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#66911
:?: Wohnkabine mit Alkoven aber wie?
Hallo
Bin neu im Forum, hab auch noch keinen Mog bin aber fleißig beim konstuieren. Der Plan sieht folgender Maßen aus:
Als Basisfahrzeug stell im mir einen U1300L oder besser U1450 (U1450 aus dem Kommunalen Bereich, wegen der Wechsellenkung) vor.
Soll nämlich für lange (sogar sehr lange Zeit) nach Australien gehen.
Auf dem Mog, einen selbst gebauten Koffer, Länge 3,25m Breite 2,2m Höhe? und hier ist mein Problem:
Habe im Netz mehrere Mogs mit Alkovenaufbau gesehen (nicht oft aber doch) Ich kriegs nicht auf die Reihe wie es funktioniert! Bei Belastung verschränkt sich das Fahrzeug enorm. Der Alkovenüberbau müßte doch am Führerhausdach anstehen. Könnt Ihr mir Fotos und vielleicht Skizzen mit Bemaßungen mailen? Wenn ich schon beim schreiben bin:
Ist es Illusion oder möglich mit einem 115kw Mog + 1000kg Koffer einen großen, ca. 7m langen (und schweren) Wohnwagen (noch besser Bauwagen) mit angemessener Geschwindigkeit durch die Lande zu ziehen?
Ich weiß natürlich das große Umbauarbeiten, wie andere Achsen (schneller) oder änderung des Getriebes notwendig sind um ein besagtes Fahrzeug im Solobetrieb schneller zu machen, aber am Arbeitswillen und den Mitteln fehlt es nicht.
Würde mich freuen wenn mir jemand mit seiner Antwort hilfreich sein kann!
Gruß Gerhard
g.melzer@aon.at
#66988
Hallo Gerhard,
bei den Unimogs aus dem kommunalen Bereich hört man immer wieder von sehr viel Rost aufgrund des Winterdienstes und hoher Betriebsstundenzahl. Von der Ausstattung her passen sie auch nicht so recht zu deinem Profil: Hydraulikanlage, normale Achsübersetzung und eventuell Reduziergetriebe. Von einer Wechsellenkung bei den älteren Typen habe ich übrigens noch nie gehört. Ich dachte dies wäre ein exklusives Feature der neuen 300, 400 & 500er Typen.
Ist die Rechtslenkung wirklich erforderlich? Gibt es in Australien inzwischen ähnlich restriktive Bestimmungen wie im südlichen Afrika? Dort ist das Verbot der Einfuhr von links gesteuerten Fahrzeugen als Vorwand um die eigene Autoproduktion zu schützen gedacht. Ich bin einige tausend Kilometer in der Region mit Hanomags gefahren und habe die Linkssteuerung überhaupt nicht als Nachteil empfunden – ich musste auch nie überholen... :)

Neben der zusätzlichen Belastung für den Rahmen direkt hinter dem Führerhaus kollidiert ein Alkoven beim U1300 mit dem kippbaren Führerhaus. Das Führerhaus muss nicht nur für die ganz großen Reparaturen angehoben werden. Bereits beim Anlasserwechsel ist es sehr hilfreich.

„... an Mitteln fehlt es nicht...“
Ist damit Geld gemeint? Dann würde ich angesichts deiner Pläne gleich zur schweren Baureihe 437 (U1700, U2100, U2400) raten. Es wäre zu prüfen, ob diese Fahrzeuge am Ende wirklich teuerer kommen, als ein Modell der Baureihe 435 mit schnellen Achsen, Turbolader, Ladeluftkühler, Splitgetriebe und verstärkten Federn nachzurüsten.
Den Antriebsstrang eines aufgemachten U1300 würde ich nicht noch zusätzlich mit mehren Tonnen Anhänglast traktieren. Da ich nicht glaube, dass ein großer Koffer (eventuell mit Alkoven) mit der ganzen Einrichtung bei einer Tonne bleiben wird, würde ich das Gesamtgewicht des Gespanns auf 8-12 Tonnen schätzen.

Viele Grüße
Jakob
#66989
Hallo Gerhard,

auch ich möchte kurz meinen Senf dazu geben.
Wenn du vorhast einen wirklich nutzbaren Alkoven zu bauen (z.B. um darin zu schlafen), musst du die Kabine so hoch setzen, dass m.E. die Fahrstabilität leidet, da der Schwerpunkt recht hoch kommt. Damit kastrierst du schnell die Geländeeigenschaften des Unimogs. Wenn der Alkoven zu tief ist und die Verschränkung behindert ist das noch schlimmer....

Der andere Punkt: wenn du vorhast einen schweren und langen Anhänger zu ziehen, bist du m.E. nicht mehr Geländetauglich. Bedingt pistentauglich mag die Fuhre vielleicht noch sein, aber bei 8 Tonnen Gesamtgewicht oder mehr würde ich auf jeden Fall 170 PS oder mehr haben wollen.

In so einem Falle würde ich dir eher zu einem ausgewachsenen Allrad-LKW raten. Andere Alternative wäre z.B. ein Reisebus / Schulbus mit angehängtem Geländewagen - damit kannst du bequem, komfortabel und zügig grosse und auch kleine Strassen bis zum Zielgebiet fahren (manche Pisten gehen auch) und 'unbeschwert' mit dem Jeep / Landrover / Suzuki / Lada / was-auch-immer durchs Gemüse hopsen...

Aber deine Vorstellungen (Alkoven / grosser Anhänger) passen m.E. nicht mit einem Mog zusammen.

