Herzlich willkommen

[blanko411]

Hallo zusammen,
ich habe eventl in zukunft ein Problem mit dem Unimog fahren. Da ich vielleicht nicht mehr mit dem Fuß die Kupplung treten kann.
Jetzt ist meine Überlegung, kann man mit einen Luftzylinderüber einen Schalten am Ganghebel die Kupplung entsprechend betätigen?
Hat hier schon jemand erfahrung gemacht?

Ach ja dieses System wäre als erstes mal für meinen 1200 und wenns funkt vielleicht auch noch für unseren 421

Gruß
Wolfgang

[OPTI-MOG]

Hallo Wolfgang,

Deine Frage erinnert mich an meine frühe Zeit als Hydrauliker. Walter Röhrls Audi Quattro Rallye-Fahrzeuge habe ich mit einer hydraulischen Kupplungsbetätigung ausgerüstet, so dass er gleichzeitig Gas- und Bremspedal betätigen und trotzdem noch kuppeln und schalten konnte. Am Schalthebel gab es einen Taster, der ein Hydraulikventil betätigte.

Das Ganze wurde hydraulisch gelöst, weil Platz und Gewicht eine große Rolle spielten und natürlich Bewegungsqualität durch die Möglichkeit die Geschwindigkeit genau einstellen zu können. Mit einem doppelt wirkenden Zylinder am Kupplungspedalhebel, einem 4/2-Wegeventil und Versorgung aus der Lenkhydraulik (mit einem kleinen Druckspeicher und Ladeventil).

Hier kannst Du sehen, wie gut das funktioniert hat:

Du brauchst dann natürlich nur mit einem Fuß "arbeiten".

Pneumatisch und damit preisgünstiger geht es natürlich auch, aber damit habe ich keine praktische Erfahrung.

[Helmut.Schmitz]

Hallo Wolfgang

Dazu gibt es mehrere Lösungsansätze, der einfachste währe ähnlich den früheren Halbautomaten. Dazu müsste man einen Schalthebelknopf für Schaltachsen oder die Gruppenschaltung etwas modifizieren.
Eine grundsätzliche Frage wäre der Einsatz, ob als reine Fahrmaschine oder Arbeitsgerät, evtl auch mit Doppelkupplung.
Ein Halbautomat ist pneumatisch sehr simpel zu realisieren. Vor allem der Einkuppelvorgang kann individuell einstellbar gestaltet werden.
Für die mechanische Implantierung an der Getriebeglocke ist aber etwas schlosserisches Geschick notwendig, da dort keine Serienteile verwendet werden können.
Es ist auch eine Lösung möglich, mit der die normale Betätigung weiterhin in ihrem Serienzustand beibehalten werden kann.
Für weitere detaillierte Auskünfte benötige ich auch das Baumuster und ggf Serien-Nr. Tel-Nr auch gerne per PN.

[rm411]

Guten Morgen Wolfgang,

basteln musst du eigentlich gar nichts, denn es gab/ gibt diese Lösung auch für den Unimog schon.
Nennt sich "Clutchmate Automatische Fahrkupplung" und wird von den UGV auch eingebaut......
Hersteller ist zu finden unter www.tcsystems.nl.

Grüße

Ralf

[benz]

Hallo Ralf,

mein holländisch ist ehrlich gesagt nicht so gut. Gibts Erfahrungen oder Bausätze für solch alte Mogs? Bilder?

[MagMog]

eine Übersetzungssoftware kann zumindest basismäßig helfen:



Der Easy Drive ist am besten als eine halbautomatische beschrieben. Ein Servomotor betreibt das Kupplungspedal von Ihrem Auto. Das Kupplungspedal wird nur sitzen im Auto, aber ist vollautomatisch und her. Sie können immer noch mit dem Fuß verbinden zu jeder Zeit. Wenn Sie möchten, können Sie eine Taste drücken, schalten Sie den Easy Drive. Die Original Kupplungsmechanismus nicht durch die Installation des Easy Drive betroffen und bleibt aktiv.

Der Betrieb von Easy Drive ist einfach. Fahren Sie mit Easy Drive ist das gleiche wie eine vollautomatische: Release bremsen und beschleunigen. Schalten wird mit Hilfe eines kleinen Schalter auf dem Ganghebel durchgeführt angebracht ist. Beim Bremsen wird die Kupplung automatisch zu lösen. Der Steuercomputer Easydrive misst die Motordrehzahl, Drosselklappenstellung und der Fahrzeuggeschwindigkeit. Dies ist immer eine richtige Kupplungsbetrieb berechnet.

[rm411]

Hallo Reiner,

wenn du Tante google etwas quälst, findest du unter anderem das Trac-Forum und in diesem interessante Informationen dazu.
Die Clutchmate scheint im Norden von D und im Grenzgebiet von NL in MB Trac relativ verbreitet zu sein und da der Unimog und der Trac was Getriebe und Motor betrifft grundsätzlich vergleichbar sind, sollte das auch im Mog funktionieren.
Ich habe schon zwei Mog hier im Süden auf Treffen gesehen die damit fahren/ arbeiten, einen 427er und einen 408er.
Da das System aber von den Unimog Generalvertretungen offiziell vertrieben wurde/ wird, solltest du dort Informationen aus erster Hand bekommen, vermutlich nicht von jeder UGV aber einige haben das System schon eingebaut.

