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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#402080
Hallo zusammen,
mein Name ist Karl-Heinz. Ich habe mich im November vor einem Jahr hier im Forum vorgestellt, und bin seither eifriger Passivleser. Seit Dezember letzten Jahres habe ich einen schönen 416er Feuerwehrunimog. Im Laufe des Jahres habe ich alle Flüssigkeiten gewechselt, und bin mit meinem Knuddl so ca. 2000 glückliche km gefahren :D, bis vor ca. 2 Wochen auch ohne Probleme. Leider wurde dann mein hinterer linker Bremssattel undicht (Richtung Handbremsbetätigung). Ich habe mir die notwendigen Reparatursätze besorgt, und wollte das Bremssattel-Problem heute angehen. Bei der Demontage der Bremsscheibe bin ich auf etwas Getriebeöl gestoßen. Es war in Summe ca. ein Fingerhut voll Öl auf den Schrauben und innerhalb des Wellendichtrings auf der Bremsscheibe und Nabe, auf der Bremsscheibe außen konnte ich keinen Tropfen Öl feststellen. Die Fotos, die ich seither zu undichten Radvorgelegen gefunden haben, sahen alle viel schlimmer aus. Kann es sein, dass sich das Problem erst langsam ankündigt, oder ist so eine "kleine" Menge Öl evtl. normal? Ich versuche mal ein Foto anzuhängen. Eure Meinung zu diesem Thema würde mich sehr interessieren. Danke schon mal im Vorraus für Eure Antworten, und an dieser Stelle auch Danke für all die anderen sehr interessanten Beiträge.


Gruß Karl-Heinz
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neuer Versuch mit 48kB
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P1030687_reduziert.jpg (47.46 KiB) 2194 mal betrachtet
#402091
Hallo Lukas,
diese Antwort habe ich befürchtet. Da kommt ja gleich alles zusammen. Das mit dem Bremssattel bekomme ich noch in den Griff, aber jetzt noch die Vorgelege abdichten. Das macht mir als Neuling wirklich etwas Angst. Eigentlich wollte ich diesen Winter mit dem Ausbau des Koffers beginnen, aber die Technik muss natürlich zuerst in Ordnung gebracht werden. Na ja, dann werde ich mich mal in das Thema Wedi tauschen einlesen. Da werden vermutlich noch ein paar Fragen von mir kommen. Vielen Dank für Deine rasche Antwort.

Gruß an die ehemalige Heimat des Mogs
(die ist doch aber sicher GG :) )

Karl-Heinz
#402095
Hallo Karl-Heinz

die Erneuerung des radseitigen Wellendichtrings ist keine große Affäre. Wenn man ungefähr weiss wie es geht, ist es in 2-3 Stunden erledigt.

Meiner Ansicht nach lohnt es sich, dass du zu diesem Thema auch mal im "befreundeten" Forum von Franz Murr (Unimurr) nach dem Thema Umrüstung auf Kasettendichtring schaust. Du sparst dir dabei die Neuanschaffung des Verschleißrings, mußt dafür aber bei der ersten Umrüstung in ein Werkzeug zum Einpressen der Dichtung investieren (kann evtl auch geliehen werden). Auch brauchst du einen Dreher, der dir die gehärtete Scheibe auf das passende Maß abdreht. Ich denke es ist eine Alternative, die mir haltbarer erscheint und ab der zweiten Vorgelegedichtung :( auch wirtschaftlich ist. :D

Weiterhin solltest du überprüfen, ob du am Vorgelege die Ablassschrauben mit Magnet verbaut hast. Diese haben den Vorteil, dass der metallische Abrieb aus den Vorgelegen daran gebunden bleibt und nicht an den Zahnrädern und natürlich auch an der Dichtung "schmiergelt".

Grüße aus Reutlingen und keine Scheu (ich habs auch schon hinter mir)
Harald
#402099
Hallo Harald,
danke für den Typ mit dem Kasettendichtring. Ich gehe mal bei Unimurr stöbern. Ablassschrauben mit Magnet habe ich keine eingebaut, wo kann man die bekommen? Kannst Du mir ungefähr sagen, wie hoch die Presskräfte sind um die Reparatur durchzuführen? Ich kann evl. im Januar eine Zahnstangenpresse günstig erwerben. Schön wäre es natürlich, wenn die Presse ausreichend dimensioniert wäre.

Grüße aus Mühlacker, und danke für die aufmunternden Worte.
Karl-Heinz
#402104
Hallo Karl-Heinz

zum Einpressen des Kasettendichtrings benötigst du keine Presse. Das Vorgelege wird auch nicht ausgebaut. In dem Zusatnd, in dem du deine Bilder gemacht hast, ist die halbe Reparatur schon erledigt. Das Werkzeug ist nur eine Scheibe mit der Kontour der Kasettendichtung, die die Dichtung mit den Schrauben deiner Nabe in die endgültige Position drückt. Die Kräfte sind eben etwas größer als bei der Lippendichtung, die original verbaut ist und die Kasette darf beim Einbau nicht verbogen werden. Sie läuft sonst nicht mehr. Über fehlgeschlagene Einbauversuche ohne das Werkzeug wurde, glaube ich, auch in diesem Forum schon geschrieben.

