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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#62092
Moin Moin

So wie der eine vom Kauf seines neusten 404 erzählt (find ich total cool), wollte ich hier einfach mal die Erlebnisse eines ADAC Sicherheitstrainings mit meinem 404-Schlachtschiff mit FuKo-Aufbau vom letzen WE erzählen.
Auf der Anfrage ob ich denn mit meinem Mog an dem Training teilnehmen durfte kam erst einmal die Frage was denn ein Unimog sei, kurz erklärt, dass es einfach nur ein "großer Geländewagen" sei und schon durfte ich Teilnehmen.
Als ich den Mog dann auf dem Übungsplatz auffuhr, gab es zunächst nur 404-übliche bewundernde Blicke. Immer noch kein Einspruch.
In der Durchsprache der Theorie musste jeder natürlich kurz beschreiben was er denn für ein Fahrzeug hatte, und was er sich denn aus dem Training erhoffte. Wir hatten alles an Fahrzeuge da: ESP+ABS+Active-Steering, ABS+Servo, Servo, Winterreifen und ein Fzg „über 3 to“ + kein Servo + kein Bremskraftverstärker + Trommelbremsen + Nato-Profil...... Ich wolle die Grenze des Fzgs. kennenlernen
Dann sollten wir erst einmal die übliche Slalom-Strecke fahren, um mal zu zeigen, wie wir denn im Fahrzeug sitzen und wie wir denn so lenken. 40km/h sollten wir schon fahren. Schon beim ersten Durchgang waren kaum 20 km/h für mich drin (ich war schon froh dass ich überhaupt um die Hütchen herumkam, denn die standen schon ordentlich nahe an einander). Beim dritten Durchgang habe ich die Geschwindigkeit noch weiter reduziert, weil mir das Lenkrad ein paar mal aus der Hand rutschte, bin richtig ins Schwitzen gekommen!
Nach ein paar Sitzeinstellungskorrekturen für die anderen (.....)ging es dann zur Vollbremsung auf Asphalt: Ober-Affen-Geil!!!!!
Trotz seines Kampfgewichtes, habe ich Bremsungen wie ein Panzer hingelegt! Da wurde ich dann darauf hingewiesen, dass ich mit solche Vollbremsungen doch bitte im Verkehr aufpassen soll, da die meisten Fahrzeuge leider nicht so gut bremsen können.
Und dann wurde es echt spannend: Vollbremsung auf unterschiedliche Fahrbahnbeschaffenheit. D.h. links Asphalt, rechts rutschig. Einfach nur eine Vollbremsung, nicht mit der Lenkung korrigieren.
Ich schaffte es tatsächlich die erwünschten 50km/h auf der kurze Anlaufstrecke zu erreichen und legte dann ein Vollbremsung hin; kurz scheint alles in Ordnung, dann brincht plötzlich das Heck aus (wie erwartet...) und ein Bruchteil einer Sekunde stehe ich um 180° gedreht in die andere Richtung! COOL!!! Noch einmal!!!
Noch zwei solcher Vollbremsungen habe ich hingelegt, immer das Lenkrad schön gerade gehalten, da kam echt Spaß auf!! Dann habe ich einfach mal versucht (trotz blockierende Räder) gegenzulenken. Das Fahrzeug hat ein ganzes Stück mehr geschaukelt, aber alles unter Kontrolle; bringt also nichts. Da meinte der Instrukteur jedoch, ich solle jetzt nicht mehr mitmachen, da sich angeblich mein Hinterrad um einige cm von der Fahrbahn gelöst habe. Ja, ja wer es glaubt...... Ich hatte alles unter Kontrolle!
Die nächste Übung war dann echt interessant, Im Kreis fahren, und schauen was die Fliehkräfte so mit dem Fahrzeug machen. Im kleinen Kreis habe ich knappe 20 km/h hinbekommen (Heck brach aus), das ESP Fahrzeug ist mit satte 80 km/h gefahren! Dann kam das Beschleunigen in der Kurve auf rutschige Fahrbahn. Auch hier wieder: ein wenig ausbrechen und plötzlich totaler Verlust der Kontrolle. Auch hier schleuderte das Fahrzeug ein wenig, aber: alles unter Kontrolle. Das sah der Instrukteur eindeutig anders und schickt mich runter von der Strecke; schon wieder habe sich ein Rad abgehoben! Dieses Mal wurde jedoch gefilmt!
Obwohl ich das Gefühl hatte das sich der Mog zwar unkontrolliert aber noch relativ gut über den Asphalt bewegte, hätte ich den Mog fast auf die Seite gelegt!!!! Und das, obwohl ich im innern des Fahrzeug das Gefühl hatte, alles sei in bester Ordnung.
Das weitere Training habe ich dann in einem normalen Fahrzeug absolvieren müssen.