Grüße

Ralf

[blanko411]

Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten

@Helmut: Ich ruf Dich nächste Woche mal an.
@ Ralf: Vielen Dank für den Link. Muss mein bischen Hochdeutsch auf Holländisch umstellen, dann kan man´s leicht lesen.

Jetzt noch eine Frage: wenn ich so etwas integriere, wie verhält sich des mit der Betriebserlaubnis am Fahrzeug.
Bitte wenn nur vernünfige Antworten, am Montag werde ich zu dem Thema meinen TÜV Prüfer belästigen.

Gruß
Wolfgang

[rm411]

Hallo Wolfgang,

da dieses System offiziell von Mercedes verkauft wird, ist die Betriebserlaubnis sicher kein Thema.

Gruß

Ralf

[Helmut.Schmitz]

Hallo Ralf

da dieses System offiziell von Mercedes verkauft wird, ist die Betriebserlaubnis sicher kein Thema

gibt es darüber Unterlagen? Weder bei MB noch bei dem Hersteller gibt es einen Hinweis. Zuerst waren es die UVG´s, jetzt ist es bereits MB. Wenn eine UVG so ein System einbaut, ist das nicht automatisch MB.
@ Wolfgang
eine Doppelbedienung ist in jedem Fahrschulfahrzeug vorhanden.

[benz]

Hallo zusammen,

danke erstmal für die Hinweise.

Die erste Fragen die sich mir stellen ist die Abnahme der Motordrehzahl und der Geschwindigkeit. Dann wenn es offiziell von MB vertrieben wurde gibts vielleicht eine SA?

Das Ganze ist nicht unbedingt neu, denn 2006 gabs das von MAN am TGA. Hier ist ein zusätzlicher Knopf im Schalthebel integriert mit dem man während der Fahrt ab 3. Gang kuppeln konnte. Zum anhalten und anfahren musste man das Pedal treten.

[blanko411]

Hallo zusammen,
machts nicht so schwierig.
Ich bräuchte die Doppelbedienung nur, da ich meinen Fuß evtl bald nicht mehr zum Kuppeln benutzen kann (Krankheitsbedingt).
Jetzt ist meine Überlegung wie oben schon beschieben, das ich mit einem Schalter die Kupplung bedienen kann.
Ein Vollautomatikumbau habe ich mit sicherheit nicht vor.
Gruß
Wolfgang

[benz]

Hallo zusammen,

ich habe im MB Unimog Journal 02/2001 auf Seite 19 eine Annonce des Herstellers gefunden, mit dem Hinweis " Lieferung und Montage nur über Ihre Unimog-Vertretung".

http://rhein-main.unimog-club-gaggenau. ... a6f77bb5b2

Die Unimogwerkstatt hier ist keine Vertretung und hat so etwas noch nie eingebaut.

Und wenn nicht an den Endverbraucher verkauft wird denke ich mal wird das den preislichen Rahmen des Hobbys sprengen.

[Helmut.Schmitz]

Hallo
die Lieferung nur über einen Händler, egal ob UGV oder Hinterhofschrauber, das entbindet den Lieferanten aber elegant aus der Produkthaftung.
Die beim MB-track verwendete Version wird auf der Herstellerseite gar nicht mehr erwähnt, ich finde auch keinen Link mehr.
Hat da wer noch was aktuelles.
Klar, es gibt noch andere Hersteller, die bewerben aber nicht den MB-track bzw Unimog. Bei Standartschleppern ist die Einbausituatuion bauartbedingt ja vollkommen anders.

[benz]

Hallo zusammen,

eine universelle einfache Lösung wäre ein kleiner Taster im Schaltknauf ala MAN.

Das wird mit dem originalen nicht funktionieren weil er zu klein ist. Deshalb habe ich ein Rohr mit eingeschweißter Gewindemuffe (V/R-Schaltung pneumatisch) verwendet in dem man Kabel nach unten ziehen kann. Bei dem von mir montierten Schaltknauf vom SCANIA ist oben noch Platz für einen Taster. Da der Schaltknauf eine internen Pin zur Masse hat genügt ein Kabel zur Bedienung.

Zum anfahren ist das Ganze allerdings nicht geeignet, beim MAN übrigens auch nicht.

Damit könnte man über ein Magnetventil einen Pneumatikzylinder ansteuern.
Den Pneumatikzylinder würde ich parallel zum Nehmerzylinder montieren.

Um den Kolbendurchmesser zu bestimmen müsste man die Kraft kennen die benötigt wird um die Kupplung zu betätigen. Bei mir ist z. B. eine Einscheibenkupplung G280 verbaut.

Das lässt sich doch bestimmt berechnen?

Der Druck in der Anlage liegt bei 8 bar und kann im Nebenkreis bis auf 5,5 bar absinken.
Die Drehpunkte des Ausrückhebels haben einen Abstand von 130 mm und der Weg des Nehmerzylinders beträgt 26 mm.