- 06.05.2017, 20:31
#503959
Moin,
Die Niete sind normale 6mm Stahlniete, die Größe wurde Früher auch für Mähklingen verwendet. Ich hatte meine aus der Klingenkiste vom alten Mähdrescher.
Für meine Variante benötigt man einen zweiten Mann der die Tür beim Nieten festhält.
Ich habe die Türscharniere an einer Seite mit 6mm Schrauben vorbefestigt, dann eine Seite vernietet; Schrauben raus und die zweite Seite gemacht. Dabei hatte ich den Gegenhalter im Schraubstock eingespannt (Die gab es früher mit einem Fuß als T-Profil für den Schraubstock)
Die vorgefertigte Seite des Niets in den Gegenhalter und das Scharnier drauf, dann die Tür mit der Außenseite nach unten. (Dann hat man den schöneren Kopf aussen) Dann von innen das ganze kalt Vernietet. Die Niete im Türfalz habe ich mit einem Dorn einen flachen Kopf verpasst.
Vor dem Nieten würde ich dir Raten die Bohrungen im Falz mit einem Dorn vorher nochmal zusammen zu stauchen, damit dort die drei Blechlagen ohne Luftspalt aufeinander liegen. (Habe ich damals erst nicht gemacht - Ergebnis ein schlechter Niet plus Fluchen+Ausbohren!)
Bei den hinteren kommt ja noch das kleine Blech von innen mit dazwischen. Das habe ich vorher gegen Gammel mit Grundierung feucht "angeklebt" und dann angeschraubt, das zweite Loch vernietet.
Frag mich nicht nach den Nietlängen, ich hatte genug Niete und habs vorher einfach mit Blechstreifen und Flachmaterial ausprobiert - Das Berechnen habe ich zwar gelernt und auch angewendet, führte aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis; wohl auch durch den Luftspalt im Falz beim ersten Versuch.
Die Köpfe die man selbst formt werden am schönsten wenn man die gekürzten Niete nach dem Absägen am Ende vorsichtig plan feilt/schleift. Hochstehender Grat, schiefe und rauhe Enden beeinflussen das Endergebnis deutlich.
Gruß
Alex
Wenn alle Stricke reißen kann man immer nochmal Schweißen.