- 02.05.2005, 13:08
#62092
Moin Moin
So wie der eine vom Kauf seines neusten 404 erzählt (find ich total cool), wollte ich hier einfach mal die Erlebnisse eines ADAC Sicherheitstrainings mit meinem 404-Schlachtschiff mit FuKo-Aufbau vom letzen WE erzählen.
Auf der Anfrage ob ich denn mit meinem Mog an dem Training teilnehmen durfte kam erst einmal die Frage was denn ein Unimog sei, kurz erklärt, dass es einfach nur ein "großer Geländewagen" sei und schon durfte ich Teilnehmen.
Als ich den Mog dann auf dem Übungsplatz auffuhr, gab es zunächst nur 404-übliche bewundernde Blicke. Immer noch kein Einspruch.
In der Durchsprache der Theorie musste jeder natürlich kurz beschreiben was er denn für ein Fahrzeug hatte, und was er sich denn aus dem Training erhoffte. Wir hatten alles an Fahrzeuge da: ESP+ABS+Active-Steering, ABS+Servo, Servo, Winterreifen und ein Fzg „über 3 to“ + kein Servo + kein Bremskraftverstärker + Trommelbremsen + Nato-Profil...... Ich wolle die Grenze des Fzgs. kennenlernen
Dann sollten wir erst einmal die übliche Slalom-Strecke fahren, um mal zu zeigen, wie wir denn im Fahrzeug sitzen und wie wir denn so lenken. 40km/h sollten wir schon fahren. Schon beim ersten Durchgang waren kaum 20 km/h für mich drin (ich war schon froh dass ich überhaupt um die Hütchen herumkam, denn die standen schon ordentlich nahe an einander). Beim dritten Durchgang habe ich die Geschwindigkeit noch weiter reduziert, weil mir das Lenkrad ein paar mal aus der Hand rutschte, bin richtig ins Schwitzen gekommen!
Nach ein paar Sitzeinstellungskorrekturen für die anderen (.....)ging es dann zur Vollbremsung auf Asphalt: Ober-Affen-Geil!!!!!
Trotz seines Kampfgewichtes, habe ich Bremsungen wie ein Panzer hingelegt! Da wurde ich dann darauf hingewiesen, dass ich mit solche Vollbremsungen doch bitte im Verkehr aufpassen soll, da die meisten Fahrzeuge leider nicht so gut bremsen können.
Und dann wurde es echt spannend: Vollbremsung auf unterschiedliche Fahrbahnbeschaffenheit. D.h. links Asphalt, rechts rutschig. Einfach nur eine Vollbremsung, nicht mit der Lenkung korrigieren.
Ich schaffte es tatsächlich die erwünschten 50km/h auf der kurze Anlaufstrecke zu erreichen und legte dann ein Vollbremsung hin; kurz scheint alles in Ordnung, dann brincht plötzlich das Heck aus (wie erwartet...) und ein Bruchteil einer Sekunde stehe ich um 180° gedreht in die andere Richtung! COOL!!! Noch einmal!!!
Noch zwei solcher Vollbremsungen habe ich hingelegt, immer das Lenkrad schön gerade gehalten, da kam echt Spaß auf!! Dann habe ich einfach mal versucht (trotz blockierende Räder) gegenzulenken. Das Fahrzeug hat ein ganzes Stück mehr geschaukelt, aber alles unter Kontrolle; bringt also nichts. Da meinte der Instrukteur jedoch, ich solle jetzt nicht mehr mitmachen, da sich angeblich mein Hinterrad um einige cm von der Fahrbahn gelöst habe. Ja, ja wer es glaubt...... Ich hatte alles unter Kontrolle!
Die nächste Übung war dann echt interessant, Im Kreis fahren, und schauen was die Fliehkräfte so mit dem Fahrzeug machen. Im kleinen Kreis habe ich knappe 20 km/h hinbekommen (Heck brach aus), das ESP Fahrzeug ist mit satte 80 km/h gefahren! Dann kam das Beschleunigen in der Kurve auf rutschige Fahrbahn. Auch hier wieder: ein wenig ausbrechen und plötzlich totaler Verlust der Kontrolle. Auch hier schleuderte das Fahrzeug ein wenig, aber: alles unter Kontrolle. Das sah der Instrukteur eindeutig anders und schickt mich runter von der Strecke; schon wieder habe sich ein Rad abgehoben! Dieses Mal wurde jedoch gefilmt!
Obwohl ich das Gefühl hatte das sich der Mog zwar unkontrolliert aber noch relativ gut über den Asphalt bewegte, hätte ich den Mog fast auf die Seite gelegt!!!! Und das, obwohl ich im innern des Fahrzeug das Gefühl hatte, alles sei in bester Ordnung.
Das weitere Training habe ich dann in einem normalen Fahrzeug absolvieren müssen.
Fazit: die Bremswirkung des Mogs ist brachial (zumindest bei mir), bricht das Heck jedoch aus und dreht er mehr als ca. 30° hilf nur noch Beten! Keine Chance! Die Lenkung ist viel zu träge, und die Bewegte Masse zu groß.
Ich kann somit auch solche Unfälle wie von Moritz nachvollziehen; kommt man ins Schleudern mit dem Mog, ist der Spaß vorbei. Hut ab Moritz, dass Du zumindest den Gegenverkehr noch ausgewichen bist.
Allem in Allem, hat es ein Höllenspaß gemacht, und werde den Mog, zwar etwas vorsichtiger, aber weiterhin mit Spaß über die Straße bewegen!