Fazit: die Bremswirkung des Mogs ist brachial (zumindest bei mir), bricht das Heck jedoch aus und dreht er mehr als ca. 30° hilf nur noch Beten! Keine Chance! Die Lenkung ist viel zu träge, und die Bewegte Masse zu groß.
Ich kann somit auch solche Unfälle wie von Moritz nachvollziehen; kommt man ins Schleudern mit dem Mog, ist der Spaß vorbei. Hut ab Moritz, dass Du zumindest den Gegenverkehr noch ausgewichen bist.
Allem in Allem, hat es ein Höllenspaß gemacht, und werde den Mog, zwar etwas vorsichtiger, aber weiterhin mit Spaß über die Straße bewegen!
(Der Film muss erst noch in den Computer, dann könnte man ihn vielleicht irgendwo mal ins I-Net stellen)


Gruß,
Joris
#62100
Hallo,


als ich mal mit einer 404-Pritsche ein wenig in der Schweiz war, meinte meine Freundin (sie fuhr mit einem Omega hinterher) nach einem Tankstop auch, ob wir (Ihr kleiner Sohn war mein Co) denn gar nicht gemerkt haben, dass wir einige Kreisverkehre nur auf zwei Rädern gefahren sind.

Wir waren völlig erstaunt. :shock: Zwar hatten wir diese dummen Kreisverkehre ohne zu bremsen einfach ignoriert und jeweils einfach nur eingelenkt, aber das Fahrzeug blieb immer absolut stabil.
Wenn man einen 404 mit etwas "schwereren" Aufbau fährt, denke ich, dass man das Abheben des Rades merkt. Der Fahrzeugrahmen steuert in die Federn ein (noch weich) bis zu dem Punkt an dem es härter wird (Federbegrenzung) und dann hatte ich jedesmal ein Gefühl, als wenn es dann wieder weich wird. Das kommt dann aber schon davon, wenn das Rad abhebt. :wink:

Identisch die selbe Erfahrung habe ich auch schon mit MAN Kat1 6x6 bei extremen Kurverfahrten gemacht.




Gruß

Oliver
#62107
Moin,
wenn sich ein Hinterrad anhebt, merkt man das zumindest wenn man seinen Fuß noch auf dem Gaspedal hat, auch an dem sich durchdrehendem Rad. War bei mir zumindest so in einer langgezogenen Kurve, die ich so mit 40km/h im 4. Gang gefahren bin, ohne Allrad und Differentialsperre. Außerdem bekommt man das auch an der schon recht extremen Seitenneigung mit. 8)
Gruß Stefan
#62142
Hallo Forum,

ich habe ja bekanntlich einige 10.000 Kilometer auf dem 404S und einige 100.000km auf dem 416 auf dem Buckel und deshalb ein wenig Erfahrung mit dem Fahrverhalten der Mogs.
Das Problem ist der fehlende Stabilisator an der Hinterachse. Als ich anno Tobak den 416 Stabilisator in meinen 404 eingebaut hatte, war das Radabheben weg und der Mog im Grenzbereich um 100% gutmütiger.

Gruß

Franz
#62166
Hallo!

Wie Franz schon beschreiben hat, verhindert der Stabi das Anheben den kurveninneren Rades. Der Stabi hat die Aufgabe das kurvenäußere Rad zu entlasten und das kurveninnere zu belasten. Deshalb müssen sie aus extrem torsionssteifen Stählen gefertigt sein. Aber bitte bastelt euch keine Stabis selbst. hab vor kurzem einen berechnen müssen und da treten enorme Kräfte auf.