Ganz einfach geht es aber auch so wie Lukas geschrieben hat. Verschleißscheibe und Dichtung bei DC kaufen und wieder zusammenstecken. Bei der Kasettendichtung ist eben die Dichtfläche besser vor Schmutz geschützt und daher augenscheinlich langlebiger. Ist bei den neueren Modellen auch so gelößt.

Die magnetischen Ablassschruben gibt es für kleines Geld bei DC.

Grüße aus dem Ländle ins Ländle
Harald
#402110
Hallo Harald, hallo Lukas,
Ihr macht mir wieder Mut. Ich hab schon gedacht, ich müsste die halbe Hinterachse zerlegen. Ob nun Kasettendichtung oder normaler Wedi mit Verschleißring, das ganze hört sich nun für mich etwas überschaubarer an.
Lukas, der Knuddl steht in Mühlacker-Großglattbach - über Besuch würde ich mich immer freuen (wenn es schon am Wörthersee nicht geklappt hat).

Gruß Karl-Heinz
#402112
Uh, nein, dorthin soll ich meine Reise nicht führen ;) Das ist leider falsch .. aber das ist recht einfach.
Splint raus, mutter auf. Ring innen raus ziehen, wo der WeDi drauf läuft- dann alten WeDi raushebeln. Neue Scheibe rein, ANziehen, versplinten. Neuen WeDi fetten, mit mit Einpresswkz reindrücken- Fertig.
Wenn du eine Mercedes-Werkstatt in der Nähe hast, bestell die Teile dort und frag gleich ums passende Werkzeug ( wennse Unimog machen, haben die das)
lg
Lukas
#402171
Hallo Lukas,
das mit dem Wedi tauschen hört sich ja relativ einfach an, aber kann es nicht auch sein, dass durch die Kronenmutter Öl von innen nach außen dringen kann? Im Werkstatthandbuch konnte ich nicht erkennen wie in diesem Bereich abgedichtet wird. Bei meinem Mog sieht es so aus, wie wenn Ölspuren von der Mutter nach außen zum Dichtring laufen (wie Ölstrahlen). Ich hänge mal ein Foto an, evtl. kann man die "Ölstrahlen" erkennen. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, aber ich möchte sicher sein, dass die Arbeit nachher nicht nur halb erledigt ist.

Gruß Karl-Heinz
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ich hoffe man kann die Ölspuren erkennen
ich hoffe man kann die Ölspuren erkennen
P1030686_reduziert.jpg (47.37 KiB) 1909 mal betrachtet
#402274
Hallo Karl Heinz!
Bei der Kronenmutter ist keine Abdichtung, die ist nur fest angezogen. der Bereich wird aber bei montierter Bremsscheibe und Nabe verschlossen.
Es kann durchaus sein, das die kleine Menge Öl daher kommt.
Wenn nicht regelmäßig am Vorgelegegehäus Tropfen sind, würde ich sagen, ist der Simmering nicht unbedingt kaputt.
Mach die Kronenmutter auf (dann siehst Du gleich ob sie fest war) und dann nimm die Verschleissscheibe heraus und dann siehst Du wie breit die Dichtlippe schon ist. Neu ist es gerade noch keine scharfe Kante, aber ich habe schon fast 2mm breite Dichtlippen gesehen, und da war es nur leicht feucht.
Aber auch viel weniger verschlissene Simmeringe und mit trotzdem eingelaufene Verschleissringen die tropften, sind mir schon untergekommen.
Bei den wenigen Km bei Feuerwehrmogs glaube ich nicht, dass der Simmering UND der Verschleissring kaputt sind. Wenn man am Verschleissring mit dem Finger absolut nichts spürt, wird er auch in der MB Fachwerkstätte nur ganz fein poliert, nach ihren Aussagen gab es nie ein nachträgliches Problem.
@Harald: Abdrehen kann man den Verschleissriumg nur, wenn er 140mm Durchmesser hat, die gibt es erst bei neueren Achsen.

ein bisserl was zum Einlesen :wink: http://www.unimog-community.de/index.ph ... highlight=
#402349
Hallo Herbert,
danke für Deine Antwort. Ich habe mich auch zwischenzeitlich noch etwas in das Thema eingearbeitet. Anhand von diversen Fotos und Schnittbildern habe ich den Aufbau des Vorgeleges nun endlich verstanden. Ich denke auch, dass mein Wedi nicht kaputt ist. Meine Vermutung ist, dass ich beim Abziehen von Nabe und Bremsscheibe den Verschleißring mit den Schrauben etwas nach außen gezogen habe, damit entsteht ein Spalt hinter dem Verschleißring, durch den Öl auf die Schrauben und zu den Durchgangsbohrungen gelangen kann. Die Schrauben waren beim Herausziehen ziemlich ölig. Das selbe gilt natürlich auch für die Kronenmutter, wenn die nicht fest angezogen ist, kann Öl von hinten nach vorne zur Mutter gelangen. Ich vermute aber die Mutter ist bei meinem Mog fest angezogen. Ich werde die Mutter, den Verschleißring und den Wedi natürlich noch kontrollieren, gehe aber davon aus, dass nach dem Anziehen der 10 Schrauben mein Vorgelege wieder dicht ist. Ich werde Euch natürlich berichten ob mein Vorgelege dauerhaft dicht bleibt.

Gruß Karl-Heinz
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