Viele Grüsse,

Jürgen
#67346
Hi Gen,

im großen und ganzen schließ ich mich der Meinung von Jakob an. Die ganzen kommunalspezifischen Features wie Hydraulik und so sind kein absolutes muß für deinen Einsatzzweck.
Allerdings geb ich dir Recht, dass es einen U 1450 mit Wechsellenkung gibt.
Jakob spielt vermutlich auf das Kozept VarioPilot(R) an, was, so wie ich das Ganze verstehe, tatsächlich eine Errungenschaft der U 300 - U 500 Baureihe zu sein scheint.

Den U 1450 K 427 übrigens hab ich bei Herrn Baumann (www.unimog-aktuell.de) in Merklingen auf dem Hof stehen sehen.

Soweit mal und

Grütze

Holger
#67418
Moin Gerhard!

Ich find schon, daß sich Unimogs durchaus mit Alkovenaufbauten vertragen.

Der höchste Punkt am Dach der U1300 Kabine ist z.B. bei den BW Fahrzeugen der Hebel für die Dachluke. Der steht gut 14 cm hoch. Wenn du da drüber ein paar cm Luft läßt reicht das. Der Alkoven 'sackt' ja nicht 'in sich' zusammen, sondern kann höchstens etwas nach vorne nicken. Da der Hebel ganz hinten an der Fahrerhauskante ist gibts da also kein Problem. Die Verschränkung behinderst du bei diesem Abstand auch nicht. Das Fahrerhaus dreht locker unter dem Alkoven weg. Allerdings kannst du sehen, das bei mir schon mal die Kante vom Alkoven auf den Pilz vom Luftschnorchel geditscht ist.... :wink: ... hat sich halt die Luft geschaffen die es brauchte...

Die Schwerpunktverlagerung nach oben ist nicht ganz so kritisch. OK, das Dach mit seinen paar 'Quadratmetern mal Kilo' liegt vielleicht 20cm höher als ohne Alkoven, aber dafür kommst du nicht in die Versuchung z.B. die Reserveräder aufs Fahrerhausdach zu packen.
Und durch die größere Innenhöhe der Kabine kannst du einen Zwischenboden einziehen und die ganzen schweren Einbauten wie Batterien, Wasser, Reserverad usw. frostfrei auf 'null Meter', direkt auf den Kabinenboden setzen. Das schafft innen wiederum viel Platz.
Gerade wenn ihr länger unterwegs seit, werdet ihr den Komfort, immer ein festes Bett zu haben sehr zu schätzen wissen. Aüßerdem knallt einem die Sonne nicht so aufs Dach!


Ach so, die Unimog Aufbaurichtlinie sagt irgendwo irgendetwas von 'Schwerpunkt des Gesamtfahrzeugs maximal 80 cm über Pritschenhöhe'! :D Das hat aber wohl noch niemand hinbekommen, denk ich... :D



Robert
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#67654
Hallo alle zusammen
Erstmals vielen Dank für eure Antworten und Interesse an der Sache!
Den U1450 Typ 427 von Hrn. Baumann habe ich gemeint. Hab mir das Fahrzeug nicht angesehen (zu weit, bin in Wien und auch noch ein bisschen zu früh) war auch nur als Beispiel gemeint.
Die Wechsellenkung ist für Australien ungemein hilfreich, da meines Wissens, ein links gesteuertes Fahrzeug nach einem Jahr aus dem Land ausgeführt werden muß (andere Alternativen: umbauen oder verschrotten an letzteres will man ja garnicht denken :cry: ).
Zum Thema Wohnanhänger:
Einen Wohnwagen mit 1000kg Gewicht schleppen Nissan und Mitsubishi durch die Gegend, dürft für einen Mog gar kein Problem sein (in der Typenbeschreibung von 427 steht: gebaut zum tragen schwerer Lasten und ziehen von Anhängerlasten bis 22t). Ich hatte an einen Bauwagen (so änlich wie am Foto, andere Achsen etc. gedacht. Eigengw. 3,5t Gesamtgw. 5t. Die Idee LKW und PKW im Schlepp habe ich längere Zeit verfolgt. Hat aber den großen Nachteil das man im Zielgebiet erst wieder nur einen PKW hat und im Zelt schlafen muß (auch Campingtoyotas sind bei genauer Betrachtung eine unkomfortable Lösung). Gedacht ist den Wohnanhänger auf einen Campingplatz (oder ähnlichen) ab zu stellen und mit dem Mog + Aufbau Touren bis zu einer Woche in das "Zielgebiet" zu unternehmen (wer schon mal auf Fraser Iland war, weiß wie es gemeint ist :wink: )
Unter "Mittel" war gemeint: eigene pivate Werkstätte, jeder Menge Werkzeug, 20 Jahre Erfahrung im Bau und Reperatur aller möglichen und unmöglichen Dinge, Geld bis zu einer Gewissen Grenze natürlich auch (das es solche Dinge leider nicht um 1000.- EUR gibt ist schon klar, aber eine gewisse Kosten-Nutzenrechnung muß ich leider schon anstellen, ansonst würde ich zu "Unicat" gehen :wink: ).
Roberts Argumente erscheinen mir einläuchtend, wenn auch das Problem mit dem "kippbaren"- Führerhaus bleibt (aber vielleicht ist mir da eine Lösung eingefallen...... muß ich aber erst genau durchdenken)
Warum so groß ??? : Wenn man vor hat seinen Wohnsitz auf zu geben und durch die Lande zu ziehen, ist ein wenig Komfort sicher nicht von Schaden!

Schöne Grüße
Gerhard
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