(Der Film muss erst noch in den Computer, dann könnte man ihn vielleicht irgendwo mal ins I-Net stellen)
Gruß,
Joris
So wie der eine vom Kauf seines neusten 404 erzählt (find ich total cool), wollte ich hier einfach mal die Erlebnisse eines ADAC Sicherheitstrainings mit meinem 404-Schlachtschiff mit FuKo-Aufbau vom letzen WE erzählen.
Auf der Anfrage ob ich denn mit meinem Mog an dem Training teilnehmen durfte kam erst einmal die Frage was denn ein Unimog sei, kurz erklärt, dass es einfach nur ein "großer Geländewagen" sei und schon durfte ich Teilnehmen.
Als ich den Mog dann auf dem Übungsplatz auffuhr, gab es zunächst nur 404-übliche bewundernde Blicke. Immer noch kein Einspruch.
In der Durchsprache der Theorie musste jeder natürlich kurz beschreiben was er denn für ein Fahrzeug hatte, und was er sich denn aus dem Training erhoffte. Wir hatten alles an Fahrzeuge da: ESP+ABS+Active-Steering, ABS+Servo, Servo, Winterreifen und ein Fzg „über 3 to“ + kein Servo + kein Bremskraftverstärker + Trommelbremsen + Nato-Profil...... Ich wolle die Grenze des Fzgs. kennenlernen
Dann sollten wir erst einmal die übliche Slalom-Strecke fahren, um mal zu zeigen, wie wir denn im Fahrzeug sitzen und wie wir denn so lenken. 40km/h sollten wir schon fahren. Schon beim ersten Durchgang waren kaum 20 km/h für mich drin (ich war schon froh dass ich überhaupt um die Hütchen herumkam, denn die standen schon ordentlich nahe an einander). Beim dritten Durchgang habe ich die Geschwindigkeit noch weiter reduziert, weil mir das Lenkrad ein paar mal aus der Hand rutschte, bin richtig ins Schwitzen gekommen!
Nach ein paar Sitzeinstellungskorrekturen für die anderen (.....)ging es dann zur Vollbremsung auf Asphalt: Ober-Affen-Geil!!!!!
Trotz seines Kampfgewichtes, habe ich Bremsungen wie ein Panzer hingelegt! Da wurde ich dann darauf hingewiesen, dass ich mit solche Vollbremsungen doch bitte im Verkehr aufpassen soll, da die meisten Fahrzeuge leider nicht so gut bremsen können.
Und dann wurde es echt spannend: Vollbremsung auf unterschiedliche Fahrbahnbeschaffenheit. D.h. links Asphalt, rechts rutschig. Einfach nur eine Vollbremsung, nicht mit der Lenkung korrigieren.
Ich schaffte es tatsächlich die erwünschten 50km/h auf der kurze Anlaufstrecke zu erreichen und legte dann ein Vollbremsung hin; kurz scheint alles in Ordnung, dann brincht plötzlich das Heck aus (wie erwartet...) und ein Bruchteil einer Sekunde stehe ich um 180° gedreht in die andere Richtung! COOL!!! Noch einmal!!!
Noch zwei solcher Vollbremsungen habe ich hingelegt, immer das Lenkrad schön gerade gehalten, da kam echt Spaß auf!! Dann habe ich einfach mal versucht (trotz blockierende Räder) gegenzulenken. Das Fahrzeug hat ein ganzes Stück mehr geschaukelt, aber alles unter Kontrolle; bringt also nichts. Da meinte der Instrukteur jedoch, ich solle jetzt nicht mehr mitmachen, da sich angeblich mein Hinterrad um einige cm von der Fahrbahn gelöst habe. Ja, ja wer es glaubt...... Ich hatte alles unter Kontrolle!
Die nächste Übung war dann echt interessant, Im Kreis fahren, und schauen was die Fliehkräfte so mit dem Fahrzeug machen. Im kleinen Kreis habe ich knappe 20 km/h hinbekommen (Heck brach aus), das ESP Fahrzeug ist mit satte 80 km/h gefahren! Dann kam das Beschleunigen in der Kurve auf rutschige Fahrbahn. Auch hier wieder: ein wenig ausbrechen und plötzlich totaler Verlust der Kontrolle. Auch hier schleuderte das Fahrzeug ein wenig, aber: alles unter Kontrolle. Das sah der Instrukteur eindeutig anders und schickt mich runter von der Strecke; schon wieder habe sich ein Rad abgehoben! Dieses Mal wurde jedoch gefilmt!
Obwohl ich das Gefühl hatte das sich der Mog zwar unkontrolliert aber noch relativ gut über den Asphalt bewegte, hätte ich den Mog fast auf die Seite gelegt!!!! Und das, obwohl ich im innern des Fahrzeug das Gefühl hatte, alles sei in bester Ordnung.
Das weitere Training habe ich dann in einem normalen Fahrzeug absolvieren müssen.
Fazit: die Bremswirkung des Mogs ist brachial (zumindest bei mir), bricht das Heck jedoch aus und dreht er mehr als ca. 30° hilf nur noch Beten! Keine Chance! Die Lenkung ist viel zu träge, und die Bewegte Masse zu groß.
Ich kann somit auch solche Unfälle wie von Moritz nachvollziehen; kommt man ins Schleudern mit dem Mog, ist der Spaß vorbei. Hut ab Moritz, dass Du zumindest den Gegenverkehr noch ausgewichen bist.
Allem in Allem, hat es ein Höllenspaß gemacht, und werde den Mog, zwar etwas vorsichtiger, aber weiterhin mit Spaß über die Straße bewegen!
(Der Film muss erst noch in den Computer, dann könnte man ihn vielleicht irgendwo mal ins I-Net stellen)
Gruß,
Joris



