltertopf abbbauen.
Die untere Schraube der Esp kann mit einer langen Verlängerung von unten gelöst werden.

Willst Du die Kabine kippen, Manschetten vom Getriebe Luftfilter und der Lenkstange, sowie die Lenkstange lösen,
Oel kann in den Behältern verbleiben.
WHB ist ja vorhanden.
Je nachdem wie stark die Hütte gekippt wird benötigst Du Stützlager die an der Hütte und Rahmen montiert werden.
Pass auf den Kühler auf, nicht das das vordere Kabinenlager den Kühler eindrückt.

Grüsse Bert
#570803
Hallo Bert,
Danke für die Antwort!
Ausbauen ohne FH kippen kann ich mir vorstellen. Aber den Einbau selle ich mir schwierig vor. Alles reinigen, Förderbeginn einstellen, usw.
Kipplager sind vorhanden.
Der Luftfiltertopf ist schnell abgenommen. Beim Hydraulikölbehälter ist oben eine Entlüftung (glaube ich) bei der das Öl ev. auslaufen könnte wenn man das FH auf 90° kippt.
Werde es probieren, wenn es ausläuft muss ich etwas ablassen.
Grüße Andreas
#570920
Hallo zusammen,
Habe die ESP ausgebaut. Geht wirklich ohne FH kippen. Hat allerdings etwas von einer Laparoskopie! Ausgleichsbehälter mit Halter abgebaut. Für die untere Schraube brauchte ich 3 Verlängerungen und Gelenk. Schraube motorseitig mit Gabelschlüssel. 3. Schraube mit ¼ Zoll Nuss, 2 Verlängerungen und Gelenk. ¼ Zoll Nuss ging ziemlich übers Eck da sie am Gehäuse anstand. Nuss könnte man ev. abschleifen. ESP habe heute zum Bosch-Dienst gebracht.
In der Zwischenzeit würde ich gerne Verdichtung und Steuerzeiten prüfen. Ev. nochmal Ventilspiel prüfen.
Hätte deswegen 3 Fragen:
1. Kann ich den Motor ohne ESP weiterdrehen, auch mit Starter wegen Verdichtung Überprüfen? Wüsste nichts was dagegen spricht da die ESP nur mit der Kupplungshülse verbunden ist.
2. Warum muss ich den Motor beim ESP-Ausbau auf den Förderbeginn stellen wie es im WHB steht? Habe die ESP versehentlich im OT ausgebaut. Glaube dass es nur wichtig ist beim Zusammenbau alles in der richtigen Position zu haben.
3. Kann ich die Verdichtung prüfen wenn alle 4 Einspritzdüsen ausgebaut sind? Bzw. erhalte ich die richtigen Werte? Gehe davon aus dass der Anlasser schneller dreht ohne Widerstand. Die ESD sind auch alle beim Bosch Service.
Wäre für Ratschläge sehr dankbar.
Grüße Andreas
#570929
Hallo Andreas
atwan hat geschrieben:1. Kann ich den Motor ohne ESP weiterdrehen, auch mit Starter wegen Verdichtung Überprüfen? Wüsste nichts was dagegen spricht da die ESP nur mit der Kupplungshülse verbunden ist.
ja kannst du.
atwan hat geschrieben:2. Warum muss ich den Motor beim ESP-Ausbau auf den Förderbeginn stellen wie es im WHB steht? Habe die ESP versehentlich im OT ausgebaut. Glaube dass es nur wichtig ist beim Zusammenbau alles in der richtigen Position zu haben.
richtig, wichtig ist beim Einbau. Der Hinweis zum Ausbau im FB vereinfacht den Wiedereinbau, damit du die richtige FB-Markierung wählst, FB ist bei jeder Motorumdrehung, passen tut jedoch nur jede 2.Umdrehung, da Nockenwelle und Einspritzpumpe nur die halbe Drehzahl machen. Ansonsten vor dem Einbau den Ventildeckel runter und den FB/OT vom Zylinder 1 suchen.
atwan hat geschrieben:3. Kann ich die Verdichtung prüfen wenn alle 4 Einspritzdüsen ausgebaut sind? Bzw. erhalte ich die richtigen Werte? Gehe davon aus dass der Anlasser schneller dreht ohne Widerstand.
ohne Düsen geht nicht. Der Düsenzapfen muss in die Vorkammer ragen und die Vorkammer abdichten, sonst ist das Verdichtungsvolumen viel zu groß und du bekommst einen zu geringen Wert.
#570931
Hallo Helmut,
Das mit den eingebauten ESD leuchtet mir ein. Das heißt ich muss durch die Glühkerzen-Gewinde messen? Habe ich bis jetzt ausgeschlossen da die ESP im Weg war. Da wäre Gelegenheit jetzt günstig. Muss nur warten bis ich meine ESD wieder bekomme.
Danke für deine Hilfe!

Gruß Andreas
#570934
Hallo Andreas
ja du musst durch die Glühkerzenbohrung. Dazu brauchst du den Messadapter für Dieselmotoren der die Bohrung ausfüllt. Passen würde auch ein Zündkerzenadapter, der zeigt aber wegen dem nicht passenden Kompressionsraum ein falsches Ergenis.
#570940
Hallo Helmut,
Habe mein Kompressionsprüfer-Set durchsucht und leider habe ich keinen Adapter für M18x1,5 Glühkerzen. Aber der Adapter für die Einspritzdüsen hat die Form der Einspritzdüsen-Halter. Müsste prüfen ob der Adapter mit der Flammscheibe abdichtet (Tuschierfarbe). Dann müssten die Bediengungen für eine richtige Messungen gegeben sein?
Dateianhänge:
Schlauch stammt noch von Druckverlustprüfung
Schlauch stammt noch von Druckverlustprüfung
20230801_105853.jpg (711.04 KiB) 1954 mal betrachtet
#570943
Hallo
der Einspritzdüseeinsatz fehlt aber, das entsprechende Fehlvolumen ergibt ein kommplett falsches Ergebnis.
#570946
Hallo,
Habe vergeblich nach einem Adapter für die Glühkerze Beru 182MJ gesucht (glaube M18x1,5). Müsste ja auch in etwa die Form der Glühkerze haben. Weis jemand wo man den bekommt?
Wenn ich in den Adapter für das ESD-Gewinde einen Bolzen mit einer kleinen Bohrung (1,5mm?) einpressen oder einkleben würde müsste das Volumen eigentlich stimmen?

Grüße Andreas
#570947
Hallo Andreas
genau das macht den passenden Adapter aus, du musst die Form und Volumen dem Betriebszustand anpassen, eine dünne Bohrung und idealerweise ein Rückschlagventil direkt hinter der Düse. Ansonsten im Schlauch eine Seele einziehen, damit auch dort nur ein geringes Volumen "verschluckt"wird.
Für die Beurteilung der Gleichmäßigkeit ist das nicht von Belang, für eine Zustandsbeurteilung ist der Absolutwert so nahe wie möglich zu treffen.
#570949
Hallo,
Wollte gerade neue Glühkerzen bestellen wie von Jochen empfohlen. Dabei ist mir aufgefallen dass die neuen eine andere Form haben. Die Form würde ja auch einen größeres Kompressionsvolumen bedeuten? Ergo niedrigere Kompressionswerte.
Bin etwas ratlos!
Grüße Andreas
Dateianhänge:
Originale 9,5V Beru 182MJ
Originale 9,5V Beru 182MJ
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Neue 11V Glühkerze
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