MfG Clemens
#62175
Moin,
naja die lange Gerade hinter der Kurve war schon zu sehen und mit dem Unimog kann man ja nicht früh genug beschleunigen :D .
Mit eingelegter Differentialsperre wäre ich auch nicht um die Kurve gekommen, dafür bin ich noch kein richtiger Kraftfahrer 8) .
Was mich am meisten am 404 stört ist das Fahrverhalten in Spurrillen von richtigen LKW. Kann man dagegen etwas machen?
Gruß Stefan
#62176
Stefan.H hat geschrieben:Was mich am meisten am 404 stört ist das Fahrverhalten in Spurrillen von richtigen LKW. Kann man dagegen etwas machen?
Jau, vernünftige Bereifung drauf, seit ich mit 11"-Felgen und 12.5er Reifen fahre (und 3bar Reifendruck), habe ich mit Spurrillen kein Problem mehr.
#62206
Hallo Forum,

die Spurrillen- Empfindlichkeit liegt natürlich erstmal an der falschen Spurbreite gegenüber der LKW's.
Hauptsächlich aber an dem harten Übergang von der Lauffläche zur Schulter des Reifens. Mit einem abgefahrenen Sandreifen mit rundem Übergang merkst du von Spurrillen nichts.
Meine neuen Michelin XZL sind leider auch empfindlich auf Spurrillen.
Ganz ätzend sind die MIL-Reifen.
Gut ist Conti MPT81 und Michelin XS und XL. Die haben dafür andere schwächen.
Die Spur sollte natürlich auch korrekt eingestellt sein.

@Ulli, was für Reifen fährst Du?

Gruß

Franz
#62208
Hallo,

@ Franz

soweit ich mich errinnere hat Ulli die
ätzend
Reifen drauf. :wink: Also Mil-Profil. Ist aber, denke ich, auch bei manchen Leuten einfach eine Kosten-Nutzen-Frage zwischen Fahrkomfort auf langer Strecke und günstigen Alltagsreifen.
Habe auch noch XZL und SP921 auf Felgen aufgezogen in der Halle liegen, fahren tue ich aber überwiegend Mil-Reifen. Und so oxidieren die da so vor sich hin. :wink:

Im Gelände fahre ich immer wieder ganz gerne den Mil und sei es nur drum, anderen zu zeigen, wie gut doch dieser verschriene Reifen ist, wenn man ein wenig mit dem Luftdruck spielt. :lol:

Ich denke, dass die beste Reifenwahl für dem Mog, nur der XZL oder der SP921 (leider aus dem Programm) unter sich ausmachen werden. Aber da hat halt auch jeder zu den technischen Fakten seine eigenen Erfahrungen gemacht.




Gruß

Oliver




Gruß

Oliver
#62232
ich fahre z.Zt. Mil-Profil mit 12PR. Ist für mich absolut ausreichend, da ich zu über 90% Straße fahre und Gelände eigentlich nur anliegt, wenn ich bei einem Trecker-Oldtimertreffen meinen Tieflader von einer nassen Wiese ziehen muß. Für den Preis, den ich für die 4 Mil-Reifen gezahlt habe, bekomme ich nicht mal einen halben Geländereifen der Premium-Marken. Hab noch gebrauchte Conti E6 liegen, die sind allerdings nicht mehr wirklich "TÜV-fähig".

Durch die Verwendung der 11"-Felgen mit ET 25 komme ich der LKW-Spur schon sehr nahe und durch den höheren Luftdruck reduziert sich in Verbindung mit den 12PR-Reifen die Neigung zum seitlichen Walken schon erheblich. Spurrillen sind natürlich noch spürbar, aber wirken sich auf die Fahrstabilität längst nicht mehr so stark wie mit den Serienreifen 10.5 auf den 9"-Felgen aus.

Hallo Jürgen, vielen Dank für deinen Hin[…]

So ist es momentan umgesetzt:

Guten Abend! Habe in meinem Fundus eine gute 404S […]

Hallo zusammen, zufällig habe ich vor ein p[…]